News 05.11.pub - Welsh Pony and Cob Society Germany e.V.
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Hartmut Schröder<br />
Von der unbegründeten Angst vor Schimmeln<br />
und der ebenso unbegründeten Hoffnung auf Rappen!<br />
In diesen Wochen geht es wieder um die Auswahl eines passenden<br />
Hengstes für unsere Zuchtstuten. Mit Spannung sehen wir der Geburt<br />
unserer Fohlen entgegen, und nicht wenige von uns Züchtern haben<br />
sich bei der Wahl des Paarungspartners für unsere Stuten auch von<br />
seiner Farbe beeinflussen lassen.<br />
Und oftmals ist es die unbegründete Sorge, dass der Nachwuchs ein<br />
Schimmel werden könnte, die den Stutenbesitzer davon abhält, den<br />
„ansonsten sehr schönen Hengst“ zu benutzen. „In diesem Rapp- oder<br />
Fuchshengst sitzt mir zu viel Schimmel drin, das könnte bei dem Fohlen<br />
wieder durchschlagen!“, hört man immer wieder selbst von langjährigen<br />
Züchtern, und eindeutiger kann man kaum dokumentieren, dass<br />
hinsichtlich der Farbverbungsgrundsätze erheblicher Informationsbedarf<br />
besteht!<br />
Ein Fohlen kann nur dann ein Schimmel werden, wenn mindestens ein<br />
Elternteil selbst ein Schimmel ist!<br />
Oder umgekehrt:<br />
Aus der Verpaarung von zwei Nichtschimmeln kann niemals ein<br />
Schimmel fallen, gleichgültig, wie viele Vorfahren der Elterntiere<br />
Schimmel sind oder waren!<br />
Ein Fuchs verfügt in seinen Genen über keinen einzigen Rappfaktor,<br />
den er an seine Nachkommen weitergeben könnte.<br />
Das gilt für alle Füchse, auch wenn ihre Vorfahren alle Rappen waren.<br />
Aus der Verpaarung von zwei Füchsen kann niemals ein Rappe oder<br />
ein Brauner fallen.<br />
Um diese Behauptungen verifizieren zu können, bedarf es gewisser<br />
Grundkenntnisse der Vererbungslehre, und ein wenig Licht in dieses<br />
weitverbreitete (farbige) Dunkel zu bringen, möchte ich mich mit den<br />
nachfolgenden Ausführungen bemühen: