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Der Tagliamento - Flußmorphologie und Auenvegetation der ...

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te (Solidago gigantea) <strong>und</strong> verschiedene Spitzkletten beginnen <strong>und</strong> über mehrere Stadien in einem Schlug-<br />

(Xantbium), die erst seit <strong>der</strong> Entdeckung Amerikas in Stadium enden, sofern die Vegetationsentwicklung<br />

<strong>der</strong> Alten Welt Fui3 fassen konnten, gesellen sich zu voll durchlaufen wird. Dieses Schema<strong>der</strong>Vegetations-<br />

den heimischen Arten o<strong>der</strong> bauen sogar eigene Gesell- entwicklung wird naturgemäg durch die ständige<br />

schaften auf. Flui3dynarnik <strong>und</strong> den raschen Wechsel <strong>der</strong> Standorts-<br />

Frage' ob ihnen ihr neues<br />

streitig machen soll o<strong>der</strong> kann, weil sie Alteingesessene<br />

verdrängen, muß aus einem an<strong>der</strong>en Blickwinkel gestellt<br />

werden. Beispielweise - wie stark ist <strong>der</strong> Einflug<br />

des Menschen auf naturnahe Okosysteme? O<strong>der</strong> - wie<br />

eigenschaften immer wie<strong>der</strong> durchkreuzt, so dai3 selbst<br />

bei wenig gestörter Abfolge <strong>der</strong> Sukzessionsstadien allein<br />

aus dem ständigen Wechsel <strong>der</strong> sedimentierten<br />

Kornfraktionen viele Übergänge in <strong>der</strong> Pflanzenzusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Gesellschaften resultieren.<br />

groi3 müssen Schutzgebiete sein, damit ihre Eigenart Je nach Höhenlage, Einzugsgebiet, Intensität <strong>der</strong><br />

erhalten bleibt?<br />

Flugdynamik <strong>und</strong> sonstigen Standortsverhältnissen<br />

sind die Auengesellschaften unterschiedlich ausgebil-<br />

5. Verbreitung <strong>und</strong> Charakteri~ierun~ <strong>der</strong> Pflanzengesellschaften<br />

Zur <strong>Auenvegetation</strong> zählen alle Pflanzengesellschaf-<br />

ten auf Standorten, die unter Hochwassereinflufl ste-<br />

hen <strong>und</strong> von den Gr<strong>und</strong>wasserschwankungen des<br />

Flusses beeinflui3t werden (rezente Auengesellschaf-<br />

ten) o<strong>der</strong> die in früheren Zeiten überschwemmt wur-<br />

den ( fossile Auengesellschaften).<br />

Die hohe Flui3dynamik in naturnahen Auen be-<br />

det. Im folgenden wird zwischen vier Hauptgruppen<br />

<strong>der</strong> <strong>Auenvegetation</strong> unterschieden, die in einzelnen<br />

Tabellen zusammengestellt sind.:<br />

- Krautige Pioniervegetation <strong>der</strong> kiesreichen Allu-<br />

vionen ( Tab. 1 )<br />

- Krautige Pioniervegetation <strong>der</strong> sandreichen Allu-<br />

vionen ( Tab. I )<br />

- Pioniergebüsche <strong>und</strong> Auenwäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> kiesreichen<br />

Alluvionen ( Tab. 2.)<br />

- Pioniergebüsche <strong>und</strong> Auenwäl<strong>der</strong> <strong>der</strong> sandreichen<br />

Alluvionen ( Tab. 3)<br />

dingt, dai3 die pflanzliche Sukzession <strong>und</strong> die Bodenennvicklung<br />

laufend unterbrochen werden <strong>und</strong> wie<strong>der</strong><br />

\.On neuem beginnen. Ein hoher Anteil vegetationsfreier<br />

o<strong>der</strong> schwach bewachsenener Rohbodenstandorrt:<br />

mit krautiger Pioniervegetation <strong>und</strong> Pioniergebüschen<br />

ist darum typisch für alpine Wildflußland-<br />

\chaften. Solange diese Pioniergesellschaften <strong>der</strong><br />

\lorphodynamik unterliegen, handelt es sich ennve<strong>der</strong><br />

um Da~er~esellschaften o<strong>der</strong> die Entwicklung<br />

\\.ird wie<strong>der</strong> auf ein Ausgangsstadium zurückgesetzt.<br />

\-erlagert <strong>der</strong> Flug sein Hauptgerinne <strong>und</strong> lägt dad~irch<br />

die Morphodynamik nach, so setzt eine Sukzes-<br />

- .<br />

\Ion zu reiferen Auengesellschaften - den periodisch<br />

Die Lage <strong>der</strong> einzelnen Aufnahmeorte kann am<br />

Kopf <strong>der</strong> Tabelle abgelesen werden. Die erste Zahl bezieht<br />

sich auf die Nummer des Untersuchungsgebietes,<br />

während die folgende Zahlen die Aufnahmenummern<br />

im jeweiligen Gebier sind. Die nähere Beschreibung<br />

<strong>der</strong> Gebiete <strong>und</strong> <strong>der</strong> dort auftretenden<br />

Gesellschaften erfolgt im Kapitel 6, während im folgenden<br />

die nachgewiesenen Gesellschaften allgemein<br />

charakterisierr werden. Die Verbreitung <strong>der</strong> Pflanzengesellschaften<br />

im Flui3verlauf sind in Abb. 3 dargestellt.<br />

5.1. Krautige Pioniervegetation <strong>der</strong> kiesreichen Al-<br />

Lind episodisch überschwemmteii Auenwäl<strong>der</strong>n- ein. luvionen (Tab l)<br />

(;r<strong>und</strong>sätzlich lassen sich in <strong>der</strong> Vegetationsennvick-<br />

I~ins <strong>der</strong> Flui3aue zwei Sukzessionsreihen, nämlich auf<br />

5.1 .l. Knorpelsalat-Gesellschaft<br />

crobkörnigem Substrat wie Kiese <strong>und</strong> Gerölle <strong>und</strong> auf Die Knorpelsalat-Gesellschaft (Cbondrilleturn cbon-<br />

:cinkörnigem Material wie Sand, Schluffo<strong>der</strong> Ton un- drillaidis) ist an alpinen Flüssen eine typische Pionier-<br />

:crscheiden. Jede Reihe kann mit Pioniergesellschaften gesellschaft auf frischen, grobsandig-kiesigen Ablage-

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