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<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Ausgabe März 2011<br />

Nicht e<strong>in</strong>packen –<br />

anpacken!<br />

Brennpunkt Call-Center-Branche<br />

walter services/Telekom: Siemens-BenQ-Effekt vermeiden<br />

Wie das Handelsblatt onl<strong>in</strong>e meldet, will die Deutsche Telekom den angeschlagenen Call-Center-Betreiber<br />

Walter Services stärken. VCS-Call-Center waren 2006/2007 zu Walter verkauft worden, die damals gemachten<br />

Zusagen der Telekom (bestimmtes Auftragsvolumen durch die Telekom) halte sie auch, so wird die Telekom vom<br />

Handelsblatt zitiert (siehe dazu aber unten!). Die<br />

Handelsblatt-Folgerung, die Telekom wolle dem Call-Center-<br />

Betreiber, der 170 Millionen € Schulden und wegbrechende<br />

Aufträge zu beklagen habe, unter die Arme greifen,<br />

kommentiert die Telekom aber nicht. Das Handelsblatt: „Die<br />

Telekom selbst erklärte dazu nur, Walter sei e<strong>in</strong><br />

Dienstleister, mit dem man natürlich <strong>in</strong> so e<strong>in</strong>er Situation<br />

spreche.“ Vor dem Imageschaden, den Siemens durch den<br />

Verkauf der Handysparte an BenQ, das <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es<br />

Jahres für die Handysparte Insolvenz anmeldete und 3300<br />

Mitarbeiter auf die Straße schickte, e<strong>in</strong>fuhr, warne Lothar<br />

Schröder, ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Telekom-<br />

Aufsichtsrats-Mitglied. Die Telekom verweise darauf, dass<br />

Walter zum Zeitpunkt des Verkaufs „gut aufgestellt“<br />

gewesen sei. Walter werde <strong>in</strong> Kürze Verhandlungen mit<br />

Foto: walter services<br />

den Gläubigerbanken führen, sei aber optimistisch, so das Handelsblatt s<strong>in</strong>ngemäß am 02.02.2011.<br />

Geschichte<br />

Aus der Vergangenheit wäre dazu zu ergänzen: Zum 1. Dezember 2006 s<strong>in</strong>d die VCS-Standorte Aachen,<br />

Dresden, Halle, Lübeck und Magdeburg an die walter ComCare (e<strong>in</strong>e Tochter der Walter Telemedien)<br />

übergegangen. 710 Mitarbeiter waren betroffen, wobei 3 % dem Betriebsübergang widersprochen haben, andere<br />

Quellen sprechen von 600 gewechselten Mitarbeitern. In der Mitteilung des Sprechers der Geschäftsleitung<br />

Vivento, Dietmar Welslau, an die Mitarbeiter hieß es am 10. Oktober 2006: „Eckpunkte des dortigen<br />

Rahmentarifvertrages s<strong>in</strong>d: Flexible Arbeitszeitregelung (unter Berücksichtigung familiärer Interessen) mit<br />

Arbeitszeitkonto, Jahresarbeitszeitgarantien und leistungsabhängige Entgeltkomponenten.“<br />

Es war die Rede von „solide(n)“ und „langfristige(n) und vor allem gesicherte(n) beruflichen Perspektiven“. Die<br />

Auftragsb<strong>in</strong>dung bis Ende 2011 sollte auch die Beschäftigung an den Standorten bis m<strong>in</strong>destens zu diesem<br />

Term<strong>in</strong> gewährleisten. Um das Abs<strong>in</strong>ken der Entlohnung auf das niedrigere Niveau bei wcc per sofort zu<br />

verh<strong>in</strong>dern wurde e<strong>in</strong> Überleitungstarifvertrag geschlossen. In e<strong>in</strong>er Mitteilung des Personalmanagements der<br />

Vivento heißt es „Für den unter Berücksichtigung der Auftragsb<strong>in</strong>dung unwahrsche<strong>in</strong>lichen Fall e<strong>in</strong>er Insolvenz<br />

von walter ComCare, wird den Mitarbeitern bis Ende 2008 e<strong>in</strong> Rückkehrrecht zur Vivento Customer Services<br />

e<strong>in</strong>geräumt“. Insofern käme e<strong>in</strong>e jetzige Insolvenz von Walter für die ehemaligen VCS-Mitarbeiter 2 Jahre zu<br />

spät.<br />

Streit oder E<strong>in</strong>igung?<br />

Nach Medienberichten über e<strong>in</strong>en Streit zwischen den kreditgebenden Banken und den Eignern von Walter<br />

Services ließ Walter Services verlauten, man habe sich mit den Banken auf nächste Schritte zur f<strong>in</strong>anziellen<br />

Restrukturierung gee<strong>in</strong>igt. Kurzfristig würden frische Geldmittel zur Fortführung des laufenden<br />

Geschäftsbetriebes zur Verfügung gestellt. (Quelle: CallCenter Profi onl<strong>in</strong>e, 03.02.2011)<br />

Telekom <strong>in</strong> der Kritik<br />

Nach e<strong>in</strong>em weiteren Bericht des Handelsblatts onl<strong>in</strong>e (04.02.2011) wird die Telekom wegen ihres Verhaltens<br />

gegenüber dem Call-Center-Betreiber Walter Telemedien kritisiert. Hier ist von „brutalen Preisverhandlungen“ die<br />

Rede. Die Telekom hatte ja Ende 2006 ihren Mitarbeitern den Wechsel per Betriebsübergang von VCS zu walter<br />

comcare u.a. mit e<strong>in</strong>er Auftragsgarantie für Walter bis Ende 2011 schmackhaft machen wollen. Nun heißt es<br />

aber: “Die Telekom habe ihre Marktmacht brutal ausgenutzt und die Preise massiv gedrückt. Dabei hatte die<br />

Telekom ihre eigenen Call-Center erst vor wenigen Jahren verkauft. Viele der 7000 Mitarbeiter, die heute etwa<br />

bei Walter Services um ihren Arbeitsplatz bangen, waren zuvor Mitarbeiter der Deutschen Telekom.“


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 2<br />

VCS muss Arbeitnehmer<strong>in</strong> von arvato „zurücknehmen“<br />

Arbeitsgericht Stralsund, Urteil vom 09.02.2011, Az.: 3 Ca 352/10, Kommentar von Rechtsanwalt Maximilian<br />

Posega, Bürogeme<strong>in</strong>schaft Rechtsanwälte Peiser / Posega / Heimrich / Dr. Geyer, Jungfernstieg 14, 18437<br />

Stralsund, Tel. 03831/28 24 9-0, Fax: 03831/28 24 9-49, E-Mail: <strong><strong>in</strong>fo</strong>@ra-peiser-posega.de<br />

"Herzlich Willkommen bei Ihrem Outsourc<strong>in</strong>g Partner arvato services"<br />

wirbt das Tochterunternehmen der arvato AG auf se<strong>in</strong>er Internetseite. Das lässt nichts Gutes erahnen.<br />

Die Konstellation sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> vielen Orten gleich zu se<strong>in</strong>: In Stralsund hatte e<strong>in</strong>e eigens hierfür gegründete arvato<br />

Services Stralsund GmbH zum 1.3.2008 den Betrieb der Vivento Customer Services GmbH (VCS), e<strong>in</strong>er<br />

hundertprozentige Tochter der Telekom, übernommen. Den Mitarbeitern wurde zugesichert, dass e<strong>in</strong>e<br />

Auftragszusage für Dienstleistungen, die bereits für die Deutsche Telekom erbracht worden waren, für fünf Jahre<br />

an die arvato bestehe. Zudem sei ab März 2013 e<strong>in</strong>e Verlängerungsoption denkbar. Gleichzeitig wurde wohl<br />

durch die VCS e<strong>in</strong> sogenannter "negativer Kaufpreis" <strong>in</strong> Höhe von 7,5 Millionen € an die arvato Services<br />

Stralsund GmbH gezahlt. Von arvato wurde dieses <strong>in</strong> dem Gerichtsverfahren bestritten, jedoch ke<strong>in</strong> Kaufvertrag<br />

vorgelegt. Der arvato-Betriebsrat Stöcker bestätigte dies jedoch.<br />

Tarifverträge wirken nach!<br />

Für die langjährigen Mitarbeiter der VCS, die zuvor bei der Deutschen Post und der Rechtsnachfolger<strong>in</strong>, der<br />

Deutschen Telekom, beschäftigt waren, galten die tarifrechtlichen Bestimmungen des Manteltarifvertrages für<br />

Arbeitnehmer der Deutschen Telekom AG auch nach Übernahme durch die arvato Services Stralsund GmbH<br />

fort. Die von mir vertretene Mitarbeiter<strong>in</strong> genoss aufgrund ihrer langen Betriebszugehörigkeit und ihres Alters den<br />

besonderen Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer nach § 26 des Manteltarifvertrages, wonach sie nur noch<br />

aus wichtigem Grund unter Wahrung e<strong>in</strong>er besonderen Kündigungsfrist gekündigt werden konnte.<br />

Gleichzeitig besteht e<strong>in</strong> weiteres Callcenter der arvato <strong>in</strong> Stralsund, <strong>in</strong> dem die Mitarbeiter jedoch zu schlechteren<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und <strong>in</strong>sbesondere ger<strong>in</strong>gerem Lohn beschäftigt s<strong>in</strong>d. Im Juni 2010 wurde bekannt gegeben,<br />

dass der Standort der arvato zum 31. März 2011 schließt. Den Mitarbeitern wurde gleichzeitig unter der<br />

Bed<strong>in</strong>gung der Auflösung des alten Arbeitsverhältnisses e<strong>in</strong> neues Arbeitsverhältnis bei dem weiteren Callcenter<br />

angeboten. Dies lehnte me<strong>in</strong>e Mandant<strong>in</strong> ab und widersprach dem Betriebsübergang von der VCS auf die<br />

arvato.<br />

Arbeitsverhältnis mit der VCS GmbH besteht weiterh<strong>in</strong><br />

Das Arbeitsgericht Stralsund hat nunmehr <strong>in</strong> dem Urteil vom 09.02.2011 festgestellt, dass das Arbeitsverhältnis<br />

der von mir vertretene Mitarbeiter<strong>in</strong> mit der VCS fortbesteht. Dies ist <strong>in</strong>sbesondere deshalb bemerkenswert, weil<br />

nach § 613 Abs. 6 BGB der Widerspruch gegen den<br />

Betriebsübergang nur <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Monats nach<br />

ordnungsgemäßer Unterrichtung durch die Arbeitgeber<br />

erfolgen kann, ansonsten der Widerspruch verfristet ist.<br />

Das Widerspruchsrecht des Arbeitnehmers soll ihm<br />

ermöglichen, zu entscheiden, ob er das Arbeitsverhältnis<br />

mit dem neuen Betriebs<strong>in</strong>haber fortsetzt oder an dem<br />

Arbeitsverhältnis mit se<strong>in</strong>em alten Arbeitgeber festhält. Soweit e<strong>in</strong> Betrieb <strong>in</strong>sgesamt übergeht, besteht <strong>in</strong> der<br />

Regel jedoch ke<strong>in</strong>e Weiterbeschäftigungsmöglichkeit im alten Betrieb. Anders hier, weil die VCS nach wie vor<br />

noch existiert.<br />

Unterrichtung zum Betriebsübergang nicht ordnungsgemäß<br />

Das Arbeitsgericht Stralsund hat <strong>in</strong>sbesondere festgestellt, dass die Unterrichtung der Mitarbeiter durch die<br />

arvato und VCS nicht ordnungsgemäß war, so dass die Widerspruchsfrist nicht zu laufen begonnen hat. Dies<br />

bedeutet, dass der zwei Jahre und sechs Monate nach der Unterrichtung über den Betriebsübergang von der<br />

VCS auf die arvato ausgesprochene Widerspruch dazu führte, dass das Arbeitsverhältnis mit der VCS<br />

fortbesteht. Soweit ersichtlich gibt es bisher ke<strong>in</strong>e Entscheidung, die nach e<strong>in</strong>em so langen Zeitraum von der<br />

Unterrichtung des Betriebsüberganges bis zu dem Widerspruch des Arbeitnehmers gegen den Betriebsübergang<br />

den Widerspruch als wirksam festgestellt hat.<br />

Negativer Kaufpreis nicht bestätigt<br />

Es wird <strong>in</strong>sbesondere darauf abgestellt, dass die VCS <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Schreiben zum Betriebsübergang erklärt hatte,<br />

dass e<strong>in</strong>e Auftragszusage durch die Deutsche Telekom bis zum Jahr 2013 vorliege und der Arbeitnehmer<strong>in</strong> somit<br />

e<strong>in</strong>en sicheren Arbeitsplatz jedenfalls bis 2013 suggeriert habe. Ferner stellt das Arbeitsgericht fest, dass<br />

unzutreffend über den nach § 26 des Manteltarifvertrages der Telekom AG bestehenden besonderen<br />

Kündigungsschutz für ältere Arbeitnehmer unterrichtet worden sei. E<strong>in</strong> H<strong>in</strong>weis darauf, dass e<strong>in</strong>e<br />

Betriebsbeendigungskündigung gegenüber älteren Mitarbeitern mit besonderen Kündigungsschutz nur im


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 3<br />

Ausnahmefall und nur unter sehr viel strengeren Voraussetzungen als bei ordentlich kündbaren Mitarbeitern <strong>in</strong><br />

Betracht komme, enthalte das Unterrichtungsschreiben ebenfalls nicht.<br />

Leider hat das Gericht hier offen gelassen, ob der Arbeitgeber bei e<strong>in</strong>er Betriebsübernahme auch verpflichtet ist,<br />

den Arbeitnehmer darüber zu <strong><strong>in</strong>fo</strong>rmieren, dass e<strong>in</strong> so genannter "negativer Kaufpreis" gezahlt wurde. Das<br />

Landesarbeitsgericht München hatte dieses bejaht, da der Arbeitnehmer nur dann umfassend <strong><strong>in</strong>fo</strong>rmiert sei und<br />

auch erkennen könne, ob se<strong>in</strong> Arbeitsplatz bei Fortführung durch das übernehmende Unternehmen gefährdet<br />

sei.<br />

Die Vivento Customer Services GmbH hat schon jetzt angekündigt, gegen das Urteil Berufung e<strong>in</strong>zulegen.<br />

O2-Callcenter <strong>in</strong> Brandenburg fast menschenleer<br />

Die meisten der 200 Beschäftigten e<strong>in</strong>es O2-Callcenters <strong>in</strong> Teltow wehren sich gegen den neuen Eigner Arvato<br />

Services und damit gegen massive Gehaltse<strong>in</strong>bußen.<br />

Auf unerwartete Schwierigkeiten stößt Arvato Services als Betreiber des Teltower Callcenters von O2 Germany.<br />

Über 90 Prozent der circa 200 Beschäftigten weigern sich, den Übergang zum neuen Arbeitgeber zu akzeptieren.<br />

Wie die Märkische Allgeme<strong>in</strong>e berichtete, haben die Betroffenen Widerspruch gegen den Betriebsübergang<br />

e<strong>in</strong>gelegt, weil damit für sie E<strong>in</strong>kommense<strong>in</strong>bußen von bis<br />

zu 50 Prozent verbunden seien. Arvato-Sprecher Gernot<br />

Wolf sprach von 20 Prozent weniger Gehalt. Telefónica O2<br />

habe E<strong>in</strong>kommen weit über dem Branchendurchschnitt<br />

gezahlt. Arvato-Sprecher Gernot Wolf sagte Golem.de: "Wir<br />

stellen den Betrieb <strong>in</strong> Teltow jetzt durch 20 Mitarbeiter und<br />

50 Zeitarbeiter sicher." Arvato Services hatte am 24.<br />

November 2010 die Übernahme der Servicecenter von<br />

Telefónica O2 Germany <strong>in</strong> Teltow, Saarbrücken und<br />

Duisburg verkündet. "Mit Arvato Services hat O2 e<strong>in</strong>en<br />

Partner gefunden, der für e<strong>in</strong>en hohen Qualitätsstandard <strong>in</strong><br />

der Kundenbetreuung steht und für den der<br />

verantwortungsvolle Umgang mit Mitarbeitern sehr wichtig<br />

Foto: O2<br />

ist", teilte der neue Eigner mit. Arvato übernehme die<br />

Callcenter im Auftrag von O2. Im Oktober 2010 hatte<br />

Telefónica O2 nach der Übernahme von Alice-Hansenet<br />

den Abbau von rund 1.100 Arbeitsplätzen und den Verkauf von Callcentern angekündigt. "Arvato ist<br />

branchenweit bekannt für schlechtere Arbeits- und Rahmenbed<strong>in</strong>gungen und Standortschließungen bei<br />

übernommenen Callcentern", kommentierte die Dienstleitungsgewerkschaft Verdi.<br />

In e<strong>in</strong>em offenen Brief an das brandenburgische Wirtschaftsm<strong>in</strong>isterium warnte die Teltower O2-Belegschaft<br />

Ende Dezember 2010 vor e<strong>in</strong>er baldigen Verschlechterung ihrer Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen. Es drohten M<strong>in</strong>ilöhne und<br />

das endgültige Aus des Callcenters im Frühjahr 2012, wenn der Mietvertrag auslaufe. Dies sei <strong>in</strong>tern "bereits<br />

kommuniziert worden", hieß es <strong>in</strong> dem Schreiben. Lediglich für e<strong>in</strong> Jahr würden die bestehenden Konditionen<br />

gelten, spätestens danach werde es durch Arvato Änderungsverträge geben. "Arvato wird versuchen, die O2-<br />

Mitarbeiter mit verschiedensten Methoden dazu zu bewegen, e<strong>in</strong>en Vertrag mit weniger Gehalt zu<br />

unterschreiben, um sie später auf bestehende Arvato-Standorte zu verteilen."<br />

DT KS: Neues vom Brühler Call-Center<br />

BR bemängelt fehlende Arbeitsplätze, fehlende Arbeitsstühle und fehlende Parkplätze<br />

Der Betriebsrat der DT KS GmbH. Regionalbetrieb West teilt <strong>in</strong> BR Aktuell im Februar mit, dass er bereits<br />

während der Planungsphase auf nicht ausreichende Arbeitsflächen h<strong>in</strong>gewiesen habe. Wie man nun sehe, aber<br />

vergeblich. Denn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bereichen seien zu wenig Arbeitsplätze und ergonomische Arbeitsstühle vorhanden.<br />

Mit zusätzlich noch erwarteten Arbeitskräften und Auszubildenden werde sich die Situation noch verschärfen.<br />

Neben fehlenden Parkplätzen gebe es außerdem noch weitere technische und organisatorische Schwierigkeiten.<br />

Der Arbeitgeber legte dem Betriebsrat e<strong>in</strong>en Antrag zum E<strong>in</strong>satz zusätzlicher Leih- und Zeitarbeitnehmer im<br />

Bereich GK Brühl vor (!), den dieser aber ablehnte.<br />

Wer unseren Artikel im Februar-<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> auf S. 3 gelesen hat, könnte versucht se<strong>in</strong> zu fragen: Was nützen<br />

klimatisierte und schallgedämmte Räume, wenn man ke<strong>in</strong>en Arbeitsplatz hat?


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 4<br />

Brennpunkt Call-Center-Branche .............................................................................................................................1<br />

walter services/Telekom: Siemens-BenQ-Effekt vermeiden.......................................................................................1<br />

VCS muss Arbeitnehmer<strong>in</strong> von arvato „zurücknehmen“...........................................................................................2<br />

DT KS: Neues vom Brühler Call-Center ...................................................................................................................3<br />

Betriebsumschau..........................................................................................................................................................5<br />

DT KS: E<strong>in</strong>igungsstelle zur GBV „Führen mit Zielen“.............................................................................................5<br />

Kommentar: Führen mit Zielen ist umstritten ...........................................................................................................5<br />

„E<strong>in</strong>e Technik“ bei DT NP und Telekom Deutschland.............................................................................................7<br />

Vivento führt Betreuungs- und Vermittlungsakte e<strong>in</strong>.................................................................................................8<br />

DT DB gesplittet ........................................................................................................................................................9<br />

Telekom: Neues von der Beamtenbeförderung..........................................................................................................9<br />

„Compass“ weist die Richtung der Personalentwicklung.......................................................................................11<br />

T-Systems: Umgestaltung des Bereichs „One Presales“ ........................................................................................11<br />

Hohe Arbeitsbelastung bei der Telekom, Vertrauen <strong>in</strong> Top-Management niedrig..................................................12<br />

Obermann drängelt..................................................................................................................................................12<br />

Telekom: Health & Safety-Organisation neu geregelt ............................................................................................12<br />

Telekom: Tarifrunde 2011 .......................................................................................................................................13<br />

Neue Kompetenzen nur bei jungen Menschen?.......................................................................................................14<br />

Ratgeber F<strong>in</strong>anzen.....................................................................................................................................................14<br />

T-Onl<strong>in</strong>e Aktien........................................................................................................................................................14<br />

Der Kommentar.........................................................................................................................................................15<br />

Petitionen und Petitessen.........................................................................................................................................15<br />

<strong>proT</strong>-<strong>in</strong> vor Ort........................................................................................................................................................16<br />

Ratgeber Recht ..........................................................................................................................................................17<br />

Sonn- und Feiertagsarbeit bei der Telekom – rechtlich betrachtet.........................................................................17<br />

Privatautonomie bei der Berufs- und Arbeitsplatzwahl durch Bundesverfassungsgericht gestärkt .......................17<br />

Gemischte Nachrichten.............................................................................................................................................18<br />

Dialogforen bei der Telekom: „Die Frauen, die Männer und die Karriere“..........................................................18<br />

Telekom will Teilzeit verstärkt ermöglichen............................................................................................................18<br />

Erhöhung der Prämienwerte <strong>in</strong> der KBV Ideenmanagement ..................................................................................18<br />

Leserbrief ...................................................................................................................................................................19<br />

Jobvisit<strong>in</strong>g – was ist daraus geworden?..................................................................................................................19<br />

Personalien .................................................................................................................................................................19


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Betriebsumschau<br />

Seite 5<br />

DT KS: E<strong>in</strong>igungsstelle zur GBV „Führen mit Zielen“<br />

DT TS und DT NP hatten e<strong>in</strong>e entsprechende, bereits bei der Entstehung 2007 angepeilte<br />

Gesamtbetriebsvere<strong>in</strong>barung (GBV) schon, bei DT KS klemmte es. Deshalb rief der Gesamtbetriebsrat die<br />

E<strong>in</strong>igungsstelle an. Die GBV gilt nun für alle Mitarbeiter mit Zielen nach Anlage 3 und 4 des ERTV DT KS<br />

(Anlage 3 ERTV DT KS heißt „Regelungen zum variablen Anteil am Jahreszielentgelt durch Zielvere<strong>in</strong>barung<br />

(Ergebnisbezogenes Entgelt) <strong>in</strong> operativen Funktionen (ohne besondere Verkaufstätigkeit)“, Anlage 4 heißt<br />

„Regelungen zum variablen Anteil am Jahreszielentgelt durch Zielvere<strong>in</strong>barung (Ergebnisbezogenes Entgelt) <strong>in</strong><br />

operativen Funktionen mit besonderer Verkaufstätigkeit“). In der GBV werden nun u.a. die Grundlagen für die<br />

Feststellung des Zielerreichungsgrades festgelegt. Zentrale Steuerungsvorgaben der GBV s<strong>in</strong>d verb<strong>in</strong>dlich. Die<br />

Arbeitnehmerseite der zentralen paritätischen Kommission hat e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>spruchsrecht für den Fall, dass sie die<br />

Bee<strong>in</strong>flussbarkeit der vom Arbeitgeber festgelegten Ziele durch den Arbeitnehmer als nicht gegeben ansieht.<br />

Über die Eigenschaften der Ziele sagt die GBV: Die Ziele müssen je für sich spezifisch konkret, messbar,<br />

bee<strong>in</strong>flussbar und realistisch se<strong>in</strong>. Die Zielvere<strong>in</strong>barung darf die Gesundheit der Beschäftigten nicht gefährden.<br />

Der <strong>in</strong>dividuellen psychischen und physischen Leistungsfähigkeit ist Rechnung zu tragen.<br />

Am Ende jeder Zielvere<strong>in</strong>barungsperiode f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong> Gespräch im Rahmen der zentralen paritätischen<br />

Kommission statt mit Darlegung und Erörterung der Absatz- und Umsatztrends, des sich daraus ergebenden<br />

bundesweiten Zielerreichungsgrades und der daraus ggf. abzuleitenden Anpassungsnotwendigkeiten. Können<br />

vere<strong>in</strong>barte Ziele am Ende der Gültigkeitsperiode aus arbeitgeberseitigem Verschulden nicht fehlerfrei erfasst<br />

werden, wird für das betroffene Ziel jeweils e<strong>in</strong> Zielerreichungsgrad von m<strong>in</strong>destens 105 % unterstellt. Kollektiv<br />

werden 90 % Variable im Bundesdurchschnitt je Teamart garantiert. Erreichen die Zielerreichungsgrade<br />

bundesweit durchschnittlich nicht den kollektiven Sicherungswert von 90 % (Variable), wird e<strong>in</strong> Korrekturfaktor<br />

zur Anwendung gebracht, der die durchschnittliche bundesweite Variablenzahlung über alle Teams der<br />

jeweiligen Teamart <strong>in</strong> dem betroffenen Vertriebsbereich auf 90 % anhebt.<br />

Richtig Bewegung kam <strong>in</strong> letzter Zeit <strong>in</strong> die Frage der Zielerreichung der mit Zuweisungen versehenen Beamten.<br />

Der Gesamtbetriebsrat der DT KS (GBR) hatte noch am 21.01.2011 Alarm geschlagen, weil der Arbeitgeber die<br />

GBV „Belohnung“ nicht über 2010 h<strong>in</strong>aus verlängert hatte, die Beamten also Zielvere<strong>in</strong>barungen ohne<br />

h<strong>in</strong>reichende Grundlage unterschrieben hatten. Am 09.02. meldetet der GBR aber dann, dass doch e<strong>in</strong>e GBV<br />

„Belohnung“ für 2011 abgeschlossen worden sei.<br />

Er schreibt: „Ab dem 01.01.2011 erhalten alle zugewiesenen Beamt<strong>in</strong>nen und Beamten, die auf Posten KS 2 bis<br />

KS 6 e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d, den erhöhten Basisbetrag von 1.600 Euro bei 100 % Zielerreichung. Das gilt nicht nur für<br />

Generalisten <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Home Plat<strong>in</strong> oder Home Gold, sondern auch <strong>in</strong> allen anderen Segmenten, <strong>in</strong>klusive dem Bereich<br />

Home Service. Für die Beamt<strong>in</strong>nen und Beamten, die als Kundenberater I auf KS 1 e<strong>in</strong>gesetzt s<strong>in</strong>d (z. B. Home<br />

Liste) sowie für die Sekretariate der operativen Bereiche bleibt es bei dem Basisbetrag von 1.000 Euro.“<br />

Quelle u.a: Interview mit Manfred Tölkes vom GBR DT KS <strong>in</strong> GBR Blick.punkt vom 09.02.2011<br />

Kommentar: Führen mit Zielen ist umstritten<br />

Das Konzept “Führen mit Zielen“ und speziell das Abhängigmachen variabler Gehaltsanteile von<br />

Zielerreichungen ist nicht unumstritten, vor allem, wenn aus den Zielvere<strong>in</strong>barungen <strong>in</strong> der Praxis Zielvorgaben<br />

werden (von oben oktroyiert).<br />

Zu den Gehaltsmodellen mit variablem Anteil wird häufig kritisch angemerkt, dass die Energie, die <strong>in</strong> Design,<br />

Umsetzung, Beibehaltung, Juristischer Absicherung und Behandlung von Sonderfällen gesteckt wird, bei Weitem<br />

nicht <strong>in</strong> Form von Mehrleistung zurückkommt.<br />

Wikipedia schreibt zu „Probleme und Risiken“ unter dem Stichwort „Leistungsvere<strong>in</strong>barung“: „…Auch bei<br />

Zielvere<strong>in</strong>barungen stellt sich grundsätzlich das Problem der Messbarkeit von Leistung. ... Praktisch wird jedoch


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 6<br />

häufig die Bewertung der Ergebnisse bzw. deren Verantwortungszuweisung zum Problem. Da zumeist die<br />

Vorgesetzten sowohl die Vere<strong>in</strong>barung verfassen, überprüfen und bewerten, müssen Konflikte zumeist auf der<br />

Metaebene gelöst werden.<br />

... Häufig leidet die Qualität von Zielvere<strong>in</strong>barungen darum auch unter e<strong>in</strong>er Asymmetrie zwischen der Bewertung<br />

der Leistungen, die e<strong>in</strong> Mitarbeiter erbr<strong>in</strong>gt und der Bewertung der Leistungen, die Voraussetzung für die<br />

erfolgreiche Arbeit des Mitarbeiters s<strong>in</strong>d. Wenn diese Vernachlässigung trotz Widerspruch des Mitarbeiters<br />

beibehalten wird, wird die Vernachlässigung zum Vorsatz und sollte vom Mitarbeiter entsprechend dokumentiert<br />

werden.<br />

Möglich ist auch, dass Zielvere<strong>in</strong>barungen so gestaltet werden, dass die Ziele praktisch nicht erreicht werden<br />

können. Ziel e<strong>in</strong>es solchen Vorgehens kann se<strong>in</strong>, Gründe für e<strong>in</strong>e verhaltensbed<strong>in</strong>gte Kündigung zu schaffen.<br />

In der Diskussion um Beyond Budget<strong>in</strong>g wird kritisiert, dass durch die übliche Koppelung der variablen Vergütung<br />

an die Zielvere<strong>in</strong>barung leistungsm<strong>in</strong>dernde Anreize entstehen. E<strong>in</strong>erseits haben Mitarbeiter, die nach dem<br />

Zielrealisierungsgrad vergütet werden, e<strong>in</strong> generelles Interesse daran, möglichst leicht zu erreichende Ziele zu<br />

vere<strong>in</strong>baren. Andererseits kann e<strong>in</strong>e strikte Zielfokussierung zu egoistischen und kurzfristigen Verhaltensweisen<br />

zu Lasten des Gesamtunternehmens führen. E<strong>in</strong> Beispiel s<strong>in</strong>d nachlassende Leistungen, wenn Ziele bereits vor<br />

Ende des Geschäftsjahres erreicht werden, um Puffer für das nachfolgende Jahr zu schaffen. …“<br />

Christian Gapp nennt zusätzliche Bedenken anhand e<strong>in</strong>es konkreten Beispiels <strong>in</strong> „Die Entartung des galileischen<br />

Imperativs“:<br />

Der Prozess ist kompliziert, d.h. aufwändig im Erlernen und <strong>in</strong> der Durchführung. Die <strong>in</strong>nerbetriebliche<br />

Bürokratie steigt erheblich an. Nicht messbare Empathie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter wird durch<br />

numerischen Formalismus ersetzt.<br />

Von e<strong>in</strong>em "Anreizsystem" kann ke<strong>in</strong>e Rede mehr se<strong>in</strong>, praktiziert wird h<strong>in</strong>gegen negative Stimulation.<br />

Dueck spricht davon, dass Suprasysteme <strong>in</strong> praktisch jedem die Angst implantierten, irgendwann e<strong>in</strong>mal<br />

zum unterperformanten Drittel zu gehören. Und diese Angst ist begründet! Wer nämlich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Jahr sehr<br />

gut abschneidet, bekommt im darauffolgenden Jahr schwierigere Aufgaben. Und wenn noch e<strong>in</strong> Jahr später<br />

die "strategic goals" zu Zielen führen, deren Erreichung für ihn aus funktionalen Gründen heraus schwierig<br />

ist? Erzeugung von Leitungsdruck ist das Pr<strong>in</strong>zip.<br />

Die Bewertung jedes E<strong>in</strong>zelnen steht im pr<strong>in</strong>zipiellen Widerspruch zum Teamgedanken. ... Für e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>zelnen werden e<strong>in</strong>fach Projekt- und Teamziele gesetzt. Was den Widerspruch jedoch bestenfalls<br />

dialektisch verbrämt. Teams mutieren zu Ansammlungen konkurrierender E<strong>in</strong>zelkämpfer. Die perverse<br />

Situation während e<strong>in</strong>es Assessment Center, <strong>in</strong> der alle Bewerber für e<strong>in</strong>e Stelle <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Übung e<strong>in</strong> gutes Team abgeben müssen, obwohl doch jeder gegen jeden kämpft, wird so Alltag. Schlimmer<br />

noch: Gut, dass die Situation im Assessment geübt wird, denn sie ist längst Alltag. Dueck: "Es ist Krieg."“<br />

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<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 7<br />

„E<strong>in</strong>e Technik“ bei DT NP und Telekom Deutschland<br />

Zentraler Interessenausgleich<br />

Wie der Gesamtbetriebsrat der DT NP meldet, wurden Anfang 2011 die Verhandlungen zwischen dem<br />

Konzernbetriebsrat der Deutschen Telekom und der Deutschen Telekom selber über e<strong>in</strong>en Interessenausgleich<br />

(ZIA) „E<strong>in</strong>e Technik“ „erfolgreich“ abgeschlossen. Die Ergebnisse: „Die Migration der Beschäftigten erfolgt 1:1 <strong>in</strong><br />

Betriebs(teil)übergängen. Zur Koord<strong>in</strong>ation der Umsetzung werden Umsetzungsteams gebildet. Mögliche,<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterschiede werden ausgeglichen. Personalentwicklungsmaßnahmen aus Go Ahead werden<br />

fortgeführt.<br />

Qualifizierungsmaßnahmen werden, falls erforderlich, angeboten. Für AT-Angestellte gelten die Regelungen des<br />

TV SR <strong>in</strong> Bezug auf Reisezeit, Rufbereitschaft, Schichtarbeit und Herbeiruf entsprechend. Regelungen zu den<br />

unterschiedlichen IT-Systemen s<strong>in</strong>d erfolgt.“<br />

TV Sonderregelungen<br />

Der TV SR regelt Entgelte (bei gleicher Tätigkeit ke<strong>in</strong>e Änderung der E<strong>in</strong>gruppierung, Sicherung des<br />

Jahreszielentgeltes und des Monatsentgeltes, Überführung mit dem bisherigen Jahreszielentgelt <strong>in</strong> die neue<br />

Tarifsystematik, beurlaubte Beamte erhalten materiell <strong>in</strong>haltsgleiche Beurlaubungsangebote, Arbeitszeitkonten<br />

werden <strong>in</strong> die DT NP übernommen, betriebliche Altersversorgung wird fortgeführt; liegt das Jahreszielentgelt<br />

über der Bandobergrenze, werden tarifvertragliche Regelungen so angewandt, als ob es sich im Band bef<strong>in</strong>det,<br />

Übernahme der Bandwertzugehörigkeitszeiten, EG 3 bis 10 - fixer Anteil des JZG 85%, variabler Anteil des JZG<br />

15%, wobei zur Sicherung des bisherigen Monatsentgeltes e<strong>in</strong> Abschlag auf den variablen Anteil des JZG<br />

gezahlt wird, ausstehende Gruppenstufensprünge werden weitergegeben, Fortführung abgeschlossener<br />

Zielvere<strong>in</strong>barungen, Weiterzahlung der vermögenswirksamen Leistungen, ke<strong>in</strong>e Reduzierung bei Alt- Verträgen),<br />

Arbeitszeit (voller Lohnausgleich bei Wechsel von 34 auf 38 WAZ; ke<strong>in</strong> Ratio im Personalbestand,<br />

Rufbereitschaft und Herbeirufregelungen bis 31.03.2013 gesichert, Regelungen zur Schichtarbeit und zum<br />

Dienstantritt im Außendienst werden längstens bis 31.03.2012 fortgeführt; bis dah<strong>in</strong> Neuregelung für die DT NP,<br />

Fortgeltung der TMD Regelungen zur Reisezeit bis 31.03.2012), auch den Kündigungsschutz. Des Weiteren:<br />

Anerkennung der Probezeit und der Betriebszugehörigkeit, Übertragung bestehender Urlaubs- und<br />

Sonderurlaubsansprüche, Absicherung des besonderen Kündigungsschutzes für ältere Arbeitnehmer,<br />

Fortführung bestehender Telearbeitsverhältnisse, Beschränkung der Arbeitnehmerhaftung auf max. zwei<br />

Monatsgehälter.<br />

Weitere Regelungen<br />

Die neue GBV regelt u.a.: Die bisherigen BV und GBV der beiden Mobilfunk-Betriebe wirken bis zum 30.06.2012<br />

fort; Verlängerung um 3 Monate bei laufenden Verhandlungen.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Übergangszeit von ca. 1,5 Jahren sollen alle Altregelungen abgelöst se<strong>in</strong>, das Konditionensystem <strong>in</strong><br />

der DT Netzproduktion GmbH ist dann vere<strong>in</strong>heitlicht.<br />

Zusammenlegungen und Verbleib im Rahmen von „E<strong>in</strong>e Technik“<br />

Es g<strong>in</strong>g um die Integration der Kollegen der Techniksparte der früheren T-Mobile <strong>in</strong> die DT NP GmbH und des<br />

Bereiches Nummerierungsmanagement aus der T-Deutschland GmbH <strong>in</strong> die DT NP GmbH, Zentrum Planung,<br />

im Rahmen von „E<strong>in</strong>e Technik“, also um die Zusammenlegung mit der Festnetz-Technik-Sparte der TD. Die<br />

GBVs und BVs der zu <strong>in</strong>tegrierenden Betriebe gelten bis zum 30.06.2012 weiter, dafür soll e<strong>in</strong>e GBV „E<strong>in</strong>e<br />

Technik“ sorgen, heißt es weiter. Zum „Zielbild «E<strong>in</strong>e Technik» Deutschland“ gab es im Oktober 2010<br />

Informationen von Bruno Jacobfeuerborn, Geschäftsführer Technik der TD, für alle Mitarbeiter der Technik <strong>in</strong><br />

Deutschland. „Arbeitgeberseitig haben wir beschlossen, <strong>in</strong> der DT NP die Bereiche der Technik zu bündeln, <strong>in</strong><br />

denen das Entwickeln, Planen, Bauen und Betreiben der Netz<strong>in</strong>frastruktur (Festnetz und Mobilfunk) angesiedelt<br />

s<strong>in</strong>d. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass diese Zusammenführung auf Augenhöhe erfolgen wird: Der<br />

Teilbetrieb Technology Operations (TOP) der Telekom Deutschland soll mit dem Zentrum Technik<br />

Netzmanagement (Z TNM), DT NP, zu e<strong>in</strong>em neuen Betrieb Operations verschmolzen werden. Die Teilbetriebe<br />

Radio Networks (T-RN) und Core Networks (TCS) aus der Telekom Deutschland werden auf die Bereiche Fixed<br />

Mobile Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Deutschland (FMED), Plann<strong>in</strong>g und Roll-out Management (ROM) verschmolzen. Bus<strong>in</strong>ess<br />

Excellence, Environment & Quality (T-BQ), Telekom Deutschland, wird auf das Management Board Produktion<br />

und den Bereich Quality Management and Processes (QMCP) verschmolzen. Der Betrieb Mobile Regions <strong>in</strong> der<br />

Telekom Deutschland wird <strong>in</strong> fünf Produktionsteilbetriebe aufgeteilt. Die produktionsnahen Aufgaben werden<br />

jeweils standortbezogen e<strong>in</strong>er TI Niederlassung zugeordnet und dort als Bereich Mobilfunk abgebildet. Daneben<br />

werden die planungsnahen Aufgaben (im wesentlichen T1 und T2) dem Roll-out Management zugeordnet.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 8<br />

In der Telekom Deutschland GmbH sollen unterdessen die "strategischen und marktorientierten Bereiche"<br />

verbleiben. Das s<strong>in</strong>d die Aufgabengruppen Service & Demand Management (SDM), Strategische Programme<br />

(SP), Technology Services & Network Economics (TSNE), Save for Service (SFS) und Board Common Functions<br />

(BCF). Diese E<strong>in</strong>heiten konzipieren die Technik-Strategie, stimmen Markt- und Vertriebsanforderungen <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Telekom Deutschland ab und steuern die Ergebnisse und Investitionslenkung der Technik. Wir wollen die<br />

Bündelung dieser Aufgaben <strong>in</strong> der Telekom Deutschland GmbH und der DT NP ab dem zweiten Quartal 2011<br />

umgesetzt haben… Wir werden das im Rahmen von One Company mit dem Sozialpartner vere<strong>in</strong>barte<br />

Schutzpaket auch für "E<strong>in</strong>e Technik" anwenden. Darüber h<strong>in</strong>aus gilt mit dem Übergang <strong>in</strong> die DT NP der dort<br />

gültige längere Verzicht auf betriebsbed<strong>in</strong>gte Beendigungskündigungen bis Ende 2013.<br />

Ich möchte nochmals betonen, dass das Projekt „Transformation & Integration E<strong>in</strong>e Technik" ke<strong>in</strong><br />

Rationalisierungsprogramm darstellt.“<br />

Gegenwart und Zukunft von „E<strong>in</strong>e Technik“ bzw. „One Operations“<br />

Zu diesen grundlegenden und nach wie vor gültigen Informationen kommen <strong>in</strong> der neusten Entwicklung e<strong>in</strong>ige<br />

Ergänzungen: Der Betriebsübergang zu „Operations“ geht am 01.04.2011 vonstatten. Die Durchführung der<br />

Verschmelzung der Betriebe heißt „One Operations“, parallel zu „One Company“ bei der Telekom Deutschland.<br />

In e<strong>in</strong>em Newsletter des Z TNM heißt es: „Im Projekt „One Operations" werden e<strong>in</strong>deutige<br />

Aufgabenzuordnungen, ohne die Unterscheidung nach fixed und mobile, def<strong>in</strong>iert sowie e<strong>in</strong>heitliche Strukturen<br />

und Changeaktivitäten unterstützt…Es wird vorerst auch ke<strong>in</strong> neues Standortkonzept geben.“<br />

Und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neueren Informationsbrief teilt Bruno Jacobfeuerborn mit: „Mittel- und langfristig haben wir im<br />

Rahmen des Zukunftskonzeptes „E<strong>in</strong>e Technik" vere<strong>in</strong>bart, dass die Stabilität der NP-Betriebe bis zum 1. Januar<br />

2014 gilt. Das gibt uns genügend Zeit, um den Umbau <strong>in</strong> zwei Zentralbetriebe und fünf regionale<br />

Niederlassungen sorgfältig und systematisch vorzubereiten.“<br />

Projekt Z TNM 2015 geht <strong>in</strong> „One Operations“ auf<br />

Wie oben stehend mitgeteilt, geht der Teilbetrieb Technology Operations (TOP) der Telekom Deutschland mit<br />

dem Zentrum Technik Netzmanagement (Z TNM), DT NP, e<strong>in</strong>e Fusion zu e<strong>in</strong>em neuen Betrieb Operations e<strong>in</strong>.<br />

Das 2008 gestartete Projekt „Z TNM 2015“, das unter der Aufgabenstellung, das ZTNM „fit für die Zukunft“ zu<br />

machen, z.B. für Standort- und Aufgabenoptimierung und für den Richtfunk zuständig war, geht <strong>in</strong> „One<br />

Operations“ auf. Die Phase 2010 des Projektes sei mit e<strong>in</strong>er Veranstaltung, zu der auch e<strong>in</strong>e<br />

Flughafenbesichtigung <strong>in</strong> Frankfurt gehörte, abgeschlossen, so die Mitteilung der Telekom.<br />

Vivento führt Betreuungs- und Vermittlungsakte e<strong>in</strong><br />

„Zwischen der Leitung des Betriebes Vivento der Deutschen Telekom AG (Vivento) und dem Betriebsrat des<br />

Betriebes Vivento (BR) wird nachfolgende Ergebnisniederschrift zur Betriebsvere<strong>in</strong>barung über das IT-System<br />

„Vivento“ (nachfolgend EN zur BV visap) geschlossen.<br />

In Ergänzung zu visap besteht e<strong>in</strong>e Betreuungs- und Vermittlungsakte <strong>in</strong> Papierform. Die Betreuungs- und<br />

Vermittlungsakte soll die Vermittlung zu e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>satz und die Betreuung erleichtern bzw. beschleunigen. Die<br />

Betreuungs- und Vermittlungsakte <strong>in</strong> Papierform enthält e<strong>in</strong> eigenes Berechtigungskonzept und wurde vom GPR<br />

geprüft und freigegeben.“<br />

Die (Transfer-)Mitarbeiter bekommen e<strong>in</strong> Formblatt, das ihnen mitteilt, dass sie die neue Betreuungs- und<br />

Vermittlungsakte jederzeit beim zuständigen Vermittler e<strong>in</strong>sehen können. Außer diesem können nur<br />

Sachbearbeiter der Vermittlung und Teamleiter die Akte e<strong>in</strong>sehen. Die Transfermitarbeiter bestätigen per<br />

Unterschrift, dass sie zur Kenntnis nehmen, dass e<strong>in</strong>e solche Akte für sie angelegt wird. In e<strong>in</strong>er Anlage zu der<br />

Mitteilung wird mitgeteilt, was alles <strong>in</strong> der Betreuungs- und Vermittlungsakte stehen kann (nicht muss).<br />

Grundsätzlich gilt: Die Aufbewahrungsfrist für alle E<strong>in</strong>tragungen beträgt „die Dauer des Betreuungs- und<br />

Vermittlungsprozesses zzgl. 6 Monate“, Ausnahmen s<strong>in</strong>d im folgenden Text gekennzeichnet.<br />

E<strong>in</strong> Teil der Akte beschäftigt sich mit der Person, für die sie geführt wird. Der Name und die Personalnummer,<br />

das jeweils aktuelle Wunsch-Arbeitsmodell des MiBB (Mitarbeiter <strong>in</strong> Betreuung und Beratung), die Daten<br />

eventueller Aufträge an PST auf DDU oder e<strong>in</strong>e arbeitsmediz<strong>in</strong>ische Untersuchung werden hier e<strong>in</strong>getragen.<br />

In der Rubrik Betreuung können sich f<strong>in</strong>den: Kopien von E<strong>in</strong>ladungen zu Veranstaltungen/Gesprächen,<br />

Dokumentationen von Betreuungs- und Vermittlungsgesprächen, die Unterbreitung von Arbeitsplatzangeboten


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 9<br />

nach TV Ratio (gilt nur für angestellte TMA (AN) und nur für Angebote, die nicht über visap generiert werden),<br />

Nachweise über Qualifizierungen/Quali-Angebote während der Betreuungs- Vermittlungszeit (Kopie).<br />

Unter „E<strong>in</strong>satz“ fallen: Anhörungsbogen zu beabsichtigten E<strong>in</strong>sätzen mit Zustimmung oder Ablehnung (dann mit<br />

Stellungnahmen des Mitarbeiters und des Beraters, die objektiv se<strong>in</strong> soll und nur der „Abbildung des<br />

Sachverhaltes“ dient), anwaltliche Schreiben des Mitarbeiters bezüglich des Vermittlungsprozesses und<br />

Antworten des Rechtsservices Telekom darauf, Kunden-Feedback zu E<strong>in</strong>sätzen (s.u.), bei Arbeitnehmern<br />

E<strong>in</strong>satzschreiben, bei Beamten Kopien von Zuweisungsverfügung/Abordnung/Versetzung, jeweils als Nachweis<br />

über den Abschluss des Prozesses. Das Kundenfeedback dient der Erstellung des Zwischenzeugnisses für den<br />

Mitarbeiter, hier werden nur Daten über den laufenden und den davorliegenden E<strong>in</strong>satz gespeichert bzw.<br />

aufbewahrt.<br />

Im Bereich Adm<strong>in</strong>istration können vorhanden se<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>satzanzeige an Stamm-OrgE, Nachweise der erfolgten<br />

Datenschutz-/Arbeitsunterweisungen und der Bildschirmtauglichkeit (Term<strong>in</strong>e), vorläufige Urlaubsplanung<br />

(Aufbewahrung bis zur vollständigen Abwicklung des Urlaubs), Korrekturbelege SAP HR, Außendienstbelege zur<br />

Außendienstentschädigung (Aufbewahrung bis 6 Monate nach Ausweis <strong>in</strong> der Entgeltabrechnung),<br />

E<strong>in</strong>satzmeldungen, Personalveränderungsmeldungen (kommt vom Kunden, dient zum Nachweis des Auslösers<br />

für e<strong>in</strong>e Änderung <strong>in</strong> SAP HR bezüglich der Urlaubspflege, e<strong>in</strong> Onboard<strong>in</strong>g/Offboard<strong>in</strong>g-Datenblatt, e<strong>in</strong> Formblatt<br />

Betreuungswechsel, Genehmigungen Pendlerentschädigung (Aufbewahrung bis 6 Monate nach E<strong>in</strong>stellung der<br />

Zahlung der Pendlerpauschale), Kopien von Teilzeitanträgen, Nachweise über Aushändigungen von<br />

Merkblättern, Stellungnahmen des Mitarbeiters zu e<strong>in</strong>zelnen Punkten der Akte.<br />

DT DB gesplittet<br />

Der Telekom-Betrieb DT DB (Direktvertrieb und Beratung, auch T-Direkt genannt) wurde zum 01.01.2011 <strong>in</strong> zwei<br />

Abteilungen gesplittet. Der „Regelbetrieb“ bleibt bestehen, e<strong>in</strong>ige Mitarbeiter, nämlich alle Außendienstunfähigen,<br />

Langzeitkranken, „Low-Performer“ (die, die die "Norm" nicht schaffen) und alle Kollegen, welche per ANÜ bei<br />

z.B. der BA u.a. arbeiten, werden aber <strong>in</strong> die neue Abteilung VEP (Vertriebsprojekte) versetzt, wobei aber ihre<br />

Regelarbeitsstellen bestehen bleiben. Man könnte vermuten, dass diese Abteilung näher an Vivento zugeordnet<br />

ist, so dass der Regelbetrieb statistisch besser dasteht. Kommentar e<strong>in</strong>es Mitarbeiters. „Hier soll die Braut<br />

geschmückt werden, nur über die Hochzeit erzählt man uns noch nicht alles.“<br />

Die „E<strong>in</strong>gangstür“ <strong>in</strong> die Abteilung VEP bestand aus e<strong>in</strong>em 30-seitigen Fragebogen, den der Teamleiter für jeden<br />

Mitarbeiter ausfüllte. Wer dort e<strong>in</strong> schlechtes Ergebnis hatte, kam <strong>in</strong> VEP, um sich dort zu regenerieren. In VEP<br />

wird nur e<strong>in</strong> Teil der Produkte verkauft.<br />

Die „Ausgangstür“ aus VEP besteht aus e<strong>in</strong>er Testphase, die der Mitarbeiter nach m<strong>in</strong>destens 3 Monaten<br />

Aufenthalt <strong>in</strong> VEP mit se<strong>in</strong>em Wunsch e<strong>in</strong>leiten kann. Diese – vom Teamleiter gecoachte – Testphase ist 10wöchig<br />

und muss pro Woche je e<strong>in</strong>en vom Mitarbeiter akquirierten W<strong>in</strong>Back-Vertrag (d. h. die Zurückgew<strong>in</strong>nung<br />

e<strong>in</strong>es von der Telekom zu e<strong>in</strong>em anderen Anbieter gewechselten Kunden), Neu-DSL-Vertrag und 24-Monats-<br />

Neu-Mobile-Vertrag „br<strong>in</strong>gen“. Schafft der Mitarbeiter diese „Norm“, darf er <strong>in</strong> den Regelvertrieb zurück. Schafft<br />

er sie nicht, kann er nach weiteren drei Monaten e<strong>in</strong>en neuen Anlauf nehmen (genauer formuliert: e<strong>in</strong>e<br />

Testphase beantragen). Nach 6 Monaten <strong>in</strong> VEP gibt es e<strong>in</strong> Perspektivgespräch mit dem Teamleiter.<br />

Kritisch anzumerken wäre bei der Angelegenheit aus Mitarbeitersicht auch, dass zum T-Mobile-Tarif TOM 2011<br />

<strong>in</strong> VEP im Gegensatz zum Regelvertrieb ke<strong>in</strong>e Schulungen stattf<strong>in</strong>den, und dass <strong>in</strong> VEP der Verkauf von Mobile-<br />

Verträgen verlangt wird, während eigentlich <strong>in</strong> VEP nur LEADs, d.h. H<strong>in</strong>weise auf potentielle Kunden und<br />

Produkte, die durch den Regelvertrieb oder andere Vertriebe der Telekom angegangen werden sollten,<br />

gewünscht se<strong>in</strong> sollten.<br />

Telekom: Neues von der Beamtenbeförderung<br />

In 2011 sollen – vorbehaltlich des E<strong>in</strong>vernehmens mit dem Bundesm<strong>in</strong>isterium der F<strong>in</strong>anzen - erstmals auch<br />

beurlaubte Beamt<strong>in</strong>nen und Beamte des Konzerns e<strong>in</strong>e Beurteilung gemäß der Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung<br />

Compass erhalten, die die Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung Beurteilung ablöst. Beförderungen erfolgen im Jahr<br />

2011 abweichend vom Regelprozess voraussichtlich zum 1. September. Auch <strong>in</strong> 2011 erhalten die zur<br />

Beförderung anstehenden Beamt<strong>in</strong>nen und Beamten ihre Beförderungsunterlagen per Postzustellungsauftrag.<br />

Zu beachten ist <strong>in</strong> diesem Zusammenhang, dass die Bandbreite der Beamtenbewertungen jetzt für aktive<br />

Beamte jeweils mit der höchsten Bewertung ausgenutzt wird.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 10<br />

Neue Term<strong>in</strong>e<br />

Für die Beförderungen ab 2011 gibt es bei der Telekom e<strong>in</strong>iges Neue. Zunächst zu den Term<strong>in</strong>en: Im Jahr 2011<br />

sollen die Beförderungen zum Stichtag 01. September stattf<strong>in</strong>den, 2012 und 2013 dann zum 01.Juni. Der Grund<br />

für die Verlegung 2011 ist, dass erst zu diesem Term<strong>in</strong> sämtliche relevante Daten zur Verfügung stehen. Zum<br />

01.04. werden voraussichtlich die Grunddaten für die Verteilung der Beförderungsplanstellen auf die<br />

Organisationse<strong>in</strong>heiten usw. erhoben.<br />

Bis 2012 unterschiedliche Beförderungslisten<br />

Da nun auch e<strong>in</strong>e Beurteilung für die beurlaubten Beamten erstellt werden soll, gibt es<br />

2011 und 2012 zwei verschiedene Beförderungslisten! 2011 orientiert sich die<br />

Beförderungsliste für die beurlaubten und <strong>in</strong>sichbeurlaubten Beamten bereits an der<br />

Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung „Compass“ (s.u.),wobei bei Gleichstand das ADA<br />

(Allgeme<strong>in</strong>en Dienstalter) gilt, die Liste für die aktiven Beamten greift noch auf die<br />

Leistungsbeurteilung aus 2010 zurück, wobei das Rank<strong>in</strong>g nach den letzten drei<br />

Beurteilungen erfolgt, bei Gleichstand dar<strong>in</strong> dann nach dem Übertragungsdatum des<br />

höherwertigen Arbeitspostens, erst danach nach dem ADA. Im Jahr 2012 orientieren sich<br />

beide Listen an „Compass“, die Beurteilung für die aktiven Beamten wird aber September<br />

bis November 2011 erstellt, während die für die beurlaubten Beamten Juni-Juli 2011<br />

erstellt wird. Im Jahr 2013 gibt es dann nur noch e<strong>in</strong>e Beförderungsliste, die Beurteilung wird September bis<br />

November 2012 erstellt. Wichtig: Für das Vorhaben der Beurteilung der beurlaubten Beamten muss noch<br />

die E<strong>in</strong>willigung des Bundesf<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isteriums e<strong>in</strong>geholt werden!<br />

Informationsschreiben zur Höherbewertung von Arbeitsposten werden versendet<br />

Die Beamten erhalten bis Ende März hierzu unter dem Betreff „Aufhebung der Stellenpotenzialregelung; hier:<br />

Information zur veränderten Bewertungssystematik“ e<strong>in</strong>es der beiden Informationsschreiben mit dem folgenden<br />

Wortlaut:<br />

Bei dauerhaft übertragenen bzw. zugewiesenen Tätigkeiten:<br />

Sehr geehrter Herr Mustermann,<br />

die Ihnen zum {Datum_Zuweisung/Übertragung_Tätigkeit} Tätigkeit<br />

als {Tätigkeitskurzbezeichnung} wird auf Grund der Aufhebung der Stellenpotenzialregelung ab dem<br />

01.01.2011 neu bewertet. Sie werden ab diesem Zeitpunkt <strong>in</strong> die Beförderungsliste nach {BesGr}<br />

aufgenommen.<br />

Wir wünschen Ihnen für Ihre Tätigkeit und beruflichen Werdegang weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg und alles<br />

Gute.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Werner Nokiel<br />

Bei vorübergehend zugewiesenen Tätigkeiten:<br />

Sehr geehrter Herr Mustermann,<br />

die Ihnen zum {Datum_Zuweisung _Tätigkeit} Tätigkeit als {Tätigkeitskurzbezeichnung} wird auf<br />

Grund der Aufhebung der Stellenpotenzialregelung ab dem 01.01.2011 neu bewertet. E<strong>in</strong>e<br />

Aufnahme <strong>in</strong> die Beförderungsliste kann nur erfolgen, wenn Ihnen zuvor e<strong>in</strong> höherwertiger<br />

Arbeitsposten bei der DTAG übertragen wurde.<br />

Wir wünschen Ihnen für Ihre Tätigkeit und beruflichen Werdegang weiterh<strong>in</strong> viel Erfolg und alles<br />

Gute.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Werner Nokiel<br />

Grundsätzlich werden rationalisierungsbetroffene Beamt<strong>in</strong>nen und Beamte (rbB) nicht höher bewertet und sie<br />

erhalten somit auch ke<strong>in</strong> Infoschreiben zugesendet


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 11<br />

Die mögliche Höherbewertung gilt ab 01.01.2011.<br />

Es wird zur Bewertung bei aktiven Beamten (auch mit Zuweisungen) jeweils die höchste Bewertung der<br />

Bandbreite der Anlage zur KBV Beamtenbewertung herangezogen. Beispiel T3 → Besoldungsgruppe A6m, A7,<br />

A8 laut KBV-Anlage „Zuordnung der Besoldungsgruppen“, also jetzt A8. Konkret sah der bisherige Zeitplan der<br />

Telekom dazu so aus: Der PST versandte entsprechende Listen bezüglich der Höherbewertung der Beamten bis<br />

28.01.2011, die Ansprechpartner für Human Resources (HR) <strong>in</strong> den Betrieben (HR Bus<strong>in</strong>ess Partner, HR BP)<br />

prüften diese bis 18.02.2011. Den Bewertungsangaben <strong>in</strong> der Liste sollte vom HR BP die Korrektheit bestätigt<br />

oder begründet abgelehnt werden. Die Prüfung bestand auch dar<strong>in</strong>, dass ratiobetroffene Beamte nicht höher<br />

bewertet werden dürfen. Zu bedenken ist immer, dass Höherbewertungen (das „Oben-Anstoßen“ bei der<br />

Bewertungsbandbreite) nur im Rahmen der Laufbahn des betroffenen Beamten geschehen können.<br />

„Compass“ weist die Richtung der Personalentwicklung<br />

Zur Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung „Compass“ verweisen wir auf unseren längeren Beitrag auf der Homepage<br />

unter Info-Portal, Informationen für Arbeitnehmer bei der DTAG, Compass - das neue<br />

Personalentwicklungssystem der DTAG.<br />

Hier s<strong>in</strong>d auch die Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung selber und Auszüge aus der CCHRM-Info zum Thema zu lesen.<br />

Wir fassen aber die KBV hier um des Zusammenhanges willen <strong>in</strong> ihrer Bedeutung für die Beamten zusammen:<br />

Compass gilt auch für Beamte („alle aktiven und alle im dienstlichen Interesse für e<strong>in</strong> tarifliches<br />

Beschäftigungsverhältnis beurlaubte…“) im <strong>in</strong>ländischen Konzern. Die Beamten mit entsprechender Zuweisung<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geschlossen. Das jährliche Gespräch mit dem Vorgesetzten zur Leistungs-, Kompetenz- und<br />

Gesamte<strong>in</strong>schätzung f<strong>in</strong>det auch für Beamte statt, wobei nach Anlage 1 dies gleichzeitig Beurteilung ist. Die KBV<br />

Beurteilungsverfahren wird dadurch „ersetzt“. Der nächsthöhere Vorgesetzte fungiert als Mitbeurteiler. Die Skala<br />

ist wie bei den Arbeitnehmer <strong>in</strong> „Erfüllt die Anforderungen nicht“, „Erfüllt die Anforderungen teilweise“, „Erfüllt die<br />

Anforderungen im vollen Umfang“, „Übertrifft die Anforderungen“ und „Übertrifft die Anforderungen <strong>in</strong><br />

besonderem Umfang“ e<strong>in</strong>geteilt. Für Beamte gibt es bei den guten Noten aber e<strong>in</strong>e Quotierung: „Von den<br />

dienstlich beurteilten Beamt<strong>in</strong>nen/ Beamten e<strong>in</strong>er Besoldungsgruppe oder Funktionsebene sollen nach den<br />

Vorgaben der Bundeslaufbahnverordnung (BLV) höchstens zehn Prozent die Gesamte<strong>in</strong>schätzung „Übertrifft die<br />

Anforderungen <strong>in</strong> besonderem Umfang“ (höchsten Note) und höchstens zwanzig Prozent die<br />

Gesamte<strong>in</strong>schätzung „Übertrifft die Anforderungen“ (zweithöchste Note) erhalten. Ausnahmen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

Abstimmung mit dem Dienstvorgesetzten (Ziffer 3 Abs. 4) zur Herstellung von E<strong>in</strong>zelfallgerechtigkeit<br />

(Überschreitung um jeweils maximal fünf Prozent) oder bei ger<strong>in</strong>gen Fallzahlen möglich.“<br />

Wir weisen, was Grundlagen der Beförderung angehrt, auch auf unseren Artikel im <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> Dezember 2008,<br />

S. 7 h<strong>in</strong>. Zusammengefasst: Es gibt ke<strong>in</strong> Recht auf Beförderung, höherwertiger Arbeitsplatz und Dienstposten<br />

müssen vorhanden se<strong>in</strong>, TMAs bei Vivento haben deshalb schlechte Karten (s.a. Artikel im <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> Dezember<br />

2010, S. 15ff). E<strong>in</strong>iges an den vorigen Regelungen der Telekom (und <strong>in</strong> unseren Artikeln) ist durch die neuen<br />

Regelungen natürlich veraltet.<br />

T-Systems: Umgestaltung des Bereichs „One Presales“<br />

T-Systems schloss die Verhandlungen mit dem Gesamtbetriebsrat zu „One Presales“ planmäßig mit e<strong>in</strong>em<br />

Teil<strong>in</strong>teressenausgleich ab. „Schwerpunkt ist die Etablierung der E<strong>in</strong>heit ‚ICT Presales’ <strong>in</strong> ‚Sales’, e<strong>in</strong>er neuen<br />

E<strong>in</strong>heit ‚Solution Design’ <strong>in</strong>nerhalb von ‚Service’ sowie e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>heit zur Abwicklung von kle<strong>in</strong>eren Vorhaben im<br />

TK-Geschäft, den sogenannten<br />

‚Smart Deals’. Mit diesen Schritten<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e stärkere<br />

Differenzierung der technischen<br />

und vertriebsorientierten<br />

Aufgaben <strong>in</strong> der Presales-Phase.“<br />

So die Mitteilung an die<br />

Mitarbeiter. Die Neuzuordnung<br />

der Mitarbeiter erfolgt im Februar<br />

und im März, ab 01. April gehen<br />

die neuen E<strong>in</strong>heiten dann <strong>in</strong> die<br />

Regelorganisation über.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 12<br />

Hohe Arbeitsbelastung bei der Telekom, Vertrauen <strong>in</strong> Top-<br />

Management niedrig<br />

Während die genauen Ergebnisse bald den Teamleitern mitgeteilt werden sollen (bei mehr als 5 Teilnehmern im<br />

Team), hat Personalchef Thomas Sattelberger schon jetzt zu den veröffentlichten allgeme<strong>in</strong>en Ergebnissen der<br />

Mitarbeiterbefragung der Deutschen Telekom kommentierend Stellung bezogen. E<strong>in</strong>iges läuft <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Bewertung auf e<strong>in</strong> sowohl - als auch oder zwar - aber h<strong>in</strong>aus. Zwar wird die Arbeitsbelastung von den<br />

Mitarbeitern als „relativ hoch“ bewertet, aber die Führungsqualitäten der direkten Vorgesetzten gilt als<br />

„besonders positiv“, auch wenn sie etwas schlechter abschneiden als vor zwei Jahren. Natürlich kann man auch<br />

sagen: Zwar s<strong>in</strong>d die Führungsqualitäten akzeptiert, aber die Arbeitsbelastung ist zu hoch! Zwar s<strong>in</strong>d die Werte<br />

für Engagement und Serviceverhalten – e<strong>in</strong> Feld, auf dem sich die Telekom ja positiv von ihren Konkurrenten<br />

absetzen will – „auf e<strong>in</strong>em akzeptablen Niveau“, aber sie s<strong>in</strong>d gegenüber der Befragung 2008 leicht<br />

zurückgegangen. Erfreulich f<strong>in</strong>det Herr Sattelberger, dass die Anzahl derer, die sich <strong>in</strong> der Lage fühlen, „die<br />

Gesamtstrategie des Unternehmens zu beschreiben und zu erklären“ um 15 Prozentpunkte gestiegen ist.<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist ihm der nun erreichte Wert von 53 % noch ebenso zu niedrig wie der zu der Aussage „Ich sehe<br />

e<strong>in</strong>en Zusammenhang zwischen der eigenen Arbeit und den Konzernzielen“ von 56%, der um 14 Prozentpunkte<br />

stieg. Randbemerkung: Von der Formulierung her bedeutet letztere Zustimmung ja noch ke<strong>in</strong>e Zustimmung zur<br />

Konzernstrategie selber! Das Vertrauen der Mitarbeiter <strong>in</strong> das Top-Management hat nur e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es „zwar“ (es ist<br />

um 4 Prozentpunkte gestiegen), aber e<strong>in</strong> großes „aber“: Mit 34% bleibt es auf e<strong>in</strong>em niedrigen, für Herrn<br />

Sattelberger nicht zufrieden stellenden Niveau.<br />

Quelle: Telekom, die mitteilt: „An der dreiwöchigen Mitarbeiterbefragung im Oktober/November 2010 hatten<br />

138.000 Mitarbeiter aus 27 Ländern teilgenommen. Die Rücklaufquote erreichte e<strong>in</strong> Rekordergebnis von 72 %.“<br />

Obermann drängelt<br />

Bei Teammeet<strong>in</strong>g mahnt der Telekom-Chef schnelleren Wandel an<br />

„Wir müssen die Telekom schneller verändern“ sagte ihr Chef René Obermann beim Telekom Management<br />

Team Meet<strong>in</strong>g (TMTM) <strong>in</strong> Bonn. Er sagte auch: „…auch ich b<strong>in</strong> die Telekom – auf mich könnt ihr euch ebenfalls<br />

verlassen.“<br />

Rund tausend Top-Manager hörten Obermanns „aufrüttelnde“ Rede (so die Telekom <strong>in</strong> ihrer Mitteilung). Durch<br />

die Gigabit-Gesellschaft werde der PC verdrängt, so Obermann als Beispiel für den rasanten Wandel bei den<br />

Kundenwünschen. Für die Teile der seit e<strong>in</strong>em Jahr bestehende Telekom-Strategie „Verbessern – Verändern –<br />

Erneuern“ brachte er Beispiele: Klärung der Besitzverhältnisse bei PTC (Polen) als Verbesserung, der One-<br />

Company-Ansatz <strong>in</strong> Deutschland, Slowakei und Kroatien als Veränderung und den Start der <strong>in</strong>telligenten Netzte<br />

<strong>in</strong> den Wachstumsfeldern Gesundheit, Energie und Vernetztes Auto als Erneuerung. Auch mit dem Angebot von<br />

Cloud Comput<strong>in</strong>g nun auch für kle<strong>in</strong>ere und mittlere Unternehmen zeigte er sich zufrieden. Durchaus noch<br />

Handlungsbedarf siegt der Telekom-Vorstands-Chef aber z.B. beim Service: Nur <strong>in</strong> zwei von zehn Ländern sei<br />

die Telekom die Nummer e<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Sachen Kundenzufriedenheit. Innovationen forderte Obermann z.B. bei<br />

Produkten, die <strong>in</strong> allen Netzen funktionieren. „Auch vom Ziel, der beste Partner für die neuen Internet-Dienste zu<br />

werden, sei der Konzern noch zu weit entfernt“, so die Mitteilung.<br />

Was die Innovationen betrifft, so konkretisierte „Innovations-Chef“ Edward Kozel dies mit Verbesserungen im<br />

IPTV-Erlebnis und bei mobilen Bezahlsystemen, T-Mobile USA-Chef Philip Humm mit dem größten und<br />

schnellsten 4G-Netz <strong>in</strong> Amerika.<br />

Telekom: Health & Safety-Organisation neu geregelt<br />

HR Communication Services der Telekom teilt mit, dass die Verantwortlichkeiten für den Gesundheits-, Arbeits-<br />

und betrieblich-organisatorischen Brandschutz <strong>in</strong> Deutschland ab 01.01.2011 neu geregelt wurden. Die Funktion<br />

der Brandschutzbeauftragten übernimmt BAD.<br />

Die gebäudebezogene Verantwortung übernimmt das Group Facility Management, die „mitarbeiterbezogene<br />

betrieblich-organisatorische Verantwortung“ wird auf die Unternehmen und Betriebe aufgeteilt und der Aufbau<br />

der Health & Safety-Organisation (H & S) ist dreistufig. Diese drei Maßnahmen sollen die Basis der Neuregelung<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Auf Konzernebene ist HMS (Health Mangement & Medical Service) zuständig, <strong>in</strong> den Unternehmen (T-<br />

Deutschland, DT KS DT NP, DT TS, TSG TSI, GHS und VCS) gibt es oder wird es geben H&S-Manager, unter


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 13<br />

diesen stehen die H&S-Referenten. „Durch die neue H&S-Organisation werden nur orig<strong>in</strong>äre<br />

Unternehmeraufgaben übernommen“, heißt es, für Fragen rund um Gesundheit und Arbeitssicherheit bleibt<br />

weiterh<strong>in</strong> BAD zuständig.<br />

Für jeden Bereich werden auch Gefährdungsbeurteilungen und Begehungen veranlasst. Die Führungskräfte<br />

haben den Mitarbeitern gegenüber weiterh<strong>in</strong> gesetzliche Health & Safety-Pflichten. Wer möchte, kann sich als<br />

Helfer engagieren (über den Helferprozess <strong>in</strong> ESS).<br />

Telekom: Tarifrunde 2011<br />

Die Deutsche Telekom AG hat <strong>in</strong> der dritten Verhandlungsrunde zu den Tarifabschlüssen 2011 e<strong>in</strong> Angebot<br />

vorgelegt. Es ist e<strong>in</strong> Paket, wobei noch zu eruieren ist (vgl. www.telekom.com/dtag/cms/content/dt/de/991076),<br />

<strong>in</strong>wieweit das Paket auch „aufgeschnürt“ und e<strong>in</strong>zelne Punkte verhandelt werden können.<br />

Die Lohnerhöhung soll 2,7% für zwei Jahre betragen. Ersten Reaktionen des Personals zufolge wird dies als<br />

„Unverschämtheit“ angesehen. Dies „bedeute für die Beschäftigten e<strong>in</strong>e Nullrunde bis Ende 2012. Durch<br />

Wegfall des sogenannten „Rucksacks“ als Folge der GmbH-Gründung 2007 hätten wir ke<strong>in</strong>en Cent mehr <strong>in</strong> der<br />

Tasche.“ äußern sich die Betriebsräte. Mit diesen Angeboten fühlen sich die Beschäftigten gegene<strong>in</strong>ander<br />

ausgespielt: Die Arbeitnehmer gegen die Auszubildenden; die Jüngeren gegen die Älteren. Das Vertrauen werde<br />

verspielt bzw. entstehe gar nicht erst. Letzteres Argument bezieht sich auf zwei weitere Punkte im<br />

Angebotspaket: „2.Perspektiven für 5.000 Auszubildende und Nachwuchskräfte: Die Deutsche Telekom<br />

verpflichtet sich, die ohneh<strong>in</strong> schon hohe Anzahl von 4.700 Auszubildenden und Nachwuchskräften, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

festes Anstellungsverhältnis übernommen werden, bis 2012 auf 5.000 aufzustocken. ... 3.Perspektiven für 2.300<br />

ältere Arbeitnehmer: Die Deutsche Telekom schafft im Rahmen der vorgeschlagenen Tariflaufzeit für ältere<br />

Mitarbeiter e<strong>in</strong>en attraktiven Rahmen für den Wechsel vom Berufsleben <strong>in</strong> den Ruhestand. Dies wird durch e<strong>in</strong>e<br />

Wiederaufnahme von Altersteilzeitmodellen und e<strong>in</strong>e Erweiterung des Vorruhestandsmodells umgesetzt.“ Wir<br />

fügen h<strong>in</strong>zu, dass im Punkt drei sich e<strong>in</strong> „Entgegenkommen“ auf dem für Arbeitnehmer ja gerade falschen Weg<br />

verbirgt. Die Telekom verfolgt ja hier ihr eigenes Ziel, nur <strong>in</strong> seltenen Fällen das der Beschäftigten, die ja lieber<br />

arbeiten wollen.<br />

Den Punkt 4 des Angebots, der sich auf Lebensarbeitskonten und dadurch auf die Möglichkeit z.B. für<br />

Sabbaticals (Auszeiten, wohl auch „Sabbatjahre“) bezieht, kann man als Angebot durchaus begrüßen.<br />

Bei der E<strong>in</strong>führung der T-Service-Gesellschaften Mitte 2007 hatte es praktisch Lohnkürzungen gegeben (vgl.<br />

unseren ausführlichen Artikel <strong>in</strong> der <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> August 2007, S. 1ff), siehe z.B. die Verlängerung der Arbeitszeit<br />

ohne Lohnausgleich. Durch das Angebot von 2,7% für zwei Jahre wird hier unzureichend gegengesteuert.<br />

Es gab ja kürzlich, z.B. <strong>in</strong> Nürnberg und Bamberg, durch ver.di organisierte Streiks von Telekom-Mitarbeitern.<br />

Ver.di fordert 6,5% mehr Lohn und das ist wäre lediglich der Prozentsatz, der 2007 trotz Streik usw. verloreng<strong>in</strong>g<br />

(vgl. unseren o.g. <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> -Artikel).<br />

Die Telekom hat auch ke<strong>in</strong> erkennbares Problem damit, nahezu gleichzeitig mit dem Angebot e<strong>in</strong> aus ihrer Sicht<br />

gutes Ergebnis für 2010 vorzulegen:<br />

„Der bere<strong>in</strong>igte Konzernüberschuss lag mit 3,4 Milliarden Euro auf dem Niveau von 2009. Unbere<strong>in</strong>igt um<br />

Sondere<strong>in</strong>flüsse betrug der Nettogew<strong>in</strong>n 1,7 Milliarden Euro, e<strong>in</strong> deutlicher Gew<strong>in</strong>nsprung nach 0,4 Milliarden<br />

Euro im Vorjahr.“ Von der Telekom selbst wird dies so zusammengefasst: „Konzernüberschuss gegenüber 2009<br />

fast verfünffacht“. Mögliche Folgerung: Es wäre ja Geld genug da für e<strong>in</strong>e gescheite Lohnerhöhung.<br />

E<strong>in</strong>e eigene Interpretation erheischt der folgende Passus aus der Teklekom-Pressemitteilung zu den<br />

Bilanzzahlen 2010:<br />

„Parallel führte das Unternehmen se<strong>in</strong>e Effizienzanstrengungen mit dem zweiten Teil von "Save for Service"<br />

erfolgreich fort. Von den 2010 bis 2012 geplanten Bruttoe<strong>in</strong>sparungen von 4,2 Milliarden Euro s<strong>in</strong>d bereits 2,4<br />

Milliarden Euro erreicht. Auf dem Weg zum Ziel des neuen Dreijahresprogramms s<strong>in</strong>d also schon 60 Prozent<br />

zurückgelegt. E<strong>in</strong>en erheblichen Teil dieser E<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong>vestierte das Management <strong>in</strong> die Verbesserung der<br />

Marktposition. Trotzdem blieb netto e<strong>in</strong> Kostenrückgang um 1 Milliarde Euro.“<br />

Wir hoffen, dass somit zum<strong>in</strong>dest die berechtigte Hoffnung besteht, das 2011 und 2012 nicht mehr so<br />

stark am Personal / an den Personalkosten gespart wird.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Neue Kompetenzen nur bei jungen Menschen?<br />

In e<strong>in</strong>em Interview im Intranet der Telekom nimmt der<br />

Geschäftsführer Personal der Telekom Deutschland GmbH,<br />

Dietmar Welslau zu den aktuellen Tarifverhandlungen Stellung.<br />

Nachdem Herr Welslau suggeriert hat, e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Lohnerhöhung könne die f<strong>in</strong>anziellen Fähigkeiten der Telekom für<br />

e<strong>in</strong>en „ordentlichen Übergang aus dem Arbeitsleben“ für ältere<br />

Beschäftigte schädigen, wirft sogar der Fragesteller e<strong>in</strong>: „Sie<br />

bauen jetzt die übliche Drohkulisse <strong>in</strong> den Tarifverhandlungen auf.“<br />

Daraufh<strong>in</strong> macht Herr Welslau e<strong>in</strong>ige allgeme<strong>in</strong>e Aussagen zum<br />

Personalum- und -abbau der Telekom. Der sozialverträgliche<br />

Personalumbau erfolge im S<strong>in</strong>ne der langfristigen<br />

Zukunftsfähigkeit der Firma. Ebenso bestehe „aber auch e<strong>in</strong><br />

Interesse <strong>in</strong>sbesondere älterer Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, nach<br />

vorne raus e<strong>in</strong>en vernünftigen Abschied aus dem Erwerbsleben zu<br />

f<strong>in</strong>den“. Das Altersteilzeitmodell sei von fast allen Berechtigten<br />

wahrgenommen worden. S<strong>in</strong>ngemäß sagt er, dass das vorzeitige<br />

Ausscheiden sowohl den Interessen der älteren Mitarbeiter (auch<br />

den Beamten) als auch denen des Unternehmens<br />

entgegenkommt.<br />

Auch hier hakt der Interviewer e<strong>in</strong>: „Könnte man den Vorruhestand<br />

Seite 14<br />

Kommentar: Wir versuchen e<strong>in</strong>mal aus<br />

der Sicht e<strong>in</strong>es neu e<strong>in</strong>zustellenden<br />

Mitarbeiters e<strong>in</strong>s und e<strong>in</strong>s<br />

zusammenzuzählen: Zum e<strong>in</strong>en wird<br />

älteren Mitarbeitern nicht zugetraut,<br />

neues Know-how und neue<br />

Kompetenzen zu erwerben, zum<br />

anderen wird ja oft betont, dass sich<br />

die technische Landschaft immer<br />

schneller wandelt. Ich kann mir also<br />

ausrechnen, dass me<strong>in</strong> Wissen nach<br />

wenigen Jahrzehnten Berufsleben<br />

unaufholbar veraltet se<strong>in</strong> wird. Diese<br />

Überlegung macht den Arbeitgeber<br />

Telekom nicht attraktiver. Die<br />

gedankliche Alternative aber wohl auch<br />

nicht: Tausche teure alte Mitarbeiter<br />

gegen billige junge.<br />

dann nicht e<strong>in</strong>fach etwas zurückfahren?“ Ergänze: um Geld für Lohnerhöhungen zu haben.<br />

Hier wird Herr Welslau noch allgeme<strong>in</strong>er: „Es geht ja nicht nur um Vorruhestand. Wir wissen doch alle, dass die<br />

Telekom neue Kompetenzen und neues Know-how braucht, um <strong>in</strong>novative Wachstumsfelder zu erschließen.<br />

Deshalb möchten wir wieder massiv Menschen e<strong>in</strong>stellen, <strong>in</strong> diesem Jahr mehr als 3.000, wenn wir zu e<strong>in</strong>em<br />

tragbaren Tarifabschluss kämen.“<br />

Ratgeber F<strong>in</strong>anzen<br />

T-Onl<strong>in</strong>e Aktien<br />

Wie wir schon berichtet haben (<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> 10/2010) treten vere<strong>in</strong>zelt<br />

Probleme bei der Zahlung des Barausgleichs von 1,15 EUR je Aktie plus<br />

Z<strong>in</strong>sen an die ehemaligen Aktionäre der T-Onl<strong>in</strong>e AG auf.<br />

E<strong>in</strong>en Anspruch auf diese Zahlung haben Aktionäre, die vom im Monat<br />

Juli 2006 durchgeführten zwangsweisen Umtausch <strong>in</strong> Papiere der<br />

Deutschen Telekom betroffen waren. Die Zahlung sollen die Banken<br />

leisten, bei denen der Aktionär zum Zeitpunkt des Umtauschs Kunde war.<br />

In den Fällen, <strong>in</strong> denen das damalige Wertpapierdepot wegen Auflösung,<br />

auch nach Vererbung, oder Übertragung auf e<strong>in</strong>e andere Bank nicht mehr<br />

existiert, muss der Anspruch unter Umständen aktiv geltend gemacht werden. Insbesondere bei den PSD-<br />

Banken.<br />

Der Bereich Investor Relations der Deutschen Telekom empfiehlt im Fall der zwischenzeitlichen Übertragung auf<br />

e<strong>in</strong>e andere Bank, diese neue Bank mit dem Abruf des Geldes zu beauftragen. Generell will man für die<br />

ehemaligen Kunden der PSD-Banken <strong>in</strong> Bonn e<strong>in</strong> Formblatt zur Durchsetzung des Anspruchs bereitstellen.<br />

Dieses Formblatt kann <strong>in</strong> Kürze auf unserer Homepage oder www.telekom.com >Investor Relations abgerufen<br />

werden.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Der Kommentar<br />

Petitionen und Petitessen<br />

Am 24.11.2010 ist vom Deutschen Bundestag die Petition<br />

Verwaltungsverfahren Postbeamtenkrankenkasse (PBeaKK)<br />

abgeschlossen worden.<br />

Zahl der Mitzeichner: 4.142, davon im Internet mitgezeichnet 757.<br />

(Quelle: Schreiben des Leiters Sekretariat Petitionsausschuss)<br />

Seite 15<br />

1. Ziel der Petition<br />

Rechts- und Fachaufsicht der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation über die PBeaKK<br />

2. Ziel der Petition<br />

Verpflichtung der PBeaKK, die Bearbeitung von Beihilfe- und Erstattungsanträgen der<br />

Versicherten e<strong>in</strong>schließlich Zahlung <strong>in</strong>nerhalb von 14 Kalendertagen abzuschließen.<br />

In der Begründung zur Petition wurde zusätzlich darauf h<strong>in</strong>gewiesen, dass die PBeaKK häufig<br />

Leistungen erst nach Durchführung e<strong>in</strong>es Widerspruchsverfahrens gewähre und außerdem die<br />

telefonische Erreichbarkeit ungenügend sei.<br />

Das Ergebnis:<br />

1.<br />

E<strong>in</strong>e Erweiterung der Aufsicht der Bundesanstalt für Post und Telekommunikation über die PBeaKK<br />

wird unter Verweis auf die Tradition der Selbstverwaltung dieser betrieblichen Soziale<strong>in</strong>richtung<br />

abgelehnt.<br />

2.<br />

Die Bearbeitung von Beihilfe- und Erstattungsanträgen hätte <strong>in</strong> der Vergangenheit aufgrund von<br />

Problemen bei der Technisierung des Erstattungsverfahrens zu lange gedauert, mittlerweile werde die<br />

Bearbeitung aber <strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong>nerhalb von drei Wochen abgeschlossen. Auch die telefonische<br />

Erreichbarkeit habe sich verbessert.<br />

3.<br />

Die Nichtgewährung oder verzögerte Gewährung von Leistungen sei entweder darauf zurückzuführen,<br />

dass ke<strong>in</strong>e Beihilfe- oder Erstattungsfähigkeit vorliege oder der PBeaKK nicht alle zur abschließenden<br />

Prüfung notwendigen Informationen und Belege vorlägen. Außerdem fehlten oft die erforderlichen<br />

Begründungen für e<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong> Rechnung gestellte Leistungen.<br />

Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags hat zusammengefasst empfohlen, das<br />

Petitionsverfahren abzuschließen, da dem Anliegen des Petenten teilweise entsprochen werden<br />

konnte. Was dann auch geschehen ist.<br />

Gar nicht zur Sprache gekommen ist aber, wie sich <strong>in</strong> den nächsten Jahren die Beitragshöhe<br />

für die Versicherten entwickeln wird. Der große E<strong>in</strong>fluss der Aktiengesellschaften auf die<br />

PBeaKK über den Verwaltungsrat und ihr Interesse an niedrigen laufenden Zuschüssen lassen<br />

<strong>in</strong> diesem Punkt Schlimmes befürchten. Und bei den zu erwartenden Beitragserhöhungen wird<br />

es sich gerade nicht nur um Petitessen handeln.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

<strong>proT</strong>-<strong>in</strong> vor Ort<br />

Seite 16<br />

Infotreff Bamberg mit Rechtsanwalt Dr. Veit Schell<br />

am Dienstag, dem 01. März 2011 ab 17:30 Uhr <strong>in</strong> 96050 Bamberg, MTV Gaststätte, Jahnstr. 32.<br />

Ansprechpartner: gerhard.steck@<strong>proT</strong>-<strong>in</strong>.de<br />

Infotreff Darmstadt<br />

am Montag, dem 07. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 18.00 Uhr, Centralstation, Im Carree, 64283 Darmstadt<br />

Ansprechpartner: Eckart.Pr<strong>in</strong>z@prot-<strong>in</strong>.de<br />

Infotreff München mit HILO Steuerfachwirt<strong>in</strong> Barbara L<strong>in</strong>dner<br />

am Montag, dem 14. März 2011, ab 17.00 Uhr, im „Stüberl“ Wirtshaus Garmischer Hof (U6<br />

Partnachplatz) H<strong>in</strong>terbärenbadstr. 28 81373 München<br />

Ansprechpartner: Udo.Feustel@<strong>proT</strong>-<strong>in</strong>.de<br />

Achtung neue Anfangszeit! Infotreff Köln<br />

am Mittwoch, dem 16. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 18.00 Uhr, <strong>in</strong> der Gaststätte Bickendorfer Hof Am Rosengarten<br />

78 / Ecke Venloer Str. 50827 Köln<br />

Ansprechpartner: Me<strong>in</strong>olf.Korte@prot-<strong>in</strong>.de<br />

Infoabend Herne mit Rechtsanwalt H. Legarth<br />

am Donnerstag, dem 17. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 18.00 Uhr, im Kolp<strong>in</strong>ghaus Neustraße 20, 44623 Herne<br />

Ansprechpartner: Ute.Ongsiek@prot-<strong>in</strong>.de<br />

Infotreff Düren<br />

am Mittwoch, dem 23. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 19.00 Uhr, im Hotel- Restaurant Mariaweiler Hof, An Gut<br />

Nazareth 45, 52353 Düren-Mariaweiler<br />

Ansprechpartner: Arno.Merkens@prot-<strong>in</strong>.de<br />

Augsburger <strong>proT</strong>-<strong>in</strong> Infotreff mit Rechtsanwalt Axel Weisbach und HILO<br />

Dipl.-F<strong>in</strong>anzwirt J. Bock<br />

am Donnerstag, dem 24. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 17.30 Uhr, im Manolito (ehemals Restaurant Lenzhalde),<br />

Thelottstraße 2 86150 Augsburg<br />

Ansprechpartner: Anton.Gleich@<strong>proT</strong>-<strong>in</strong>.de<br />

Infotreff Nürnberg mit Rechtsanwalt Ra<strong>in</strong>er Roth<br />

am Dienstag, dem 29. März 2011 ab 16:00 Uhr <strong>in</strong> Nürnberg, Am Karthäusertor 1. Aktuelle Probleme der<br />

Beschäftigten der Telekom erfordern aktuelle Antworten. Deshalb teilnehmen und anmelden bei:<br />

Bruno.Schuele<strong>in</strong>@<strong>proT</strong>-<strong>in</strong>.de<br />

Infoabend Düsseldorf<br />

am Mittwoch,dem 30. März 2011, Beg<strong>in</strong>n 19.00 Uhr,Gaststätte „ Schlüssel im Treppchen“ Mart<strong>in</strong>strasse<br />

36, 40223 Düsseldorf-Bilk<br />

Ansprechpartner: Franz.Krohn@<strong>proT</strong>-<strong>in</strong>.de


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Ratgeber Recht<br />

Sonn- und Feiertagsarbeit bei<br />

der Telekom – rechtlich<br />

betrachtet<br />

E<strong>in</strong>e Abhandlung im Newsletter Arbeitsrecht der Deutschen<br />

Telekom, Ausgabe 1/2011, befasst sich mit den<br />

„Gesetzliche(n) Möglichkeiten der Sonn- und<br />

Feiertagsbeschäftigung“. Für (aktive und zugewiesene)<br />

Beamte ist die Arbeitszeitverordnung des Bundes (AZV) mit<br />

ihrem 㤠6 Dienstfreie Tage<br />

(1) Sonnabend, Heiligabend und Silvester s<strong>in</strong>d grundsätzlich<br />

dienstfrei. Soweit dienstliche Gründe es erfordern, kann an<br />

diesen Tagen und an Sonntagen und gesetzlich anerkannten<br />

Feiertagen Dienst angeordnet werden“ maßgeblich. Hier wie<br />

bei Arbeitnehmern ist aber immer der Betriebsrat<br />

e<strong>in</strong>zuschalten (§ 87 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG).<br />

Seite 17<br />

Für Arbeitnehmer gilt: Hier ist das Arbeitszeitgesetz (ArbZG)<br />

heranzuziehen, das <strong>in</strong> § 9 Absatz 1 grundsätzlich aussagt: „(1) Arbeitnehmer dürfen an Sonn- und gesetzlichen<br />

Feiertagen von 0 bis 24 Uhr nicht beschäftigt werden.“ Ausnahmen hierzu s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den folgenden Paragraphen<br />

des Gesetzes geregelt. § 10 Absatz 1 erlaubt Sonn- und Feiertagsarbeit, „sofern die Arbeiten nicht an Werktagen<br />

vorgenommen werden können“, z.B. bei Messen, Ausstellungen und Märkten (Punkt 9), „bei der<br />

Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Datennetzen und Rechnersystemen“ (Punkt 14). Der Newsletter<br />

bezieht auch Punkt 10 „<strong>in</strong> Verkehrsbetrieben“ <strong>in</strong> die telekom-relevanten Ausnahmen mit e<strong>in</strong> mit der Begründung,<br />

alle Betriebe, deren Zweck unmittelbar auf die Beförderung von Nachrichten gerichtet ist, seien Verkehrsbetriebe.<br />

Beruft sich die Telekom auf solche gesetzlichen Ausnahmen, ist diese Sicht nachträglich der Kontrolle der<br />

Gewerbeaufsicht unterworfen. Weitere Ausnahmetatbestände s<strong>in</strong>d nach § 14 ArbZG<br />

„vorübergehende() Arbeiten <strong>in</strong> Notfällen und <strong>in</strong> außergewöhnlichen Fällen, die unabhängig vom Willen der<br />

Betroffenen e<strong>in</strong>treten und deren Folgen nicht auf andere Weise zu beseitigen s<strong>in</strong>d, besonders wenn Rohstoffe<br />

oder Lebensmittel zu verderben oder Arbeitsergebnisse zu mißl<strong>in</strong>gen drohen.“ Der Newsletter führt als weitere<br />

Ausnahmemöglichkeiten noch länderspezifische Bedarfsgewerbeordnungen an, die z.B. für telefonische<br />

Auskunftserteilung und Beratung gelten können.<br />

E<strong>in</strong>er vorherigen Bewilligung von Arbeit an Sonn- und Feiertagen bedarf es, wenn ke<strong>in</strong>e der festgelegten<br />

Ausnahmen greift. Dann ist die Gewerbeaufsicht e<strong>in</strong>zuschalten.<br />

Privatautonomie bei der Berufs- und Arbeitsplatzwahl<br />

durch Bundesverfassungsgericht gestärkt<br />

Beschluss des Ersten Senats vom 25. Januar 2011, AZ.: 1 BvR 1741/09<br />

Wenn der Gesetzgeber auch Arbeitgeber ist, darf er sich nicht per Gesetz aus der Arbeitgeberrolle<br />

verabschieden, ohne dem Arbeitnehmer e<strong>in</strong>e Wahl (e<strong>in</strong> Widerspruchsrecht) zu lassen. Das verstößt nämlich<br />

gegen Art 12 (1) GG (Berufsfreiheit), der neben der freien Wahl des Berufs auch die freie Wahl des<br />

Arbeitsplatzes garantiert. Dazu zählt bei abhängig Beschäftigten laut BVerfG auch die Wahl des<br />

Vertragspartners, und zwar auch im öffentlichen Dienst. Im speziellen Fall rückte durch Landesgesetz <strong>in</strong> die Rolle<br />

des Landes Hessen e<strong>in</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ikum und durch dessen Privatisierung später e<strong>in</strong> privater Arbeitgeber<br />

„e<strong>in</strong>“. Parallelen zur Telekom wären hier zu überlegen. Das Gericht formuliert allgeme<strong>in</strong>: „Der Gesetzgeber muss<br />

aber grundsätzlich das Grundrecht der Arbeitnehmer auf freie Wahl des Arbeitsplatzes bei e<strong>in</strong>em ohne ihren<br />

Willen erfolgenden Arbeitgeberwechsel schützen. Dies gilt jedenfalls dann, wenn der Wechsel des Arbeitgebers<br />

unmittelbar kraft Gesetzes aus der Beschäftigung bei e<strong>in</strong>em öffentlichen Arbeitgeber zu e<strong>in</strong>em privaten


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Seite 18<br />

Arbeitgeber führt, oder wenn es sich - wie hier - lediglich um e<strong>in</strong>en Zwischenschritt h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er beabsichtigten<br />

und klar absehbaren Privatisierung des Arbeitgebers handelt“ (R.-Nr. 94). Sonst wird e<strong>in</strong> erhebliches Maß an<br />

Bestandsschutz entzogen (R.-Nr. 91 s<strong>in</strong>ngemäß). Irgende<strong>in</strong>e Möglichkeit der Geltendmachung des<br />

Fortbestandes des Arbeitsverhältnisses zum alten Arbeitgeber muss vorhanden se<strong>in</strong> (R.-Nr. 94 s<strong>in</strong>ngemäß).<br />

Inzwischen hat sich schon die Presse des Themas angenommen, z.B. Focus onl<strong>in</strong>e: „Ke<strong>in</strong> Jobwechsel wider<br />

Willen“, 16.02.2011.<br />

Gemischte Nachrichten<br />

Dialogforen bei der Telekom: „Die Frauen, die Männer und<br />

die Karriere“<br />

Sattelberger: „Weg zu e<strong>in</strong>er neuen Arbeitskultur noch lang und dornig“<br />

In München und Darmstadt lud die Deutsche Telekom zu Dialogforen zum Thema Arbeitskultur e<strong>in</strong>. Auf dem<br />

Podium war unter anderem Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger. Die Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />

Privatleben - e<strong>in</strong> Hauptthema - wird von den Mitarbeitern als schlecht bewertet. Es gebe e<strong>in</strong>e hohe<br />

Arbeitsbelastung, fehlenden Rückhalt der Chefs und nun die Standortverr<strong>in</strong>gerung, so die Voten vieler.<br />

Sattelberger ließ jedoch ke<strong>in</strong>en Zweifel an der Durchführung der „Standortveränderungen“. Er versprach aber,<br />

die Unterstützungsangebote auszubauen (?!). In dem Zusammenhang solle e<strong>in</strong>e „Abkehr von der<br />

Präsenzstruktur“ erfolgen, h<strong>in</strong> zu mehr „Zeitsouveränität“, also der Möglichkeit für die Mitarbeiter, selbst über ihre<br />

Zeit zu bestimmen, ergänzte Dr. Dirk Osmetz, Experte für Führung und Unternehmenskultur. Hier wurden<br />

Teilzeitmöglichkeiten und Jobshar<strong>in</strong>g erwähnt.<br />

Telekom will Teilzeit verstärkt ermöglichen<br />

Die Beschäftigten der Deutschen Telekom sollen Teilzeitmöglichkeiten verstärkt nutzen, sogar e<strong><strong>in</strong>fo</strong>rdern.<br />

Führungskräfte sollen die Voraussetzungen dafür schaffen und auch selbst Teilzeitarbeit nutzen. Durch Teilzeit<br />

soll die Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und Privatleben gestärkt werden (vgl. Artikel zu den Dialogforen), wobei es ganz<br />

verschiedene Modelle und Möglichkeiten gibt, z.B. nur bestimmte Tage <strong>in</strong> der Woche arbeiten, nur alle 2 Wochen<br />

arbeiten, Gleitzeit nutzen, usw. Die Beschäftigten sollen verstärkt über die Möglichkeit der Teilzeitarbeit <strong><strong>in</strong>fo</strong>rmiert<br />

werden. Bei Stellenausschreibungen ist Teilzeitmöglichkeit und Jobshar<strong>in</strong>g-Möglichkeit der Normalfall, von dem<br />

Abweichungen angezeigt werden. Zu dem Thema gibt es im Rahmen von work-life@telekom e<strong>in</strong>e<br />

Selbstverpflichtung der Deutschen Telekom, die von der Group Diversity Management herausgegeben wird. Ziel<br />

ist es, den unternehmerischen Wunsch nach „flexiblem, effizientem E<strong>in</strong>satz der Beschäftigten“ mit dem Wunsch<br />

der Beschäftigten nach „mehr Selbstverantwortung und Zeitsouveränität“ zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Erhöhung der Prämienwerte <strong>in</strong> der KBV Ideenmanagement<br />

Die Konzernbetriebsvere<strong>in</strong>barung (KBV) Ideenmanagement der Deutschen Telekom AG wurde <strong>in</strong>tern überprüft,<br />

u.a. weil 2010 deutlich mehr Ideen e<strong>in</strong>gereicht wurden als 2009. Als Ergebnis der Überprüfung wurden ab<br />

01.01.2011 etliche Prämien erhöht. So beträgt neuerd<strong>in</strong>gs die Erfolgsprämie e<strong>in</strong>er Idee mit e<strong>in</strong>em Nutzen bis<br />

5.000 € statt 25% 30%, die M<strong>in</strong>destprämie statt 100 € 200 €. Außerdem können nun Prämien aus Anlage 1 der<br />

KBV (errechenbarer Nutzen) und Anlage 3 (nicht messbarer Nutzen) bis zur Höchstprämie (150.000 €) addiert<br />

werden. E<strong>in</strong>e Idee, die <strong>in</strong> der vorgeschlagenen Art nicht umgesetzt werden kann, aber verwertbare Ansätze zum<br />

Inhalt hat (Impulsidee), kann mit e<strong>in</strong>er Impulsprämie <strong>in</strong> Höhe von nun 100 € (statt 70 EUR) pro Ideengeber<br />

gewürdigt werden. Erfolgreiche Dialogideen, also solche, die im Dialog zwischen Führungskraft und Ideengeber<br />

entwickelt und umgesetzt werden, „erhalten 30 Prozent des Nutzens bei e<strong>in</strong>em maximalen Nutzen von 1.000<br />

Euro“. Hier lautete die bisherige Regelung: „Die Prämie für e<strong>in</strong>e Dialog-Idee beträgt 25 % des Nutzenwertes,<br />

m<strong>in</strong>destens 50 EUR, maximal 200 EUR.“<br />

Auch der Gutachter e<strong>in</strong>er Idee bekommt mehr Geld, wenn er sie wertschätzend und fristgerecht ablehnt, nämlich<br />

35 € statt 25 €.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

Leserbrief<br />

Jobvisit<strong>in</strong>g – was ist daraus geworden?<br />

Seite 19<br />

Wenn es nicht ganz gestorben ist, so lebt es nur im Verborgenen…<br />

Im August 2008 gab die Telekom Informationen zu „Jobvisit<strong>in</strong>g – e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives<br />

Personalentwicklungs<strong>in</strong>strument“ heraus. Für „Potentialträger der Führungskräfte und Fachkräfte aller Ebenen“<br />

sollte es für 6-8 Wochen möglich se<strong>in</strong>, Projektaufgaben zu übernehmen bei e<strong>in</strong>er Arbeitsaufteilung 80%<br />

Projektbetrieb, 20% alter Betrieb. Dadurch könnte die Personalentwicklung „äußerst kostengünstig“ angegangen<br />

werden, hieß es. Außerdem werde „crossdivisionales Network<strong>in</strong>g“ gefördert. Der Ablauf sollte so aussehen: Der<br />

Mitarbeiter wird vom Vorgesetzten empfohlen oder nimmt an e<strong>in</strong>em Entwicklungsprogramm teil. Nach e<strong>in</strong>em<br />

Interview mit dem Vorgesetzten <strong>in</strong> der Ziele<strong>in</strong>heit (Jobvisit<strong>in</strong>g-E<strong>in</strong>heit) und dem Interessenabgleich mit dem<br />

Mitarbeiter kann er ausgewählt werden. Mit dem Projektauftrag formuliert auch der Mitarbeiter se<strong>in</strong>e<br />

Erwartungen. Nach dem E<strong>in</strong>satz folgt dann die Auswertung (Evaluation). Sogar der Betriebsrat sollte nach § 99<br />

(1) BetrVG e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Wenn man das so wahrnimmt, fragt man sich: Wer hat das Instrument verlegt? Gerade für vivento, wo es ja auch<br />

etliche „Potentialträger der Führungskräfte und Fachkräfte“ gibt, sollte man doch davon etwas<br />

mitbekommenhaben. Wer weiß mehr?<br />

Personalien<br />

Auch Kerkhoff geht<br />

Das Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG, Guido Kerkhoff, hat<br />

um Auflösung se<strong>in</strong>es Vertrages gebeten. Er will F<strong>in</strong>anzvorstand der<br />

ThyssenKrupp AG werden. Der Präsidialausschuss des Aufsichtsrates wird nach Telekom-Informationen dem<br />

Aufsichtsrat die Auflösung des noch 3 Jahre laufenden Vertrages empfehlen. René Obermann formulierte schon<br />

e<strong>in</strong>e kurze Lobeshymne auf den „Europa-Vorstand“ Kerkhoff. Dieser ist seit März 2009 Vorstandsmitglied der<br />

Deutschen Telekom AG. Zu se<strong>in</strong>em Ressort gehört die OTE-Gruppe mit Gesellschaften <strong>in</strong> Griechenland,<br />

Rumänien, Albanien und Bulgarien, die Magyar-Telekom-Gruppe <strong>in</strong> Ungarn und ihre Töchter <strong>in</strong> Montenegro,<br />

Mazedonien sowie Slovak Telekom (Slowakei) und THrvatski Telekom (Kroatien). Seit April 2010 verantwortet er<br />

zudem die Mobilfunkbeteiligungen <strong>in</strong> den Niederlanden, Österreich, Polen und Tschechien, das Jo<strong>in</strong>t Venture <strong>in</strong><br />

Großbritannien sowie die <strong>in</strong>ternationalen Vertriebs-, Service- und Market<strong>in</strong>gfunktionen, so die Telekom. Vorige<br />

Stationen Kerkhoffs waren die VEW AG und die Bertelsmann AG<br />

T-Systems teilt personelle Veränderungen mit<br />

Wie der <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong> schon <strong>in</strong> der Februarausgabe mit Berufung auf FTD meldete (S. 5), wird Dietmar Wendt<br />

neuer Vertriebsleiter von T-Systems. DTAG Corporate Communications teilt dies nun auch selber mit, natürlich<br />

ohne Erwähnung e<strong>in</strong>er Krise, die die F<strong>in</strong>ancial Times Deutschland (FTD) bei T-Systems sehen wollte.<br />

T-Systems-Chef Re<strong>in</strong>hard Clemens sieht <strong>in</strong> Dietmar Wendt e<strong>in</strong>en „dynamischen und aufgeschlossenen<br />

Manager, der D<strong>in</strong>ge bewegt“. Er könne den bisherigen Wachstumskurs fortsetzen. Wen er ablöst, und was<br />

diesen Manager zum Gehen bewegte, wird nicht mitgeteilt, wohl aber der zweite Spitzen-Abgang: Service-Chef<br />

Olaf Heydens Vertrag wurde vorzeitig aufgelöst. E<strong>in</strong> Nachfolger steht noch nicht fest (Stand 24.02.2011).<br />

Quotenausfall<br />

Wie wir im September 2010 gemeldet hatten („Quotenunfall“, <strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong>, S. 13), war Anastassia Lauterbach als<br />

erste Quotenfrau der Telekom eigentlich als Leiter<strong>in</strong> Produkte und Innovationen vorgesehen gewesen, dann aber<br />

Leiter<strong>in</strong> von T-Venture geworden. Nun melden Süddeutsche onl<strong>in</strong>e und FTD onl<strong>in</strong>e, dass Frau Lauterbach das<br />

Unternehmen Telekom ganz verlässt. Die Telekom kommentiert die Medienberichte gar nicht. So weiß man auch<br />

nicht, wer nun kündigte und warum, oder ob es e<strong>in</strong>en Auflösungsvertrag gab. „Telekom trennt sich von erster<br />

„Quotenfrau“ als Überschrift der FTD ließe auf die Telekom tippen, „Adieu Telekom“ als Überschrift der<br />

Süddeutschen eher auf Frau Lauterbach als Initiator.


<strong>proT</strong>-<strong><strong>in</strong>fo</strong><br />

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