Farbvererbung bei den Pinscher- Schnauzer- Rassen Historische ...
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3. Farbgenetik (klassische Farbgenetik)<br />
Einführung<br />
- 7 - <strong>Pinscher</strong>- <strong>Schnauzer</strong>- <strong>Farbvererbung</strong><br />
Träger der Farbe im Haar und in der Oberhaut ist das Pigment. Die Grundlage für<br />
Pigment ist das Melanin. Vom Melanin gibt es zwei unterschiedliche Oxydationsformen,<br />
welche Grundlage für zwei Farbformen sind.<br />
1. Eumelanin: bildet schwarze, braune sowie blaue und graue Farbtöne.<br />
2. Phäomelanin: bildet dunkelrote, rote, gelbe bis cremeweiße Farbtöne.<br />
Die gesamte Spannbreite der Farben von einem satten Schwarz bzw. Rot bis zu<br />
<strong>den</strong> zarten grauen bzw. pastellfarbenen Farbtönen entsteht durch die unterschiedliche<br />
Wirkungsweise der Farbgene auf diese <strong>bei</strong><strong>den</strong> Melaninsorten (KRAUTWURST 2002, S.77).<br />
Ein Sonderfall ist da<strong>bei</strong> die weiße Farbe. Sie entsteht durch das vollständige Fehlen<br />
<strong>bei</strong>der Melanin-Formen, wodurch das Haar unpigmentiert also farblos und damit Weiß ist.<br />
Die klassische Farbgenetik basiert auf <strong>den</strong> sichtbaren Farben und Farbverteilungen<br />
(Phänotypen). Auf Grundlage der Mendel-Gesetze wur<strong>den</strong> die Regeln, wie Eltern ihre<br />
Farben auf ihre Nachkommen vererbten, interpretiert. Daraus zog man Rückschlüsse auf<br />
hypothetische Gene und deren mögliche Allele. Diese hypothetischen Gene und deren<br />
mögliche Allele sind die Grundlage der klassischen Farbgenetik. Im Wesentlichen wurde<br />
diese im Zeitraum 1950 – 1990 entwickelt (KRAUTWURST 2002, S.78).<br />
Erst vor relativ kurzer Zeit haben Molekulargenetiker damit begonnen, die DNA<br />
hinsichtlich der tatsächlichen Gene, welche für die Farbe und Farbverteilung<br />
verantwortlich sind, zu erforschen. Ein Ergebnis dieser Forschung ist z.B. der seit Ende<br />
2005 verfügbare Gentest, mit dem die genetische Anlage für die Farbverdünnung (Blue-<br />
dog-Syndrom) mit hoher Sicherheit nachgewiesen wer<strong>den</strong> kann. In naher Zukunft ist<br />
damit zu rechnen, dass die<br />
molekulargenetische<br />
Farbgenetik bedeutend erweitern und verändern wird.<br />
Forschung unser Wissen über die