27.02.2013 Aufrufe

News 05.11.pub - Welsh Pony and Cob Society Germany e.V.

News 05.11.pub - Welsh Pony and Cob Society Germany e.V.

News 05.11.pub - Welsh Pony and Cob Society Germany e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1<br />

Mai Mai 2011 2011 Nr. Nr. 12<br />

12


2<br />

Klein Klein aber aber aber fein fein - <strong>Welsh</strong> Gestüt Moorriem Moorriem<br />

Qualitätsvolle Qualitätsvolle <strong>Welsh</strong> <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s<br />

<strong>Pony</strong>s<br />

der der der Sektion Sektion B<br />

B<br />

auf auf der der Grundlage<br />

Grundlage<br />

des des legendären legendären legendären Downl<strong>and</strong> Downl<strong>and</strong>-Gestüts<br />

Downl<strong>and</strong> Downl<strong>and</strong> Gestüts<br />

Zuchtgemeinschaft Zuchtgemeinschaft Döhler/Ripken<br />

Döhler/Ripken<br />

Niederhörne Niederhörne 3 3 ♦ 26931 26931 Elsfleth<br />

Elsfleth<br />

Telefon: Telefon: 04483 04483-932855<br />

04483 04483 932855


Inhalt<br />

Impressum .………………..…………….……………………….…………<br />

Editorial ......……………………………………..…..………………....……<br />

5. WPCSG Deutschl<strong>and</strong> Cup ..………………………………..………..<br />

Workshop mit Sarah und Colin Tibbey …....……………………………<br />

Workshop Zuchtziele und Zuchtmethoden ...………………………...<br />

WPCSG Vorst<strong>and</strong> ..….……………………………………………….……..<br />

Angst vor Schimmeln, Farbgenetik .………..……..……...……..…..<br />

Definitionen / Vererbungsprozesse …...………………………………..<br />

Fremdzucht versus Inzucht …………………………...…………...………<br />

Ausschreibung 5. WPCSG-Deutschl<strong>and</strong> Cup ………………………....<br />

<strong>Welsh</strong> x Morgan Horse ...……………………………………..………..…..<br />

WPCSG Richter ………………………………………………………...…...<br />

Casnewydd Barti Ddu und kein Ende ………………………………….<br />

WPCSG Shop …...…...………………………………………………...….…<br />

Termine 2011 …………………………………………………….…………..<br />

Impressum<br />

WPCSG NEWS erscheint zweimal im Jahr,<br />

in der Regel jeweils im Mai und im Dezember.<br />

Für den Inhalt verantwortlich und Redaktion:<br />

Hartmut Schröder, Holler L<strong>and</strong>straße 94, 27798 Hude, Tel.: 04484/1398.<br />

Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors dar.<br />

Titelbild:<br />

<strong>Welsh</strong> Partbred Stutfohlen Pippa, siehe Seite 41, Foto: Hedwig Egler<br />

3<br />

3<br />

5<br />

6<br />

7<br />

11<br />

12<br />

13<br />

23<br />

26<br />

37<br />

41<br />

43<br />

44<br />

45<br />

46


Editorial<br />

Liebe Mitglieder,<br />

5<br />

das erste WPCSG-Highlight dieses Jahres liegt schon wieder 3 Monate<br />

hinter uns, und doch wird das, was Sarah und Colin Tibbey uns am<br />

19. Februar im Rahmen unseres Workshops bei der Hengststation Ellers<br />

in Emstek dargeboten hatten, bei vielen von uns Teilnehmern erst<br />

Früchte tragen, wenn wir in den kommenden Wochen und Monaten<br />

unsere <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s und <strong>Cob</strong>s für die Schauen vorbereiten und sie<br />

dort präsentieren.<br />

Insbesondere auf unserer diesjährigen eigenen Schau, dem am 27.<br />

August 2011 in Elsdorf/Rheinl<strong>and</strong> stattfindenden WPCSG Deutschl<strong>and</strong><br />

Cup, werden wir uns sicher ein Bild davon machen können, was die<br />

Teilnehmer dieses Workshops haben mitnehmen können.<br />

Sowieso verspricht der 5. WPCSG Deutschl<strong>and</strong> Cup wieder ein sich<br />

von der Normalität abhebendes Ereignis zu werden, nicht allein wegen<br />

eines Schaugeländes, welches wir so noch nicht zu unserer Verfügung<br />

hatten, sondern auch wegen der außerordentlichen Kompetenz<br />

unserer zwei Richter, von denen Mr. G. Wyn Jones aus Nord<br />

Wales die In H<strong>and</strong>-Klassen und Mrs Lynn Irnich aus Erftstadt die Ridden-Klassen<br />

bewerten werden. Wir sind sehr froh darüber, dass wir<br />

Lynn und ihren Ehemann Martin inzwischen zu unseren Mitgliedern<br />

zählen dürfen, denn ohne diese zwei wäre Elsdorf für uns nicht realisierbar<br />

gewesen.<br />

Ich wünsche Ihnen allen eine erfolgreiche Zucht- und Schausaison<br />

2011.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Hartmut Schröder


Hartmut Schröder<br />

5. WPCSG Deutschl<strong>and</strong> Cup<br />

am 27. August 2011<br />

in Elsdorf<br />

Am Samstag, 30.04.2011, traf sich<br />

der WPCSG-Vorst<strong>and</strong> beim Reitstall<br />

Burg Stammeln in Elsdorf, um<br />

mit dessen Betreiber, der Familie<br />

Strerath, die Modalitäten für die<br />

Nutzung der mit viel Grün umgebenen<br />

Anlage für die Austragung<br />

unseres 5. Deutschl<strong>and</strong> Cups am<br />

27. August 2011 zu besprechen.<br />

Die Ausschreibung dafür finden<br />

Sie in dieser Ausgabe auf den<br />

Seiten 37 bis 40.<br />

Ohne Übertreibung lässt sich sagen,<br />

dass ein solches Schaugelände<br />

seinesgleichen noch finden<br />

muss: Bereits die Burg Stammeln,<br />

der die Reitanlage angegliedert<br />

ist, strahlt eine besondere Atmosphäre<br />

aus; unseren <strong>Pony</strong>s stehen<br />

geräumige Boxen zur Verfügung,<br />

großzügige Außeranlagen ermöglichen<br />

die zeitgleiche Austragung<br />

der In H<strong>and</strong>- und der Reit-<br />

6<br />

klassen; wer möchte, kann kostenlos<br />

sein Zelt aufschlagen und<br />

in der Nähe seiner <strong>Pony</strong>s übernachten.<br />

Zur Reitanlage gehört<br />

eine Gaststätte, deren Inhaber<br />

während der gesamten Veranstaltung<br />

für unser leibliches Wohl<br />

sorgen wird; und wenn es „cats<br />

<strong>and</strong> dogs“ regnen sollte (was wir<br />

natürlich nicht hoffen), so können<br />

wir in die Halle des Vereins ausweichen.<br />

Und das alles zu Konditionen,<br />

die man eigentlich gar<br />

nicht als solche bezeichnen kann.<br />

Wir verabschiedeten uns von der<br />

Familie Strerath mit dem Gefühl,<br />

dass wir bei ihr sehr willkommen<br />

sind. Allein von solchen Rahmenbedingungen<br />

her verspricht unser<br />

Cup wieder etwas ganz Besonderes<br />

zu werden.


Das Thema des Workshops lautete<br />

„Das Vorbereiten und Präsentieren<br />

von <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s der Sektionen<br />

A und B auf Schauen“.<br />

Sarah und Colin Tibbey vom Lacy<br />

Gestüt aus Bethel, Nord<br />

Wales, waren auf Einladung der<br />

WPCSG nach Emstek in die Reithalle<br />

der Hengststation Halerhöhe<br />

von Emma und August Ellers<br />

gekommen, um dort mehr als 50<br />

interessierten Züchterinnen,<br />

7<br />

Hartmut Schröder<br />

WPCSG-Workshop am 19.02.2011<br />

bei der Hengststation August Ellers in Emstek<br />

mit Sarah und Colin Tibbey<br />

(alle Fotos: Karen Meyer)<br />

Züchtern und Liebhabern von<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s Einblick in ihre Erfolgmethode<br />

nehmen zu lassen.<br />

Der Workshop beinhaltete einen<br />

theoretischen Teil am Vormittag<br />

und praktische Demonstrationen<br />

am Nachmittag, unterbrochen<br />

durch eine Mittagspause, die<br />

von den Besuchern und Aktivisten<br />

gerne genutzt wurde, um<br />

sich zu stärken und sich gegenseitig<br />

auszutauschen.


Schon in diesem theoretischen<br />

Teil, in welchem es u.a. um Themen<br />

ging wie „Der Gebrauch von<br />

Decken, um an frühen Schauen<br />

teilnehmen zu können“, „Die optimale<br />

Fütterung – wie dick muss /<br />

soll ein <strong>Pony</strong> sein“, „Eingewöhnen<br />

junger <strong>Pony</strong>s beim Spazierengehen<br />

auf der Straße“, „Wann soll<br />

der Hufschmied kommen – wann<br />

sollte ein <strong>Pony</strong> beschlagen werden?“,<br />

„Das Trimmen von Kopf,<br />

Mähne und Schweif“, „Der<br />

Gebrauch von Make Up vor Betreten<br />

des Ringes“ und „Auswahl von<br />

Halfter, Trensen und Zubehör“,<br />

wurden viele Fragen gestellt und<br />

von Sarah und Colin auch nach<br />

bestem Wissen und Gewissen beantwortet.<br />

Insgesamt 6 <strong>Welsh</strong> A und B <strong>Pony</strong>s<br />

waren von den Workshop-<br />

Teilnehmern mitgebracht worden,<br />

an H<strong>and</strong> derer Sarah und Colin<br />

demonstrierten, wie sie die in ihre<br />

Obhut gegebenen <strong>Pony</strong>s von Erfolg<br />

zu Erfolg führen.<br />

Zu einem harmonischen Gesamt-<br />

8<br />

bild beim Präsentieren unserer<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s gehört auch ein zur<br />

Rasse passendes Equipment von<br />

Mensch und Tier, welches hierzul<strong>and</strong>e<br />

gar nicht oder nur schwer<br />

zu bekommen ist. Indem Yvette<br />

Zoet, die im holländischen Wezep<br />

mit ihrem Ehemann Harold neben<br />

ihrer berühmten Ysselvliedt-<strong>Welsh</strong><br />

Zucht auch einen H<strong>and</strong>el mit <strong>Pony</strong>-<br />

/ Pferde- und Reiterzubehör<br />

betreibt, unserer Einladung gefolgt<br />

war, konnten wir den Besuchern<br />

des Workshops den besonderen<br />

Service bieten, sich direkt<br />

vor Ort mit allerlei Pflegemitteln<br />

sowie auch <strong>Pony</strong>decken, Halftern,<br />

Stricken und Vorführbekleidung<br />

einzudecken.<br />

Was aber wäre unser Workshop<br />

ohne die gemütliche Atmosphäre<br />

gewesen, die sowohl von der<br />

uns zur Verfügung gestellten Anlage<br />

der Hengststation Halerhöhe<br />

als auch von unseren Gastgebern,<br />

der Familie August Ellers inklusive<br />

ihres Teams, ausgegangen<br />

ist. Überall f<strong>and</strong> sich ein warmes


Plätzchen zum Plaudern, sei es in<br />

der beheizten Stallgasse, sei es in<br />

einem zur Wohnung gehörenden<br />

Aufenthaltsraum, oder aber in<br />

der Küche, in der die fleißigen<br />

Hände der Gastgeberin, Emma<br />

Ellers, die im übrigen an diesem<br />

Tag mit uns ihren Geburtstag feierte,<br />

sowie ihrer „Assistentin“, Hilde<br />

Schoster, und weiteren Helferinnen<br />

für das leibliche Wohl der<br />

Workshop-Teilnehmer sorgten.<br />

Und einen besonderen Leckerbissen<br />

im übertragenen Sinne stellte<br />

nach Ende der Mittagspause die<br />

Präsentation von 6 Reitpony- und<br />

<strong>Welsh</strong> B-Hengsten der Gastgeber<br />

dar, die in gewohnt gekonnter<br />

Weise von Jürgen Hinrichs aus<br />

Leer moderiert wurde. Die Hengste<br />

wurden an der H<strong>and</strong>, unter<br />

dem Sattel und vor der Kutsche<br />

vorgestellt.<br />

Und so ließ es sich der Seniorchef,<br />

August Ellers, zum Schluss dieser<br />

Darbietung auch nicht nehmen,<br />

die Zügel seines angespannten<br />

9<br />

<strong>Welsh</strong> B- Hengstes Calido-G selbst<br />

in die Hände zu nehmen. Begleitet<br />

vom ehrlich gespendeten Applaus<br />

der Gäste zogen die beiden ihre<br />

Bahnen durch die Halle.<br />

Kaum noch einem Besucher der<br />

Hengststation Halerhöhe wird die<br />

Ehre zuteil, dass ihm der nun schon<br />

31-jährige <strong>Welsh</strong> B-Hengst Constantin,<br />

der schon (und noch) lebend zu<br />

einer wahren Legende geworden<br />

ist, vorgestellt wird, denn das hohe<br />

Alter hat an diesem Hengst natürlich<br />

seine Spuren hinterlassen.<br />

Dass die Tochter des Hauses, Hildegard<br />

Ellers, Constantin schließlich<br />

doch in die Bahn holte und am<br />

Schlusskreis teilnehmen ließ, ist sicher<br />

dem Vertrauen darauf geschuldet,<br />

dass es sich bei den Besuchern<br />

des WPCSG Workshops<br />

um Enthusiasten h<strong>and</strong>elt, die mit<br />

den Alterserscheinungen von<br />

Constantin fachkundig umgehen<br />

können. Es war denn auch ein besonderes<br />

Erlebnis, diesem Veteran<br />

noch einmal direkt ins immer noch


lebhafte Auge blicken zu dürfen.<br />

Es darf am Schluss dieses Berichtes<br />

nicht unerwähnt bleiben. dass<br />

von ursprünglich 64 “verbindlich”<br />

angemeldeten <strong>Welsh</strong> Liebhabern<br />

mehr als 50 von ihnen aus Nah<br />

und Fern nach Emstek gekommen<br />

waren und sich einige von<br />

den Ferngebliebenen im Vorfeld<br />

der Veranstaltung sogar abgemeldet<br />

hatten.<br />

Gradmesser für den Erfolg eines<br />

WPCSG-Workshops ist nicht ausschließlich<br />

die Qualität und Professionalität<br />

der Inhalte, die,<br />

wenn sie von Sarah und Colin<br />

Tibbey gesetzt werden, einfach<br />

nicht mehr zu überbieten sind.<br />

10<br />

Nicht minder hängt die Antwort<br />

auf die Frage, ob ein Workshop<br />

wie auch jede <strong>and</strong>ere Veranstaltung<br />

der WPCSG wirklich gelungen<br />

ist, davon ab, ob sie auch<br />

einen Beitrag dazu geliefert hat,<br />

dass unsere in Deutschl<strong>and</strong> doch<br />

recht kleine <strong>Welsh</strong>familie ein bisschen<br />

näher zusammengebracht<br />

werden konnte.<br />

Letztlich kann darauf eine Antwort<br />

nur jeder Workshop- Teilnehmer / -<br />

Beteiligte für sich selbst geben.<br />

Indem August uns beim abschließenden<br />

Stallgassengeflüster signalisierte:<br />

“Ihr könnt wiederkommen!”<br />

steht meine diesbezügliche<br />

Antwort fest. “Emma und August,<br />

wir werden gerne wiederkommen!”


Am Samstag, 14. Mai 2011, ab<br />

11.00 Uhr, f<strong>and</strong> unser zweiter<br />

Workshop in diesem Jahr statt.<br />

Gastgeberin war wieder einmal<br />

unser Mitglied Karen Meyer, die<br />

uns wie schon so oft ein gemütliches<br />

Ambiente bot. Gemäß einer<br />

im vorletzten Jahr durchgeführten<br />

Abstimmung befassten<br />

wir uns mit dem Thema<br />

„Zuchtziele und -methoden“.<br />

Hartmut Schröder führte zunächst<br />

mit Hilfe einer Power-<br />

Point-Präsentation in das Thema<br />

ein und verglich den Rassest<strong>and</strong>ard<br />

der WPCS als „offizielles<br />

Zuchtziel“ mit den Sektionsbeschreibungen<br />

der deutschen<br />

Zuchtbuchordnung <strong>Welsh</strong>. Das<br />

11<br />

Hartmut Schröder<br />

Arbeitsgespräch diente dann vornehmlich<br />

dem Zweck, eigene Zielsetzungen<br />

zu reflektieren oder sich<br />

solche bewusst zu setzen.<br />

Da zu den individuellen Zielen<br />

auch die Farbzucht gehört und<br />

diesbezüglich bei dem ein oder<br />

<strong>and</strong>eren Wissensdefizite bestehen,<br />

erläuterte Hartmut Schröder sodann<br />

die diesbezüglichen genetischen<br />

Grundregeln.<br />

Abschließend diskutierten die<br />

Workshop-Teilnehmer/innen über<br />

verschiedene Methoden, mit denen<br />

versucht wird, die jeweiligen<br />

Zuchtziele zu erreichen.<br />

Fortsetzung Seite.13


1. Vorsitzender:<br />

Hartmut Schröder, Holler L<strong>and</strong>straße 94, D-27798 Hude, Stall Equus,<br />

Telefon: 0049-(0)4484-1398, Email: stall.equus@ewetel.net<br />

2. Vorsitzender:<br />

Holger Suhr, Rathausstraße 41, D-26939 Ovelgönne, Gestüt Linebrok,<br />

Telefon: 0049-(0)4480-948054, Email: suhrholger@web.de<br />

12<br />

WELSH PONY AND COB SOCIETY<br />

GERMANY e.V.<br />

Zuchtforum für <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s und <strong>Cob</strong>s<br />

W P C S G<br />

Kompetenz für A • B • C • D • Pb<br />

Schriftführerin:<br />

Hedwig Egler, Beekhusen 7, D-26892 Kluse,<br />

Telefon: 0049-(0)4963-916722, Email: thp-egler@t-online.de<br />

Beauftragte für Finanzen:<br />

Jennifer Bock, Rathausstraße 41, D-26939 Ovelgönne, Gestüt Linebrok,<br />

Telefon: 0049-(0)176-23219462, Email: jennifer_wohlrab@yahoo.de<br />

Beauftragter für internationale Beziehungen:<br />

Benno Crezée, Jan-Spieringweg 23, NL-4285 WN Woudrichem,<br />

Tel.: 0031-(0)183-304938, Email: b.crezee1@kpnplanet.nl<br />

Beauftragte für Reit-/Sattelklassen:<br />

Lynn Irnich, Frenzenstraße 106, D-50374 Erftstadt, Gestüt Sadiqui,<br />

Tel.: 0049-(0)2235-686815, Email: oernie_boernie@web.de<br />

WPCSG Geschäftsstelle:<br />

Holler L<strong>and</strong>straße 94, D-27798 Hude,<br />

Telefon: 0049-(0)4484-1398, Email: info@welsh-pony-society.de<br />

Bankverbindung: L<strong>and</strong>essparkasse zu Oldenburg, BLZ: 280 501 00, Kto-Nr.: 903 395 32


13<br />

Hartmut Schröder<br />

Von der unbegründeten Angst vor Schimmeln<br />

und der ebenso unbegründeten Hoffnung auf Rappen!<br />

In diesen Wochen geht es wieder um die Auswahl eines passenden<br />

Hengstes für unsere Zuchtstuten. Mit Spannung sehen wir der Geburt<br />

unserer Fohlen entgegen, und nicht wenige von uns Züchtern haben<br />

sich bei der Wahl des Paarungspartners für unsere Stuten auch von<br />

seiner Farbe beeinflussen lassen.<br />

Und oftmals ist es die unbegründete Sorge, dass der Nachwuchs ein<br />

Schimmel werden könnte, die den Stutenbesitzer davon abhält, den<br />

„ansonsten sehr schönen Hengst“ zu benutzen. „In diesem Rapp- oder<br />

Fuchshengst sitzt mir zu viel Schimmel drin, das könnte bei dem Fohlen<br />

wieder durchschlagen!“, hört man immer wieder selbst von langjährigen<br />

Züchtern, und eindeutiger kann man kaum dokumentieren, dass<br />

hinsichtlich der Farbverbungsgrundsätze erheblicher Informationsbedarf<br />

besteht!<br />

Ein Fohlen kann nur dann ein Schimmel werden, wenn mindestens ein<br />

Elternteil selbst ein Schimmel ist!<br />

Oder umgekehrt:<br />

Aus der Verpaarung von zwei Nichtschimmeln kann niemals ein<br />

Schimmel fallen, gleichgültig, wie viele Vorfahren der Elterntiere<br />

Schimmel sind oder waren!<br />

Ein Fuchs verfügt in seinen Genen über keinen einzigen Rappfaktor,<br />

den er an seine Nachkommen weitergeben könnte.<br />

Das gilt für alle Füchse, auch wenn ihre Vorfahren alle Rappen waren.<br />

Aus der Verpaarung von zwei Füchsen kann niemals ein Rappe oder<br />

ein Brauner fallen.<br />

Um diese Behauptungen verifizieren zu können, bedarf es gewisser<br />

Grundkenntnisse der Vererbungslehre, und ein wenig Licht in dieses<br />

weitverbreitete (farbige) Dunkel zu bringen, möchte ich mich mit den<br />

nachfolgenden Ausführungen bemühen:


14<br />

Die Chromosomen sind die Träger aller erblichen Eigenschaften. Pferde/<strong>Pony</strong>s<br />

besitzen 64 Chromosomen. Jeweils zwei Chromosomen lassen<br />

sich zu Paaren anordnen, so dass man 2 x 32 Chromosomenpaare<br />

hat. Das eine Chromosom stammt vom Hengst, das <strong>and</strong>ere von der<br />

Stute.<br />

An jeweils gleicher Stelle eines Chromosomenpaares liegen sich zwei<br />

Gene gegenüber, die für die Ausprägung jeweils eines Merkmals ursächlich<br />

sind. Sind diese beiden Gene gleich, dann spricht man von<br />

Reinerbigkeit hinsichtlich dieses Merkmals. Sind diese beiden Gene ungleich,<br />

ist das <strong>Pony</strong> hinsichtlich dieses Merkmals mischerbig.<br />

Jedes Zuchttier gibt an seine Nachkommen nur eines der beiden für<br />

ein Merkmal verantwortlichen Gene weiter. Insgesamt befinden sich<br />

auf den Chromosomen bei Pferden und <strong>Pony</strong>s ca. 20.000 Gene. Alle<br />

Gene, die sich auf einem bestimmten Chromosom befinden, werden<br />

zusammen vererbt. (sog. gekoppelte Eigenschaften – Linkage) Von<br />

jedem Elterntier wird nur eines der beiden als Paar zusammen gehörenden<br />

Chromosomen weitergegeben. Welches dieser zwei Chromosomen<br />

weitergegeben wird, hängt allein vom Zufall ab.<br />

Bei der Paarung der homologen Chromosomen (Meiose=) werden die<br />

ursprünglich väterlichen und mütterlichen Gene teilweise vermischt.<br />

Diesen Vorgang nennt man Crossing-over. Eng benachbarte Gene<br />

eines Chromosoms werden mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit<br />

ausgetauscht als weit entfernte Gene.<br />

Treffen bei der Vereinigung von Ei- und Samenzelle zwei für ein Merkmal<br />

unterschiedliche Gene zusammen, h<strong>and</strong>elt es sich also um diesbezüglich<br />

mischerbige Equiden, so kommt es vor, dass das eine Gen<br />

das <strong>and</strong>ere unterdrückt,<br />

• „sichtbar“ wird dann nur das „vorherrschende“, also dominante<br />

Gen;<br />

• das unterdrückte, rezessive Gen ist zwar vorh<strong>and</strong>en, bleibt aber<br />

„unsichtbar“.<br />

• Dominante Merkmale werden mit einem Großbuchstaben bezeichnet.<br />

• Rezessive Merkmale werden mit einem Kleinbuchstaben bezeichnet.


15<br />

Bei Pferden gibt es nur zwei Grundfarben, nämlich<br />

Schwarz = Rappfaktor<br />

und<br />

Rot = Fuchsfaktor,<br />

wobei es wichtig zu wissen ist,<br />

dass der Rappfaktor gegenüber dem Fuchsfaktor dominant ist.<br />

Daraus folgt:<br />

Ein Rappe kann entweder reinerbig oder gemischterbig für die Farbe<br />

schwarz sein. Äußerlich sind beide Pferde schwarz, die unterschiedliche<br />

Farbanlage ist den jeweiligen Rappen nicht anzusehen.<br />

Ein Fuchs ist immer reinerbig rot. Trüge das Pferd ein schwarzes Gen,<br />

wäre es nicht Fuchs sondern Rappe, weil der Fuchsfaktor gegenüber<br />

dem Rappfaktor rezessiv ist, also die Anlage für Rot äußerlich hinter der<br />

für Schwarz zurücktreten würde.<br />

Bei der Paarung gibt es nun folgende Möglichkeiten, die sich mit so<br />

genannten „Punnet-Quadraten“, benannt nach dem britischen Biologen<br />

Punnet, anschaulich darstellen lassen.<br />

Dafür wurde folgende Legende gewählt:<br />

♂ = Hengst<br />

♀ = Stute<br />

E = dominanter Rappfaktor<br />

e = rezessiver Fuchsfaktor


16<br />

Der Rappfaktor (Eumenalin = E) ist gegenüber dem Fuchsfaktor dominant.<br />

• Deshalb erhält er den Großbuchstaben „E“,<br />

Der Fuchsfaktor ist rezessiv.<br />

• Deshalb erhält er den Kleinbuchstaben „e“<br />

Sind die beiden Gene, die ein Merkmal bestimmen, gleich, dann<br />

spricht mal von Reinerbigkeit in diesem Merkmal, z.B.: „EE“ oder „ee“<br />

Sind die beiden Gene ungleich, dann ist das <strong>Pony</strong> in diesem Merkmal<br />

mischerbig, z.B.: Ee<br />

Das erste Mendelsche Gesetz = Uniformitätsgesetz:<br />

Zwei reinerbige, homologe Merkmale geben anein<strong>and</strong>er gepaart in<br />

der ersten Generation (F1-Generation) gleichartige (uniforme) Nachkommen.<br />

Die Anpaarung von zwei reinerbigen Rappen:


17<br />

Die Anpaarung zweier Füchse:<br />

Die Anpaarung eines reinerbigen Rappen mit einem Fuchs:


18<br />

Das zweite Mendelsche Gesetz = Spaltungsgesetz:<br />

Paart man nun die mischerbigen Rappen ( F1-Generation) mitein<strong>and</strong>er,<br />

spalten sie sich in einem bestimmten Verhältnis auf.<br />

Die Anpaarung von zwei gemischterbigen Rappen:<br />

Ein weiteres Anpaarungsbeispiel:<br />

Die Anpaarung eines gemischterbigen Rapphengstes<br />

mit einer Fuchsstute:


19<br />

Veränderungs-Faktoren<br />

Außer den zwei Grundfarben gibt es zahlreiche so genannte Veränderungs-Faktoren,<br />

z.B.<br />

• den Braunfaktor,<br />

• den Schimmelfaktor,<br />

• den Roanfaktor,<br />

• den Verdünnungsfaktor,<br />

und <strong>and</strong>ere mehr.<br />

Der Braunfaktor<br />

• bewirkt die Zurückdrängung des schwarzen Pigments bei Rappen<br />

auf Langhaar und- Bein-Enden,<br />

• ist somit dominant gegenüber dem Rappfaktor;<br />

• kann auch von Füchsen getragen werden, ist bei ihnen aber<br />

äusserlich nicht sichtbar,<br />

Wie alle <strong>and</strong>eren Gene auch, kann der Braunfaktor einfach<br />

(mischerbig) oder doppelt (reinerbig) geführt werden.<br />

Ist bei einem Zuchttier ein Veränderungsfaktor<br />

• doppelt vorh<strong>and</strong>en, dann werden dafür zwei Großbuchstaben<br />

• nicht vorh<strong>and</strong>en, dann werden dafür zwei Kleinbuchstaben<br />

• einfach vorh<strong>and</strong>en, dann werden dafür ein Groß- und ein Kleinbuchstabe<br />

gesetzt.<br />

Z.B.:<br />

Gundregeln der Farbvererbung bei Equiden:<br />

1. Es gibt (nur) zwei Grundfarben: Rappe und Fuchs<br />

2. Alle <strong>and</strong>eren Farben kommen durch Einwirkung eines oder<br />

mehrerer Veränderungs-Faktoren zust<strong>and</strong>e.<br />

AA = Reinerbigkeit für Braunfaktor<br />

Aa = Mischerbigkeit für Braunfaktor<br />

aa = Braunfaktor nicht vorh<strong>and</strong>en


20<br />

Das dritte Mendelsche Gesetz = Unabhängigkeitsgesetz:<br />

Paart man Elterntiere, die sich in mehr als einem Merkmal unterscheiden,<br />

werden sich diese Merkmale unabhängig vonein<strong>and</strong>er vererben.<br />

Angepaart werden zwei hinsichtlich des Rappfaktors und hinsichtlich<br />

des Braunfaktors gemischterbige Elterntiere. Äußerliche h<strong>and</strong>elt es sich<br />

bei beiden um Braune:<br />

♂ Hengst = Ee Aa X ♀ Stute = Ee Aa<br />

Sowohl der Rappfaktor E als auch der Braunfaktor A<br />

werden unabhängig vonein<strong>and</strong>er vererbt:<br />

25 % EE 25 % AA<br />

50 % Ee 50 % Ae<br />

25 % ee 25 % aa


21<br />

Von den 25 % genetisch reinerbigen Rappen sind<br />

25 % reinerbige Braune = EE AA = 6,25 %<br />

50 % mischerbige Braune = EE Ae = 12,50 %<br />

25 % reinerbige Rappen = EE aa = 6,25 %<br />

Von den 50 % genetisch mischerbigen Rappen sind<br />

25 % reinerbige Braune = Ee AA = 12,50 %<br />

50 % mischerbige Braune = Ee Ae = 25,00 %<br />

25 % rmischerbige Rappen = Ee aa = 12,50 %<br />

Von den 25 % Füchsen sind<br />

25 % reinerbig für den Braunfaktor = ee AA = 6,25 %<br />

50 % mischerbig für den Braunfaktor = ee Aa = 12,50 %<br />

25 % ohne Braunfaktor = ee aa = 6,25 %<br />

Aus der oben abgebildeten Paarung (siehe auch Seite 19) fallen also<br />

durchschnittlich<br />

18, 75 % Rappen<br />

56,25 % Braune<br />

25,00 % Füchse<br />

Diese Regel gilt allerdings nur dann, wenn sich die für die Merkmale verantwortlichen<br />

Gene auf verschiedenen Chromosomen befinden oder wenn sie auf dem gleichen<br />

Chromosom so weit vonein<strong>and</strong>er entfernt liegen, dass sie während der Meiose<br />

durch Crossing-over regelmäßig getrennt vonein<strong>and</strong>er vererbt werden (polygene Erbgänge).<br />

Befinden sich Gene auf dem gleichen Chromosom nahe beiein<strong>and</strong>er, so werden<br />

sie in Kopplungsgruppen vererbt.


22<br />

Der Schimmelfaktor:<br />

Für den Züchter ist der Schimmelfaktor weitaus kalkulierbarer als z.B.<br />

der zuvor genannte Braunfaktor. Die Erbanlage für Schimmel überdeckt<br />

alle <strong>and</strong>eren Farbfaktoren, d.h. ein Pferd oder ein <strong>Pony</strong>, welches<br />

diesen Faktor genetisch in sich trägt, wird mit zunehmendem Alter<br />

zwangsläufig weiß, egal ob er für diesen Veränderungsfaktor reinerbig<br />

oder gemischterbig ist.<br />

Ist ein Schimmel diesbezüglich reinerbig veranlagt, dann werden alle<br />

seine Kinder – ausnahmslos – auch Schimmel.<br />

Wird ein gemischterbiger Schimmel mit einem Rappen, einem Braunen,<br />

einem Fuchs, einem Palomino usw. angepaart, so fallen nur zu 50<br />

% Schimmel. Die <strong>and</strong>eren 50 % bleiben das, was sie farbgenetisch sind.<br />

Und weil der Schimmelfaktor so „radikal-dominant“ ist, kann aus der<br />

Anpaarung zweier Nichtschimmel niemals ein Schimmel fallen, ganz<br />

gleich in welchen Generationen und wie oft Schimmel vorgekommen<br />

sind. Deshalb ist die weit verbreitete Sorge, dass die Schimmelfarbe<br />

eine oder mehrere Generationen überspringt und plötzlich wieder<br />

„auftaucht“, absolut unbegründet weil genetisch nicht möglich.<br />

Gepaart werden zwei mischerbige Schimmel (Grey = G), von denen<br />

der Hengst ein reinerbiger Rappe und die Stute ein Fuchs ist. Beide<br />

Tiere tragen keinen Braunfaktor.<br />

Alle Nachkommen sind genetisch mischerbige Rappen.<br />

Davon sind: 25 % GG = reinerbige Schimmel<br />

50 % Ge = mischerbige Schimmel<br />

25 % gg = mischerbige Rappen


23<br />

Definitionen / Zuchtmethoden<br />

In der Literatur finden sich für die Begriffe „Fremdzucht“, „Inzucht“,<br />

„Linienzucht“, „Inzest“ und/oder „Outcross“ die unterschiedlichsten,<br />

teils recht weit vonein<strong>and</strong>er abweichenden Definition.<br />

Deshalb möchte ich dieser Abh<strong>and</strong>lung ein paar Definitionen voranstellen,<br />

um einen einheitlichen Sprachgebrauch zu gewährleisten:<br />

Reinzucht:<br />

Reinzucht ist die Verpaarung von Tieren einer Rasse, deren Erbanlagen<br />

sich ähneln. Reinzucht ist sowohl Fremdzucht als auch Inzucht.<br />

Fremdzucht:<br />

Fremdzucht bedeutet die Verpaarung von Tieren, die nicht mitein<strong>and</strong>er<br />

verw<strong>and</strong>t sind, aber dennoch einer Rasse angehören. Die<br />

"Kinder" dieser Fremdpaarung werden wiederum mit Zuchtpartnern<br />

vereinigt, die nicht "blutsverw<strong>and</strong>t" sind, die also aus fremden Erblinien<br />

stammen.<br />

Inzucht:<br />

Inzucht ist Verw<strong>and</strong>tschaftszucht, bei der die Partner mäßig bis eng<br />

mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>t sind.<br />

Inzuchtlinien:<br />

Durch fortgesetzte Inzucht (1. und 2. Verw<strong>and</strong>tschaftsgrad) entstehen<br />

Inzuchtlinien.<br />

Inzest:<br />

Beim Inzest werden Eltern und deren Nachkommen, Voll– oder Halbgeschwister<br />

unterein<strong>and</strong>er, Großeltern mit deren Enkeln verpaart.<br />

Outcross:<br />

Outcross ist die Verpaarung zweier, nicht verw<strong>and</strong>ter Inzuchtlinien.<br />

Kreuzungszucht:<br />

Unter Kreuzungszucht ist die Verpaarung zweier unterschiedlichen<br />

Rassen zu verstehen.


24<br />

Vererbungsprozesse:<br />

Equiden haben 64 Chromosomen (-stränge). Jeweils zwei schließen<br />

sich als Paar zusammen. Somit hat jedes Zuchttier insgesamt 32 Chromosomenpaare.<br />

Auf den 32 Chromosomenpaaren liegen bei Pferden/<strong>Pony</strong>s ca. 20.000<br />

Gene. Jeweils 2 sich auf den Chromosomen gegenüber liegende, homologe<br />

Gene (Allele) machen die Beschaffenheit eines bestimmten<br />

Merkmales aus.<br />

Sind die beiden homologen Allele gleich, ist das <strong>Pony</strong> hinsichtlich dieses<br />

Merkmals reinerbig /homozygot. Sind sie ungleich, ist das <strong>Pony</strong> hinsichtlich<br />

dieses Merkmals mischerbig / heterozygot.<br />

Die 32 Chromosomenpaare sind unterschiedlich groß, aber im homologen<br />

Vergleich annähernd von gleicher Größe. Je nach Größe beherbergen<br />

sie zwischen im Minimum mehreren Hundert Genen bis hin<br />

zu mehreren Tausend Genen.<br />

Eine Besonderheit stellen die Geschlechtschromosomen dar:<br />

Stuten haben zwei gleiche Geschlechtschromosomen, man bezeichnet<br />

sie als X-Chromosomen. Die X-Chromosomen sind bei den Equiden<br />

die zweitgrößten, auf ihnen liegen somit Tausende von Genen.<br />

Im Gegensatz zu Stuten haben Hengste nur ein X-Chromosom, ihm<br />

gegenüber liegt das Y-Chromosom. Auch beim Hengst ist das X-<br />

Chromosom das zweitgrößte. Das Y-Chromosom ist allerdings das<br />

kleinste im Vergleich zu allen <strong>and</strong>eren Chromosomen. Lange glaubte<br />

man, dass auf ihm überhaupt keine Gene liegen. Heute weiß man,<br />

dass auch auf dem Y-Chromosom einige wenige Gene liegen.<br />

Erhält ein Fohlen von seinen Eltern jeweils ein X-Chromosom, so ist es<br />

weiblich = Stute = XX.<br />

Bekommt es von der Stute das X-Chromosom, vom Hengst aber das Y-<br />

Chromosom, so ist es männlich = Hengst) = XY.


25<br />

Wegen der unterschiedlichen Größe von X- und Y-Chromosom erhält<br />

ein Stutfohlen seine Erbinformationen zu jeweils 50 % von seinen Elternteilen.<br />

Ein Hengstfohlen hingegen wird von seiner Mutter genetisch zu<br />

ca. 60 %, von seinem Vater nur zu ca. 40 % beeinflusst.<br />

Ein Vererber / Hengst gibt sein Y-Chromosom in den folgenden Generationen<br />

über seine männlichen Nachkommen mit 100 %er Sicherheit<br />

weiter.<br />

Die Wahrscheinlichkeit der Weitergabe des ursprünglichen X-<br />

Chromosoms eines Vererbers / Hengstes an die folgenden Generationen<br />

über seine weiblichen Nachkommen halbiert sich von Generation<br />

zu Generation.<br />

In Prozenten ausgedrückt liegt sie bei:<br />

F1-Generation: 100,00 %<br />

F2-Generation: 50,00 %<br />

F3-Generation: 25,00 %<br />

F4-Generation: 12,50 %<br />

F5-Generation: 6,25 %<br />

Evolution<br />

Im Fokus unserer Betrachtungen sollen jeweils nur 5 Generationen unserer<br />

<strong>Pony</strong>s stehen. Im Zuge der genetischen Erbfolgen ist der Genpool<br />

auch unserer <strong>Welsh</strong>populationen auf Grund verschiedener Faktoren<br />

ständiger Veränderung unterworfen (Evolution).<br />

Die wesentlichen Evolutionsfaktoren sind<br />

• Rekombination<br />

• Mutation<br />

• Selektion<br />

• Gendrift<br />

Gene, die über mehr als 5 Generationen weitergegeben worden sind,<br />

ähneln der genetischen Basis des Ausgangstieres in der Regel nur noch<br />

bedingt, so dass diese auch bei der Beurteilung von Verw<strong>and</strong>tschaftsgraden<br />

getrost vernachlässigt werden dürfen.


26<br />

Nach Wikipedia versteht man unter „Tierzucht“ die züchterische Bearbeitung<br />

von Tierrassen. Durch gezielte Anpaarung und Selektion von<br />

Tieren soll ein Zuchtfortschritt erreicht werden.<br />

Nach Dr. Dieter Schön, Praktische Pferdezucht, ist Züchten die Auswahl<br />

von Paarungspartnern, verbunden mit der Auslese unter den Paarungsprodukten,<br />

beides im Hinblick auf ein bestimmtes Zuchtziel!<br />

Die Auswahl von Paarungspartnern orientiert sich entscheidend an der<br />

Methode, mit Hilfe derer der Züchter den von ihm beabsichtigten<br />

Zuchtfortschritt erreichen möchte, wobei unter Zuchtfortschritt eine<br />

weitere Annäherung an den Rassest<strong>and</strong>ard verst<strong>and</strong>en werden sollte.<br />

In diesem Aufsatz sollen als in Frage kommende Methoden zur Erreichung<br />

von Zuchtzielen gegenübergestellt werden<br />

• zum einen die Zucht mit möglichst blutsfremden (Fremdzucht)<br />

und<br />

• zum <strong>and</strong>eren die Zucht mit mehr oder weniger verw<strong>and</strong>ten Elterntieren<br />

(Inzucht).


27<br />

Fremdzucht<br />

Die Fremdzucht innerhalb einer Rasse ist die in der Tierzucht am häufigsten<br />

praktizierte Methode, mit der Züchter versuchen, ihre Zuchtziele<br />

zu erreichen.<br />

In unserem Sprachgebrauch soll sie auf Elterntieren basieren,<br />

• die wenigstens über 3,<br />

• möglichst sogar über 5 Generationen<br />

gar nicht mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>t sind.<br />

Ein prominentes Beispiel für ein in diesem Sinne gemeintes Fremdzucht-<br />

Produkt ist unsere amtierende Deutschl<strong>and</strong> Cup– und Overseas Medal<br />

-Gewinnerin „Fresena‘s Fleur“ im Besitz der ZG Schoster, Lutten.<br />

In ihren ersten 3 Generationen finden sich ausschließlich Vorfahren, die<br />

nicht mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>t sind. Erst in der vierten Generation findet<br />

sich die Arkelshof‘s Sunlight-Tochter Woldberg‘s Rachel, die eine Halbschwester<br />

des bekannten Vererbers Arkelshof‘s Sunstar ist (Er selbst ist<br />

über seinen Großvater Solway Master Bronze das Produkt einer Halbgeschwister-Paarung).<br />

Ebenfalls in der mütterlichen vierten Generation tauchen zwei Halbgeschwister<br />

des Arkelshof‘s Sunlight auf, nämlich die Stuten Greenlinks<br />

Miss Muffet und Hever Piazza, die wie Sunlight direkte Nachkommen<br />

des legendären Solway Master Bronze sind.


Fleur‘s Mutter, Wheemhoeve‘s Monica ist demzufolge geringgradig<br />

ingezüchtet.<br />

28<br />

Im Jahr 2009 hat die Zuchtgemeinschaft Schoster ihre Stute Fresena‘s<br />

Fleur zu dem <strong>Welsh</strong> B-Hengst Timing gebracht, dessen Pedigree im Folgenden<br />

betrachtet werden soll.<br />

Wie Fresena‘s Fleur hat auch Timing in seinen ersten drei Generationen<br />

keine mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>ten Vorfahren. Deshalb kann auch er hinsichtlich<br />

unserer Mindestanforderung als Fremdzucht-Produkt bezeichnet<br />

werden. Erst in der väterlichen vierten Generation findet sich der<br />

Solway Master Bronze-Sohn Chamberlayne Royalist, der ein Halbbruder<br />

des Elphicks Finale (3. Generation) ist.<br />

Ebenfalls in der vierten Generation, allerdings mütterlicherseits, finden<br />

sich die Halbgeschwister Weston Chilo (Hengst) und Llysun Blue Mist<br />

(Stute), die beide den Hengst Gorsty Firefly zum Vater haben.<br />

Bemerkenswert, dass der berühmte Hengst Eyarth Harlequin (2. Generation<br />

mütterlicherseits) mit Weston Twiggy eine Mutter hat, die aus<br />

der oben genannten Halbgeschwister-Paarung, also Weston Chilo x<br />

Llysun Blue Mist, stammt und deshalb höhergradig ingezüchtet ist.


29<br />

Wie bei ihren Eltern Timing und Fresena‘s Fleur tauchen auch bei deren<br />

Tochter Flocke in ihren ersten drei Generationen keinerlei verw<strong>and</strong>te<br />

Vorfahren auf.<br />

Die 1983 geborene Stute Eyarth Zsa Zsa (mütterlicherseits in der vierten<br />

Generation) ist eine Vollschwester zum Eyarth Harlequin<br />

(väterlicherseits 3. Generation).<br />

Würden wir bei unseren Betrachtungen auch noch die 6. Generation<br />

miteinbeziehen, so würde sofort auffallen, dass sich in Fleur‘s 5. Generation<br />

mit den Stuten Tetworth Terracotta, Greenlinks Miss Muffet und<br />

Hever Piazza sowie den Hengsten Chamberlayne Royalist und Arkelshof‘s<br />

Sunlight gleich 5 Kinder des Solway Master Bronze finden, die alle<br />

ebenfalls Halbgeschwister zu dem Hengst Elphicks Finale (v. Solway<br />

Master Bronze) in der 4. Generation sind.<br />

Da man das Interieur des Solway Master Bronze leider nur noch vom<br />

Hören-Sagen kennt, lässt sich der Einfluss dieses legendären <strong>Welsh</strong> B-<br />

Linienbegründers auf Flocke heute leider nur noch an der eventuelle<br />

Übereinstimmung mit äußerlichen Merkmalen mutmaßen.<br />

Flocke wurde auf unserer Schau in Rieste zur Reserve-Fohlen-Championesse<br />

gekürt. Außerdem zeichnete unser Richter, Mr Richard Miller,<br />

Fresena‘s Fleur und ihre Tochter Flocke als beste Mutter-Kind-<br />

Kombination aus und bescheinigte damit ihren Züchtern das Erreichen<br />

des von jedem ernsthaften Züchter anzustrebenden Zuchtfortschritts.


30<br />

Theoretisch lässt sich die Fremdzucht, sowohl in der Rein– als auch in<br />

der Kreuzungszucht (sh. Seite 23), in folgenden Modalitäten betreiben:<br />

• Ausgleichszucht:<br />

Man sucht für eine Stute mit Negativ-Merkmalen einen Hengst,<br />

der in diesen Merkmalen positiv ist und erhofft sich bei dem Paarungsprodukt<br />

eine Verbesserung der Negativ-Merkmale der Stute,<br />

möglichst unter Bewahrung der mütterlichen Positiv-<br />

Merkmale.<br />

• Bewahrungszucht:<br />

Paarungspartner werden nach der Regel „Gleiches x Gleiches<br />

ergibt Gleiches“ ausgesucht. Ziel ist hier die Verfestigung des<br />

„status quo“ der Anpaarungspartner.<br />

Die Form der so genannten „Bewahrungs– oder auch Verfestigungszucht“<br />

setzt voraus, dass der Züchter zwei Partner für eine<br />

Anpaarung vorsieht, die in allen erkennbaren Merkmalen nach<br />

seiner Sicht der Dinge optimal und zudem gleich sind.<br />

Praktisch wird auch die Fremdzucht wohl immer nach einem Zuchtfortschritt<br />

trachten und sich deshalb nach den Grundsätzen der Ausgleichszucht<br />

vollziehen.<br />

Durch genetisch möglichst unterschiedliche Zuchtlinien der Elterngeneration<br />

wird bei der Kreuzung erreicht, dass viele homologe Allele unterschiedlich<br />

(heterozygot) sind.<br />

Stark heterozygote Lebewesen verfügen über mehr verschiedene Erbanlagen<br />

als reinrassige. Ihnen wird nachgesagt, dass sie oft resistenter<br />

gegen Krankheiten sind und sich besser auf wechselnde Umweltbedingungen<br />

einrichten können. Nachteilige rezessiv bedingte Eigenschaften<br />

werden zudem im Phänotyp nicht (oder kaum) realisiert, d.h. dass<br />

die oft auf rezessiven Genen liegenden Krankheiten wohl in der Erbmasse<br />

vorh<strong>and</strong>en sind, aber auf Grund der starken Mischerbigkeit nur<br />

selten zum Ausbruch kommen.<br />

Ein großer Nachteil der Fremdzucht ist, dass sich die Erbanlagen nicht<br />

verfestigen und ihre Beschaffenheit sehr stark vom Zufall abhängig ist.


31<br />

Inzucht / Inzest<br />

Da die Ursprünge der einzelnen Sektionen auf einen kleinen Best<strong>and</strong><br />

an Urahnen zurückzuführen sind, sind unsere <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s oder <strong>Cob</strong>s<br />

innerhalb ihrer Sektion über diese Ausgangstiere mehr oder weniger<br />

alle mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>t. Der durchschnittliche Verw<strong>and</strong>tschaftsgrad<br />

innerhalb der jeweiligen Sektionen dürfte bei +/- 5% liegen.<br />

Wir wollen deshalb unter Inzucht jene Verpaarung von Tieren verstehen,<br />

die näher mitein<strong>and</strong>er verw<strong>and</strong>t sind, als oben genannter Durchschnitt<br />

der Rasse (ca. 5 %).<br />

Der Begriff Linienzucht wird in der Literatur häufig sehr unterschiedlich,<br />

zum Teil sogar gegensätzlich, definiert. So wird die Linienzucht zum Teil<br />

als mildere Form der Inzucht aufgefasst (z.B. die Verpaarung zwischen<br />

Onkel und Nichte), <strong>and</strong>ere beschreiben die Linienzucht als graduelle<br />

Steigerung der Inzucht (z.B. das Anpaaren eines bevorzugten Zuchttieres<br />

mit seinen direkten Nachkommen 1. und 2. Grades, also mit seinen<br />

Söhnen/Töchtern und Enkeln/Enkelinnen oder das Anpaaren von zwei<br />

seiner direkten Nachkommen, also Sohn und Tochter).<br />

Aus diesem Grunde habe ich den Begriff Linienzucht als eigenen Terminus<br />

vorn vornherein ganz weggelassen; mit dem Begriff Inzucht bezeichne<br />

ich die Verw<strong>and</strong>tschaftszucht schlechthin (Oberbegriff).<br />

Folgen der ersten Verw<strong>and</strong>tschaftspaarung weitere, so entstehen Inzuchtlinien<br />

(z.B.: 1. Anpaarung: Hengst A mit eigener Enkelin; 2. Anpaarung:<br />

das Produkt der 1. Anpaarung wird mit dem Bruder oder der<br />

Schwester des Hengstes A angepaart; 3. Anpaarung: das Produkt der<br />

2. Anpaarung wird erneut mit dem Hengst A gepaart.<br />

In Anlehnung an das deutsche Strafrecht (bei Menschen) bezeichne<br />

ich als Inzest die Verpaarung von Verw<strong>and</strong>ten 1. und 2. Grades, also<br />

die (Voll-)Geschwisterpaarung, die Vater-Tochter- bzw. Mutter-Sohn-<br />

Paarung oder die Vater-Enkelelin- bzw. Mutter-Enkel-Verpaarung.<br />

Die Verpaarung zweier, nach Möglichkeit unterein<strong>and</strong>er nicht verw<strong>and</strong>ter<br />

Inzuchtlinien, bezeichne ich als Outcross.


32<br />

Was passiert bei der Inzucht?<br />

Die Inzucht soll eine Verdoppelung der Gene von einem oder mehreren<br />

bevorzugten Vorfahren bewirken, indem diese als Ahn eines <strong>Pony</strong>s<br />

mehrfach vorkommen (sh. auch Ahnenverlustkoeffizient, Seite 36).<br />

Jede Form der Inzucht verstärkt die Reinerbigkeit (Homozygotie), das<br />

heißt, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden für ein Merkmal relevanten<br />

Allele gleich sind, wird erhöht.<br />

Dadurch wird die Vielfalt dessen, was das einzelne <strong>Pony</strong> vererben wird,<br />

eingeschränkt - im Positiven wie im Negativen.<br />

Was soll mit der Inzucht bewirkt werden?<br />

Das Ziel der Inzucht besteht darin, bestimmte erwünschte Eigenschaften<br />

in der Linie zu festigen und sie zu verbessern. Auch eventuell auftretende<br />

Erbkrankheiten lassen sich nur mit dieser Zuchtmethode erfolgreich<br />

ausmerzen.<br />

Für Inzucht kommen nur <strong>Pony</strong>s infrage, bei deren Vorfahren und Verw<strong>and</strong>ten<br />

keinerlei genetischen Defekte vorh<strong>and</strong>en sind, da eben<br />

auch für diese Eigenschaften die Erhöhung der Reinerbigkeit eintritt.<br />

Denn die Begründung der Inzucht liegt darin, erwünschte Eigenschaften<br />

durch Verdoppelung der positiven Gene und den Grad der Reinerbigkeit<br />

zu steigern. Die Inzucht ist die einzige Zuchtmethode, um einen<br />

erbreinen Stamm zu erzüchten, in dem die Nachkommenschaft<br />

sich weitgehend ähnelt.<br />

Die Merkmale eines <strong>Pony</strong>s liegen durch Inzucht vermehrt reinerbig vor,<br />

weil beide Eltern überdurchschnittlich viele gleiche Gene hatten.<br />

Wenn die Eltern selbst bereits ingezüchtet bzw. liniengezüchtet sind,<br />

verstärkt sich der Effekt.<br />

Erfolgreich betrieben werden kann Inzucht nur, wenn der Züchter ein<br />

Zuchtbuch führt, in dem detailliert einerseits die Verw<strong>and</strong>tschaftsverhältnisse<br />

der eingesetzten Zuchttiere nachzuvollziehen sind und <strong>and</strong>ererseits<br />

alle positiven und negativen Eigenschaften der Zuchttiere und<br />

der Nachzucht festgehalten werden. Dabei sollten auch Anmerkungen<br />

über Fruchtbarkeit, Aufzuchtverhalten, Widerst<strong>and</strong>sfähigkeit und<br />

Futterverwertung pp. nicht fehlen.


Der legendäre Hengst Coed Coch Berwynfa kommt im Pedigree<br />

• 1 x in der 3. Generation und<br />

• 5 x in der 4. Generation<br />

vor.<br />

33<br />

Analyse des 5-Generationen Pedigrees<br />

des <strong>Welsh</strong> B-Hengstes Polaris Dylan<br />

In der 3. Generation sind Paddock Garl<strong>and</strong> (Vaterlinie) und Paddock<br />

Mystral Halbgeschwisterpaarungen in Bezug auf Coed Coch Berwynfa.<br />

Zudem sind deren jeweilige Mutter (Coed Coch Gala und Coed Coch<br />

Penwn) Vollgeschwister.<br />

Die Eltern von Paddock White Lightning (1. Generation, Vater von Polaris<br />

Dylan), Paddock Camargue und Paddock Garl<strong>and</strong> sind beides Kinder<br />

der Stute Coed Coch Gala und damit Halbgeschwister.<br />

Polaris Dylan ist deshalb hochgradig in-, und damit inzestgezüchtet.<br />

Bei keinem seiner Vorjahren sind Gendefekte bekannt geworden, so<br />

dass ein sehr hoher Grad an Wahrscheinlichkeit besteht, dass er reinerbig<br />

hinsichtlich erwünschter Erbanlagen ist.


34<br />

Inzuchtkoeffizient<br />

Der Inzuchtkoeffizient (IK) berechnet den Verw<strong>and</strong>tschaftsgrad der<br />

beiden Elterntiere eines <strong>Pony</strong>s zuein<strong>and</strong>er.<br />

Allgemein erfolgt die Berechnung aus fünf Generationen der Ahnentafel.<br />

Dabei werden die Ahnen eines mehrfach aufgeführten Vorfahren<br />

nicht eingerechnet, da diese bereits in diesem „stecken“.<br />

Generationen- 1 2 3 4 5<br />

werte:<br />

Unberücksichtigt bleiben weiterhin zwei- oder mehrfach auftretende Ahnen,<br />

die entweder nur beim Vater oder nur bei der Mutter zu finden sind.<br />

Für die IK-Berechnung relevante Vorfahren Polaris Dylans sind:<br />

COED COCH GALA,<br />

COED COCH LYGON<br />

COED COCH BERWYNFA<br />

DOWNLAND DAUPHIN<br />

COED COCH PEIONI.<br />

Der IK wird zunächst für jeden der oben stehenden 5 Ahnen separat berechnet.<br />

Man erfasst für jede Elternseite die Generationenwerte (1 für erste, 2 für<br />

zweite, 3 für dritte Generation usw.) so oft, wie sie vorkommen.<br />

Gerechnet wird dann nach folgender Formel: IK = (1/2) n1+n2-1


35<br />

Für COED COCH GALA ergibt sich folgende Berechnung:<br />

n1 = väterlicherseits (vls) = 2 x dritte Generation, 1 x fünfte Generation als Vorfahr von Coed Coch Lygon = 3, 3, 5<br />

n2 = müterlicherseits (mls) = 1 x fünfte Generation als Vorfahr von Coed Coch Lygon = 5<br />

vls : mls = 3, 3, 5 : 5<br />

3 + 5 - 1 = 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

3 + 5 - 1 = 7 (1/2) 7 = + 0,78 %<br />

1,56 %<br />

Dylans IK, bezogen auf COED COCH GALA, beträgt 1,56 %.<br />

Berechnung für COED COCH LYGON:<br />

vls: 3; mls: 3; vls : mls = 3 : 3<br />

3+3-1= 5 (1/2) 5 = 3,12 %<br />

Dylans IK, bezogen auf COED COCH LYGON, beträgt 3,12 %.<br />

Berechnung für COED COCH BERWYNFA:<br />

vls: 4, 4, 4, 4<br />

Fett: 2 x in der vierten Generation als Vorfahr von COED COCH GALA<br />

Unterstrichen: 1 x in der vierten Generation als Vorfahr von COED COCH LYGON<br />

mls: 3, 4<br />

vls : mls = 4, 4, 4, : 3, 4, 4<br />

4+3-1= 6 (1/2) 6 = 1,56 %<br />

4+4-1= 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

4+4-1= 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

4+3-1= 6 (1/2) 6 = 1,56 %<br />

4+4-1= 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

4+3-1= 6 (1/2) 6 = 1,58 %<br />

4+4-1= 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

4+4-1= 7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

8,58 %<br />

Weil Coed Coch Berwynfa als Produkt einer Vater-Tochter-Anpaarung selbst auch bereits einen IK<br />

von 25 % aufweist, ist sein Wert von 9,36 % noch mit 1,25 zu multiplizieren,<br />

so dass sich für Coed Coch Berwynfa ein Gesamt-IK von 10,83 %<br />

Dylans IK, bezogen auf COED COCH BERWYNFA, beträgt 10,83 %.<br />

Berechnung für DOWNLAND DAUPHIN:<br />

vls: 4 mls: 4 vls : mls = 4 : 4<br />

4+4-1=7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

Dylans IK, bezogen auf DOWNLAND DAUPHIN, beträgt 0,78 %.<br />

Berechnung für COED COCH PEIONI:<br />

vls: 4, 4<br />

Unterstrichen: 2 x in der vierten Generation als Vorfahr von COED COCH GALA<br />

mls: 4<br />

4+4-1=7 (1/2) 7 = 0,78 %<br />

4+4-1=7 (1/2)7 = 0,78 %<br />

1,56 %<br />

Dylans IK, bezogen auf COED COCH PEIONI, beträgt 1,56 %.


Addition: 1,56 % IK auf COED COCH GALA<br />

3,12 % IK auf COED COCH LYGON<br />

10,83 % IK auf COED COCH BERWYNFA<br />

0,78 % IK auf DOWNLAND DAUPHIN<br />

1, 56 % IK auf COED COCH PEIONI<br />

17,85 % Gesamt IK für POLARIS DYLAN<br />

======<br />

36<br />

Der Gesamt-Inzuchtkoeffizient für POLARIS DYLAN beträgt also 17,85 %,<br />

davon entfallen allein auf COED COCH BERWYNFA 10,83 %, so dass ein<br />

sehr hoher Grad an Wahrscheinlichkeit besteht, dass POLARIS DYLAN<br />

bezogen auf viele BERWYNFA-Gene homozygot ist, über diese also<br />

reinerbig verfügt und sie deshalb an seine Nachkommen weitergibt.<br />

Ahnenverlustkoeffizient (AVK)<br />

für POLARIS DYLAN:<br />

13 mehrfach vorkommende Ahnen über 5 Generationen:<br />

TAN-Y-BWLCH BERWYN 7 x<br />

COED COCH BERWYNFA 6 x<br />

BERWYN BEAUTY 6 x<br />

COED COCH GALA 4 x<br />

COED COCH PEIONI 3 x<br />

COED COCH BLAEN LLEUAD 3 x<br />

COED COCH PENLLWYD 3 x<br />

COED COCH LYGON 2 x<br />

DOWNLAND DAUPHIN 2 x<br />

HILLBARN GARLAND 2 x<br />

CRIBAN PEBBLE 2 x<br />

DOWNLAND DRAGONFLY 2 x<br />

BELVOIR ZOROASTER 2 x<br />

Von 62 in den ersten fünf Generationen möglichen Ahnen hat POLARIS<br />

DYLAN somit tatsächlich nur 31, also genau die Hälfte der überhaupt<br />

möglichen.<br />

POLARIS DYLAN hat somit einen AVK-Wert von 50 % (Berechnung: 31 : 62).


37<br />

Ausschreibung für den<br />

5. WPCSG - DEUTSCHLAND CUP<br />

Veranstalter: <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong> <strong>and</strong> <strong>Cob</strong> <strong>Society</strong> <strong>Germany</strong> e.V.<br />

Ort: Reitbetrieb Katja R. Strerath,<br />

Burg Stammeln, 50189 Elsdorf,<br />

Telefon: 01 62-6 25 47 72<br />

Zeit: Samstag, 27. August 2011, Beginn: ca. 09.00 Uhr<br />

Schauleitung: Martin Irnich, Frenzenstrasse 106, 50374 Erftstadt<br />

Tel: 0176 – 969 30305 Email: oernie_boernie@web.de<br />

Nennungen an: Geschäftsstelle WPCSG, Holler L<strong>and</strong>straße 94,<br />

27798 Hude<br />

Richter In H<strong>and</strong>: Mr G. Wyn Jones, Abergale, North Wales,<br />

Nerwyn Stud<br />

Richterin Ridden: Mrs Lynn Irnich, Erftstadt, Deutschl<strong>and</strong>,<br />

Sadiqui Stud<br />

Klasseneinteilung „In H<strong>and</strong>“ (je Sektion):<br />

• 1 jährige Stuten und Wallache;<br />

• 1jährige Hengste;<br />

• 2 jährige Stuten und Wallache;<br />

• 2 jährige Hengste;<br />

• 3 jährige Stuten und Wallache;<br />

• 3 jährige Hengste;<br />

• 4 jährige und ältere Stuten mit Fohlen bei Fuß;<br />

• 4 jährige und ältere Stuten ohne Fohlen und Wallache;<br />

• 4 jährige und ältere Hengste;<br />

• Stutfohlen;<br />

• Hengstfohlen;<br />

Sektionsübergreifend:<br />

• Familien (Mutter mit 2 oder mehr Kindern, 3 oder mehr Kinder einer<br />

Stute, alle Tiere müssen mindestens 2 Jahre alt sein);<br />

• Veteranen (20 Jahre und älter);<br />

• Young H<strong>and</strong>lers<br />

Klasseneinteilung „Ridden“<br />

• Lead Rein: wird u.U. von G. Wyn Jones gerichtet<br />

• First Ridden<br />

• Junior Saddle<br />

• Senior Saddle


Allgemeine Bestimmungen In H<strong>and</strong>:<br />

38<br />

• Teilnahmeberechtigt sind alle <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s, <strong>Cob</strong>s und <strong>Welsh</strong> Partbreds<br />

(auch Deutsche Reitponys mit mindestens 12,5 % <strong>Welsh</strong>blutanteil), die in<br />

einem international anerkannten Zuchtbuch registriert sind;<br />

• 3jährige und ältere Hengste müssen mindestens eine tierärztliche Zuchtbescheinigung<br />

besitzen;<br />

• <strong>Pony</strong>s, die vom Richter gezüchtet worden sind (mit Nerwyn-Prefix) oder<br />

sich in seinem Besitz befunden haben, sind von der Teilnahme ausgeschlossen;<br />

• in der Klasse für 3 jährige Stuten können nur Stuten ohne Fohlen genannt<br />

werden;<br />

• auch Fohlen sind am Halfter vorzustellen (kein Freilauf) und dürfen von<br />

ihren Müttern begleitet werden; umgekehrt dürfen Fohlen (angehalftert)<br />

ihre Mütter in deren Zuchtklasse begleiten;<br />

• die Klasse der Young H<strong>and</strong>lers wird zweigeteilt:<br />

1. Abteilung:<br />

Stuten und Wallache der Sektionen A, B C und Partbred, so<br />

fern sie nicht größer als 137 cm sind; H<strong>and</strong>ler nicht älter als 12 Jahre;<br />

2. Abteilung:<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s, <strong>Cob</strong>s und Partbreds, H<strong>and</strong>ler 13 bis einschließlich<br />

16 Jahre alt;<br />

• die Sieger und Reservesieger der Fohlenklassen sind teilnahmeberechtigt<br />

am Sektions-Fohlenchampionat;<br />

• Sektionsfohlensieger und Reserve-Sektionsfohlensieger sind teilnahmeberechtigt<br />

am Gesamtfohlenchampionat;<br />

• die Sieger und Reservesieger der 1 -, 2- und 3jährigen Klassen sind teilnahmeberechtigt<br />

am Sektions-Jugendchampionat;<br />

• die Sieger und Reservesieger der Erwachsenenklassen sind teilnahmeberechtigt<br />

am Sektions-Erwachsenenchampionat;<br />

• Sektionsjugendsieger und Reservejugendsieger sowie Sektionserwachsenensieger<br />

und Reserveerwachsenensieger sind teilnahmeberechtigt am<br />

Sektionschampionat;<br />

• Sektionssieger und Sektions-Reservesieger konkurrieren um den WPCSG<br />

– Deutschl<strong>and</strong> Cup;


39<br />

• der Gewinner des Deutschl<strong>and</strong> Cups wird mit einer Overseas Medal der<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong> <strong>and</strong> <strong>Cob</strong> <strong>Society</strong>, Wales, ausgezeichnet;<br />

• <strong>Pony</strong>s und <strong>Cob</strong>s der Sektionen A, B, C und D sind so natürlich wie möglich<br />

vorzustellen, ein Einflechten der Mähnen ist nicht zulässig;<br />

• das Antreiben der <strong>Pony</strong>s oder <strong>Cob</strong>s durch so genannte Peitschenführer<br />

ist nicht erlaubt; sofern erforderlich unterstützt diesbezüglich ausschließlich<br />

der Ringsteward;<br />

• <strong>Pony</strong>s und <strong>Cob</strong>s im Besitz deutscher Aussteller dürfen nicht geclippt sein.<br />

• Für jedes <strong>Pony</strong> muss eine gültige Haftpflichtversicherung bestehen.<br />

Allgemeine Bestimmungen Ridden:<br />

• teilnahmeberechtigt in der „Lead Rein Klasse“ sind 4-jährige und ältere<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s der Sektionen A, B, oder Partbred, sofern sie nicht größer als<br />

137 cm sind; die Reiter/innen dürfen nicht älter als 8 Jahre sein und dürfen<br />

in keiner <strong>and</strong>eren Prüfung starten; Hengste und Stuten mit Fohlen bei<br />

Fuß in diesem Jahr sind nicht erlaubt; Führer müssen mindestens 16 Jahre<br />

alt sein.<br />

• teilnahmeberechtigt in der „First Ridden Klasse“ sind 4-jährige und ältere<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s Sektionen A, B, C oder Partbred, sofern sie nicht größer<br />

als 137 cm sind; Reiter/innen dürfen nicht älter als 12 Jahre sein und<br />

dürfen in keiner <strong>and</strong>eren Prüfung starten; Hengste und Stuten mit Fohlen<br />

bei Fuß in diesem Jahr sind nicht erlaubt:<br />

• teilnahmeberechtigt in der „Junior Saddle Klasse“ sind 4-jährige und<br />

ältere <strong>Welsh</strong> der Sektionen A, B, C, D oder Partbred; Reiter/innen dürfen<br />

nicht älter als 16 Jahre sein;<br />

• teilnahmeberechtigt in der „Senior Saddle Klasse“ sind 4-jährige und<br />

ältere <strong>Welsh</strong> der Sektionen A, B, C, D oder Partbred; Reiter/innen müssen<br />

17 Jahre und älter sein;<br />

Besondere Bestimmungen Ridden:<br />

• Alle Klassen: Es besteht Reithelmpflicht (mindestens 3-Punkt), kein Bein<br />

schutz, keine B<strong>and</strong>agen usw., keine Hilfszügel aller Art.<br />

• Lead Rein: Keine Sporen, keine Gerte, keine Führkette. Der Führzügel<br />

ist am Nasenriemen zu befestigen.<br />

• First Ridden: Keine Sporen, Gertenlänge darf 65 cm incl. Schlag betra-<br />

gen.


Nennungen:<br />

40<br />

• Nennungen auf WPCSG-Formularen; diese können von unserer Website<br />

herunter geladen oder bei der Geschäftsstelle angefordert werden<br />

(bitte frankierten Rückumschlag beifügen); Formulare sind unter Beifügung<br />

einer Kopie des Abstammungsnachweises zu richten an die Geschäftsstelle<br />

der WPCSG, Holler L<strong>and</strong>straße 94, 27798 Hude;<br />

• bei 3jährigen und älteren Hengsten ist eine Kopie der Decklizenz bzw.<br />

der Zuchttauglichkeitsprüfung beizufügen;<br />

Nenngeld:<br />

• für Mitglieder und Nichtmitglieder erstes/r <strong>Pony</strong>/<strong>Cob</strong> In H<strong>and</strong> 20,- Euro,<br />

jedes/s weitere/r 15 Euro; 10 Euro pro Fohlen;<br />

• für Mitglieder und Nichtmitglieder je gerittene Prüfung 8,00 €<br />

Boxen:<br />

• Auf dem Gelände stehen in begrenztem Umfang Boxen zur Verfügung.<br />

Futter und Heu müssen selber mitgebracht werden. Bitte die Reservierung<br />

der Boxen (Anzahl) mit der Nennung übersenden. Das Geld ist<br />

dem Nennformular beizufügen. Weiterhin ist An- und Abreisetag anzugeben.<br />

Es besteht die Möglichkeit, auf dem Parkplatz eigene Paddocks<br />

(ca. 5 x 5 m) aufzubauen. Material ist mitzubringen. Hengste dürfen<br />

nicht im Paddock eingestellt werden.<br />

• Boxengeld für die erste Nacht/Tag ist 15,00 €, für jede weitere Nacht/<br />

Tag 10,00 €<br />

• Es besteht die Möglichkeit auf dem Parkplatz unentgeltlich zu campen.<br />

Ruhestörungen der Anwohner sind zu vermeiden. Toiletten stehen auf<br />

dem Reitgelände zur Verfügung.<br />

Nennungsschluss:<br />

• 13. August 2011<br />

Gestütsanzeigen<br />

• 1/1 Farbe 40,- Euro<br />

• 1/1 Graustufen 30,- Euro<br />

• ½ Farbe 25,- Euro<br />

• ½ Graustufen 20,- Euro


41<br />

<strong>Welsh</strong> x Morgan Horse = <strong>Welsh</strong> Partbred Pippa<br />

Das Titelbild zeigt das Produkt einer Rassenkreuzung zwischen einer eigentlich<br />

rein <strong>Welsh</strong> B gezogenen Stute und einem Hengst des vielen<br />

sicher nicht bekannten amerikanischen Morgan Horse, einer Rasse, die<br />

erst im Jahr 1789 gegründet wurde und als bis heute einzige Rasse auf<br />

nur einen einzigen Gründerhengst zurückgeht. Bis 1948 wurden verschiedene<br />

Rassen in die Morgans eingekreuzt, seither ist das Stutbuch<br />

geschlossen.<br />

Das Morgan Horse ist heute ein Allrounder und findet Verwendung als<br />

Familien-, Freizeit-, Turnier-, Distanz-, Fahr-, Therapie- und vor allem<br />

auch als Showpferd.<br />

Unser Mitglied Karen Meyer ist auf diese Rasse aufmerksam geworden<br />

und suchte sich im letzten Jahr den Morgan Hengst Glamorgan Damien<br />

als Beschäler für ihre <strong>Welsh</strong> Partbred Stute Pauline aus, die eigentlich<br />

rein B gezogen, aber aufgrund eines F1-Problems nicht als solche<br />

eingetragen werden kann.<br />

Glamorgan Damien ist ein heute 23jähriger, schwarzbrauner (EeAa),<br />

153 cm großer Hengst, der sehr barock anmutet und nach den Lehren<br />

von Bent Br<strong>and</strong>erup ausgebildet worden ist.<br />

Wie auf Grund seines hohen Inzuchtkoeffizienten von 13,07 % zu erwarten<br />

war, hat sich Damien in der Vererbung gegenüber Pauline stark<br />

durchgesetzt und der gemeinsamen Tochter Pippa seinen unverkennbaren<br />

Stempel aufgedrückt; und damit hat er die von Karen an ihn<br />

geknüpften Hoffnungen mehr als erfüllt.<br />

Das Ergebnis ist ein wunderschönes Stutfohlen, welches in Deutschl<strong>and</strong><br />

als Reitpony nicht eintragungsfähig ist, da Morgan Horses nach der<br />

Deutschen Zuchtbuchordnung zur Reitponyzucht nicht eingesetzt werden<br />

dürfen. Nach deutschen Zuchtkriterien wäre Pippa ein „rasseloses<br />

Etwas“, welches nur über das Vorbuch eintragungsfähig wäre.<br />

Da das walisische Partbred-Register keine Ausgrenzungen von Pferde-<br />

oder <strong>Pony</strong>rassen vorsieht, hoffen wir darauf, Pippa als <strong>Welsh</strong> Partbred-<br />

Stutfohlen auf unserem WPCSG Deutschl<strong>and</strong> Cup am 27.08.2011 in Elsdorf<br />

bewundern zu dürfen.


- seit 42 1985 -<br />

Nerwyn Nerwyn Enwyn<br />

Enwyn<br />

Hartmut Hartmut Schröder Schröder<br />

Schröder<br />

Holler Holler L<strong>and</strong>straße L<strong>and</strong>straße 94 94 , , DD-27798<br />

D 27798 Hude Hude<br />

Telefon: Telefon: 0049 0049-(0)4484<br />

0049 (0)4484 (0)4484-1398<br />

(0)4484 1398<br />

Email: Email: stall.equus@ewetel,net<br />

stall.equus@ewetel,net<br />

stall.equus@ewetel,net<br />

- seit 2010 -<br />

Equus Equus Painter Painter Man<br />

Man<br />

Reemt Reemt Schröder<br />

Schröder<br />

Herzgraben Herzgraben 27 27 , , DD-86877<br />

D 86877 Walkertshofen<br />

Telefon: Telefon: 0049 0049-(0)176<br />

0049 (0)176 (0)176-63321555<br />

(0)176 63321555<br />

63321555<br />

Email: Email: reemt.schroeder@freenet.de<br />

reemt.schroeder@freenet.de


Claudia Clausnitzer, Tewdwr Stud<br />

Bleicherstraße 10,<br />

D-21521 Aumühle, <strong>Germany</strong>,<br />

Tel.: 0049-1749453320,<br />

Email: claudia.clausnitzer@axa.de<br />

FN und IG <strong>Welsh</strong> geprüft<br />

43<br />

WPCSG Richterliste<br />

Benno Crezée, Doornzicht Stud,<br />

Jan-Spieringweg 23,<br />

NL-4285 WN Woudrichem, Netherl<strong>and</strong>s<br />

Tel.: 0031-183304938,<br />

Email: info@doornzicht.nl<br />

WPCV und WP& CS geprüft, Panel Judge Sektion A<br />

Lynn Irnich, Sadiqui Stud,<br />

Frenzenstraße 106,<br />

D-50374 Erftstadt,<br />

Tel.: 0049-2235686815,<br />

Email: oernie_boernie@web.de<br />

IG <strong>Welsh</strong> geprüft<br />

Wir gratulieren…<br />

… unseren Mitgliedern Reemt & Hartmut Schröder, Stall Equus:<br />

Der von ihnen gezüchtete<br />

<strong>Welsh</strong> B-Hengst<br />

Equus Raspoetin , geb. 2008,<br />

v. Hondsrug Raspoetin<br />

a.d. Lintelo Clair<br />

v. Coed Coch Adrian<br />

wurde am 11/12.02.2011<br />

auf der NWPCS Hengstenkeuring<br />

in Ermelo/NL als einer<br />

von 6 WB-Hengsten gekört.


44<br />

Casnewydd Barti Ddu – und kein Ende in Sicht<br />

Seit Monaten ist auf der Website des Pferdestammbuches Schleswig<br />

Holstein/Hamburg zu lesen, dass sich das Bundesministerium für Ernährung,<br />

L<strong>and</strong>wirtschaft und Verbraucherschutz weiter um ein Gespräch<br />

mit der DEFRA - Department for Environment, Food <strong>and</strong> Rural Affairs –<br />

bemüht, in welchem geklärt werden soll, ob „die Regelungen der<br />

WPCS“ mit dem EU-Recht kompatibel sind.<br />

Da der <strong>Welsh</strong> <strong>Cob</strong>-Hengst Casnewydd Barti Ddu, der u.a. Vater des in<br />

Schleswig-Holstein gekörten Llaun Braint Euros ist, niemals eine Decklizenz<br />

hatte und zudem seine Vaterschaft noch nicht einmal DNAmäßig<br />

bestätigt werden konnte, hatte die WPCS bereits 2009 entschieden,<br />

dass seine gesamte Nachzucht allenfalls in der Sektion X eingetragen<br />

werden kann. Und obwohl das Pferdestammbuch Schleswig-<br />

Holstein selbst einräumt, dass die „Tochterverbände“ die Regeln der<br />

Zuchtorganisation, die das Zuchtbuch über den Ursprung der Rasse<br />

führt (Anm.: Und das ist in diesem Fall die WPCS), zu akzeptieren haben,<br />

registriert es weiterhin sämtliche Nachzucht in der Sektion D und<br />

kört sogar weitere Hengste.<br />

Es ist natürlich zu begrüßen, dass sich das Pferdestammbuch um eine<br />

Klärung auf höchster Ebene bemüht, insbesondere natürlich im Interesse<br />

der zahlreichen Betroffenen. Allerdings gelten bis zu einer „Klärung“<br />

die Regelungen der WPCS, und danach ist eben jeder Nachkomme<br />

von Casnewydd Barti Ddu kein <strong>Welsh</strong> <strong>Cob</strong> der Sektion D.<br />

Leider geht der bereits jetzt angerichtete Schaden weit über die Besitzer<br />

von solchen Zuchtprodukten hinaus. Immer lauter wird im benachbarten<br />

Ausl<strong>and</strong> vor dem Ankauf deutscher <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong>s und/oder<br />

<strong>Cob</strong>s gewarnt; und allein vor diesem Hintergrund klingt es eher zynisch,<br />

wenn zum Schluss der Mitteilung des Pferdestammbuches Schleswig-<br />

Holstein / Hamburg zu lesen ist (Zitat):<br />

„Was tun? Nächste Instanz - wenn kein Gespräch mit den Briten zust<strong>and</strong>e<br />

kommt - wäre die Einschaltung der EU-Kommission in Brüssel,<br />

aber die Bereitschaft der Briten, auf europäischer Ebene zu kooperieren,<br />

scheint derzeit aus unserer Sicht nicht erkennbar.“ (Zitat Ende)


45<br />

WPCSG SHOP<br />

Nach nur 5 Jahren unseres Bestehens haben wir uns internationales<br />

Ansehen erworben. Obwohl wir hinsichtlich der Mitgliederzahlen mit<br />

hierzul<strong>and</strong>e seit Jahrzehnten etablierten Organisationen nicht mithalten<br />

können (und auch gar nicht wollen), sind es die Repräsentanten<br />

unserer WPCSG, denen von Seiten unserer benachbarten Ausl<strong>and</strong>sorganisationen<br />

Kompetenz zugest<strong>and</strong>en und Vertrauen entgegengebracht<br />

wird.<br />

Es ist also Zeit, nach außen ein Zeichen zu setzen, dass auch Sie zu uns<br />

gehören, nicht zuletzt, um Sie als Ansprechpartner für <strong>and</strong>ere <strong>Welsh</strong><br />

Züchter erkennbar zu machen<br />

Eine Möglichkeit, nach außen hin „Farbe zu bekennen“, oder auch<br />

„Flagge zu zeigen“, ist die Demonstration unseres Vereinslogos.<br />

Folgende Artikel können über unsere Geschäftsstelle geordert werden:<br />

Sweatshirts -<br />

je nach Größe zwischen<br />

35,00 u. 40.00 €<br />

Poloshirts 33,- €<br />

T-Shirts -<br />

je nach Größe zwischen<br />

20,00 und 23,00 €<br />

Autoaufkleber weiß 2,- €<br />

Autoaufkleber transparent 2,- €<br />

Anhängeraufkleber weiß 5,- €<br />

Angängeraufkleber transparent 5,- €<br />

Anhängerschild, Kunststoff 14,- €


46<br />

17. Juli 2011<br />

International Meeting in Builth Wells/UK<br />

18.– 21. Juli 2011<br />

Royal <strong>Welsh</strong> Show in Builth Wells/UK<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong> <strong>and</strong> <strong>Cob</strong> <strong>Society</strong><br />

Termine 2011:<br />

06./07. August 2011<br />

Internationale <strong>Welsh</strong> Show in Builth Wells/UK,<br />

<strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong> <strong>and</strong> <strong>Cob</strong> <strong>Society</strong><br />

13. August 2011<br />

Dragon <strong>Welsh</strong> <strong>Pony</strong> Show in Oldebroek/NL<br />

19. -21. August 2011<br />

Bundesschau der IG <strong>Welsh</strong> in Neustadt (Dosse), Br<strong>and</strong>enburg<br />

20. August 2011<br />

NWPCS Centrale Merriekeuring in Kootwijk/NL<br />

27. August 2011<br />

5. WPCSG Deutschl<strong>and</strong> Cup in 50189 Elsdorf, sh. Seite 37<br />

28. August 2011<br />

WPCSG Sunday Talk mit Mr G Wyn Jones, Nerwyn Stud, Wales<br />

u.a. mit Power Point Präsentation über das Coed Coch Gestüt<br />

in 50374 Erftstadt<br />

10. September 2011<br />

WPCV Zomershow Zuid, Zilfia's Hoeve in Houten/NL

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!