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Material Treffpunkt Vaterhaus - Lukaskirchgemeinde.de

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Jakob – Ein Betrüger und Betrogener<br />

1 Rebekka wird Isaaks Frau<br />

1. Mose 24<br />

Gott hat einen guten Plan für unser Leben.<br />

2 Jakob und Esau<br />

1. Mose 25, 19 - 34<br />

Manchmal meine ich, eine Sache unbedingt haben zu müssen, aber nur zu bald merke ich, dass die<br />

Freu<strong>de</strong> daran von kurzer Dauer ist. Gottes Segen hingegen bleibt und ist nicht einfach einmal<br />

„aufgebraucht“.<br />

3 Jakob gewinnt das Erstgeburtsrecht<br />

1. Mose 27<br />

Unser Han<strong>de</strong>ln hat immer Konsequenzen, auch wenn wir sie nicht sofort sehen können o<strong>de</strong>r zu spüren<br />

bekommen.<br />

4 Jakobs und die Himmelsleiter<br />

1. Mose 28<br />

Unsere Sün<strong>de</strong>n halten Gott nicht davon ab, uns trotz<strong>de</strong>m zu lieben<br />

5 Laban, Rahel und Lea<br />

1. Mose 29 – 32, 2<br />

Begrenzungen machen lebenstüchtig, an Schwierigkeiten kann ich wachsen<br />

6 Rückkehr und Versöhnung<br />

1. Mose 32<br />

Gott möchte, dass wir mit allen Menschen, so weit es an uns liegt, in Frie<strong>de</strong>n leben<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 1 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Rebekka wird Isaaks Frau .................................................................................................................................5<br />

1.1 Durchführung im Plenum...........................................................................................................................5<br />

1.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 10<br />

1.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 12<br />

2 Jakob und Esau................................................................................................................................................. 18<br />

2.1 Durchführung im Plenum........................................................................................................................ 18<br />

2.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 23<br />

2.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 25<br />

3 Jakob gewinnt das Erstgeburtsrecht ............................................................................................................. 28<br />

3.1 Durchführung im Plenum........................................................................................................................ 28<br />

3.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 32<br />

3.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 33<br />

4 Jakob und die Himmelsleiter.......................................................................................................................... 34<br />

4.1 Durchführung im Plenum........................................................................................................................ 34<br />

4.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 40<br />

4.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 42<br />

5 Laban, Rahel und Lea...................................................................................................................................... 45<br />

5.1 Durchführung im Plenum........................................................................................................................ 45<br />

5.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 50<br />

5.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 52<br />

6 Jakob und Esau versöhnen sich..................................................................................................................... 55<br />

6.1 Durchführung im Plenum........................................................................................................................ 55<br />

6.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse.................................................................................................................... 60<br />

6.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse.................................................................................................................... 62<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 2 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Literaturhinweise für die Kleingruppenarbeit<br />

Zum Beginn <strong>de</strong>r Reihe haben die Kin<strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>s Poster inkl. Aufkleber bekommen:<br />

Jakob und seine Söhne, Werner Tiki Küstenmacher, Claudius Verlag München, ISBN 3-583-50806-8<br />

Zum Malen, Basteln und als Spielanregung wer<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Bücher verwen<strong>de</strong>t:<br />

„Mit Kin<strong>de</strong>rn die Bibel ent<strong>de</strong>cken“, Band 4 ;<br />

Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg; ISBN 3-89436-030-5<br />

Schwalbacher Spielkartei; Herausgegeben von Dr. Magda Kelber;<br />

Boldt Druck Boppard GmbH; ISBN 392 042 719 X<br />

Die Nähanleitung für das „Kamel Kleopatra“ stammt aus <strong>de</strong>r Arbeitsmappe<br />

„Abraham: Gott ist mein bester Freund“; Bibellesebund; Bestell-Nr. 200376<br />

Die Bil<strong>de</strong>r für das Memory (6. Kapitel) haben wir aus <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>s folgen<strong>de</strong>n Heftes<br />

zusammengestellt:<br />

KiMat Oktober-Dezember 2005, Gnadauer Verlag GmbH, 34134 Kassel,<br />

Heftnr. 2-2005, Heftthema „Versöhnung“<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 3 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Anregungen und Bil<strong>de</strong>r für die Deko<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 4 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


1 Rebekka wird Isaaks Frau<br />

Bibelstelle: 1. Mose 24<br />

Zielgedanke: Gott hat einen guten Plan für unser Leben.<br />

Lernvers: Befiehl <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen (Psalm<br />

37,5).<br />

1.1 Durchführung im Plenum<br />

1.1.1 Einführung:<br />

Heute möchte ich euch etwas über Äpfel erzählen. Wie ihr alle wisst, gibt es ganz verschie<strong>de</strong>ne Äpfel<br />

(verschie<strong>de</strong>ne Sorten zeigen und dann kann eine Mitarbeiterin die Äpfel entkernen und an die Kin<strong>de</strong>r<br />

verteilen). Ihr habt gemerkt, dass sie unterschiedlich schmecken: süß, sauer, mittendrin, mehlig usw.<br />

Und jetzt seht euch mal die Apfelkerne an (einem Kind einen Teller mit vorbereiteten Kernen zeigen).<br />

Sie stammen von verschie<strong>de</strong>nen Äpfeln, aber man sieht fast keinen Unterschied. Wenn aber Bäume<br />

daraus wer<strong>de</strong>n, die Früchte tragen, sind sie unverwechselbar. In diesen Apfelkernen steckt alles, was<br />

<strong>de</strong>r Baum an Merkmalen hat, wie Rin<strong>de</strong>, Blätter, Früchte usw. Erst wenn man diesen Kern in die Er<strong>de</strong><br />

steckt und gießt, kann aus ihm ein Baum wer<strong>de</strong>n. Lege ich diesen Kern aber in ein Tütchen, wird<br />

nichts daraus.<br />

Mit uns Menschen ist es genau so: Wenn wir Jesus in unser Leben lassen, also sein Freund wer<strong>de</strong>n, ist<br />

es so, als ob man einen Apfelkern in die Er<strong>de</strong> pflanzt. Wir fangen an zu wachsen und vielleicht auch<br />

Frucht zu bringen.<br />

Wir Menschen sind aber ganz verschie<strong>de</strong>n, wir haben unterschiedliche Gaben und sehen<br />

unterschiedlich aus. Gott hat mit je<strong>de</strong>m von uns einen speziellen, genau auf uns abgestimmten Plan.<br />

Wenn wir uns nach Gott ausstrecken, so wie ein Baum seine Zweige <strong>de</strong>r Sonne entgegenstreckt, dann<br />

wird sich dieser Plan Gottes in unserem Leben erfüllen. Wenn unsere Lebensumstän<strong>de</strong> einmal hart<br />

sind, dann wird sich zeigen, ob unsere „Wurzeln“ tief genug gehen, um das „Unwetter“ zu überstehen.<br />

Wenn wir auf Gottes Weg bleiben, dann wer<strong>de</strong>n unsere Wurzeln tief genug sein.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 5 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


1.1.2 Verkündigung im Plenum:<br />

Heute geht es um eine Geschichte in <strong>de</strong>r Bibel, in <strong>de</strong>r gezeigt wird, wie Gottes Plan sich erfüllt, wenn<br />

Menschen gehorsam sind. Es geht um <strong>de</strong>n Sohn Abrahams, Isaak und <strong>de</strong>r Verheißung, die Gott<br />

Abraham gegeben hat.<br />

Erzähler: Als Abraham schon sehr alt war, rief er seinen ältesten Knecht und zugleich obersten<br />

Verwalter seines Hauses und gab ihm <strong>de</strong>n Auftrag, in Abrahams Heimat zu gehen und für<br />

seinen Sohn Isaak aus seiner Verwandtschaft eine Frau zu suchen. Er sollte keine Frau aus<br />

Kanaan heiraten, das musste ihm sein Verwalter beim Gott, <strong>de</strong>r Himmel und Er<strong>de</strong><br />

erschaffen hat, schwören.<br />

„Aber Herr“, sagte ihm sein Verwalter, „was ist wenn die Frau nicht mitkommen will? Soll<br />

ich dann Isaak in <strong>de</strong>ine Heimat bringen?“ „Auf keinen Fall“, antwortete ihm Abraham. „Gott<br />

hat mir damals befohlen meine Heimat zu verlassen und hat mir dieses Land, Kanaan, für<br />

mich und meine Nachkommen versprochen. Ich vertraue darauf, dass Gott seinen Engel vor<br />

dir herschickt und alles vorbereitet. Sollte die Frau aber auf keinen Fall mitgehen wollen,<br />

musst du dich nicht mehr an diesen Schwur, <strong>de</strong>in Versprechen halten. Aber Isaak sollst du<br />

auf keinen Fall in meine Heimat zurückbringen.“<br />

Auftritt <strong>de</strong>s Verwalters vom Flur her mit unserem „Holzkamel“ bis zur Bühne.<br />

Erzähler: Der Verwalter hat schließlich zehn Kamele mit wertvollen Geschenken bela<strong>de</strong>n und ist nach<br />

Mesopotamien geritten in die Stadt, in <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bru<strong>de</strong>r Abrahams, Nahor, lebte. Als er<br />

ankam, hielt er an einem Brunnen kurz vor <strong>de</strong>r Stadt (Verwalter geht zum Brunnen und<br />

setzt sich davor nie<strong>de</strong>r) und ließ dort die Kamele lagern. Es war gegen Abend und zu <strong>de</strong>r<br />

Zeit kamen meistens die Frauen, um dort Wasser zu schöpfen.<br />

Verwalter: Herr, du Gott meines Herrn Abraham. Du bist immer gut zu ihm gewesen, bitte lass auch<br />

dieses Mal seinen Plan gelingen. Gleich kommen die Mädchen aus <strong>de</strong>r Stadt, um Wasser zu<br />

schöpfen. Ich wer<strong>de</strong> eine von ihnen fragen, ob sie mir zu trinken geben kann. Wenn sie<br />

dann antwortet: „Natürlich, trink nur, ich wer<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>inen Kamelen Wasser geben“, dann<br />

wer<strong>de</strong> ich wissen, dass dies die Frau ist, die du für Isaak ausgesucht hast.<br />

Rebekka tritt auf und kommt mit einem Krug zum Brunnen hin und füllt ihn.<br />

Verwalter: Ich grüße dich. Darf ich dich um einen Schluck Wasser bitten?<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 6 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Rebekka: (gibt ihm <strong>de</strong>n Krug): Natürlich, Herr. Ich will auch <strong>de</strong>inen Kamelen Wasser geben, bis sie<br />

sich satt getrunken haben. (gießt Wasser in einen Eimer und hält ihn <strong>de</strong>m Kamel unters<br />

Maul).<br />

Verwalter: (beschenkt sie mit Schmuck): Wer ist <strong>de</strong>in Vater? Habt ihr in eurem Haus noch Platz für uns<br />

zum Übernachten?<br />

Rebekka: Mein Vater ist Betuel, seine Eltern sind Milka und Nahor. Und wir haben genug Platz für<br />

euch und auch Futter für die Kamele.<br />

Verwalter (wirft sich zu Bo<strong>de</strong>n): Danke, Gott, dass du so gut zu meinem Herrn bist und alles erfüllst,<br />

was du ihm versprochen hast. Du hast mich direkt zu <strong>de</strong>n Verwandten meines Herrn<br />

geführt!<br />

Rebekka und <strong>de</strong>r Verwalter gehen weg von <strong>de</strong>r Bühne.<br />

Erzähler: Rebekka lief schnell nach Hause und erzählte ihrer Familie alles von ihrer Begegnung am<br />

Brunnen. Ihr Bru<strong>de</strong>r Laban holte <strong>de</strong>n Verwalter vom Brunnen ab und führte ihn zu seinem<br />

Haus. Bevor sie anfingen, zu Abend zu essen, erzählte <strong>de</strong>r Verwalter seine ganze Geschichte<br />

und dann bat er, dass sie Rebekka <strong>de</strong>m Sohn Abrahams zur Frau geben sollten, wenn sein<br />

Herr ihr Vertrauen und Wohlwollen gefun<strong>de</strong>n hat. Wenn nicht, sollten sie es sofort sagen,<br />

damit er woan<strong>de</strong>rs suchen konnte. Aber Rebekkas Bru<strong>de</strong>r und ihr Vater willigten in die<br />

Heirat ein. Der Verwalter warf sich zu Bo<strong>de</strong>n und dankte <strong>de</strong>m Herrn. Dann überhäufte er die<br />

ganze Familie mit Geschenken.<br />

Am nächsten Morgen wollte <strong>de</strong>r Verwalter schon mit Rebekka zusammen abreisen. Erst<br />

wollte die Familie sie noch ein paar Tage bei sich behalten, aber schließlich gaben sie nach,<br />

nach<strong>de</strong>m Rebekka selbst entschied, dass sie bereit wäre, sofort mitzugehen. Ihr Bru<strong>de</strong>r und<br />

ihre Mutter verabschie<strong>de</strong>ten sich von ihr mit einem Segenswunsch: „Unsere Schwester, du<br />

sollst die Stammmutter eines großen und mächtigen Volkes wer<strong>de</strong>n! Mögen <strong>de</strong>ine<br />

Nachkommen alle ihre Fein<strong>de</strong> besiegen!“<br />

Rebekka und <strong>de</strong>r Verwalter tauchen wie<strong>de</strong>r auf und gehen mit <strong>de</strong>m Kamel zusammen Richtung<br />

Ausgang.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 7 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Erzähler: So machten sie sich auf <strong>de</strong>n Weg und als sie kurz vor ihrem Ziel waren, kam ihnen Isaak<br />

entgegen. Als Rebekka ent<strong>de</strong>ckte, dass ihr zukünftiger Mann ihr entgegenkam, nahm sie<br />

einen Schleier und verhüllte ihr Gesicht.<br />

Rebekka verhüllt sich mit einem Schleier und geht mit <strong>de</strong>m Verwalter hinaus.<br />

Erzähler: Der Verwalter erzählte Isaak alles. Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter. Er nahm<br />

1.1.3 Anwendung:<br />

sie zur Frau und hatte sie sehr lieb.<br />

Applaus für die Schauspieler und das Kamel!<br />

Kleopatra: Habe ich da eben das Wort „Kamel“ gehört? Ich war doch noch gar nicht da!<br />

Erzähler: Nein, Kleopatra, du warst ausnahmsweise nicht gemeint, son<strong>de</strong>rn unser großes Kamel!<br />

Kleopatra (weinerlich): Sonst sagst du doch immer, dass ich das größte Kamel bin, das du kennst…<br />

Erzähler: Na ja, zumin<strong>de</strong>st das mit <strong>de</strong>r größten Klappe, das ist schon mal ganz klar.<br />

Kleopatra: Also was ist jetzt mit diesem großen Kamel, habe ich etwa Konkurrenz bekommen? Nur,<br />

damit ich mich drauf einstellen kann.<br />

Erzähler: Nein, Kleopatra, du bist hier ohne Konkurrenz, <strong>de</strong>nn das große Kamel ist aus Holz und<br />

kann auch nicht sprechen, (hinter vorgehaltener Hand zum Publikum: „was auch ein<br />

Segen sein kann“).<br />

Kleopatra (triumphierend): Ein totes Kamel also, dann bin ich ja beruhigt. Und was hat dieses Kamel<br />

<strong>de</strong>nn mit <strong>de</strong>r Geschichte von Isaak und Rebekka zu tun o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Apfelkernen von<br />

vorhin, hmm?<br />

Erzähler: Du hast ja hinter <strong>de</strong>r Bühne ganz schön gut aufgepasst. Das Kamel war nur eines von<br />

vielen Kamelen, die Geschenke für Rebekka dabei hatten.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 8 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Und <strong>de</strong>r Zusammenhang zu <strong>de</strong>n Apfelkernen: Der Verwalter von Abraham hat Gott<br />

gefragt, welche Frau er für Isaak ausgesucht hat. Und <strong>de</strong>shalb hat alles so gut geklappt,<br />

<strong>de</strong>nn Rebekka und ihre Familie haben sofort „Ja“ gesagt. Durch diese Heirat hat Gott sein<br />

Versprechen, das er Abraham gegeben hat, weitergeführt, <strong>de</strong>nn in diese bei<strong>de</strong>n Menschen<br />

hatte Gott schon alles eingepflanzt, was er für sein Versprechen brauchte. Und da sie<br />

gehorsam waren, konnten diese zwei „Apfelkerne“ auch zu Bäumen heranwachsen und<br />

Frucht bringen.<br />

Kleopatra: Also wenn ich jetzt einen Apfelkern pflanze, dann könnte daraus ein Kamelmännchen für<br />

mich wachsen? Ist es das, was du mir sagen willst?<br />

Erzähler: Oh Kleopatra, du bist und bleibst ein Kamel. Wir müssen ein an<strong>de</strong>res Mal viel länger und<br />

ausführlicher darüber re<strong>de</strong>n. Jetzt hast du Sen<strong>de</strong>pause. Tschüß!<br />

Wenn wir in unserem Leben Gott um Rat fragen und seinen Rat befolgen, wird unser Leben gelingen.<br />

Der Verwalter Abrahams hat Gott um ein Zeichen gebeten und Gott hat dieses Zeichen klar und<br />

<strong>de</strong>utlich gegeben. Die Rebekka war eine Enkelin von Abrahams Bru<strong>de</strong>r Nahor und gehörte damit<br />

ein<strong>de</strong>utig zur Verwandtschaft Abrahams. Abraham hatte von Gott die Verheißung, dass aus ihm ein<br />

großes Volk wer<strong>de</strong>n wird. Deshalb wollte er auch nicht, dass Isaak in seine alte Heimat zurückgeht,<br />

<strong>de</strong>nn Gott hatte Abraham und seiner Familie das Land Kanaan versprochen.<br />

Rebekka und ihre Familie sind sofort mit <strong>de</strong>r Heirat einverstan<strong>de</strong>n, weil sie von Gott vorbereitet<br />

waren. Alles lief nach Gottes Plan.<br />

Gebet:<br />

Danke, Vater im Himmel, dass du für je<strong>de</strong>n von uns einen tollen Plan hast. Hilf uns, ihn zu erkennen<br />

und ihn dann auch zu befolgen. Gib uns dazu <strong>de</strong>n Willen und die Kraft. In Jesu Namen, Amen.<br />

Abschluss bei <strong>de</strong>n Großen:<br />

Beim Lobpreis dürfen die Großen ihre mitgebrachten leeren Papieräpfel nach vorne zum Kreuz in<br />

einen Korb legen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 9 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


1.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Thema: Rebekka wird Isaaks Frau<br />

Bibelstelle: 1.Mose 24<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Gott hat einen guten Plan für unser Leben<br />

Lernvers: Befiel <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Psalm 37,5)<br />

Plenum:<br />

Einstieg mit einem kleinen Gespräch über Apfelkerne:<br />

Aus einem kleinen Apfelkern wächst ein mächtiger Baum. Alles, was <strong>de</strong>r Baum an Merkmalen hat<br />

(Rin<strong>de</strong> Stammwuchs, Blätter, Früchte) ist in diesem kleinen Kern festgelegt. Wenn man diesen Kern in<br />

die Er<strong>de</strong> pflanzt und begießt, dann kann aus ihm ein großer, starker Baum wer<strong>de</strong>n. Wenn ich <strong>de</strong>n Kern<br />

aber in ein Gläschen lege und in die Küche stelle, o<strong>de</strong>r wenn ich ihn in ein Tütchen packe (wie an<strong>de</strong>re<br />

Samenkörner), dann wird vorläufig kein Baum daraus. So ist das auch mit unserem Leben: Alles, was<br />

Gott in uns hineingelegt hat, was er mit uns in unserem Leben vorhat, steckt schon irgendwie in uns<br />

drin. Er hat uns genau so gemacht, wie wir sein müssen, um seinen Plan für unser Leben auszufüllen.<br />

Wenn wir jetzt also Jesus in unser Leben hineinlassen, also sein Freund wer<strong>de</strong>n, dann ist das, als<br />

wenn man einen Apfelkern pflanzt. Wir fangen automatisch an zu wachsen. Durch das Wetter und <strong>de</strong>n<br />

Standort an <strong>de</strong>m ein Baum steht wird er geformt. Je rauer das Wetter, <strong>de</strong>sto tiefer bil<strong>de</strong>n sich die<br />

Wurzeln aus, damit <strong>de</strong>r Baum im Wind stehen bleibt und nicht umknickt.<br />

Nun ist aber Apfel nicht gleich Apfel ☺ Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Sorten, sie unterschei<strong>de</strong>n sich in<br />

Aussehen und Geschmack. Dem Kern sieht man nicht an, welche Sorte Apfel er hervorbringen wird.<br />

Aber wenn er zum Baum wird und Früchte trägt, dann ist er unverwechselbar. So ist das auch mit uns:<br />

Gott hat einen speziellen Plan für je<strong>de</strong>n von uns. Er möchte nicht, dass wir alle gleich sind, gleich<br />

aussehen und die gleichen Stärken haben. Gott möchte uns so, wie wir sind, das gehört zu seinem<br />

Plan mit uns. Wenn wir uns auf ihn ausrichten, wie ein Baum, <strong>de</strong>r seine Zweige <strong>de</strong>r Sonne<br />

entgegenstreckt, dann wird sich dieser Plan Gottes in unserem Leben erfüllen. Wir wer<strong>de</strong>n wachsen<br />

und gute Früchte bringen. Und wenn einmal die Lebensumstän<strong>de</strong> hart sind und Unwetter unsere<br />

Früchte ver<strong>de</strong>rben und uns das Leben schwer machen, dann sind das die Zeiten, in <strong>de</strong>nen sich unsere<br />

Wurzeln ausbil<strong>de</strong>n müssen, damit wir umso fester stehen. Gott hat in seinem Wort versprochen, dass<br />

er das geknickte Rohr nicht zerbrechen wird, d.h. unser „Lebensbaum“ wird nicht umknicken, dafür<br />

sorgt Gott, wenn wir uns ihm entgegenstrecken und gute Wurzeln ausbil<strong>de</strong>n.<br />

Ich habe hier versucht, Euch einige Gedanken zum Thema zu formulieren. Natürlich wer<strong>de</strong> ich dies<br />

<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn nicht in dieser Ausführlichkeit weitergeben. Sie dürfen ein paar verschie<strong>de</strong>ne Äpfel<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 10 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


probieren, die entsprechen<strong>de</strong>n Kerne anschauen und einfach erleben, dass es Unterschie<strong>de</strong> zwischen<br />

<strong>de</strong>n Sorten gibt, so wie es auch verschie<strong>de</strong>ne Vorlieben gibt bei uns: Der eine mag saure Äpfel, ein<br />

an<strong>de</strong>rer lieber süße, manche Schale ist hart, manche runzelig und weich, mancher Apfel ist knackig,<br />

ein an<strong>de</strong>rer eher mürb... Ich möchte daran einfach klarmachen, dass Gott mit je<strong>de</strong>m von uns einen<br />

speziellen Plan / ein bestimmtes Ziel hat. Er möchte uns nicht alle gleich haben. Aber wir wer<strong>de</strong>n das<br />

Ziel nur erreichen, wenn wir uns nach ihm ausstrecken.<br />

Die biblische Geschichte wird vorgespielt: Der Knecht Abrahams (eigentlich ist er sein oberster<br />

Verwalter gewesen) tritt auf und erzählt, was Abraham ihm aufgetragen hat. Er erzählt von seinem<br />

Gebet zu Gott und dann tritt Rebekka auf und das Gespräch am Brunnen wird live gespielt.<br />

Alles fügt sich, wie <strong>de</strong>r Knecht es im Gebet mit Gott „besprochen“ hatte.<br />

Die Begegnungen mit <strong>de</strong>r Familie Rebekkas wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r vom Knecht erzählt.<br />

Eilig brechen <strong>de</strong>r Knecht und Rebekka auf, um zu Isaak zu kommen.<br />

Die Verbindung zum Apfelkern möchte ich herstellen, in<strong>de</strong>m ich erkläre, dass <strong>de</strong>r Knecht weil er Gott<br />

gefragt hat, für Isaak die von Gott bestimmte Frau gefun<strong>de</strong>n hat. Gott hat alles so geführt, dass<br />

Rebekka und ihre Familie gleich zugestimmt haben zu <strong>de</strong>r Heirat. Mit Isaak und Rebekka hat Gott<br />

dann seine Verheißung, die er Abraham gegeben hatte weitergeführt. So sollen auch wir uns in<br />

unseren Entscheidungen an Gott wen<strong>de</strong>n und ihn fragen. Er wird uns <strong>de</strong>n richtigen Weg dann zeigen<br />

und wir wer<strong>de</strong>n in vorbereitete Verhältnisse kommen.<br />

Kleingruppen:<br />

In <strong>de</strong>n Kleingruppen soll die Geschichte von Isaak und Rebekka noch mal wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n.<br />

Ihr wer<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>r Kleingruppe Apfelkerne und einen vorbereiteten Blumentopf mit Er<strong>de</strong> vorfin<strong>de</strong>n. Mit<br />

<strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn könnt Ihr nun gemeinsam die Kerne einpflanzen (je<strong>de</strong>s Kind darf einen Kern in die Er<strong>de</strong><br />

stecken). Nehmt <strong>de</strong>n Blumentopf dann mit nach Hause und pflegt ihn gut. Vielleicht könnt Ihr ja <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rn immer wie<strong>de</strong>r zeigen, was aus ihren Apfelkernen gewor<strong>de</strong>n ist ☺<br />

Gemeinsam könnt Ihr dann ein „Apfelleporello“ basteln, keine Angst, wir bereiten alles vor ☺<br />

Außer<strong>de</strong>m stellen wir Euch Äpfel zur Verfügung, die Ihr dann mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn zusammen probieren<br />

und vergleichen könnt. Dabei könnt Ihr <strong>de</strong>n Gedanken nochmals aufgreifen, dass in einem kleinen<br />

Apfelkern schon alles für einen großen Baum drinsteckt - Im Leben <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r steckt schon alles drin,<br />

was Gott mit ihnen vorhat, wenn sie auf ihn hören und ihm folgen.<br />

Ganz liebe Grüße und gutes Gelingen!<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 11 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


1.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Thema: Rebekka wird Isaaks Frau<br />

Bibelstelle: 1.Mose 24<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Gott hat einen guten Plan für unser Leben<br />

Lernvers: Befiel <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Psalm 37,5)<br />

Kleingruppen:<br />

In <strong>de</strong>n Kleingruppen wollen wir mit einer Geschichte einsteigen. Ihr fin<strong>de</strong>t sie im Anhang.<br />

Fragen zum Gespräch:<br />

Kennt Ihr das? Man hat so seine Träume und Wünsche, aber was ist eigentlich richtig? (Erzählen<br />

lassen)<br />

Wie fin<strong>de</strong>t man heraus, welches Gottes Plan für unser Leben ist? (man muss mit Gott über seine<br />

Wünsche und Träume re<strong>de</strong>n, man kann sie im Gebet formulieren, Gott fragen, er wird Frie<strong>de</strong>n geben<br />

über <strong>de</strong>m, was richtig ist...)<br />

Fürs Plenum brauchen wir heute Äpfel aus Papier. Die Kin<strong>de</strong>r bekommen je<strong>de</strong>r 2 Äpfel. Auf einen<br />

schreiben sie ihre Wünsche o<strong>de</strong>r Träume, <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren nehmen sie leer mit ins Plenum. Dieser leere<br />

Apfel wird später benötigt, um Gott symbolisch die Wünsche und Träume hinzulegen (wird im Plenum<br />

näher erklärt).<br />

Wichtig wäre es uns, dass die Kin<strong>de</strong>r nach Möglichkeit nichts Oberflächliches aufschreiben, was<br />

einfach nur cool wäre, son<strong>de</strong>rn echte Herzensanliegen.<br />

Apfelwettspiel: Lasst die Kin<strong>de</strong>r mit einem Schäler nacheinan<strong>de</strong>r jeweils einen Apfel schälen, ohne<br />

dass die Schale abreißt. Wer die längste Apfelschale schafft, hat gewonnen.<br />

Esst miteinan<strong>de</strong>r die verschie<strong>de</strong>nen Äpfel, je<strong>de</strong>r darf von je<strong>de</strong>r Sorte probieren. Sprecht mit <strong>de</strong>n Kids<br />

über die Eigenschaften <strong>de</strong>r Apfelkerne etc. Greift Euch dazu Gedanken heraus, die ich unten<br />

aufgeführt habe.<br />

Gedanken zum Gespräch über Apfelkerne:<br />

Aus einem kleinen Apfelkern wächst ein mächtiger Baum. Alles, was <strong>de</strong>r Baum an Merkmalen hat<br />

(Rin<strong>de</strong> Stammwuchs, Blätter, Früchte) ist in diesem kleinen Kern festgelegt. Wenn man diesen Kern in<br />

die Er<strong>de</strong> pflanzt und begießt, dann kann aus ihm ein großer, starker Baum wer<strong>de</strong>n. Wenn ich <strong>de</strong>n Kern<br />

aber in ein Gläschen lege und in die Küche stelle, o<strong>de</strong>r wenn ich ihn in ein Tütchen packe (wie an<strong>de</strong>re<br />

Samenkörner), dann wird vorläufig kein Baum daraus. So ist das auch mit unserem Leben: Alles, was<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 12 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Gott in uns hineingelegt hat, was er mit uns in unserem Leben vorhat, steckt schon irgendwie in uns<br />

drin. Er hat uns genau so gemacht, wie wir sein müssen, um seinen Plan für unser Leben auszufüllen.<br />

Wenn wir jetzt also Jesus in unser Leben hineinlassen, sein Freund wer<strong>de</strong>n, dann ist das, als wenn<br />

man einen Apfelkern pflanzt. Wir fangen automatisch an zu wachsen. Durch das Wetter und <strong>de</strong>n<br />

Standort an <strong>de</strong>m ein Baum steht wird er geformt. Je rauer das Wetter, <strong>de</strong>sto tiefer bil<strong>de</strong>n sich die<br />

Wurzeln aus, damit <strong>de</strong>r Baum im Wind stehen bleibt und nicht umknickt.<br />

Nun ist aber Apfel nicht gleich Apfel ☺ Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Sorten, sie unterschei<strong>de</strong>n sich in<br />

Aussehen und Geschmack. Dem Kern sieht man nicht an, welche Sorte Apfel er hervorbringen wird.<br />

Aber wenn er zum Baum wird und Früchte trägt, dann ist er unverwechselbar. So ist das auch mit uns:<br />

Gott hat einen speziellen Plan für je<strong>de</strong>n von uns. Er möchte nicht, dass wir alle gleich sind, gleich<br />

aussehen und die gleichen Stärken haben. Gott möchte uns so, wie wir sind, das gehört zu seinem<br />

Plan mit uns. Wenn wir uns auf ihn ausrichten, wie ein Baum, <strong>de</strong>r seine Zweige <strong>de</strong>r Sonne<br />

entgegenstreckt, dann wird sich dieser Plan Gottes in unserem Leben erfüllen. Wir wer<strong>de</strong>n wachsen<br />

und gute Früchte bringen. Und wenn einmal die Lebensumstän<strong>de</strong> hart sind und Unwetter unsere<br />

Früchte ver<strong>de</strong>rben und uns das Leben schwer machen, dann sind das die Zeiten, in <strong>de</strong>nen sich unsere<br />

Wurzeln ausbil<strong>de</strong>n müssen, damit wir umso fester stehen. Gott hat in seinem Wort versprochen, dass<br />

er das geknickte Rohr nicht zerbrechen wird, d.h. unser „Lebensbaum“ wird nicht umknicken, dafür<br />

sorgt Gott, wenn wir uns ihm entgegenstrecken und gute Wurzeln ausbil<strong>de</strong>n.<br />

Plenum:<br />

Kurzer Einstieg über Apfelkerne (s.o.)<br />

Die biblische Geschichte wird vorgespielt: Der Knecht Abrahams (eigentlich ist er sein oberster<br />

Verwalter gewesen) tritt auf und erzählt, was Abraham ihm aufgetragen hat. Er erzählt von seinem<br />

Gebet zu Gott und dann tritt Rebekka auf und das Gespräch am Brunnen wird live gespielt. Alles fügt<br />

sich, wie <strong>de</strong>r Knecht es im Gebet mit Gott „besprochen“ hatte. Die Begegnungen mit <strong>de</strong>r Familie<br />

Rebekkas wer<strong>de</strong>n wie<strong>de</strong>r vom Knecht erzählt. Eilig brechen <strong>de</strong>r Knecht und Rebekka auf, um zu Isaak<br />

zu kommen.<br />

Die Verbindung zum Apfelkern möchte ich herstellen, in<strong>de</strong>m ich erkläre, dass <strong>de</strong>r Knecht weil er Gott<br />

gefragt hat, für Isaak die von Gott bestimmte Frau gefun<strong>de</strong>n hat. Gott hat alles so geführt, dass<br />

Rebekka und ihre Familie gleich zugestimmt haben zu <strong>de</strong>r Heirat. Mit Isaak und Rebekka hat Gott<br />

dann seine Verheißung, die er Abraham gegeben hatte weitergeführt. So sollen auch wir uns in<br />

unseren Entscheidungen an Gott wen<strong>de</strong>n und ihn fragen. Er wird uns <strong>de</strong>n richtigen Weg dann zeigen<br />

und wir wer<strong>de</strong>n in vorbereitete Verhältnisse kommen.<br />

Abschließend wer<strong>de</strong>n wir während <strong>de</strong>r Lobpreiszeit die Gelegenheit haben, die Äpfel aus Papier nach<br />

vorne zu bringen und unter <strong>de</strong>m Kreuz in einen Korb zu legen. Dabei dürfen die Kin<strong>de</strong>r (und<br />

Mitarbeiter) ihre Wünsche und Träume Gott in <strong>de</strong>r Stille hinlegen. Den Apfel, auf <strong>de</strong>m sie <strong>de</strong>n Wunsch<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 13 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


notiert haben sollen sie mit nach Hause nehmen, in ihre Bibel legen, und schauen, was Gott daraus<br />

macht...☺<br />

Wir freuen uns auf <strong>de</strong>n Sonntag und beten für gutes Gelingen!!!<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 14 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Der zerstörte Bambus<br />

Es war einmal ein wun<strong>de</strong>rschöner Garten, <strong>de</strong>r lag mitten in einem großen Königreich. Dort pflegte <strong>de</strong>r<br />

Herr <strong>de</strong>s Gartens in <strong>de</strong>r Hitze <strong>de</strong>s Tages spazieren zu gehen. Ein edler Bambusbaum war ihm <strong>de</strong>r<br />

schönste und liebste von allen Bäumen, Pflanzen und Gewächsen im Garten. Jahr für Jahr wuchs <strong>de</strong>r<br />

Bambus und wur<strong>de</strong> immer anmutiger. Er wusste wohl, dass <strong>de</strong>r Herr ihn liebte und seine Freu<strong>de</strong> an<br />

ihm hatte.<br />

Eines Tages näherte sich <strong>de</strong>r Herr nach<strong>de</strong>nklich seinem geliebten Baum, und in einem Gefühl großer<br />

Verehrung neigte <strong>de</strong>r Bambus seinen mächtigen Kopf zur Er<strong>de</strong>. Der Herr sprach zu ihm: "Lieber<br />

Bambus. ich brauche dich."<br />

Es schien, als sei <strong>de</strong>r Tag aller Tage gekommen. <strong>de</strong>r Tag, für <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Baum geschaffen wor<strong>de</strong>n war.<br />

Der Bambus antwortete leise: "Herr, ich bin bereit, gebrauche mich, wie du willst!"<br />

"Bambus", die Stimme <strong>de</strong>s Herrn wur<strong>de</strong> ernst, "um dich zu gebrauchen, muss ich dich beschnei<strong>de</strong>n."<br />

"Mich beschnei<strong>de</strong>n? Mich, <strong>de</strong>n du zum schönsten in <strong>de</strong>inem Garten gemacht hast! Nein, das nicht,<br />

bitte nicht. Verwen<strong>de</strong> mich doch zu <strong>de</strong>iner Freu<strong>de</strong>. Herr, aber bitte beschnei<strong>de</strong> mich nicht!"<br />

"Mein geliebter Bambus", die Stimme <strong>de</strong>s Herrn wur<strong>de</strong> noch ernster. "wenn ich dich nicht beschnei<strong>de</strong>,<br />

kann ich dich nicht gebrauchen!"<br />

Im Garten wur<strong>de</strong> es ganz still. Der Wind hielt <strong>de</strong>n Atem an. Langsam beugte <strong>de</strong>r Bambus seinen<br />

herrlichen Kopf. Dann flüsterte er:<br />

"Herr. wenn du mich nicht gebrauchen kannst, ohne mich zu beschnei<strong>de</strong>n, dann tu mit mir, wie du<br />

willst, und beschnei<strong>de</strong> mich!"<br />

"Mein geliebter Bambus. ich muss dir aber auch <strong>de</strong>ine Blätter und Äste abschnei<strong>de</strong>n."<br />

"Ach, Herr. davor bewahre mich! Zerstöre meine Schönheit. aber lass mir doch bitte Blätter und Äste!"<br />

"Wenn ich sie dir nicht abhaue, kann ich dich nicht gebrauchen:“<br />

Die Sonne versteckte ihr Gesicht. Ein Schmetterling flog ängstlich davon. Und <strong>de</strong>r Bambus, zitternd vor<br />

<strong>de</strong>m. was auf ihn zukam, sagte ganz leise:<br />

"Herr, schlage sie ab."<br />

"Mein Bambus, ich muss dir noch mehr antun. Ich muss dich mitten durchschnei<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>in Herz<br />

herausnehmen. Wenn ich das nicht tue, kann ich dich nicht gebrauchen."<br />

Da neigte sich <strong>de</strong>r Bambus bis zur Er<strong>de</strong>.<br />

"Herr, schnei<strong>de</strong> und teile!"<br />

So beschnitt <strong>de</strong>r Herr <strong>de</strong>s Gartens <strong>de</strong>n Bambus, hieb seine Äste ab, streifte seine Blätter ab, teilte ihn<br />

in zwei Teile und schnitt sein Herz heraus. Dann trug er ihn dahin. wo schon aus einer Quelle frisches,<br />

spru<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>s Wasser sprang, mitten in die trockenen Fel<strong>de</strong>r. Dort legte <strong>de</strong>r Herr vorsichtig seinen<br />

geliebten Bambus auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Das eine En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s abgeschlagenen Stammes verband er mit <strong>de</strong>r<br />

Quelle, das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> führte er zur Wasserrinne im Feld. Die Quelle sang ein Willkommen, und das<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 15 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


klare, glitzern<strong>de</strong> Wasser schoss freudig durch <strong>de</strong>n zerschlagenen Körper <strong>de</strong>s Bambus in <strong>de</strong>n Kanal<br />

und floss auf die dürren Fel<strong>de</strong>r, die so darauf gewartet hatten. Dann wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Reis gepflanzt. Die<br />

Tage vergingen und die Saat wuchs und die Erntezeit kam.<br />

So wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einst so herrliche Bambus zum großen Segen Als er noch groß und schön war, wuchs er<br />

nur für sich selbst und freute sich an <strong>de</strong>r eigenen Schönheit. Aber als er sich hingegeben hatte wur<strong>de</strong><br />

er zum Kanal, <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Herr gebrauchte, um sein Land fruchtbar zu machen.<br />

(G. Dell Britt, Chinamissionarin)<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 16 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Bastelanleitung Apfel mit Wurm<br />

Eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Vorlagen wird entwe<strong>de</strong>r auf weißes Papier kopiert, ausgeschnitten und von <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rn angemalt, o<strong>de</strong>r direkt auf rotes Papier kopiert. Darauf kann dann noch ein Wurm befestigt<br />

wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r aus einer so genannten „Hexentreppe“ gebastelt wird:<br />

� Für eine Hexentreppe zwei gleich lange Streifen aus Papier (am besten grün) schnei<strong>de</strong>n (ca.<br />

2cm breit und 15 cm lang).<br />

� Die Streifen im rechten Winkel mit <strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n übereinan<strong>de</strong>r legen und verkleben.<br />

� Dann die Streifen abwechselnd übereinan<strong>de</strong>r falten.<br />

� Ist das Papier zu En<strong>de</strong> gefaltet, wer<strong>de</strong>n die bei<strong>de</strong>n Streifen miteinan<strong>de</strong>r verklebt.<br />

� Anschließend wird ein kleiner Kopf für <strong>de</strong>n Wurm o<strong>de</strong>r die Raupe ausgeschnitten und an<br />

einem En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hexentreppe aufgeklebt.<br />

� Das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> wird auf <strong>de</strong>m Apfel befestigt.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 17 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


2 Jakob und Esau<br />

Bibelstelle: 1. Mose 24<br />

Zielgedanke: Gott hat einen guten Plan für unser Leben.<br />

Lernvers: Befiehl <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen (Psalm 37,5).<br />

2.1 Durchführung im Plenum<br />

2.1.1 Einführung:<br />

"Spaßiger" Auftritt einer Person "im Kochstudio", Verkleidung mit Kochmütze und Schürze, großer<br />

Topf, Löffel, Küchenmesser und eine Menge Gemüse.<br />

Text für <strong>de</strong>n Koch, <strong>de</strong>r alles übertreibt:<br />

Guten Morgen, liebe Gäste im Kochstudio Beerscheba.<br />

Ich liebe Beeren, aber von Beeren allein wird man ja nicht satt. Daher steht heute SUPPE auf <strong>de</strong>m<br />

Programm. Was brauche ich für eine Suppe?<br />

Mal sehen, ja eine Zwiebel, eine? Zu wenig, zwei, drei, vier Zwiebeln, oben, unten, vorn, hinten. Richtig!<br />

(Derweil wer<strong>de</strong>n die Zwiebeln samt ihrer Schale in <strong>de</strong>n Topf geworfen.)<br />

Etwas Grünzeug, Paprika, Gurke wun<strong>de</strong>rbar!<br />

(Das Gemüse nur "ansatzweise" zerkleinern, alles mit "Schwung" in <strong>de</strong>n Topf "beför<strong>de</strong>rn".<br />

Übertreibung wäre hier entschei<strong>de</strong>nd)<br />

Das Auge isst mit, grün allein reicht nicht aus, da liegt ja eine rote, da noch eine gelbe Paprika.<br />

Wie war das noch mal? 1, 2, 3, 4 Zwiebeln, Grünzeug andünsten, danach ablöschen.<br />

(Zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn und Mitarbeitern gewandt:)<br />

Wer ist hier <strong>de</strong>nn bei <strong>de</strong>r Feuerwehr? Mit Wasser wird hier selbstverständlich gelöscht! (Dazu ein Kind<br />

nach vorn bitten, das Wasser in <strong>de</strong>n Topf schüttet)<br />

Wofür sind hier eigentlich das Brettchen und ein Messer auf <strong>de</strong>m Tisch?<br />

Die Kartoffeln kommen mit samt <strong>de</strong>r Schale in die Suppe. Um die Sache noch "abzurun<strong>de</strong>n" kommen<br />

noch run<strong>de</strong>, kugelrun<strong>de</strong> kleinste Tomaten hinzu. Fertig!<br />

Oh, nein, beinahe hätte ich es vergessen. Das Salz in <strong>de</strong>r Suppe darf nicht fehlen. Lieber zu viel, als zu<br />

wenig, und nun guten Appetit..<br />

(Dabei ungeschickt agieren, so dass die Suppe ein<strong>de</strong>utig "versalzen" wird.)<br />

(Um Be<strong>de</strong>nken vorzubeugen, wäre zu erwähnen, dass das Gemüse durchaus noch zu verwen<strong>de</strong>n ist,<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 18 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


sobald das Wasser abgeschüttet ist)<br />

2.1.2 Verkündigung im Plenum<br />

Auch in unserer heutigen biblischen Geschichte geht es um eine beson<strong>de</strong>re Suppe.<br />

Erzählung mit Stabpuppen nach 1.Mose 25, 19 - 34<br />

Entsprechend <strong>de</strong>r erwähnten Person wird die jeweilige Stabpuppe gezeigt.<br />

Isaak war Abrahams Sohn. Er war 40 Jahre alt, als er Rebekka heiratete.<br />

Er hatte Rebekka sehr lieb. Lei<strong>de</strong>r bekam Rebekka keine Kin<strong>de</strong>r. Isaak betete für sie zum Herrn, und<br />

<strong>de</strong>r HERR erhörte seine Bitte. Rebekka wur<strong>de</strong> schwanger. (Isaaks Stabpuppe zur Seite legen)<br />

Als sie merkte, dass sie Zwillinge bekommen wür<strong>de</strong>, spürte sie wie sich die Kin<strong>de</strong>r in ihrem Bauch<br />

stritten und stießen. Sie betete zu Gott, er sagte, dass sie zwei Söhne bekommen wür<strong>de</strong>. Es wer<strong>de</strong>n<br />

von ihnen Völker abstammen, die sich allerdings bekämpfen wer<strong>de</strong>n. Der Ältere wird <strong>de</strong>m Jüngeren<br />

dienen. Und tatsächlich- als die Stun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Geburt kam, brachte Rebekka Zwillinge zur Welt.<br />

(Rebekkas Stabpuppe zur Seite legen)<br />

Der erste war am ganzen Körper mit rötlichen Haaren be<strong>de</strong>ckt, wie ein Tierfell. Darum nannten ihn<br />

seine Eltern Esau, was übersetzt „Der Behaarte“ heißt.<br />

Sein Bru<strong>de</strong>r kam dann, er hielt bei <strong>de</strong>r Geburt Esau an <strong>de</strong>r Ferse fest, <strong>de</strong>shalb nannten sie ihn Jakob,<br />

„Fersenhalter“.<br />

Die Jungen wuchsen heran. Esau wur<strong>de</strong> ein erfahrener Jäger, <strong>de</strong>r gern im Freien herumstreifte. Jakob<br />

dagegen war ein ruhiger Mann, <strong>de</strong>r lieber bei <strong>de</strong>n Zelten blieb. Isaak mochte Esau mehr als Jakob,<br />

weil er gern sein gebratenes Wild aß. Jakob war Rebekkas Lieblingssohn.<br />

Nun folgt das Theaterstück mit Esau und Jakob<br />

Esau verkauft sein Vorrecht als ältester Sohn<br />

(Der Eine, Esau, ist mit einem Fell beklei<strong>de</strong>t, hat Sommersprossen im Gesicht, <strong>de</strong>r An<strong>de</strong>re, Jakob,<br />

trägt ein helles Gewand mit einem Überwurf.)<br />

Erzähler: Jakob ist gera<strong>de</strong> dabei, ein leckeres Linsengericht zuzubereiten, es duftet sehr, wie immer<br />

hat er sich sehr viel Mühe beim Kochen gegeben. (Jakob rührt Suppe in einem großen Topf)<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 19 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Und da kommt Esau ganz erschöpft von <strong>de</strong>r Jagd nach Hause. Seufzend lässt er sich an <strong>de</strong>n<br />

Bo<strong>de</strong>n fallen, man sieht ihm die Anstrengung an. Es war wie<strong>de</strong>r ein harter Tag für ihn, da<br />

zieht <strong>de</strong>r Duft dieser Linsensuppe an ihm vorbei, sogleich geht er auf Jakob zu.<br />

Esau: Gib mir etwas von <strong>de</strong>r Suppe, ich bin so erschöpft und hungrig dazu. Lass mich schnell<br />

etwas von <strong>de</strong>r roten Mahlzeit da essen.<br />

Erzähler: Jakob zögert keinen Augenblick.<br />

Jakob: Nur, wenn du mit dafür <strong>de</strong>in Vorrecht als ältester Sohn überlässt.<br />

Esau: Was nützt mir mein Vorrecht als ältester Sohn, wenn ich am Verhungern bin!<br />

Erzähler: Jakob ließ nicht locker.<br />

Jakob: Schwöre erst.<br />

Erzähler: Esau erfüllt diese For<strong>de</strong>rung.<br />

Esau: Ich schwöre es und überlasse dir mein Vorrecht als ältester Sohn!<br />

Erzähler: Jakob gibt ihm das Brot und die Linsensuppe, Esau schlingt es hinunter, trinkt noch etwas<br />

und geht dann wie<strong>de</strong>r weg.<br />

Erzähler: So gleichgültig ist ihm sein Vorrecht als ältester Sohn gewesen, damit hat er auch sein<br />

2.1.3 Anwendung<br />

ganzes Erbe, alle Tiere, Ziegen, Schafe, Kamele, alle Fel<strong>de</strong>r und Län<strong>de</strong>reien verloren. Und<br />

was noch hinzukommt, er hat <strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Segen als Erstgeborener, als Ältester, <strong>de</strong>n<br />

beson<strong>de</strong>ren Segen seines Vaters verloren.<br />

Zur Übertragung wer<strong>de</strong>n Teller genutzt, ein Gegenstand liegt darauf, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bezug zur<br />

Lebenswirklichkeit <strong>de</strong>r Kin<strong>de</strong>r hergestellt wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Veranschaulichung Grundschüler<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 20 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Lutscher auf Teller<br />

Dein Spielzeugauto ist echt klasse, es macht mächtig Spaß damit zu spielen, da ent<strong>de</strong>ckst du, dass<br />

<strong>de</strong>in Bru<strong>de</strong>r einen Lutscher hat, <strong>de</strong>n hättest du jetzt auch sehr gern. Du fragst, ob du mal probiern<br />

darfst. Keine Chance, <strong>de</strong>in Bru<strong>de</strong>r ist nicht bereit dir davon zu geben. Du <strong>de</strong>nkst, ach mein Auto ist<br />

eigentlich doch gar nicht so beson<strong>de</strong>rs. Wenn ich das Auto für <strong>de</strong>n Lutscher geben wür<strong>de</strong>, das wäre<br />

doch klasse.<br />

Veranschaulichung PreTeens (ab 5. Klasse)<br />

1. Ball auf Teller<br />

Esau war so hungrig gewesen, dass es ihm völlig gleichgültig war, sein Recht als Erstgeborener<br />

herzugeben. Nur noch das eine zählte, er wollte seinen Hunger stillen. Vielleicht ist es euch noch nie<br />

passiert, dass ihr so hungrig wart, aber kennt ihr die folgen<strong>de</strong> Situation?<br />

Die an<strong>de</strong>ren "erlauben" sich je<strong>de</strong>s Mal, wenn sie beim Ballspielen sind, sämtliche Blumen in allen<br />

Gärten <strong>de</strong>r Nachbarn zu treffen. Es ist gera<strong>de</strong>zu eine Lieblingsbeschäftigung gewor<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerb lautet: Wer trifft die meisten Blumen, bevor die Flucht vor <strong>de</strong>m Hausbesitzer ergriffen<br />

wer<strong>de</strong>n muss?<br />

Bei dieser Sache unbedingt mitmachen, das ist dir wichtig. Du willst dir <strong>de</strong>n Spaß nicht entgehen<br />

lassen. Jetzt zählt erst einmal, unbedingt dabei sein. Erst später erkennst du, dass diese Sache völlig<br />

daneben ist. Der Spaß beim Kaputtmachen ist längst vergangen, aber die Blumen sind<br />

unwie<strong>de</strong>rbringlich abrasiert.<br />

2. Vi<strong>de</strong>okassette auf Teller<br />

Kennt ihr so etwas?<br />

Unbedingt, <strong>de</strong>nke ich, muss ich diesen Film sehen. Sebastian hat ihn gesehen. Ich schau mir diesen<br />

Film auch an, die Eltern wer<strong>de</strong>n überhaupt nichts davon mitbekommen. Der Film wird geschaut,<br />

nachts allerdings bekommst du Alpträume. Du dachtest, diesen Film muss ich unbedingt gesehen<br />

haben. Die Folgen allerdings waren ein fürchterlich unruhiger Schlaf und eigentlich war <strong>de</strong>r Film völlig<br />

daneben.<br />

3. Süssigkeiten auf Teller<br />

Die Abmachung lautet: keine Süssigkeiten vor <strong>de</strong>m Essen. Du <strong>de</strong>nkst, es merkt doch niemand, wenn<br />

ich nur ein „Knoppers“ aus <strong>de</strong>m Schrank nehme. Wenn ich sie alle esse, merkt es erst recht niemand,<br />

kommt dir in <strong>de</strong>n Sinn. Du verzehrst so viel du in kurzer Zeit herunterbekommst. Die Süssigkeiten sind<br />

alle gegessen, fünf Minuten später gibt es zu Essen, <strong>de</strong>in Lieblingsessen steht auf <strong>de</strong>m Tisch.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 21 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Aber lei<strong>de</strong>r passt kaum mehr noch etwas in <strong>de</strong>inen Magen.<br />

Wir meinen oft etwas unbedingt haben zu müssen, jetzt, sofort, nur ein Gedanke steht im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund: Es wäre doch so großartig, wenn ich das Spielzeugauto o<strong>de</strong>r die CD o<strong>de</strong>r ... jetzt haben<br />

könnte, das wäre so super wichtig! Die Freu<strong>de</strong> darauf bestimmt <strong>de</strong>in ganzes Denken, wenn du dann<br />

z.B. die CD in Hän<strong>de</strong>n hältst, ist sie dir eigentlich nicht mehr so wichtig. Es ist dir dann irgendwie nichts<br />

mehr wert. Die Freu<strong>de</strong> ist vorbei.<br />

Gott will uns hingegen Freu<strong>de</strong> ins Herz schenken, die wirklich für immer anhält. Er will, dass wir uns<br />

wirklich freuen, weil es uns gut geht. Wir dürfen ihm vertrauen, alles von ihm erwarten, er gibt, was<br />

uns wirklich froh und glücklich macht.<br />

Hier nun kommt <strong>de</strong>r Lernvers für heute:<br />

Befiehl <strong>de</strong>m HERRN <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen. Psalm 37,5<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 22 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


2.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Thema: Jakob und Esau<br />

Bibelstelle: 1.Mose 25, 19 - 34<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Manchmal meine ich, eine Sache unbedingt haben zu müssen, aber nur zu bald merke<br />

ich, dass die Freu<strong>de</strong> daran von kurzer Dauer ist. Gottes Segen hingegen bleibt und ist<br />

nicht einfach einmal „aufgebraucht“.<br />

Lernvers: Befiel <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Psalm 37,5)<br />

Plenum:<br />

Mit einem spaßigen Auftakt im „Kochstudio zu Beerscheba“ beginnen wir das Plenum. Ein Koch<br />

„zaubert“ dabei eine herrliche Suppe und verwen<strong>de</strong>t dazu allerlei Grünzeug. Danach erfolgt eine<br />

Erzählung zu Isaak und Rebekka, die, obwohl sie lange kin<strong>de</strong>rlos blieben, doch noch Zwillinge<br />

bekamen. In einem Theaterstück erleben wir dann, wie Esau für ein Linsengericht sein<br />

Erstgeburtsrecht verkauft. Um seinen Hunger zu stillen, verzichtet er auf das Vorrecht <strong>de</strong>s ältesten<br />

Sohnes, das heißt, er verzichtet auf sein ganzes Erbe, alle Tiere und Län<strong>de</strong>reien. Hinzu kommt, dass er<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Segen seines Vaters verliert.<br />

In <strong>de</strong>r Übertragung will ich <strong>de</strong>n Schwerpunkt darauf legen, dass wir oftmals in Situationen stecken, in<br />

<strong>de</strong>nen wir meinen, diesen „Spaß“ jetzt mitmachen zu müssen, bald darauf erkennen wir aber, dass die<br />

„Freu<strong>de</strong>“ nur von kurzer Dauer ist. Oftmals <strong>de</strong>nken wir auch, dass wir die „Sache“ <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

unbedingt haben müssten, „besitzen“ wir sie dann auch, hat sie meist ihren Reiz verloren.<br />

Bei Gott geht es um mehr, nicht kurzzeitige Genuss, son<strong>de</strong>rn bleiben<strong>de</strong>r Segen wird uns verheißen.<br />

Kleingruppe:<br />

Ich bitte euch bei euren Kleinen darauf zu achten, was sie verstehen können. Ein Ausmalbild (aus: „Mit<br />

Kin<strong>de</strong>rn die Bibel ent<strong>de</strong>cken“, Band 4, OHP 641) zu Jakob und Esau bietet die Möglichkeit, die<br />

biblische Geschichte zu wie<strong>de</strong>rholen.<br />

Ihr könnt dabei noch einmal auf die Unterschiedlichkeit <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Jungen eingehen, wo es die Kin<strong>de</strong>r<br />

bereits nachvollziehen können, re<strong>de</strong>t über <strong>de</strong>n Verzicht auf das Erbe.<br />

Wer es veranschaulichen möchte, kann über Spielfiguren <strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>s Vaters darstellen, sollte er<br />

sterben, bekämen die Söhne alle Tiere, Fel<strong>de</strong>r, also <strong>de</strong>n ganzen Besitz. Der älteste Sohn bekäme<br />

allerdings doppelt so viel, bei 15 Schäfchen könnt ihr 10 zu Esau stellen und 5 zu Jakob.<br />

Nur weil er so hungrig war, die Suppe aß, hat er aber auf dieses Recht verzichtet.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 23 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Manchmal erleben es die Kin<strong>de</strong>r ähnlich, da hat <strong>de</strong>r Freund einen leckeren Lutscher, sie wollen davon,<br />

das an<strong>de</strong>re Kind will aber dafür das Spielzeugauto geschenkt bekommen. Der Tausch wird vollzogen,<br />

lei<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>r Lutscher nach kurzer Zeit „aufgebraucht“, erst später wird <strong>de</strong>r Verlust <strong>de</strong>s Autos als<br />

schmerzlich empfun<strong>de</strong>n. Diese gedanklichen Übertragungen können allerdings nur die älteren<br />

nachvollziehen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 24 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


2.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Thema: Jakob und Esau<br />

Bibelstelle: 1.Mose 25, 19 - 34<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Manchmal meine ich, eine Sache unbedingt haben zu müssen, aber nur zu bald merke<br />

ich, dass die Freu<strong>de</strong> daran von kurzer Dauer ist. Gottes Segen hingegen bleibt und ist<br />

nicht einfach einmal „aufgebraucht“.<br />

Lernvers: Befiel <strong>de</strong>m Herrn <strong>de</strong>ine Wege und hoffe auf ihn, er wird es wohl machen. (Psalm 37,5)<br />

Kleingruppen:<br />

An diesem Sonntag geht es um das sehr verschie<strong>de</strong>ne Geschwisterpaar Esau und Jakob. Sie<br />

unterschei<strong>de</strong>n sich nicht nur äußerlich, son<strong>de</strong>rn auch in ihrer Art und ihren Lieblingsbeschäftigungen.<br />

Während sich Esau, <strong>de</strong>r „Behaarte“ sehr gern im Freien aufhielt und zur Jagd ging bevorzugte Jakob,<br />

<strong>de</strong>r „Fersenhalter“, das Leben bei <strong>de</strong>n Zelten. Er wur<strong>de</strong> zum Lieblingssohn seiner Mutter Rebekka, <strong>de</strong>r<br />

Vater Isaak allerdings bevorzugte <strong>de</strong>n Erstgeborenen Esau. Diese Art <strong>de</strong>r Familienkonstellation kann<br />

zum „Aufhänger“ für ein Einstiegsgespräch wer<strong>de</strong>n. Lasst die Kin<strong>de</strong>r berichten, ob sie Geschwister<br />

haben, wenn ja wie viele, in welchem Alter, und welche Eigenschaften sie haben. Startet als<br />

Mitarbeiter und erzählt aus eurer Kindheit, gera<strong>de</strong> auch unter <strong>de</strong>m Gesichtspunkt, ob ihr <strong>de</strong>n Eindruck<br />

hattet euren Geschwistern gegenüber bevorzugt zu wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r eben benachteiligt. Achtet bei <strong>de</strong>m<br />

Gespräch beson<strong>de</strong>rs darauf, dass sich keiner bloßgestellt fühlt, sich an<strong>de</strong>rerseits die Gelegenheit<br />

bietet, über Erfahrungen in <strong>de</strong>r eigenen Familie nachzu<strong>de</strong>nken. Weiterhin könnt ihr mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />

überlegen, ob sie manche Eigenschaften ihrer Geschwister gut fin<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r eher schlecht? Ob sie sie<br />

gar benei<strong>de</strong>n, weil sie das ein o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re so gut können. Versucht im Gespräch herauszuhören, wie<br />

es <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn geht, vielleicht können manche Äußerungen zu euren Gebetsanliegen wer<strong>de</strong>n.<br />

Plenum:<br />

Mit einem spaßigen Auftakt im „Kochstudio zu Beerscheba“ beginnen wir das Plenum. Ein Koch<br />

„zaubert“ dabei eine herrliche Suppe und verwen<strong>de</strong>t dazu allerlei Grünzeug. Danach erfolgt eine<br />

Erzählung zu Isaak und Rebekka, die, obwohl sie lange kin<strong>de</strong>rlos blieben, doch noch Zwillinge<br />

bekamen. In einem Theaterstück erleben wir dann, wie Esau für ein Linsengericht sein<br />

Erstgeburtsrecht verkauft. Um seinen Hunger zu stillen, verzichtet er auf das Vorrecht <strong>de</strong>s ältesten<br />

Sohnes, das heißt, er verzichtet auf sein ganzes Erbe, alle Tiere und Län<strong>de</strong>reien. Hinzu kommt, dass er<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Segen seines Vaters verliert.<br />

In <strong>de</strong>r Übertragung will ich <strong>de</strong>n Schwerpunkt darauf legen, dass wir oftmals in Situationen stecken, in<br />

<strong>de</strong>nen wir meinen, diesen „Spaß“ jetzt mitmachen zu müssen, bald darauf erkennen wir aber, dass die<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 25 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


„Freu<strong>de</strong>“ nur von kurzer Dauer ist. Oftmals <strong>de</strong>nken wir auch, dass wir die „Sache“ <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren<br />

unbedingt haben müssten, „besitzen“ wir sie dann auch, hat sie meist ihren Reiz verloren.<br />

Bei Gott geht es um mehr, nicht kurzzeitige Genuss, son<strong>de</strong>rn bleiben<strong>de</strong>r Segen wird uns verheißen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 26 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 27 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


3 Jakob gewinnt das Erstgeburtsrecht<br />

Bibelstelle: 1. Mose 27<br />

Zielgedanke: Unser Han<strong>de</strong>ln hat immer Konsequenzen, auch wenn wir sie nicht sofort sehen<br />

können o<strong>de</strong>r zu spüren bekommen.<br />

Lernvers: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was <strong>de</strong>r Mensch sät, das wird er<br />

ernten. (Galater 6, 7)<br />

3.1 Durchführung im Plenum<br />

3.1.1 Verkündigung im Plenum<br />

(Vorhang auf. Auf <strong>de</strong>r Bühne sitzt Isaak, auf einen Stock gestützt, am Rand steht Rebekka und rührt in<br />

einer Schüssel. Der Plenumsleiter geht zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n und stellt sie <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn vor.)<br />

Erzähler: Das ist Isaak, <strong>de</strong>r Sohn Abrahams. Isaak ist mittlerweile ein alter Mann. Hier seht ihr seine<br />

Frau Rebekka. Die bei<strong>de</strong>n haben 2 Söhne, Esau, <strong>de</strong>r Älteste o<strong>de</strong>r wie es auch heisst „<strong>de</strong>r<br />

Erstgeborene“, und Jakob, sein jüngerer Bru<strong>de</strong>r.<br />

Heute ist ein ganz entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Tag im Leben von Isaak und seiner Familie. Aber seht<br />

selbst….<br />

(Der Erzähler verlässt die Bühne, Isaak beginnt zu erzählen.)<br />

Isaak: (schaut stur gera<strong>de</strong>aus) Ich bin alt gewor<strong>de</strong>n. Meine Augen sind erblin<strong>de</strong>t, und nur Gott<br />

weiss, wie lange ich noch lebe. Deshalb ist es an <strong>de</strong>r Zeit, dass ich <strong>de</strong>n Segen, <strong>de</strong>n Gott<br />

meinem Vater Abraham schenkte, und <strong>de</strong>r vor langer Zeit von ihm auf mich übergegangen<br />

ist, weitergebe an Esau, meinen Erstgeborenen. Es ist ein beson<strong>de</strong>rer Segen, es ist die feste<br />

Zusage Gottes an meinen Vater Abraham und an seine Nachkommen, dass er sie<br />

beschützen wird und ein grosses Volk aus ihnen hervorgehen wird. (1.Mo 22,15-18) Diesen<br />

göttlichen Segen kann ich genau einmal weitergeben, und wenn ich diesen Segen spreche<br />

dann kann ich ihn auch nicht mehr zurücknehmen, was auch passiert.<br />

Und heute ist <strong>de</strong>r Tag, an <strong>de</strong>m ich diesen Segen an meine Nachkommen weitergeben wer<strong>de</strong>.<br />

(Isaak ruft seinen Dienern zu) Holt mir Esau, meinen ältesten Sohn.<br />

(Esau kommt auf die Bühne, er ist <strong>de</strong>utlich sichtbar behaart.)<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 28 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Esau: Mein Vater, du hast nach mir rufen lassen?<br />

Isaak: (tastet nach ihm) Komm zu mir mein Sohn. Heute möchte ich <strong>de</strong>n Segen, <strong>de</strong>n Gott meinen<br />

Vater Abraham zusprach, an dich weitergeben. Doch bevor ich dich segne, nimm <strong>de</strong>inem<br />

Bogen, jage mir ein Stück Wild und bereite mir davon ein Essen. Danach wer<strong>de</strong> ich dich<br />

segnen.<br />

Esau: Ja Vater, so soll es geschehen.<br />

(Esau geht ab, im Hintergrund erscheint Rebekka und spricht halblaut ins Publikum)<br />

Rebekka: Das darf nicht passieren. Das darf einfach nicht passieren. Magd, schick mir Josef, schnell.<br />

(Josef erscheint, umarmt still die Mutter)<br />

Rebekka: Josef, hör gut zu. Heute will <strong>de</strong>in Vater <strong>de</strong>inen Bru<strong>de</strong>r Esau segnen. Das darf nicht<br />

geschehen. Pass gut auf, was ich dir jetzt sage. Lauf schnell zur Her<strong>de</strong> und such zwei schöne<br />

Ziegenböcke aus. Bringt sie her, ich bereite sie dann als Mahl für Isaak, so wie er es gern<br />

hat. Du aber sagst ihm du seiest Esau und so wird er dich an Stelle <strong>de</strong>ines Bru<strong>de</strong>rs segnen.<br />

Jakob: Das wird nie funktionieren, du weißt doch auch, Esau ist am ganzen Körper behaart und ich<br />

ganz glatt. Vater wird es bemerken.<br />

Rebekka: Es muss klappen, und jetzt geh und tu was ich dir gesagt habe.<br />

(Vorhang zu)<br />

Erzähler: Jakob gehorchte seiner Mutter. Und diese nahm die bei<strong>de</strong>n Ziegenböcke und bereitete Isaak<br />

ein vorzügliches Mahl.<br />

(Vorhang auf, Isaak auf <strong>de</strong>r einen Seite halb ver<strong>de</strong>ckt im Haus, draussen Rebekka und Josef)<br />

Rebekka: Hier, zieh dieses Fell über und nimm Esaus Jacke. Er wird <strong>de</strong>nken, du wärst Esau. Mach jetzt,<br />

geh…<br />

(Sie gibt ihm das Tablett mit <strong>de</strong>m Essen, er geht hinein.)<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 29 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Josef: Vater, ich bin zurück.<br />

Isaak: Wer ist da, Esau o<strong>de</strong>r Jakob?<br />

Jakob: Ich bin es, Esau, <strong>de</strong>in ältester Sohn. Ich habe getan was du mir aufgetragen hast. Jetzt setz<br />

dich und iss, und danach segne mich.<br />

Isaak: (isst ein wenig, schaut dann auf und klingt etwas verwun<strong>de</strong>rt) Wie konnte das so schnell<br />

gehen, erst die Jagd und dann das Essen zubereiten. Komm zu mir.<br />

(Jakob geht zögerlich zu Isaak, dieser betastet ihn und riecht an seinen Klei<strong>de</strong>rn)<br />

Seltsam, die Stimme ähnelt Jakob, doch die Haare sind die von Esau. Und auch die Klei<strong>de</strong>r<br />

riechen stark nach Feld und Wald. Du musst Esau sein.<br />

(Jakob geht auf die Knie, Isaak legt seine Hand auf seinen Kopf und beginnt ihn zu segnen)<br />

Gott schenke dir fruchtbares Land, Nahrung sollst du haben im Überfluss. Ganze Völker<br />

sollen dir dienen. Herrsche über <strong>de</strong>ine Brü<strong>de</strong>r, wer dir Böses tut soll verflucht sein, wer dir<br />

hilft soll gesegnet wer<strong>de</strong>n. So geh nun, mein Sohn.<br />

(Jakob geht, kurz darauf kommt Esau ausser Atem mit einem Tablett)<br />

Esau: Vater, hier bin ich. Ich hoffe, du fin<strong>de</strong>st Gefallen an diesem Essen. Setz dich, iss, und dann<br />

segne mich.<br />

Isaak: (verwirrt) Wer bist du?<br />

Esau: Aber Vater, ich bin es doch, Esau. Du hast mich doch weggeschickt, dir etwas zu jagen und<br />

ein Essen zuzubereiten.<br />

Isaak: (wie vom Blitz getroffen, mit zittern<strong>de</strong>r Stimme) Gera<strong>de</strong> eben war <strong>de</strong>in Bru<strong>de</strong>r hier. Er hat<br />

mich getäuscht, er sagte, er sei Esau. Ich habe gegessen, was er mitgebracht hatte und ich<br />

habe ihn gesegnet. Ich kann es nicht mehr rückgängig machen.<br />

Esau: (schreit verzweifelt auf) Aaaahhhh. Nein, Vater, segne du mich auch. Bitte Vater, gib mir<br />

auch diesen Segen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 30 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Isaak: (gebrochen) Ich kann nicht, es geht nicht. Ich habe ihn zum Herrscher über dich gemacht,<br />

alle müssen ihm dienen. Er wird das fruchtbare Land besitzen. Dort wo du wohnen wirst,<br />

wird es keine fruchtbaren Fel<strong>de</strong>r geben. Du wirst um <strong>de</strong>inen Unterhalt kämpfen müssen.<br />

Und doch, eines Tages, wirst du dich aus dieser Unterdrückung befreien können.<br />

(Schauspieler verharren)<br />

Erzähler: Von diesem Moment an hasste Esau seinen Bru<strong>de</strong>r Jakob, weil er ihn betrogen hatte. Er<br />

schwor sich, dass er, wenn sein Vater einmal nicht mehr leben sollte, seinen Bru<strong>de</strong>r Jakob<br />

töten wer<strong>de</strong>. Rebekka erfuhr von diesem Plan und überre<strong>de</strong>te Jakob zu fliehen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 31 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


3.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Thema: Jakob gewinnt das Erstgeburtsrecht<br />

Bibelstelle: 1. Mose 27<br />

Zielgedanke: Unser Han<strong>de</strong>ln hat immer Konsequenzen, auch wenn wir sie nicht sofort sehen<br />

können o<strong>de</strong>r zu spüren bekommen.<br />

Lernvers: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was <strong>de</strong>r Mensch sät, das wird er<br />

Plenum:<br />

ernten. (Galater 6, 7)<br />

Heute geht es weiter mit <strong>de</strong>r Geschichte von Jakob und Esau. Isaak, inzwischen alt und fast blind<br />

gewor<strong>de</strong>n, möchte Esau <strong>de</strong>n Erstgeburtssegen geben. Er bittet Esau, ein Stück Wild zu jagen und davon<br />

ein Essen zuzubereiten. Rebekka belauscht die bei<strong>de</strong>n und schickt Jakob, entsprechend verklei<strong>de</strong>t und<br />

mit einem leckeren Ziegenbraten, zu Isaak. Weil Jakob die Klei<strong>de</strong>r von Esau trägt und Hän<strong>de</strong> und Hals<br />

mit Ziegenfell umwickelt hat, lässt sich Isaak täuschen und erteilt Jakob <strong>de</strong>n Segen, <strong>de</strong>r eigentlich Esau<br />

zugestan<strong>de</strong>n hätte. Trotz <strong>de</strong>s Betrugs kann Isaak <strong>de</strong>n Segen nicht mehr zurücknehmen. Esau wird so<br />

zornig, dass er seinen Bru<strong>de</strong>r töten will. Isaak flieht nach Haran.<br />

Kleingruppen:<br />

Sprecht mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn darüber, wo man in <strong>de</strong>r Geschichte von Jakob und Esau Konsequenzen aus<br />

<strong>de</strong>m Han<strong>de</strong>ln sehen kann. Sicher ist es für die Kin<strong>de</strong>r schwierig zu verstehen, dass Jakob <strong>de</strong>n<br />

Erstgeburtssegen behält, obwohl er ihn durch eine List erhalten hat. Aber sie wer<strong>de</strong>n noch sehen, dass<br />

Jakob in seinem Leben auch oft belogen und betrogen wur<strong>de</strong>, so wie er es selbst mit seinem Vater<br />

gemacht hat (vielleicht erinnern sich die Kin<strong>de</strong>r an die Josef-Reihe, als Jakobs Söhne seinen<br />

Lieblingssohn Josef verkauften und ihrem Vater gegenüber behaupteten, er sei von einem wil<strong>de</strong>n Tier<br />

getötet wor<strong>de</strong>n). Außer<strong>de</strong>m dürfen wir nicht vergessen, dass Esau sein Erstgeburtsrecht für eine<br />

Suppe verkauft hat (Geschichte vom letzten Sonntag). Somit ist dieser Betrug von Jakob auch eine<br />

Konsequenz für das Verhalten von Esau.<br />

Unterstreicht bitte auch, dass die Aussage über die Konsequenzen ebenso für positives Verhalten<br />

gelten.<br />

Spiel "Wer bin ich?"<br />

Einem Kind wer<strong>de</strong>n die Augen verbun<strong>de</strong>n. Ein an<strong>de</strong>res Kind stellt sich vor dieses Kind. Durch Abtasten<br />

am Kopf und an <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n muss das Kind mit <strong>de</strong>n verbun<strong>de</strong>nen Augen erraten, wer vor ihm steht.<br />

Ist die Antwort richtig, könnt Ihr ja ein paar Gummibärchen zur Belohnung bereitstellen.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 32 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


3.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Thema: Jakob gewinnt das Erstgeburtsrecht<br />

Bibelstelle: 1. Mose 27<br />

Zielgedanke: Unser Han<strong>de</strong>ln hat immer Konsequenzen, auch wenn wir sie nicht sofort sehen<br />

können o<strong>de</strong>r zu spüren bekommen.<br />

Lernvers: Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was <strong>de</strong>r Mensch sät, das wird er<br />

Kleingruppen:<br />

ernten. (Galater 6, 7)<br />

Sprecht mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn darüber, woher sie das Prinzip kennen, dass unser Han<strong>de</strong>ln Konsequenzen<br />

hat (z. B. zu Hause beim Einhalten o<strong>de</strong>r Nicht-Einhalten von Regeln). Vielleicht könnt ihr noch einmal<br />

kurz an unsere Regenschirme aus <strong>de</strong>r Einheit „Unter Gottes Schutz“ erinnern. Nicht nur unser<br />

negatives Verhalten hat Konsequenzen, son<strong>de</strong>rn auch unser positives – das sollten wir nicht<br />

vergessen. Wichtig ist, dass die Kin<strong>de</strong>r keine Angst bekommen, einen Fehler zu machen. Die<br />

Vergebung Jesu gilt für uns auf je<strong>de</strong>n Fall. Dass die Schuld vergeben ist, be<strong>de</strong>utet aber nicht immer,<br />

dass wir die Konsequenzen daraus nicht tragen müssen. Dazu fallen Euch bestimmt genügend<br />

Beispiele ein.<br />

Spiel: Isaak war im Alter fast blind. Deshalb musste er seine Söhne ertasten und am Geruch<br />

erkennen. Legt einige Gegenstän<strong>de</strong> unter eine Decke o<strong>de</strong>r in einen großen Kopfkissenbezug. Je<strong>de</strong>r<br />

darf einen Gegenstand ertasten und erraten, was er in <strong>de</strong>r Hand hat. Als Belohnung könnt ihr ja ein<br />

paar Gummibärchen bereithalten.<br />

Eine an<strong>de</strong>re Möglichkeit ist das Erraten von Gerüchen. Dazu könnt Ihr etwas Zimt, Pfeffer, Curry,<br />

Vanille, o. ä. in eine kleine Schale tun und die Kin<strong>de</strong>r mit verbun<strong>de</strong>nen Augen riechen und das Gewürz<br />

erraten lassen.<br />

Da die Bereitstellung <strong>de</strong>r Utensilien für diese Spiele sehr aufwändig wäre, bitten wir Euch, diese Dinge<br />

ausnahmsweise selbst mitzubringen.<br />

Plenum:<br />

Heute geht es weiter mit <strong>de</strong>r Geschichte von Jakob und Esau. Isaak, inzwischen alt und fast blind<br />

gewor<strong>de</strong>n, möchte Esau <strong>de</strong>n Erstgeborenensegen geben. Er bittet Esau, ein Stück Wild zu jagen und<br />

davon ein Essen zuzubereiten. Rebekka belauscht die bei<strong>de</strong>n und schickt Jakob, entsprechend<br />

verklei<strong>de</strong>t und mit einem leckeren Ziegenbraten, zu Isaak. Weil Jakob die Klei<strong>de</strong>r von Esau trägt und<br />

Hän<strong>de</strong> und Hals mit Ziegenfell umwickelt hat, lässt sich Isaak täuschen und erteilt Jakob <strong>de</strong>n Segen,<br />

<strong>de</strong>r eigentlich Esau zugestan<strong>de</strong>n hätte. Trotz <strong>de</strong>s Betrugs kann Isaak <strong>de</strong>n Segen nicht mehr<br />

zurücknehmen. Esau wird so zornig, dass er seinen Bru<strong>de</strong>r töten will. Isaak flieht nach Haran.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 33 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


4 Jakob und die Himmelsleiter<br />

Bibelstelle: 1. Mose 28<br />

Zielgedanke: Unsere Sün<strong>de</strong>n halten Gott nicht davon ab, uns trotz<strong>de</strong>m zu lieben.<br />

Lernvers: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir<br />

noch Sün<strong>de</strong>r waren.“ (Römer 5,8)<br />

4.1 Durchführung im Plenum<br />

4.1.1 Einführung:<br />

Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s letzten Themas <strong>de</strong>r Reihe vom erschlichenen Segen:<br />

Esau, <strong>de</strong>r erstgeborene Sohn von Isaak und Rebekka, verkauft an seinen Zwillingsbru<strong>de</strong>r Jakob für ein<br />

Mittagessen sein Erstgeburtsrecht, d.h. sein Recht auf 2/3 <strong>de</strong>s Erbes beim Tod <strong>de</strong>s Vaters. Als es dann<br />

an <strong>de</strong>r Zeit ist, dass Isaak seinen ältesten Sohn segnen möchte, tricksen seine Mutter Rebekka und<br />

sein Bru<strong>de</strong>r Jakob ihn aus. Jakob legt sich Felle um Arme und Hals, damit er so haarig ist wie sein<br />

Bru<strong>de</strong>r, Rebekka kocht ein feines Essen und auf diese Weise täuschen sie <strong>de</strong>n alten Isaak, <strong>de</strong>r fast<br />

blind ist. Er segnet Jakob mit <strong>de</strong>m Erstgeborenensegen, <strong>de</strong>r nur einmal zu vergeben ist. Esau kommt<br />

danach von <strong>de</strong>r Jagd und <strong>de</strong>r Vater muss erkennen, dass man ihn getäuscht hat. Für Esau hat er nicht<br />

mehr viel zu sagen, außer dass sein Leben schwer sein und Jakob über ihn herrschen wird, er aber<br />

irgendwann von dieser Herrschaft frei sein wird.<br />

4.1.2 Verkündigung im Plenum:<br />

Heute geht es weiter und wir dürfen gespannt sein, wie Esau auf diesen Betrug reagieren wird.<br />

Theaterstück: Jakob und die Himmelsleiter<br />

Personen: Jakob<br />

Requisiten: Fell an Handgelenken und großes Fell, Rucksack, Ölfläschchen, Dekosteine,<br />

Nebelmaschine, Bildprojektion von <strong>de</strong>r Himmelsleiter<br />

Erzähler: Jakob hatte sich <strong>de</strong>n Segen erschlichen (Jakob ist zu sehen mit Fell an Hals und<br />

Handgelenken) und Esau war <strong>de</strong>shalb sehr wütend auf ihn. So wütend, dass er<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 34 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


eschloss, seinen Bru<strong>de</strong>r zu töten, sobald ihr Vater Isaak gestorben war. Rebekka, die<br />

Mutter, bemerkte das und warnte Jakob. Zu ihrem Mann Isaak sagte sie: „Jakob soll<br />

keine Frau hier aus Kanaan heiraten, schicke ihn <strong>de</strong>shalb zu meinem Bru<strong>de</strong>r, damit<br />

er sich aus dieser Familie eine Frau nimmt.“<br />

Von heute auf morgen verließ Jakob seine Heimat<br />

(Jakob stopft die Felle in einen Rucksack sowie eine kleine Ölflasche und rennt zwischen <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn<br />

hindurch, von einer zur an<strong>de</strong>ren Ecke, dann wie<strong>de</strong>r nach vorne zur Bühne; immer wie<strong>de</strong>r schaut er<br />

gehetzt um sich).<br />

Er rannte <strong>de</strong>n ganzen Tag wie ein gehetztes Tier umher, immer in Sorge, dass Esau ihn<br />

verfolgen könnte. Als es Abend wur<strong>de</strong>, legte er sich schlafen und legte unter seinen<br />

Kopf einen Stein.<br />

(Jakob legt sich auf einen Dekostein und nimmt ein Schaffell aus seinem Rucksack, um sich<br />

zuzu<strong>de</strong>cken).<br />

Da hatte er einen Traum:<br />

(Technik: Projektion <strong>de</strong>s Bil<strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Himmelsleiter, Nebelmaschine erzeugt Nebel!)<br />

Er sah eine Treppe, die auf <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> stand und bis zum Himmel reichte. Engel Gottes<br />

stiegen hinauf und herab. Oben auf <strong>de</strong>r Treppe stand <strong>de</strong>r Herr und sagte zu ihm:<br />

(Stimme Gottes auf Band o<strong>de</strong>r live aus <strong>de</strong>m Hintergrund langsam, <strong>de</strong>utlich, laut und mit Hall<br />

sprechen!):<br />

Gottes Stimme: Ich bin <strong>de</strong>r HERR, <strong>de</strong>r Gott Abraham und Isaaks. Das Land, auf <strong>de</strong>m du liegst, wer<strong>de</strong><br />

ich dir und <strong>de</strong>inen Nachkommen geben! Sie wer<strong>de</strong>n unzählbar sein wie <strong>de</strong>r Staub auf<br />

<strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>, sich in diesem Land ausbreiten und alle Gebiete bevölkern. Und durch dich<br />

soll allen Völkern auf Er<strong>de</strong>n Gutes zuteil wer<strong>de</strong>n. Ich stehe dir bei, wo du auch<br />

hingehst und bringe dich heil wie<strong>de</strong>r in dieses Land zurück. Niemals lasse ich dich im<br />

Stich; ich stehe zu meinem Versprechen, das ich dir gegeben habe.<br />

Folgen<strong>de</strong>s wird gespielt, bzw. von Jakob gesprochen:<br />

Erzähler: Jakob wachte auf. Er blickt entsetzt um sich.<br />

Jakob: Tatsächlich, <strong>de</strong>r Herr wohnt hier und ich habe es nicht gewusst. Hier ist das Tor zum<br />

Himmel!<br />

Erzähler: Jakob stand auf, nahm <strong>de</strong>n Stein, auf <strong>de</strong>n er seinen Kopf gelegt hatte und stellte ihn als<br />

Ge<strong>de</strong>nkstein auf. Er goss Öl darüber und sagte:<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 35 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Jakob: (kniet und hebt die Hän<strong>de</strong> in anbeten<strong>de</strong>r Stellung hoch): Diesen Stein will ich Gott weihen<br />

(Vorhang)<br />

4.1.3 Anwendung<br />

Klassen 1 - 4:<br />

und dieser Ort soll von jetzt an Bethel, Haus Gottes, heißen. Wenn <strong>de</strong>r Herr mir beisteht und<br />

mich auf dieser Reise beschützt, wenn er mir genug Nahrung und Kleidung gibt und mich<br />

wie<strong>de</strong>r heil zu meiner Familie zurückbringt, dann soll er mein Gott sein! An <strong>de</strong>r Stelle, wo<br />

ich <strong>de</strong>n Stein aufgestellt habe, soll <strong>de</strong>r Herr verehrt und angebetet wer<strong>de</strong>n. Von allem, was<br />

er mir schenkt, will ich ihm <strong>de</strong>n zehnten Teil zurückgeben.<br />

Heute haben wir gesehen, dass Jakob von zu Hause weggehen musste, weil er falsch gehan<strong>de</strong>lt hat.<br />

Aber Gott lässt ihn nicht fallen, er hält zu ihm und fin<strong>de</strong>t eine Möglichkeit, mit ihm zu sprechen und zu<br />

sagen: Ja, <strong>de</strong>r Segen, <strong>de</strong>n dir <strong>de</strong>in Vater gegeben hat, gilt. Durch diesen Vorfall fin<strong>de</strong>t Jakob zu Gott, er<br />

gibt sein Leben Gott ganz, weil er erkannt hat, wie groß Gottes Liebe und Gna<strong>de</strong> sind.<br />

Ihr wer<strong>de</strong>t jetzt 2 sehen, die sich auch ganz toll lieb haben:<br />

Theaterstück: August und Augustine<br />

Zwei Clowns treten auf, ein kleiner (August) und ein großer (Augustine).<br />

Die I<strong>de</strong>e stammt aus <strong>de</strong>m Bil<strong>de</strong>rbuch: „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“<br />

ISBN 3-7941-3775-2<br />

August soll ins Bett gehen, aber er möchte seine Mutter noch ein wenig ablenken.<br />

August: Weißt Du eigentlich, wie lieb ich Dich hab?<br />

Augustine: Wie kann ich das wissen? Sag es mir!<br />

August: Ich muss es Dir zeigen, schau mal! Er breitet seine Arme aus. Sooo lieb hab’ ich Dich!!!<br />

Augustine: Aber ich hab Dich sooo lieb! Auch sie breitet ihre Arme aus, August steht vor sie hin und<br />

misst, er merkt, dass seine Arme zu kurz sind.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 36 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


August: Hm, das sieht aber mächtig viel aus!!! Ich hab Dich aber lieb, so hoch ich reichen kann!<br />

Streckt die Arme nach oben.<br />

Augustine: Ich hab Dich lieb so hoch ICH reichen kann. Auch sie streckt die Arme hoch. Wie<strong>de</strong>r misst<br />

<strong>de</strong>r kleine Clown seine Höhe gegen ihre Höhe.<br />

August: (zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn gewandt) Wenn ich doch nur auch so lange Arme hätte...Ich hab eine gute<br />

I<strong>de</strong>e. Er holt ein kleines Trampolin Ich hab dich lieb, so hoch ich hüpfen kann!!!<br />

Augustine: Ich hab dich lieb, so hoch ICH hüpfen kann!! Lachend hüpft sie nun selbst auf <strong>de</strong>m<br />

Trampolin. Natürlich kann sie höher hüpfen...<br />

August: Tolle Hüpferung, Mami! Zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn: Wenn ich nur auch so hoch hüpfen könnte!<br />

Ich hab Dich lieb bis zum Hallenbad!!!<br />

Augustine: Ich hab dich lieb bis zum Freibad in Müllheim!<br />

August: Boah, das ist aber weit! (Er legt sich langsam hin und gähnt herzhaft. Da hat er noch eine<br />

tolle I<strong>de</strong>e) Ich hab dich lieb bis zum Mohond! Jetzt kannst Du nicht mehr sagen!!!!<br />

Augustine: Das ist wirklich sehr weit. So lieb hast Du mich...(Doch <strong>de</strong>r kleine Clown ist schon<br />

eingeschlafen). Ja, mein Schatz, bis zum Mond und wie<strong>de</strong>r zurück haben wir uns lieb!!!!<br />

Ihr habt auch viele liebe Menschen in eurem Leben, aber niemand kann euch so lieb haben wie Gott,<br />

<strong>de</strong>r euch erschaffen hat und auch unser Lernvers für heute zeigt das:<br />

Lernvers sagen: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir<br />

noch Sün<strong>de</strong>r waren.“ (Römer 5,8)<br />

Jesus ist für uns gestorben, obwohl wir so viele Fehler machen und wir selbst nicht immer lieb zu<br />

an<strong>de</strong>ren sind. Aber Gottes Liebe reicht weiter als wir uns es vorstellen können. Ihr dürft in <strong>de</strong>n<br />

Kleingruppen noch darüber re<strong>de</strong>n, auch über die Liebe, die ihr von an<strong>de</strong>ren Menschen in eurem Leben<br />

erfahrt.<br />

Lied<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 37 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Gebet: Lieber Vater im Himmel, danke für <strong>de</strong>ine unendliche Liebe. Deine Liebe hält uns überall, in<br />

Klassen 5-7:<br />

je<strong>de</strong>r Situation und zu je<strong>de</strong>r Zeit. In Jesu Namen, Amen.<br />

Heute haben wir gesehen, dass Jakob von zu Hause weggehen musste, weil er falsch gehan<strong>de</strong>lt hat.<br />

Aber Gott lässt ihn nicht fallen, er hält zu ihm und fin<strong>de</strong>t eine Möglichkeit, mit ihm zu sprechen und zu<br />

sagen: Ja, <strong>de</strong>r Segen, <strong>de</strong>n dir <strong>de</strong>in Vater gegeben hat, gilt.<br />

Gott re<strong>de</strong>t auch heute noch zu uns, auf verschie<strong>de</strong>ne Arten, sei es ein Bild, eine Bibelstelle o<strong>de</strong>r<br />

Gedanken, wie es in meinem Leben o<strong>de</strong>r auf einem speziellen Gebiet meines Lebens weitergehen<br />

soll.<br />

Wir möchten heute die Lobpreiszeit dazu nutzen, auf Gott zu hören und wir dürfen voller Erwartung<br />

sein, dass er zu uns spricht. (2 Mitarbeiter stellen eine gold <strong>de</strong>korierte Leiter in die Mitte <strong>de</strong>s Plenums,<br />

Teelichter und Feuerzeug bereitstellen!)<br />

Zwischen <strong>de</strong>n Lie<strong>de</strong>rn wird eine Zeit <strong>de</strong>r Stille sein, da man in <strong>de</strong>r Stille besser auf Gott hören kann.<br />

Wenn Gott zu euch re<strong>de</strong>t, dürft ihr, wenn ihr wollt, auf die Mitarbeiter zugehen, die gerne mit euch<br />

beten, wenn ihr es möchtet.<br />

1. Lied<br />

Stille<br />

2. Lied<br />

Verkündiger: Jakob hat nach <strong>de</strong>m Traum das erste Mal sein Leben Gott hingehalten. Wenn ihr heute<br />

das erste Mal spürt o<strong>de</strong>r sogar gehört habt, dass ihr zu Gott gehören wollt, ihm euer<br />

Leben ganz hingeben wollt, könnt ihr mit einem <strong>de</strong>r Mitarbeiter beten, <strong>de</strong>nn so habt ihr<br />

einen Zeugen für eure Entscheidung.<br />

Vielleicht seid ihr schon auf <strong>de</strong>m Weg zu Gott, aber habt das Gefühl, ihr seid vom Weg<br />

abgebogen und solltet wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Weg zurückgehen. Gott freut sich so über je<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>r sich wie<strong>de</strong>r neu ganz auf ihn ausrichten möchtet. Auch dann könnt ihr in <strong>de</strong>r Stille<br />

beten o<strong>de</strong>r das zusammen mit einem Mitarbeiter tun.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 38 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


3. Lied<br />

Gebet<br />

Und ihr dürft auch, wenn ihr möchtet, ein Teelicht anzün<strong>de</strong>n, wenn ihr ein Gebet<br />

sprechen möchtet. Wir stellen die Teelichter in Kreuzform auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n auf.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 39 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


4.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Thema: Jakobs Flucht und seine Vision von <strong>de</strong>r Himmelsleiter<br />

Bibelstelle: 1.Mose 28<br />

Zielgedanke: Unsere Sün<strong>de</strong>n halten Gott nicht davon ab, uns trotz<strong>de</strong>m zu lieben.<br />

Lernvers: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir<br />

Plenum:<br />

noch Sün<strong>de</strong>r waren. (Römer 5,8)<br />

Heute geht es darum, dass Jakob aufgrund seines Betrugs an Esau von zu Hause fliehen muss. Doch<br />

Gott lässt mich nicht fallen, son<strong>de</strong>rn er steht zu <strong>de</strong>m Segen, <strong>de</strong>n er ihm zugedacht hat. Jakob schaut<br />

im Traum eine Vision von einer Leiter, die bis zum Himmel reicht. Auf <strong>de</strong>r Leiter steigen Engel hinauf<br />

und herunter. Oben an <strong>de</strong>r Leiter steht Gott und spricht zu Jakob. Er gibt ihm die Verheißung, die er<br />

zuvor Abraham und dann Isaak gegeben hatte: „Ich bin <strong>de</strong>r HERR, <strong>de</strong>r Gott <strong>de</strong>ines Vaters Abraham<br />

und <strong>de</strong>r Gott Isaaks; das Land, auf <strong>de</strong>m du liegst, dir will ich es geben und <strong>de</strong>iner Nachkommenschaft.<br />

Und <strong>de</strong>ine Nachkommenschaft soll wie <strong>de</strong>r Staub <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n, und du wirst dich ausbreiten nach<br />

Westen und nach Osten und nach Nor<strong>de</strong>n und nach Sü<strong>de</strong>n hin; und in dir und in <strong>de</strong>iner<br />

Nachkommenschaft sollen gesegnet wer<strong>de</strong>n alle Geschlechter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Und siehe, ich bin mit dir, und<br />

ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; <strong>de</strong>nn ich wer<strong>de</strong><br />

dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir gere<strong>de</strong>t habe.“<br />

Dieses Erlebnis ist <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>punkt in Jakobs Leben. Es fin<strong>de</strong>t eine klare Hinwendung zu Gott statt,<br />

das Leben Jakobs än<strong>de</strong>rt sich von Grund auf. Er verspricht Gott seine Treue und Gehorsam: „Wenn<br />

Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, <strong>de</strong>n ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung<br />

anzuziehen gibt und ich in Frie<strong>de</strong>n zurückkehre zum Haus meines Vaters, dann soll <strong>de</strong>r HERR mein<br />

Gott sein. Und dieser Stein, <strong>de</strong>n ich als Ge<strong>de</strong>nkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes wer<strong>de</strong>n;<br />

und alles, was du mir geben wirst, wer<strong>de</strong> ich dir treu verzehnten.“<br />

Unsere Kleinen wer<strong>de</strong>n die Tragweite dieser Geschichte noch erfassen können, aber sie können<br />

erkennen, dass Gott Jakob trotz<strong>de</strong>m noch lieb hat, auch wenn er gelogen hat.<br />

Daher wer<strong>de</strong>n wir zunächst die biblische Geschichte spielen und erzählen (Jakob tritt auf, träumt, die<br />

Himmelsleiter wird aus einem Bibelbil<strong>de</strong>rbuch an die Wand projiziert.)<br />

Dann wer<strong>de</strong>n zwei Clowns auftreten, Mutter und Sohn, und spielen eine Szene zum Thema: „Weißt du<br />

eigentlich, wie lieb ich dich hab?“<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 40 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Kleingruppen:<br />

In <strong>de</strong>n Kleingruppen soll die Geschichte von <strong>de</strong>r Himmelsleiter noch mal wie<strong>de</strong>rholt wer<strong>de</strong>n:<br />

� Warum musste Jakob von zu Hause fortgehen?<br />

� Was hat Jakob geträumt?<br />

� Woran hat Jakob gemerkt, dass Gott ihn noch lieb hat?<br />

Dann könnt Ihr an die Geschichte von <strong>de</strong>n Clowns anknüpfen:<br />

� Woher weißt Du, dass die Mama o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Papa dich lieb hat?<br />

� Wie zeigst du <strong>de</strong>r Mama, dass du sie lieb hast?<br />

Wer möchte, kann mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn ein Herz ausschnei<strong>de</strong>n (wir wer<strong>de</strong>n Kopiervorlagen bereitlegen).<br />

Auf <strong>de</strong>m Herz steht gedruckt: Weißt Du eigentlich, wie lieb ich Dich hab?<br />

Auf die Rückseite schreiben die Kin<strong>de</strong>r selber, wie lieb sie ihre Mama haben...☺ (sie wer<strong>de</strong>n sicher auf<br />

die Beispiele <strong>de</strong>r Clowns zurückgreifen, aber das macht ja nichts...☺)<br />

Wer Kin<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Gruppe hat, die gerne malen, o<strong>de</strong>r die nicht schreiben können, <strong>de</strong>r kann mit <strong>de</strong>n<br />

Kin<strong>de</strong>rn ein Bild zum Thema ausmalen (siehe Anhang; Anhang aus mit Kin<strong>de</strong>rn die Bibel ent<strong>de</strong>cken<br />

Band 4, OHP646a und OHP 645)<br />

Ganz liebe Grüße und gutes Gelingen!<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 41 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


4.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Thema: Jakobs Flucht und seine Vision von <strong>de</strong>r Himmelsleiter<br />

Bibelstelle: 1.Mose 28<br />

Zielgedanke: Unsere Sün<strong>de</strong>n halten Gott nicht davon ab, uns trotz<strong>de</strong>m zu lieben.<br />

Lernvers: Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir<br />

Kleingruppen:<br />

noch Sün<strong>de</strong>r waren. (Römer 5,8)<br />

Unterhaltet Euch mit <strong>de</strong>n Kids über einschnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Erlebnisse, die sie mit Gott hatten.<br />

Mögliche Fragen zum Gespräch:<br />

� Wer von Euch hatte schon einmal einen eindrücklichen Traum, <strong>de</strong>n er beim Aufwachen noch<br />

genau wusste?<br />

� Habt Ihr schon einmal etwas beson<strong>de</strong>rs eindrückliches mit Gott erlebt, z.B. bei einer Ichthys –<br />

Freizeit o<strong>de</strong>r einem Royal Ranger – Camp o<strong>de</strong>r ähnlichem?<br />

� Vielleicht könnt Ihr ganz allgemein über schöne, eindrückliche Erlebnisse an Geburtstagen o.ä.<br />

berichten – was macht ein Erlebnis so eindrücklich, dass man sich noch lange daran erinnert?<br />

Es ist gut, wenn Ihr Kleingruppenleiter vorher schon überlegt, was Ihr eindrückliches von Euch erzählen<br />

könnt, o<strong>de</strong>r ihr könnt die Geschichte von Bill Wilson erzählen (falls Ihr sie kennt☺). Dadurch kommt<br />

ein Gespräch vielleicht leichter in Gang.<br />

Da es schwer ist, einzuschätzen, wie viel die Kids mitteilen wollen, wäre es gut, wenn Ihr ein Spiel von<br />

unserer Liste mit Kreisspielen in petto hättet...☺<br />

Plenum:<br />

Heute geht es darum, dass Jakob aufgrund seines Betrugs an Esau von zu Hause fliehen muss. Doch<br />

Gott lässt mich nicht fallen, son<strong>de</strong>rn er steht zu <strong>de</strong>m Segen, <strong>de</strong>n er ihm zugedacht hat. Jakob schaut<br />

im Traum eine Vision von einer Leiter, die bis zum Himmel reicht. Auf <strong>de</strong>r Leiter steigen Engel hinauf<br />

und herunter. Oben an <strong>de</strong>r Leiter steht Gott und spricht zu Jakob. Er gibt ihm die Verheißung, die er<br />

zuvor Abraham und dann Isaak gegeben hatte: „Ich bin <strong>de</strong>r HERR, <strong>de</strong>r Gott <strong>de</strong>ines Vaters Abraham<br />

und <strong>de</strong>r Gott Isaaks; das Land, auf <strong>de</strong>m du liegst, dir will ich es geben und <strong>de</strong>iner Nachkommenschaft.<br />

Und <strong>de</strong>ine Nachkommenschaft soll wie <strong>de</strong>r Staub <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n, und du wirst dich ausbreiten nach<br />

Westen und nach Osten und nach Nor<strong>de</strong>n und nach Sü<strong>de</strong>n hin; und in dir und in <strong>de</strong>iner<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 42 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Nachkommenschaft sollen gesegnet wer<strong>de</strong>n alle Geschlechter <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>. Und siehe, ich bin mit dir, und<br />

ich will dich behüten überall, wohin du gehst, und dich in dieses Land zurückbringen; <strong>de</strong>nn ich wer<strong>de</strong><br />

dich nicht verlassen, bis ich getan, was ich zu dir gere<strong>de</strong>t habe.“<br />

Dieses Erlebnis ist <strong>de</strong>r Wen<strong>de</strong>punkt in Jakobs Leben. Es fin<strong>de</strong>t eine klare Hinwendung zu Gott statt,<br />

das Leben Jakobs än<strong>de</strong>rt sich von Grund auf. Er verspricht Gott seine Treue und Gehorsam: „Wenn<br />

Gott mit mir ist und mich behütet auf diesem Weg, <strong>de</strong>n ich gehe, und mir Brot zu essen und Kleidung<br />

anzuziehen gibt und ich in Frie<strong>de</strong>n zurückkehre zum Haus meines Vaters, dann soll <strong>de</strong>r HERR mein<br />

Gott sein. Und dieser Stein, <strong>de</strong>n ich als Ge<strong>de</strong>nkstein aufgestellt habe, soll ein Haus Gottes wer<strong>de</strong>n;<br />

und alles, was du mir geben wirst, wer<strong>de</strong> ich dir treu verzehnten.“<br />

Kurzer Einstieg mit Film über die Silverstar – Achterbahn in Rust (zum Staunen...)<br />

Dann wer<strong>de</strong>n wir zunächst die biblische Geschichte spielen und erzählen (Jakob tritt auf, träumt, die<br />

Himmelsleiter wird aus einem Bibelbil<strong>de</strong>rbuch an die Wand projiziert, die Nebelmaschine kommt zu<br />

Einsatz....)<br />

Für die Lobpreiszeit wollen wir uns diesmal beson<strong>de</strong>rs viel Zeit nehmen:<br />

Vor <strong>de</strong>r Bühne wird eine Leiter stehen, als „Himmelsleiter“ <strong>de</strong>koriert. Drumherum gibt es Teelichter,<br />

die von <strong>de</strong>n Kids während <strong>de</strong>r Lobpreiszeit angezün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können. Während <strong>de</strong>r abschließen<strong>de</strong>n<br />

Lobpreiszeit soll viel Zeit auch sein für Stille und Gebet. Wir sind gespannt, wie Gott zu <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn in<br />

dieser Zeit sprechen wird. Die Kin<strong>de</strong>r erhalten die Gelegenheit, sich Gott neu o<strong>de</strong>r überhaupt zum<br />

ersten Mal hinzugeben (so wie Jakob im Anschluss an die Vision, die er hatte). Eventuell kann es auch<br />

sein, dass einzelne Kids persönliches Gebet o<strong>de</strong>r Segen wünschen, haltet Euch dafür bereit.<br />

Wir freuen uns auf <strong>de</strong>n Sonntag und beten für gutes Gelingen!!!<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 43 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 44 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


5 Laban, Rahel und Lea<br />

Bibelstelle: 1. Mose 28<br />

Zielgedanke: Unsere Sün<strong>de</strong>n halten Gott nicht davon ab, uns trotz<strong>de</strong>m zu lieben.<br />

Lernvers: „Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir<br />

noch Sün<strong>de</strong>r waren.“ (Römer 5,8)<br />

5.1 Durchführung im Plenum<br />

5.1.1 Einführung:<br />

Einstieg mit Stabpuppen, sobald die entsprechen<strong>de</strong> Person "auftaucht", wird die jeweilige Stabpuppe<br />

hochgehalten.<br />

Erzählung nach 1.Mose 29 (Hoffnung für alle)<br />

Jakob war unterwegs in das Gebiet; aus <strong>de</strong>m seine Mutter stammte. Eines Tages erreichte er einen<br />

Brunnen mitten in <strong>de</strong>r Steppe. .<br />

"Die Hirten dieser Gegend tränkten daraus ihre Schafe und Ziegen. Schon drei Her<strong>de</strong>n lagerten bei<br />

<strong>de</strong>m Brunnen, aber <strong>de</strong>r große Stein auf <strong>de</strong>m Brunnenloch war noch nicht weggeschoben wor<strong>de</strong>n. Es<br />

war üblich, dass man so lange wartete, bis alle Hirten mit ihrem Vieh da waren; dann erst wälzten die<br />

Hirten gemeinsam <strong>de</strong>n Stein vom Loch, tränkten das Vieh und verschlossen die Brunnenöffnung<br />

wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m Stein.<br />

"Woher kommt ihr?" fragte Jakob die Hirten. "Von Haran", war die Antwort.<br />

"Kennt ihr dann vielleicht Laban, <strong>de</strong>n Sohn Nahors?" "Sicher, <strong>de</strong>n kennen wir", erwi<strong>de</strong>rten sie: "Geht es<br />

ihm gut?" wollte Jakob wissen. "Es geht ihm gut. Da vorne kommt gera<strong>de</strong> seine Tochter Rahel mit<br />

ihrer Her<strong>de</strong>!"<br />

Jakob wollte dann noch wissen, warum sie <strong>de</strong>nn bereits jetzt die Tiere zusammentreiben wür<strong>de</strong>n, wo<br />

es doch noch mitten am Tag sei. Die Hirten erklärten ihm, dass <strong>de</strong>r schwere Brunnenstein nur von<br />

allen weggeschoben wer<strong>de</strong>n könnte. Jakob war ihnen behilflich. Die Schafe und Ziegen von Laban<br />

waren bereits auch schon eingetroffen.<br />

Und da kommt Rahel, Jakob erblickt sie, es trifft ihn mitten ins Herz. Liebe auf <strong>de</strong>n ersten Blick, er<br />

geht auf Rahel zu, gibt ihr einen Kuss und weint dabei laut vor Freu<strong>de</strong>. Rahel weiß gar nicht recht wie<br />

ihr geschieht. Sie errötet, die an<strong>de</strong>ren schauen alle wie gebannt zu <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n. Jakob stellt &ich vor,<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 45 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


sagt, dass er mit ihr verwandt sei, da läuft Rahel schnell fort zu ihrem Vater.<br />

"Da eilte Laban Jakob entgegen. Er umarmte und küsste ihn und nahm ihn mit in sein Haus. Dort<br />

erzählte Jakob seinem Onkel, weshalb er von zu Hause weggegangen war<br />

und was er unterwegs erlebt hatte. "Es ist wahr - du bist mein Blutsverwandter!" sagte Laban."<br />

Jakob arbeitete bei Laban, seinem Onkel, er war sehr fleißig, er freute sich sehr in <strong>de</strong>r Nähe von Rahel<br />

sein zu können. Da fragte ihn Laban, welchen Lohn er <strong>de</strong>nn haben wolle? Da zögerte Jakob keinen<br />

Augenblick, "Rahel möchte ich zur Frau haben", sagte er. Laban meinte: "Ich kann mir keinen<br />

besseren Mann für meine Tochter vorstellen, du sollst sie haben!" Jakob wollte allerdings sieben Jahre<br />

für sie dienen. Sieben Jahre sind für einige Kin<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> die Zeitspanne, in <strong>de</strong>r sie bereits auf <strong>de</strong>r<br />

Welt sind. Eine wirklich lange Zeit, für Jakob vergingen die Jahre als ob sie Wochen wären. Es machte<br />

ihm überhaupt nichts aus, weil er wusste, Rahel die bildhübsche Tochter Labans wird dann seine Frau<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die sieben Jahre gingen ihrem En<strong>de</strong> entgegen, die ersten Hochzeitsvorbereitungen wur<strong>de</strong>n bereits<br />

getroffen, dann kam <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>r Feier. Die Braut verschleiert, sollte in Kürze seine Frau sein. Wie je<strong>de</strong>r<br />

Tag seinem En<strong>de</strong> zugeht, so auch dieser, die Nacht kam, Jakob und seine Braut gingen zu Bett. Als <strong>de</strong>r<br />

neue Tag anbrach, reckte sich Jakob, er schaute zu seiner Frau, doch nein wer lag da neben ihm. Es<br />

war nicht seine geliebte Rahel, nein <strong>de</strong>ren Schwester Lea, lag neben ihm. Lea, die Ältere, die<br />

überhaupt nicht hübsch war noch dazu schielte, lag neben ihm, laut schreiend, rannte er zu seinem<br />

Onkel Laban. Laban hatte ihn schon erwartet.<br />

"Wie konntest du mich <strong>de</strong>rart hintergehen, ich habe doch sieben Jahre für Rahel gedient, doch Lea,<br />

die Ältere, ist diese Nacht bei mir gewesen." will Jakob aufgebracht wissen. Gera<strong>de</strong>zu von oben herab<br />

entgegnet Laban: "Ja, weißt du es <strong>de</strong>nn etwa nicht, in unserem Land ist es Brau, dass die Ältere<br />

immer vor <strong>de</strong>r Jüngeren verheiratet wird. So halte ich es selbstverständlich auch in meiner Familie.<br />

Aber wenn dir an Rahel gelegen, bekommst du sie dazu, du musst lediglich noch einmal sieben Jahre<br />

für mich arbeiten." Jakob schluckte, willigte aber ein, <strong>de</strong>nn sein Herz gehörte allein Rahel.<br />

So diente er weitere sieben Jahre, zu <strong>de</strong>n Frauen Rahel und Lea, gab <strong>de</strong>r Vater die Mäg<strong>de</strong> Silpa und<br />

Bilha dazu. Jakob allerdings schaffte es nicht, bei<strong>de</strong>n Frauen die gleiche Liebe entgegen zu bringen, es<br />

war für alle sichtbar, dass er Rahel immer bevorzugte. Jetzt erleben wir die bei<strong>de</strong>n Frauen "live".<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 46 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Anspiel zu Rahel und Lea<br />

(Bei<strong>de</strong> Frauen treten auf, Rahel hochschwanger)<br />

Rahel: Ich bin Jakobs Frau Rahel – seine Lieblingsfrau. Ich kann euch sagen: Jakob sah mich und war<br />

unsterblich in mich verliebt und ist es bis heute. Er ist ein toller Mann und ich liebe ihn auch.<br />

Nur gibt es da ein paar Schwierigkeiten und eine davon sitzt da- Nämlich meine Schwester<br />

Lea.<br />

Lea: So etwas Gemeines! Ich wollte Jakob nicht heiraten, aber mein Vater hat mich einfach mit ihm<br />

verheiratet, damit ich auch einen Mann habe. Das war gar nicht lustig. Und nun muss ich mir<br />

mit Rahel diesen Mann teilen und wir streiten uns nur. Jakob liebt mich gar nicht.<br />

Rahel: Kein Wun<strong>de</strong>r, so wie du aussiehst! Jakob hat ja auch Augen im Kopf!<br />

Lea: Du bist so fies! Aber dafür habe ich Jakob ganz viele Söhne geboren und Du? DU hast nur<br />

einen einzigen Sohn!<br />

Rahel: (Rahel schluckt) Das stimmt ja gar nicht! Ich habe 3 Söhne!<br />

Lea: Ach, komm! Du kannst wohl nicht zählen! Deine Magd Silpa hat Jakob 2 Söhne geboren – <strong>de</strong>n<br />

Gad und <strong>de</strong>n Asher. Du hast nur einen Sohn! Aber ich, ich habe Jakob 6 Söhne und eine<br />

Tochter geboren und meine Magd Bilha hat auch noch mal 2 Jungen bekommen. Schaut: hier<br />

sind meine 6 Söhne und meine Tochter: (zeigt einzeln die Fotos) Ruben, <strong>de</strong>r Erstgeborene,<br />

Simeon, Levi, Juda, Issachar, Sebulon und hier meine kleine Dina. Das sind prächtige Kin<strong>de</strong>r!<br />

Rahel: Aber <strong>de</strong>swegen liebt Jakob dich trotz<strong>de</strong>m nicht. Mich liebt er und meinen Sohn. Hier ist er:<br />

unser Josef! (schaut ganz verliebt eine große Fotografie an). Und bestimmt bekomm ich noch<br />

mal einen Jungen – Jakob freut sich schon so auf das Kind (streichelt ihren dicken Bauch).<br />

Lea: Du bist so, so gemein und Jakob ist es auch! 7 Kin<strong>de</strong>r habe ich zur Welt gebracht, da könntet<br />

ihr bei<strong>de</strong>n ruhig ein bisschen netter zu mir sein (weint los). Ich kann doch nichts dafür, dass ich<br />

Jakobs Frau wur<strong>de</strong>, ich wünsche mir doch nur, dass er mich auch so wie seine Frau behan<strong>de</strong>lt<br />

und nicht wie eine Magd.<br />

Rahel: (schnippisch) Tja, dafür kann ich nichts! Er wollte mich heiraten Und nicht dich. Damit musst<br />

Du leben. (Geht arrogant weg, Lea folgt schluchzend).<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 47 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


5.1.2 Anwendung<br />

Was konnte Rahel dafür, dass ihr Vater sie mit Jakob verheiratete? Jakob gelang es nicht, ihr die<br />

Liebe entgegen zu bringen, die sie verdient hätte.<br />

Herausfor<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>, schwierige Situationen kennen wir ebenso.<br />

Für die Kleinen:<br />

Da bist du zu einer Geburtstagsfeier eingela<strong>de</strong>n, du freust dich richtig auf <strong>de</strong>n Nachmittag, mächtig<br />

viele Spiele wer<strong>de</strong>n gespielt, es macht einfach Spaß.<br />

Der krönen<strong>de</strong> Abschluss, ein voll ge<strong>de</strong>ckter Tisch mit köstlichsten Kuchen. Doch du fragst sachte<br />

nach, ob die Kuchen ohne die Zutaten gebacken wur<strong>de</strong>n, gegen die du allergisch bist. Keinen Kuchen<br />

kannst du essen, du sinkst traurig auf <strong>de</strong>inem Stuhl zusammen.<br />

Oh, es ist so blöd, ich wollte am liebsten nach Hause gehen, <strong>de</strong>nkst du.<br />

So eine Lebensmittelallergie ist eine echte Beeinträchtigung, wir können daran etwas lernen:<br />

Schwierigkeiten, die ich erlebe, kennen an<strong>de</strong>re mit ähnlichen Beeinträchtigungen bestimmt auch, ich<br />

kann an<strong>de</strong>re besser verstehen, nachvollziehen, wie sie sich fühlen müssen.<br />

In einem an<strong>de</strong>ren Bereich erlebe ich es vielleicht, dass ich manche Sportübung besser könnte, wenn<br />

ich intensiver trainieren wür<strong>de</strong>. Gott will, dass ich an und in meinen Schwierigkeiten wachse,<br />

dranbleibe und durch Üben bessere Resultate erziele.<br />

Letztlich gilt uns das persönlich, was Paulus im Römerbrief schreibt:<br />

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, <strong>de</strong>m dient alles, aber auch wirklich alles zu seinem Heil;<br />

<strong>de</strong>nn dazu hat Gott selbst ihn erwählt und berufen.<br />

Für die Großen:<br />

Es gibt Probleme in unserem Leben, die wir uns nicht ausgesucht haben, da ist z.B. die Sache mit <strong>de</strong>m<br />

Lernen, du kannst noch so viel investieren, die Tests verhaust du je<strong>de</strong>s Mal in <strong>de</strong>r Schule, du schaffst<br />

es einfach nicht dich zu konzentrieren. Den an<strong>de</strong>ren in <strong>de</strong>r Klasse gelingt es offensichtlich ohne<br />

weiteres, aber bei dir klappt es einfach nicht.<br />

Da gibt es auch an<strong>de</strong>re Defizite, weil du so klein gewachsen bist, ist <strong>de</strong>ine Körpergröße immer wie<strong>de</strong>r<br />

Anlass zu Hänseleien, Diese Gedanken wie „ach, ich bin wirklich viel zu klein geraten, warum bin ich<br />

nur so klein, ich kleiner Zwuckel, was kann ich als Winzling schon ausrichten“ sind gefährlich. Denn<br />

dann kreise ich nur noch um mich. Es ist so wichtig, weg von <strong>de</strong>n Beschränkungen hin zu GOTT zu<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 48 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


schauen.<br />

Daher gibt es bei <strong>de</strong>n Großen eine Lobpreiszeit am Schluss.<br />

Wenn ich meine Defizite aus Gottes Hand nehme, meinen Blick auf ihn richte, weg<br />

von mir, kann ich erkennen, dass ich daran reifen kann. Gott will, dass wir geistlich wachsen, das<br />

heißt ihm immer und in allem vertrauen, sich ganz von ihm abhängig machen. Bei Begrenzungen<br />

kann das be<strong>de</strong>uten, dass ich in einem Lernprozess stehe,<br />

an <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong> ich erkennen wer<strong>de</strong>, in welches Bild mich Gott "formen" möchte.<br />

Gezeichnete Hän<strong>de</strong> liegen "unterm" Kreuz, je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r wie in <strong>de</strong>m Bibelvers steht:<br />

Wir wissen, dass <strong>de</strong>nen, die Gott lieben alle Dinge zum Besten dienen.<br />

Gott ganz und gar vertrauen möchte, darf zum Kreuz kommen, eine Hand nehmen als Zeichen dafür,<br />

dass du alles, wirklich alles aus Gottes Hand nehmen willst.<br />

Diese Hand nehmt mit nach Hause, legt sie in eure Bibel, wer möchte schreibt darauf was ihm große<br />

Schwierigkeiten bereitet.<br />

Mit <strong>de</strong>r Lobpreiszeit gestalten wir <strong>de</strong>n letzten Teil <strong>de</strong>s Plenums.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 49 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


5.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Thema: Laban, Rahel und Lea<br />

Bibelstelle: 1.Mose 29 - 32, 2<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Begrenzungen machen lebenstüchtig, an Schwierigkeiten kann ich wachsen<br />

Lernvers: Wir wissen aber, dass <strong>de</strong>nen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, <strong>de</strong>nen, die<br />

Plenum:<br />

nach seinem Ratschluss berufen sind. (Römer 8,38; nach Luther)<br />

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, <strong>de</strong>m dient alles, was geschieht, zum Guten.<br />

Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.<br />

(Römer 8,38; nach Hoffnung für alle)<br />

Dieses Mal wer<strong>de</strong> ich <strong>de</strong>n Anfang <strong>de</strong>r Geschichte wie<strong>de</strong>r mit Stabpuppen spielen. Jakob, <strong>de</strong>r im Gebiet<br />

von Laban seinem Onkel ankam, erkundigte sich bei Hirten nach ihm. Beim Brunnen ent<strong>de</strong>ckte er<br />

auch <strong>de</strong>ssen Tochter Rahel. Er verliebte sich sogleich in sie. Bei seinem Onkel durfte er bleiben, er half<br />

ihm bei <strong>de</strong>r Arbeit, als Lohn erbat er sich die jüngere Tochter. Sieben Jahre musste er für sie dienen,<br />

endlich war <strong>de</strong>r Zeitpunkt <strong>de</strong>r Hochzeit gekommen. Es wur<strong>de</strong> eine große Hochzeitsfeier gefeiert, als es<br />

Abend war, brachte <strong>de</strong>r Vater Laban seine ältere Tochter Lea zu Jakob und nicht die Frau, für die er<br />

sieben Jahre lang diente. Entsetzt ent<strong>de</strong>ckte Jakob, dass er betrogen wur<strong>de</strong>, um Rahel zu bekommen<br />

diente er weitere sieben Jahre.<br />

Als <strong>de</strong>r Herr sah, dass Lea nicht geliebt wur<strong>de</strong>, schenkte er ihr Kin<strong>de</strong>r, während Rahel kin<strong>de</strong>rlos blieb.<br />

(1.Mose 29,31)<br />

Auf <strong>de</strong>m großen Tiki-Plakat ist dieser Sachverhalt sehr <strong>de</strong>utlich zu erkennen:<br />

Lea gebärt Ruben, Simeon, Levi, Juda,<br />

Bilhar, Rahels Magd, gebärt Dan und Naftali<br />

Silpa, die Magd von Lea gebärt Gad und Asser<br />

Lea gebärt Issachar und Sebulon<br />

erst dann gebärt Rahel Josef<br />

Jakob entschloss sich, seinen Onkel zu verlassen, er verhan<strong>de</strong>lte mit ihm, dass sie <strong>de</strong>n Viehbestand<br />

unter sich aufteilten. Die einfarbigen Tiere gehören Laban, die gestreiften, gefleckten und<br />

gesprenkelten Tiere gehören Jakob. Seine Tiere waren sehr kräftig und <strong>de</strong>r Viehbestand vergrößerte<br />

sich sehr.<br />

Noch ein Hinweis: Die Stabpuppen sind nur so lange im Einsatz, bis die bei<strong>de</strong>n Frauen in <strong>de</strong>r<br />

Geschichte auftreten. Rahel und Lea wer<strong>de</strong>n gespielt, sie berichten aus „ihrer“ jeweiligen Sicht, was<br />

sich ereignet hat.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 50 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Es wird <strong>de</strong>utlich sichtbar wer<strong>de</strong>n, dass Jakob Rahel sehr viel mehr liebte als Lea. Sie kämpfte zwar so<br />

sehr um die Liebe ihres Mannes, aber Jakob brachte es nicht fertig, ihr die entsprechen<strong>de</strong><br />

Wertschätzung entgegen zu bringen.<br />

Kleingruppen 1. + 2.Klasse<br />

Heute unterteilen wir die Kleingruppe <strong>de</strong>r Kleinen noch einmal. Bei <strong>de</strong>n Erst- und Zweitklässlern soll es<br />

nur um Begrenzungen gehen. Sprecht mit <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn darüber, ob sie nicht auch solche Situationen<br />

kennen, in <strong>de</strong>nen sie es erleben müssen die Letzten o<strong>de</strong>r Schwächsten zu sein.<br />

Beispiele:<br />

Obgleich sie zuhause sehr viel geübt haben, verwechselten sie beim Mathetest wie<strong>de</strong>r das Plus- und<br />

Minuszeichen.<br />

Beim Laufen im Sportunterricht kommen sie immer als Letzte beim Rennen ans Ziel, sie können ihre<br />

Leistung einfach nicht verbessern.<br />

Bei je<strong>de</strong>r Geburtstagsfeier gibt es leckeren Kuchen, lei<strong>de</strong>r kann davon nichts gegessen wer<strong>de</strong>n, da die<br />

Milchallergie es verbietet.<br />

Wichtig für heute:<br />

Bei allen Beeinträchtigungen und Begrenzungen können wir etwas lernen:<br />

Wir verstehen die an<strong>de</strong>ren besser, die eine ähnliche Begrenzung erleben wie wir.<br />

Wir können durch Üben und Dranbleiben aus mancher begrenzten Situation kommen.<br />

Damit es für die Kleinen nicht zu lange dauert, sucht euch noch ein schönes Spiel zur Abwechslung<br />

aus.<br />

Kleingruppen 3. + 4.Klasse:<br />

Wenn ihr es <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn in eurer Gruppe zutraut, könnt ihr nach <strong>de</strong>m Austausch über Begrenzungen<br />

(siehe 1.-2.Klasse) die Übertragung auf die Jakobs-Geschichte vornehmen. Die durchaus schwierige<br />

Situation, in <strong>de</strong>r sich Jakob befand, nach<strong>de</strong>m er erfahren musste, dass er betrogen wor<strong>de</strong>n war: Es<br />

gelang ihm nicht, die Mutter seiner Söhne, Lea zu lieben.<br />

Der Bezug zur Geschichte ist schwierig, daher <strong>de</strong>r Vorschlag, nur dann davon zu erzählen, wenn ihr <strong>de</strong>n<br />

Eindruck habt, die Kin<strong>de</strong>r können es nachvollziehen. Ansonsten nutzt die Zeit für ein Spiel und<br />

vergesst nicht das Tiki-Plakat mit <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn zu bekleben.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 51 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


5.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Thema: Laban, Rahel und Lea<br />

Bibelstelle: 1.Mose 29 - 32, 2<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Begrenzungen machen lebenstüchtig, an Schwierigkeiten kann ich wachsen<br />

Lernvers: Wir wissen aber, dass <strong>de</strong>nen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, <strong>de</strong>nen, die<br />

Kleingruppen:<br />

nach seinem Ratschluss berufen sind. (Römer 8,38; nach Luther)<br />

Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, <strong>de</strong>m dient alles, was geschieht, zum Guten.<br />

Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.<br />

(Römer 8,38; nach Hoffnung für alle)<br />

Wo habe ich Schwierigkeiten, Defizite, welche Situationen bereiten mir Probleme? Mit diesen Fragen<br />

könnt ihr an diesem Sonntag einsteigen. Es geht um unsere Begrenzungen, ganz gleich in welchem<br />

Bereich. Sei es im Sport o<strong>de</strong>r z.B. im kreativen Bereich. Ich wünschte ein Musikinstrument spielen zu<br />

können, aber bisher gab es keine Gelegenheit dafür. Ein an<strong>de</strong>rer Bereich wäre das Aussehen o<strong>de</strong>r<br />

eine Krankheit, die mich im Spiel mit an<strong>de</strong>ren immer wie<strong>de</strong>r daran erinnert, dass ich es nicht schaffe.<br />

Lasst die Frage zu, warum Gott das alles zulässt. Es kommt aber keineswegs darauf an, dass ihr als<br />

Mitarbeiter eine Antwort geben könnt. Wichtig beim Austausch ist uns, dass wir uns bewusst<br />

Gedanken über unsere Defizite machen. Wie wir mit ihnen umgehen können, wird im Plenum Thema<br />

sein.<br />

Plenum:<br />

Mit Hilfe <strong>de</strong>r Stabpuppen wird die Geschichte von Jakob weitererzählt. Er kommt in das Gebiet von<br />

seinem Onkel Laban. Dort lernt er auch <strong>de</strong>ssen Tochter kennen, in die er sich verliebt. Allerdings muss<br />

er sieben Jahre Dienst tun, um Rahel zu bekommen. Sein Schwiegervater betrügt ihn, die<br />

Hochzeitsnacht verbringt Jakob mit <strong>de</strong>r älteren Tochter. Um Rahel zu bekommen, dient er weitere<br />

sieben Jahre. Die kommen<strong>de</strong> Zeit wird dann von zwei Schauspielerinnen gezeigt, weil Jakob Lea nicht<br />

liebte, bekam seine Frau Rahel keine Kin<strong>de</strong>r. Außer<strong>de</strong>m schliefen auch noch die Mäg<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Frauen<br />

mit Jakob, so dass es wie auf <strong>de</strong>m Tiki-Plakat zu erkennen, zu einer so genannten Patchwork-Familie<br />

mit vier Frauen kam.<br />

Für die Übertragung will ich mit „Hän<strong>de</strong>n“ arbeiten. Wenn ich meine Defizite aus Gottes Hand nehme,<br />

meinen Blick auf ihn richte, weg von mir, kann ich erkennen, dass ich daran reifen kann. Gott will,<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 52 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


dass wir geistlich wachsen, das heißt ihm immer und in allem vertrauen, sich ganz von ihm abhängig<br />

machen. Bei Begrenzungen kann das be<strong>de</strong>uten, dass ich in einem Lernprozess stehe, an <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong><br />

ich erkennen wer<strong>de</strong>, in welches Bild mich Gott „formen“ möchte.<br />

Die Lobpreiszeit wird sich, wenn möglich, anschließen.<br />

Ich wünsche und hoffe, dass Kin<strong>de</strong>r wie Erwachsene erleben dürfen, dass gleich, was sie bedrückt, uns<br />

alles zum Besten dient.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 53 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 54 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


6 Jakob und Esau versöhnen sich<br />

Bibelstelle: 1. Mose 32<br />

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir mit allen Menschen, so weit es an uns liegt, in Frie<strong>de</strong>n leben.<br />

Lernvers: Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. (Eph. 4, 26)<br />

6.1 Durchführung im Plenum<br />

6.1.1 Einführung:<br />

Heute hören wir die letzte Geschichte von Jakob und Esau.<br />

Einstieg mit Bil<strong>de</strong>rn von Tiki Küstenmacher (Bil<strong>de</strong>r vom Plakat):<br />

1. Bild: Alles begann mit <strong>de</strong>n Zwillingen Jakob und Esau; Jakob heißt: <strong>de</strong>r Fersenhalter und Betrüger,<br />

Esau, <strong>de</strong>r Behaarte. Die Eltern hießen Isaak und Rebekka<br />

2. Bild: Für einen Teller Linsensuppe, <strong>de</strong>n Esau unbedingt wollte, verkaufte Esau sein Erstgeburtsrecht<br />

an seinen jüngeren Bru<strong>de</strong>r.<br />

3. Bild: Dann betrügt Jakob seinen alten blin<strong>de</strong>n Vater und Esau und gewinnt mit List <strong>de</strong>n<br />

Erstgeburtssegen.<br />

4. Bild: Esau wur<strong>de</strong> sehr zornig und wollte Jakob dafür umbringen,<br />

5. Bild: so dass Jakob fliehen musste. Er floh nach Haran, zur Familie seiner Mutter.<br />

6. Bild: Unterwegs sah er im Traum eine Himmelsleiter und Gott verspricht ihm, ihn zu segnen und<br />

gesund wie<strong>de</strong>r nach Hause kommen zu lassen.<br />

7. Bild: In Haran lernt er Rahel kennen und arbeitet 7 Jahre, um sie heiraten zu dürfen.<br />

8. Bild: Aber sein Schwiegervater Laben betrügt ihn und gibt ihm zuerst die ältere Schwester Lea zu<br />

Frau. Rahel bekommt er auch, aber er muss noch mal 7 Jahre für ihn arbeiten.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 55 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


9. Bild: Aber Gott segnet Jakob. Er wird sehr reich, <strong>de</strong>nn er hat große Viehher<strong>de</strong>n und er bekommt 12<br />

Söhne und eine Tochter.<br />

6.1.2 Verkündigung im Plenum:<br />

Jakob: Nun kam die Zeit, dass ich zurück wollte in meine Heimat.<br />

Alle Zelte und was wir zum Leben brauchten, wur<strong>de</strong> zusammengepackt und auf Kamele<br />

gela<strong>de</strong>n und nun startete unser großer Tross mit vielen Kin<strong>de</strong>rn, Frauen, Hirten, Sklaven,<br />

Schafen, Ziegen, Kühen, Kamelen und Eseln Richtung Kanaan.<br />

Ich wollte zurück und mit meinem Bru<strong>de</strong>r Frie<strong>de</strong>n schließen, aber Ihr glaubt gar nicht, wie<br />

große Angst ich vor ihm hatte.<br />

Wir marschierten wochenlang, <strong>de</strong>nn wir hatten ja kleine Kin<strong>de</strong>r und junge Tiere dabei, die am<br />

Tag keine große Strecke zurücklegen konnten.<br />

Dann endlich nach Wochen war es nicht mehr weit zum Land Seir, in <strong>de</strong>m mein Bru<strong>de</strong>r Esau<br />

lebte.<br />

Esau: Ein paar meiner Soldaten kamen zu mir und berichteten, dass sie zwei Tagesreisen entfernt<br />

eine große Sippe mit viel Vieh gesehen hätten, die in unsere Richtung unterwegs sind. Frauen<br />

und kleine Kin<strong>de</strong>r sind dabei.<br />

Ich war vorsichtig und bin gleich mal mit 400 Soldaten losgezogen, weil man ja nicht weiß,<br />

was für Leute das sind.<br />

Jakob: Ich schickte Boten voraus, die Esau sagen sollten, dass ich mit vielen Menschen und Tieren<br />

aus Haran zurückkomme und dass ich um Frie<strong>de</strong>n bitte.<br />

Die Boten kamen zurück und teilten mir mit, dass Esau mir mit 400 bewaffneten Männern<br />

entgegen kommen wür<strong>de</strong>.<br />

Ich war völlig fertig und habe richtig gezittert vor Angst. Mein Bru<strong>de</strong>r kam mit Soldaten und<br />

ich hatte nur Frauen und Kin<strong>de</strong>r bei mir. Ob er uns alle umbringen wollte?<br />

Da fiel ich nie<strong>de</strong>r und betete zu Gott: „Rette mich vor meinem Bru<strong>de</strong>r Esau, dass er mich<br />

nicht umbringt. Du hast mir doch versprochen, dass ich heil wie<strong>de</strong>r nach Hause komme. Bitte<br />

erfüll dieses Versprechen und rette meine Familie.“<br />

Dann schickte ich Boten mit einer großen Menge Tiere als Geschenk für Esau voraus.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 56 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Esau: Plötzlich kam uns eine riesige Viehher<strong>de</strong> entgegen mit ein paar Boten dieser Leute. Ich<br />

konnte es nicht fassen: Jakob, mein Bru<strong>de</strong>r hat mir diese Tiere als Geschenk schicken<br />

lassen. Er lebte! Ich musste ihn sehen und habe mich richtig auf ihn gefreut.<br />

(Brü<strong>de</strong>r treffen sich vorn in <strong>de</strong>r Mitte)<br />

Jakob: Und dann sah ich meinen Bru<strong>de</strong>r. Ich verbeugte mich tief, lief dann auf ihn zu und umarmte<br />

ihn. Und wisst ihr, was geschah? Wir bei<strong>de</strong> mussten weinen.<br />

Esau: Dann fielen die vier Frauen hinter Jakob auf die Knie. Ich war erstaunt über die Frauen und<br />

vielen Kin<strong>de</strong>r und fragte Jakob:<br />

„Was machen diese Frauen und Kin<strong>de</strong>r bei Dir?“ „ Das sind meine Frauen und Kin<strong>de</strong>r. Gott<br />

hat sie mir geschenkt.“ „ Und was ist mit <strong>de</strong>n Viehher<strong>de</strong>n, die mir entgegen kamen?“ „Die<br />

sind ein Geschenk für dich!“ „Die will ich gar nicht. Ich habe doch genug.“<br />

Du wolltest unbedingt, dass ich sie annehme. Du hast mich um Vergebung gebeten und ich<br />

habe dir vergeben. (umarmen sich noch mal)<br />

Jakob: Dann wolltest Du, dass ich mit dir nach Seir ziehe. Aber das wollte ich nicht, <strong>de</strong>nn ich hatte<br />

kleine Kin<strong>de</strong>r und junge Tiere dabei und kam nicht so schnell voran, wie du. Ich wollte weiter<br />

in unsere alte Heimat, zum Vater.<br />

So zog ich nach Sichem in Kanaan. Dort baute ich einen Altar, <strong>de</strong>r daran erinnern sollte,<br />

dass Gott sein Versprechen gehalten hat und dankte Gott dafür.<br />

Vater lebte noch und durfte das alles noch erleben. Als er starb begruben wir ihn.<br />

Esau: Ich bin nur froh, dass wir uns wie<strong>de</strong>r vertragen haben und das du <strong>de</strong>n ersten Schritt gemacht<br />

hast. Ich habe das nicht gepackt. Danke!<br />

6.1.3 Anwendung<br />

Ich mag diese Geschichte von Jakob und Esau sehr, <strong>de</strong>nn ich fin<strong>de</strong> es beeindruckend und stark, dass<br />

Jakob zurückkam, um sich mit seinem Bru<strong>de</strong>r zu versöhnen. Lei<strong>de</strong>r gibt es ganz viele Menschen, ich<br />

selber habe sie auch kennen gelernt, die es ihr ganzes Leben lang nicht geschafft haben, sich mit<br />

jeman<strong>de</strong>m zu versöhnen und <strong>de</strong>r Streit en<strong>de</strong>te erst, als einer starb.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 57 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Mir ist es ganz wichtig, dass Ihr lernt, dass es lebenswichtig ist, sich auch wie<strong>de</strong>r zu versöhnen, wenn<br />

es Streit gegeben hat.<br />

Um Euch das besser erklären zu können, habe ich diese Brücke mitgebracht, bei <strong>de</strong>r man ein Teil<br />

hochklappen kann.<br />

(Flip-Chart) Jetzt nehmen wir mal an, dass wir 2 solche Brückenteile haben. Auf <strong>de</strong>m einen Teil steht<br />

Kevin, auf <strong>de</strong>m an<strong>de</strong>ren Teil David.<br />

Eigentlich sind die bei<strong>de</strong>n prima Freun<strong>de</strong>, sie verbringen viel Zeit miteinan<strong>de</strong>r, spielen bei<strong>de</strong> gern<br />

Fußball und haben sich auch immer viel zu erzählen. (BILD 1)<br />

Eines Tages hört Kevin von einem Klassenkamera<strong>de</strong>n, dass David ein Geheimnis <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

weitererzählt hat.<br />

Alle ziehen ihn damit auf und Kevin ist völlig fertig. Warum hat David das getan? Das trifft ihn ganz<br />

arg.<br />

Er schwört sich in seiner Wut, nicht mit mehr mit David zu re<strong>de</strong>n.<br />

(BILD 2) Nun sieht das plötzlich so aus!<br />

David erfährt noch, wie mies Kevin über ihn gesprochen hat und nun ist für ihn auch ihre Freundschaft<br />

aus.<br />

(BILD 3) Jetzt geht zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n gar nichts mehr.<br />

Was wäre nun nötig, damit diese Freundschaft wie<strong>de</strong>r repariert wird?<br />

Ganz schön viel.<br />

Wisst ihr, was das schwierigste ist, wenn man sich gestritten hat?<br />

Das Schwierigste ist, <strong>de</strong>n Mut zu haben, wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zuzugehen. Das packen lei<strong>de</strong>r die<br />

meisten Menschen nicht.<br />

Man ist nämlich zu stolz und will recht behalten: <strong>de</strong>r hat ja angefangen, <strong>de</strong>r ist Schuld.<br />

Wisst ihr, was Jesus von Euch möchte? Er will, dass ihr euren Mut zusammen nehmt und auf <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren zugeht. (BILD 4)<br />

Wenn du etwas gegen <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren auf <strong>de</strong>m Herzen hast, geh zu ihm hin und sprich mit ihm darüber.<br />

(Mt 18,15)<br />

Wir sollen nicht warten, bis <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re kommt, son<strong>de</strong>rn wir sollen <strong>de</strong>n ersten Schritt tun, auch wenn<br />

<strong>de</strong>r sehr viel Mut kostet.<br />

Und wenn ich dann mein Brückenteil runtergelassen habe, lässt <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re oft auch seines schon<br />

runter. Und wenn nicht, dann müssen wir noch warten. Der erste Schritt ist halt so wichtig.<br />

Und dann?<br />

Dann komm <strong>de</strong>r 2 Schritt:<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 58 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Dann brauch ich noch mal MUT. Dann muss ich mich nämlich entschuldigen. Das ist auch nicht<br />

einfach und ich habe schon erlebt, dass Kin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r auch Erwachsene keine Entschuldigung über die<br />

Lippen kriegen. Damit mache ich aber ganz viel kaputt.<br />

Bitte gewöhnt Euch an, Euch zu entschuldigen, zu sagen, „es tut mir leid“.<br />

Gewöhnt es Euch jetzt als Kin<strong>de</strong>r schon an. Damit es leicht über eure<br />

Lippen kommt und ihr es könnt, wenn ihr erwachsen seid. Ihr könnt Jesus darum bitte, dass er euch<br />

dabei hilft.<br />

Und dann kann auch die an<strong>de</strong>re Seite ihr Brückenteil runterlassen (BILD 5).<br />

Und nun kommt <strong>de</strong>r 3.Schritt: Und <strong>de</strong>r ist auch nicht einfach, aber ganz, ganz wichtig.<br />

Man muss sich gegenseitig vergeben, damit man sagen kann: „Es ist wie<strong>de</strong>r in Ordnung.“<br />

Da kann man ja sagen: Ich vergebe dir, und ich möchte, dass du mir auch vergibst.<br />

Und wenn ich das mal jeman<strong>de</strong>m gesagt habe, hat <strong>de</strong>rjenige mir auch vergeben und zwischen uns<br />

war wie<strong>de</strong>r alles in Ordnung. Wir haben uns versöhnt.<br />

Und oft wird dann eine Freundschaft noch besser.<br />

Wenn <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re meine Entschuldigung nicht annimmt und die Klappe nicht mehr runterlässt, dann<br />

ist das sehr traurig und ich kann nichts machen, aber <strong>de</strong>r Apostel Paulus for<strong>de</strong>rt uns auf: soweit es an<br />

euch liegt, haltet mit allen Menschen Frie<strong>de</strong>n. (Röm 12,18)<br />

Und in Eph 4, 26 heißt es: Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen.<br />

Legt euch nicht Schlafen, bevor ein Streit geschlichtet ist.<br />

Merkt euch das, auch für eure Ehe, eure Familie später. Lasst keinen Streit anstehen, son<strong>de</strong>rn regelt<br />

alles sofort. Man weiss ja nicht, ob man es noch am an<strong>de</strong>ren Tag regeln kann.<br />

Extra – Probleme:<br />

1. Menschen, die alles schweigend tagelang mit sich rumschleppen und nicht zum Gespräch<br />

bereit sind: das ist Sün<strong>de</strong>.<br />

2. Wenn <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re gar nicht merkt, wie er mir wehtut und mich verletzt. Ich habe dann auch auf<br />

ihn zuzugehen, und ihm das zu sagen. Sonst sündige ich.<br />

Auch unter uns Christen gibt es Streit. Das ist so, solange wir auf dieser Er<strong>de</strong> leben, aber das<br />

Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> ist, dass wir uns wie<strong>de</strong>r versöhnen.<br />

Dafür ist Jesus am Kreuz gestorben, damit wir mit ihm versöhnt sind und wir uns untereinan<strong>de</strong>r<br />

versöhnen können. (BILD 6)<br />

Dafür wollen wir Gott auch danken.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 59 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


6.2 Kleingruppen 1. – 4. Klasse<br />

Thema: Jakob und Esau versöhnen sich<br />

Bibelstelle: 1. Mose 32<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir mit allen Menschen, so weit es an uns liegt, in Frie<strong>de</strong>n leben.<br />

Lernvers: Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. (Eph 4, 26)<br />

Plenum:<br />

Jakob hat es in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> zu Wohlstand gebracht. Er ist von Gott mit einer großen Familie und<br />

großen Her<strong>de</strong>n „gesegnet“ wor<strong>de</strong>n, wie Gott es ihm versprochen hat.<br />

Da das Zusammenleben mit seinem Schwiegervater nicht funktioniert, will er zurück in seine Heimat,<br />

fürchtet sich aber sehr vor <strong>de</strong>r Begegnung mit Esau.<br />

Er geht aber auf ihn zu und die Versöhnung nach über 20 Jahren geschieht. Bei<strong>de</strong> gehen in Frie<strong>de</strong>n an<br />

ihre Orte: Esau nach Seir, Jakob nach Sichem.<br />

Nach einer kurzen Wie<strong>de</strong>rholung, wer<strong>de</strong>n Esau und Jakob auftreten, die erzählen, wie sie sich<br />

versöhnt haben.<br />

Danach möchte ich <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll einer holländischen Brücke erklären, wie dieser<br />

Prozess <strong>de</strong>r Versöhnung konkret abläuft. Zur Versöhnung gehört<br />

1. die innere Umkehr<br />

– ich muss zugeben, dass ich nicht im Recht bin.<br />

Der 2. Schritt ist: ich habe auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zuzugehen. Das kostet Mut, aber Jesus for<strong>de</strong>rt uns dazu<br />

auf.<br />

3. Ich habe mich zu entschuldigen<br />

4. Ich habe zu verzeihen.<br />

Das setzt allerdings die Versöhnungsbereitschaft <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren voraus. Wenn die nicht da ist, geht es<br />

für mich trotz<strong>de</strong>m darum, alles zu tun, was ich von meiner Seite her tun kann. Die Auffor<strong>de</strong>rung lautet:<br />

„Soweit es an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frie<strong>de</strong>n“.<br />

Kleingruppen:<br />

Es gibt zwei Angebote für die Kleingruppenzeit:<br />

1. Fragt die Kin<strong>de</strong>r nach eigenen Erlebnissen von Streit und Versöhnung. Könnt<br />

Ihr ein Beispiel beitragen? Geht dabei noch mal die 4 oben genannten. Punkte durch.<br />

2. In <strong>de</strong>n Kleingruppenkisten gibt es ein Memory passend zur Jakobsgeschichte.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 60 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Je<strong>de</strong>s Kind (o<strong>de</strong>r auch die an<strong>de</strong>ren), dass ein Pärchen aufge<strong>de</strong>ckt hat, kann kurz erzählen,<br />

welche Geschichte zum Bild passt.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 61 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


6.3 Kleingruppen 5. – 7. Klasse<br />

Thema: Jakob und Esau versöhnen sich<br />

Bibelstelle: 1. Mose 32<br />

Jakob – ein Betrüger und Betrogener<br />

Zielgedanke: Gott möchte, dass wir mit allen Menschen, so weit es an uns liegt, in Frie<strong>de</strong>n leben.<br />

Lernvers: Lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen. (Eph 4, 26)<br />

Kleingruppen:<br />

Beginnt mit einem Gespräch darüber, wer schon mal Streit und Versöhnung erlebt und lasst die Kids<br />

erzählen. Prima wäre auch, wenn Ihr vielleicht ein Beispiel aus Eurem Leben beitragen könntet.<br />

Was gehört zur Versöhnung? Weiter unten habe ich diesen „Vorgang“ genauer beschrieben. Zur<br />

Versöhnung gehört das Eingeständnis, das Zugeben, das man etwas falsch gemacht hat, das Zugehen<br />

auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren, das Mut kostet, das „Sich entschuldigen“, und das Vergeben. Sprecht über diese<br />

Begriffe. Was fällt <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn am schwersten? Warum? Klappt Versöhnung immer? (sie kann nur<br />

geschehen, wenn bei<strong>de</strong> Parteien mitmachen) Was ist, wenn mir jemand etwas nachträgt? (Dann ist<br />

etwas noch nicht vergeben wor<strong>de</strong>n). Gott kann tatsächlich in vielen Fällen „Vergeben und Vergessen“<br />

schenken.<br />

Plenum:<br />

Jakob hat es in <strong>de</strong>r Frem<strong>de</strong> zu Wohlstand gebracht. Er ist von Gott mit einer großen Familie und<br />

großen Her<strong>de</strong>n „gesegnet“ wor<strong>de</strong>n, wie Gott es ihm versprochen hat.<br />

Da das Zusammenleben mit seinem Schwiegervater nicht funktioniert, will er zurück in seine Heimat,<br />

fürchtet sich aber sehr vor <strong>de</strong>r Begegnung mit Esau.<br />

Er geht aber auf ihn zu und die Versöhnung nach über 20 Jahren geschieht. Bei<strong>de</strong> gehen in Frie<strong>de</strong>n an<br />

ihre Orte: Esau nach Seir, Jakob nach Sichem.<br />

Nach einer kurzen Wie<strong>de</strong>rholung, wer<strong>de</strong>n Esau und Jakob auftreten, die erzählen, wie sie sich<br />

versöhnt haben.<br />

Danach möchte ich <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>m Mo<strong>de</strong>ll einer holländischen Brücke erklären, wie dieser<br />

Prozess <strong>de</strong>r Versöhnung konkret abläuft. Zur Versöhnung gehört<br />

1. die innere Umkehr<br />

– ich muss zugeben, dass ich nicht im Recht bin.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 62 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Der 2. Schritt ist: ich habe auf <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zuzugehen. Das kostet Mut, aber Jesus for<strong>de</strong>rt uns dazu<br />

auf.<br />

3. Ich habe mich zu entschuldigen<br />

4. Ich habe zu verzeihen.<br />

Das setzt allerdings die Versöhnungsbereitschaft <strong>de</strong>s an<strong>de</strong>ren voraus. Wenn die nicht da ist, geht es<br />

für mich trotz<strong>de</strong>m darum, alles zu tun, was ich von meiner Seite her tun kann. Die Auffor<strong>de</strong>rung lautet:<br />

„Soweit es an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frie<strong>de</strong>n“.<br />

Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 63 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg


Jakob – Ein Betrüger und Betrogener Seite 64 © <strong>Treffpunkt</strong> <strong>Vaterhaus</strong>, Neuenburg

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