News 05.11.pub - Welsh Pony and Cob Society Germany e.V.
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Casnewydd Barti Ddu – und kein Ende in Sicht<br />
Seit Monaten ist auf der Website des Pferdestammbuches Schleswig<br />
Holstein/Hamburg zu lesen, dass sich das Bundesministerium für Ernährung,<br />
L<strong>and</strong>wirtschaft und Verbraucherschutz weiter um ein Gespräch<br />
mit der DEFRA - Department for Environment, Food <strong>and</strong> Rural Affairs –<br />
bemüht, in welchem geklärt werden soll, ob „die Regelungen der<br />
WPCS“ mit dem EU-Recht kompatibel sind.<br />
Da der <strong>Welsh</strong> <strong>Cob</strong>-Hengst Casnewydd Barti Ddu, der u.a. Vater des in<br />
Schleswig-Holstein gekörten Llaun Braint Euros ist, niemals eine Decklizenz<br />
hatte und zudem seine Vaterschaft noch nicht einmal DNAmäßig<br />
bestätigt werden konnte, hatte die WPCS bereits 2009 entschieden,<br />
dass seine gesamte Nachzucht allenfalls in der Sektion X eingetragen<br />
werden kann. Und obwohl das Pferdestammbuch Schleswig-<br />
Holstein selbst einräumt, dass die „Tochterverbände“ die Regeln der<br />
Zuchtorganisation, die das Zuchtbuch über den Ursprung der Rasse<br />
führt (Anm.: Und das ist in diesem Fall die WPCS), zu akzeptieren haben,<br />
registriert es weiterhin sämtliche Nachzucht in der Sektion D und<br />
kört sogar weitere Hengste.<br />
Es ist natürlich zu begrüßen, dass sich das Pferdestammbuch um eine<br />
Klärung auf höchster Ebene bemüht, insbesondere natürlich im Interesse<br />
der zahlreichen Betroffenen. Allerdings gelten bis zu einer „Klärung“<br />
die Regelungen der WPCS, und danach ist eben jeder Nachkomme<br />
von Casnewydd Barti Ddu kein <strong>Welsh</strong> <strong>Cob</strong> der Sektion D.<br />
Leider geht der bereits jetzt angerichtete Schaden weit über die Besitzer<br />
von solchen Zuchtprodukten hinaus. Immer lauter wird im benachbarten<br />
Ausl<strong>and</strong> vor dem Ankauf deutscher <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s und/oder<br />
<strong>Cob</strong>s gewarnt; und allein vor diesem Hintergrund klingt es eher zynisch,<br />
wenn zum Schluss der Mitteilung des Pferdestammbuches Schleswig-<br />
Holstein / Hamburg zu lesen ist (Zitat):<br />
„Was tun? Nächste Instanz - wenn kein Gespräch mit den Briten zust<strong>and</strong>e<br />
kommt - wäre die Einschaltung der EU-Kommission in Brüssel,<br />
aber die Bereitschaft der Briten, auf europäischer Ebene zu kooperieren,<br />
scheint derzeit aus unserer Sicht nicht erkennbar.“ (Zitat Ende)