Das Derby! - VfL Osnabrück
Das Derby! - VfL Osnabrück
Das Derby! - VfL Osnabrück
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DRIN!<br />
<strong>Das</strong> Vereinsmagazin des<br />
Nr. 9 · Saison 2009/2010 · 19. Spieltag<br />
Schutzgebühr: 1,- € · www.vfl.de<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> - Wacker Burghausen<br />
Samstag, 05. Dezember 2009 um 14.00 Uhr in der osnatel ARENA<br />
<strong>Das</strong> <strong>Derby</strong>!<br />
Samstag,<br />
12.12.2009<br />
Anpfiff: 14:00 Uhr<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> vs.<br />
Eintracht Braunschweig<br />
Titelfoto: Helmut Kemme
Kolumnentitel<br />
I N O S N A B R Ü C K Z U H A U S E<br />
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Damit Sie das Leben genießen können, sind wir zuverlässig für Sie da.<br />
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Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> von 1899 e.V.<br />
Geschäftsführer: Ralf Heskamp<br />
Scharnhorststraße 50<br />
49084 <strong>Osnabrück</strong><br />
Telefon: 05 41 / 77 08 7-0<br />
Telefax: 05 41 / 77 08 7-11<br />
E-Mail: info@vfl.de<br />
Internet: www.vfl.de<br />
V.i.S.d.P<br />
Yvonne Lehnfeld (yl)<br />
Medienbeauftragte<br />
y.lehnfeld@vfl.de<br />
Sebastian Rüther (sr)<br />
PR- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
s.ruether@vfl.de<br />
Weitere Redaktionsmitglieder<br />
Dr. Thorsten Stegemann (ts)<br />
Holger Elixmann (Eli)<br />
Anzeigenleitung<br />
Jakob Ruprecht<br />
Marketing- / Anzeigenleitung<br />
j.ruprecht@vfl.de<br />
Anzeigenberatung<br />
Joe Enochs<br />
j.enochs@vfl.de<br />
Satz und Gestaltung<br />
Werbeagentur mittendrin<br />
Ansprechpartner: Stephan Buchholz<br />
E-Mail: mittendrin@vfl.de<br />
www.werbeagentur-mittendrin.de<br />
Druck<br />
klr mediapartner Druck und Medien GmbH<br />
info@klr-mediapartner.de<br />
www.klr-mediapartner.de<br />
Fotos<br />
Sport-Presse-Foto<br />
Sportfotograf Helmut Kemme<br />
info@sport-presse-foto.de<br />
www.sport-presse-foto.de<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> von 1899 e.V.<br />
Präsident: Dr. Dirk Rasch<br />
Vizepräsidenten:<br />
Günter Niemeyer, Gert Lehker<br />
Sportdirektor: Lothar Gans<br />
Geschäftsführer: Ralf Heskamp<br />
Marketing: LILA-WEISS Marketing GmbH<br />
Ehrenrat<br />
Clemens Brämswig<br />
Reinhard Coppenrath<br />
Dr. Werner Hörnschemeyer<br />
Friedrich Rahe<br />
Herbert Knüppe<br />
Auflage<br />
2.500 Exemplare<br />
Redaktionsschluss<br />
02. Dezember 2009<br />
2 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
Copyright<br />
Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Veröffentlichung im<br />
Internet oder Vervielfältigung auf Datenträgern nur nach<br />
vorheriger schriftlicher Genehmigung des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong>.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann für eventuelle Druckfehler keine<br />
Gewähr übernommen werden.<br />
Vorwort<br />
„Insider wissen, wieviel Arbeit dahinter steckt!“<br />
Vorwort von Heiko Flottmann, Leiter des <strong>VfL</strong>-Junioren-Leistungszentrums<br />
Hallo liebe <strong>VfL</strong>-er !<br />
Mehr als 26 Jahre, nämlich schon seit dem<br />
Sommer 1983, bin ich nun bei unserem<br />
<strong>VfL</strong> tätig. Als Jugendtrainer, Co-Trainer<br />
der Profis, Cheftrainer, Vizepräsident und<br />
jetzt als Leiter des Junioren-Leistungszentrums<br />
habe ich die Ereignisse rund<br />
um den Verein verfolgt und begleitet.<br />
Zusammen haben wir Tränen der<br />
Wut und Enttäuschung, aber auch<br />
Tränen der Freude vergossen. Zum<br />
Glück bleiben vor allem die positiven<br />
Ereignisse in Erinnerung.<br />
Aus meiner jetzigen Position heraus verfolge ich heute mit sehr viel Freude, was in dieser<br />
Saison so kurzfristig „aus dem Hut“ gezaubert wurde. Insider wissen, wie viel Arbeit dahinter<br />
steckt. Auf sympathisch sachliche und sehr kompetente Art und Weise haben Lothar Gans und<br />
Karsten Baumann eine Truppe zusammengestellt, die uns in so kurzer Zeit schon so oft hat jubeln<br />
lassen. Die Spieler und alle Beteiligten haben sich vorgenommen, dieses Feuer weiter zu<br />
schüren. Wir alle sollten sie dabei weiter vehement unterstützen!<br />
Unterstützung haben sicherlich auch die Nachwuchsmannschaften in unserem Leistungszentrum<br />
verdient. In dem über die Jahre immer weiter entwickelten Junioren-Leistungszentrum<br />
sind wir in den letzten Monaten in „Sieben-Meilenstiefeln“ nach vorn gelaufen. Anfang 2009<br />
sind wir im Auftrag des DFB auf Herz und Nieren durch eine externe Firma im Rahmen einer<br />
Zertifizierung geprüft worden und damit in die erste Liga der Leistungszentren aufgestiegen.<br />
Unsere U19 und U17 spielen in der Junioren-Bundesliga; mit Christian März (Deutschland) und<br />
Sunda Lukuaka (Kongo) haben wir zwei aktuelle Nationalspieler in unseren Reihen. An dem<br />
neuen “Perspektivkader“ haben wir sehr viel Freude und sehen, dass in den jüngeren Jahrgängen<br />
viel Potenzial steckt. Auch in Bezug auf die Infrastruktur sind wir inzwischen<br />
professionell aufgestellt.<br />
Scouts aus Süddeutschland, den Niederlanden oder England sind keine Seltenheit.<br />
Überzeugen auch Sie sich von dem Leistungsstand unserer <strong>VfL</strong>-Jugendspieler!<br />
Ich wünsche Ihnen und uns viele Freude bei den anstehenden wichtigen Heimspielen unserer<br />
Profimannschaft und unseren <strong>VfL</strong>-Nachwuchsspielern im Leistungszentrum viele Chancen sich<br />
zu zeigen. Man darf nicht nur „in Nachbars Garten“ gucken, um gute Früchte zu ernten ...<br />
Ihr und Euer<br />
Heiko Flottmann<br />
3
Auf ein herrliches<br />
Heimspiel!<br />
Herforder wünscht dem VFL <strong>Osnabrück</strong> viel<br />
Erfolg und den Zuschauern ein<br />
spannendes Spiel mit vielen<br />
herrlichen Toren.<br />
H e r r l i c h e s H e r f o r d e r .<br />
<strong>Das</strong> ist in dieser Ausgabe drin!<br />
12<br />
Benjamin Siegert<br />
im Interview mit DRIN!<br />
22<br />
<strong>VfL</strong>-Jubelszene<br />
als Poster in der Heftmitte!<br />
Vorwort von Heiko Flottmann, Leiter des JLZ 3<br />
Nachschuss: Dortmund II und Holstein Kiel 6<br />
Datenbank 8<br />
<strong>Das</strong> Team des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> 11<br />
Benjamin Siegert im Interview 12<br />
Spieltaginfos zu SV Wacker Burghausen 16<br />
Spieltaginfos zu Eintracht Braunschweig 18<br />
Youngsters 20<br />
Poster 22<br />
Rund um den <strong>VfL</strong> 24<br />
Fußballgeschichte(n) Braunschweig 27<br />
Neues vom <strong>VfL</strong> Fanclub-Verband 28<br />
Ecki‘s Kommentar 29<br />
Fußballgeschichte(n) Burghausen 31<br />
Interview mit Jan Schanda 32<br />
Die Geschichte des <strong>VfL</strong> 1930 - 1939 36<br />
Sponsoren-Seiten 39<br />
Nächster Auswärtsgegner: SV Werder Bremen II 43<br />
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DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
5
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Nachschuss<br />
vs.<br />
4 : 1<br />
Borussia Dortmund II<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Aufstellung:<br />
Berbig - Engel, Barletta, Nickenig, Krük -<br />
Heidrich, Hansen - Siegert, Lindemann -<br />
Schmidt, Bencik<br />
Einwechslungen:<br />
57. Lejan für Hansen<br />
67. Kotuljac für Bencik<br />
80. Stang für Nickenig<br />
Borussia Dortmund II<br />
Aufstellung:<br />
Höttecke - Evers, Hünemeier, Sobiech,<br />
Vrzogic – M. Großkreutz, Hasanbegovic<br />
- Piossek, Tyrala, Hille - Ginczek<br />
Einwechslungen:<br />
43. Kullmann für Ginczek<br />
71. Oscislawski für Piossek<br />
76. Boztepe für Hille<br />
Tore:<br />
1:0 Lindemann (43.)<br />
1:1 Sobiech (45.)<br />
2:1 Heidrich (65., Foulelfmeter)<br />
3:1 Kotuljac (70.)<br />
4:1 Kotuljac (90. + 1)<br />
Gelbe Karten<br />
<strong>Osnabrück</strong>:<br />
Nickenig (8.)<br />
Siegert (1.)<br />
Lejan (1.)<br />
Dortmund II:<br />
Hasanbegovic (2.)<br />
Höttecke (2.)<br />
Zuschauer: 9.700<br />
Schiedsrichter: Florian Steinberg (Korntal)<br />
Mehr Fotos auf www.vfl.de<br />
Kotuljac mit Traum-Comeback<br />
Doppelpack im ersten Spiel nach langer Verletzungspause<br />
Sein letztes Spiel absolvierte der zu Saisonbeginn<br />
aus Fürth zum <strong>VfL</strong> gewechselte<br />
Aleksandar Kotuljac am 25. August<br />
2009 gegen den <strong>VfL</strong> Bückeburg im NFV-<br />
Pokal.<br />
Genau 10 Minuten dauerte sein Einsatz, bis<br />
der Stürmer mit erneut aufgebrochener<br />
Muskelverletzung ausgewechselt wurde<br />
und bis zum 21. November 2009 pausieren<br />
musste. Im Spiel gegen Dortmund II wurde<br />
der 27-jährige Angreifer in der 67. Spielminute<br />
von Trainer Karsten Baumann eingewechselt.<br />
23 Minuten reichten Kotuljac,<br />
um dem Team in seinem erst vierten Ligaspiel<br />
mit zwei Toren (70., 90.) beim wichtigen<br />
Sieg gegen den BVB tatkräftig zu helfen.<br />
Zuvor mussten sich seine Kollegen lange<br />
Zeit in Geduld üben, bis Björn Lindemann<br />
mit seinem siebten Saisontreffer den Bann<br />
scheinbar löste.<br />
Die Führung in der 43. Minute hielt nur<br />
wenige Augenblicke, dann köpfte Sobiech<br />
zum Ausgleich ein. Matthias Heidrich sorgte<br />
mit seinem Strafstoß im zweiten Spielabschnitt<br />
für den Wendepunkt in einem mittelmäßigen<br />
Drittligaspiel. Im Anschluss spielten<br />
die Lila-Weißen befreiter auf und belohnten<br />
sich mit drei wichtigen Punkten, die den <strong>VfL</strong><br />
nach 17 Spieltagen auf den 3. Tabellenplatz<br />
beförderten. Auch wenn Stürmer Thomas<br />
Reichenberger keine Einsatzzeit gegen<br />
Dortmund II bekam, stand der Mannschaftskapitän<br />
im Blickpunkt.<br />
Im Vorfeld des Spiels richtete er das Wort an<br />
die Fans im Stadion. Der 34-jährige <strong>VfL</strong>-Stürmer<br />
wehrte sich gegen die lautgewordenen<br />
Vorwürfe, in den Wettskandal verwickelt<br />
zu sein. Die Mannschaft stärkte ihm sinnbildlich<br />
den Rücken, als sie während dieses<br />
Moments geschlossen hinter ihm stand.<br />
Passende Worte zur reißerischen Berichterstattung<br />
fand auch Trainer Karsten Baumann<br />
auf der anschließenden Pressekonferenz, als<br />
er alle zu mehr Respekt ermahnte und an<br />
die positiven Rückschlüsse und Verhaltensweisen<br />
erinnerte, die sich bundesweit nach<br />
dem Freitod von Robert Enke auf die Fahne<br />
geschrieben worden waren.<br />
sr<br />
Sieg der Moral<br />
<strong>Osnabrück</strong> mit Punktgewinn in Kiel<br />
Angelo Barletta sicherte dem <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
in der 80. Spielminute einen Punkt beim<br />
Auswärtsspiel in Kiel, sein Kopfballtor egalisierte<br />
den Führungstreffer von Holstein-<br />
Stürmer Wulff (51.).<br />
Bei widrigen Witterungsbedingungen mussten<br />
sich die knapp 5.000 Zuschauer im Holstein-Stadion<br />
mit einem kampfbetonten Spiel<br />
begnügen, die Bodenverhältnisse ließen keinen<br />
technisch anspruchsvollen Fußball zu.<br />
Der Gastgeber kam zunächst besser zurecht<br />
und konnte das Spielgeschehen phasenweise<br />
an sich reißen, ohne jedoch große Torgefahr<br />
zu versprühen. Gefährlicher agierten die Lila-<br />
Weißen, die in Person von Benjamin Siegert die<br />
größte Chance des ersten Durchgangs verbuchen<br />
konnten. Sein Schuss vom rechten Strafraumeck<br />
strich nur wenige Zentimeter am Kieler<br />
Gehäuse vorbei. Unverändert kamen beide<br />
Teams nach dem Pausentee zurück – beide<br />
ohne personelle Wechsel, beide weiterhin mit<br />
absoluter Leidenschaft und Siegeswillen. In<br />
der 51. Minute hatte Tim Wulff nach einer kurz<br />
ausgeführten Ecke wenig Mühe, den Ball aus<br />
kurzer Distanz mit einem wuchtigen Kopfball<br />
in die Maschen zu drücken.<br />
Einmal mehr gab ein Gegentreffer dem <strong>VfL</strong><br />
neuen Antrieb. Zunehmend verlagerte sich<br />
das Spielgeschehen in die Spielhälfte der<br />
„Störche“, die sich dennoch immer wieder mit<br />
schnell vorgetragenen Kontern bemerkbar<br />
machten. <strong>Osnabrück</strong> warf alles nach vorne<br />
und kam zu einigen aussichtsreichen Tormöglichkeiten.<br />
Lindemanns Volleyschuss konnte<br />
von Torwart Henzel an den Innenpfosten<br />
gelenkt werden, Grieneisen traf lediglich das<br />
Außennetz. Erfolgreicher im Abschluss war<br />
Angelo Barletta, der seinen Hinterkopf nach<br />
einem Lindemann-Freistoß perfekt einsetzte<br />
und den verdienten Ausgleich erzielte. In den<br />
letzten 10 Minuten des Spiels entwickelte sich<br />
ein offener Schlagabtausch.<br />
Entsprechend der Zielvorgabe, einen Sieg aus<br />
Kiel mit nach <strong>Osnabrück</strong> zu nehmen, zeigte<br />
sich <strong>VfL</strong>-Trainer Karsten Baumann unzufrieden<br />
mit dem Ergebnis. Sein Gegenüber Christian<br />
Wück bilanzierte das Resultat zufriedener:<br />
„<strong>Osnabrück</strong> muss mit dem Punkt leben, wir<br />
können als Aufsteiger sehr gut damit leben.“<br />
6 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 7<br />
sr<br />
Holstein Kiel<br />
vs.<br />
Nachschuss<br />
1 : 1<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Holstein Kiel<br />
Aufstellung:<br />
Henzler - Lamprecht, Müller, Schyrba,<br />
Schulz - Nouri - Vujcic, Jerat, Meyer - Holt<br />
- Wulff<br />
Einwechslungen:<br />
60. Nagel für Vujcic<br />
85. Guscinas für Wulff<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Aufstellung:<br />
Berbig - Engel , Barletta, Nickenig,<br />
Schnetzler – Hansen - Siegert, Lindemann,<br />
Grieneisen - Bencik, Schmidt<br />
Einwechslungen:<br />
58. Kotuljac für Bencik<br />
61. Herrmann für Hansen<br />
70. Reichenberger für Schnetzler<br />
Tore:<br />
1:0 Wulff (51.)<br />
1:1 Barletta (79.)<br />
Gelbe Karten<br />
Kiel:<br />
Meyer (3.)<br />
Wulff (2.)<br />
Jerat (5.)<br />
Schulz (3.)<br />
Schyrba (5.)<br />
<strong>Osnabrück</strong>:<br />
Bencik (4.)<br />
Schnetzler (3.)<br />
Engel (3.)<br />
Zuschauer: 5.038<br />
Schiedsrichter:<br />
Eduard Beitinger (Regensburg)<br />
Mehr Fotos auf www.vfl.de
Sptg Datum Begegnung Sptg Datum<br />
Begegnung<br />
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Fr. 31.07.2009 <strong>VfL</strong> - FC Hansa Rostock 2 : 1<br />
3. Sa. 08.08.2009 Kickers Offenbach - <strong>VfL</strong> 2 : 0<br />
4. Sa. 15.08.2009 <strong>VfL</strong> - FC Ingolstadt 5 : 2<br />
5. Sa. 22.08.2009 SpVgg Unterhaching - <strong>VfL</strong> 1 : 0<br />
6. Sa. 29.08.2009 <strong>VfL</strong> - FC Carl Zeiss Jena 2 : 0<br />
7. Mi. 02.09.2009 Dynamo Dresden - <strong>VfL</strong> 0 : 0<br />
8. Sa. 05.09.2009 <strong>VfL</strong> - 1. FC Heidenheim 3 : 2<br />
9. Sa. 12.09.2009 Wuppertaler SV - <strong>VfL</strong> 0 : 4<br />
10. Sa. 19.09.2009 <strong>VfL</strong> - VfB Stuttgart II 0 : 1<br />
Mi 23.09.2009 <strong>VfL</strong> - Hamburger SV 7 : 5<br />
11. Sa. 26.09.2009 SV Wehen Wiesbaden - <strong>VfL</strong> 4 : 0<br />
12. Sa. 03.10.2009 <strong>VfL</strong> - SV Sandhausen 3 : 1<br />
13. Sa. 17.10.2009 Bayern München II - <strong>VfL</strong> 1 : 1<br />
14. Sa. 24.10.2009 <strong>VfL</strong> - FC Erzgebirge Aue 3 : 1<br />
Di. 27.10.2009 <strong>VfL</strong> - Borussia Dortmund 3 : 2<br />
15. Sa. 31.10.2009 FC Rot Weiß Erfurt - <strong>VfL</strong> 2 : 0<br />
16. Sa. 07.11.2009 <strong>VfL</strong> - SSV Jahn Regensburg 1 : 0<br />
17. Sa. 21.11.2009 <strong>VfL</strong> - Borussia Dortmund II 4 : 1<br />
18. Sa. 28.11.2009 Holstein Kiel - <strong>VfL</strong> 1:1<br />
19. Sa. 05.12.2009 <strong>VfL</strong> - Wacker Burghausen :<br />
20. Sa. 12.12.2009 <strong>VfL</strong> - Eintr. Braunschweig :<br />
21. So. 20.12.2009 Werder Bremen II - <strong>VfL</strong> :<br />
22. So. 31.01.2010 <strong>VfL</strong> - Kickers Offenbach :<br />
23. Sa. 06.02.2010 FC Ingolstadt - <strong>VfL</strong> :<br />
(DFB-<br />
Pokal)<br />
Mi. 10.02.2010 <strong>VfL</strong> - FC Schalke 04<br />
24. So. 14.02.2010 <strong>VfL</strong> - Spvgg. Unterhaching :<br />
25. WE 19.02.-21.02.2010 FC Carl Zeiss Jena - <strong>VfL</strong> :<br />
26. WE 26.02.-28.02.2010 <strong>VfL</strong> - Dynamo Dresden :<br />
27. WE 05.03.-07.03.2010 1. FC Heidenheim - <strong>VfL</strong> :<br />
28. WE 12.03.-14.03.2010 <strong>VfL</strong> - Wuppertaler SV :<br />
29. WE 19.03.-21.03.2010 VfB Stuttgart II - <strong>VfL</strong> :<br />
30. WE 26.03.-28.03.2010 <strong>VfL</strong> - SV Wehen Wiesbaden :<br />
31. EW 30.03.-31.03.2010 SV Sandhausen - <strong>VfL</strong> :<br />
32. WE 02.04.-04.04.2010 <strong>VfL</strong> - FC Bayern München II :<br />
33. WE 09.04.-11.04.2010 FC Erzgebirge Aue - <strong>VfL</strong> :<br />
34. WE 12.04.-14.04.2010 <strong>VfL</strong> - FC Rot-Weiß Erfurt :<br />
35. WE 16.04.-18.04.2010 SSV Jahn Regensburg - <strong>VfL</strong> :<br />
36. WE 23.04.-25.04.2010 Borussia Dortmund II - <strong>VfL</strong> :<br />
37. WE 30.04.-02.05.2010 <strong>VfL</strong> - Holstein Kiel :<br />
38. WE 07.05.-09.05.2010 Wacker Burghausen - <strong>VfL</strong> :<br />
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SV 1916 Sandhausen FC Ingolstadt 04<br />
SV Wehen Wiesbaden SpVgg Unterhaching<br />
1. FC Heidenheim 1846 Jahn Regensburg<br />
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Der 19. Spieltag<br />
Freitag,<br />
04.12.<br />
Samstag,<br />
05.12.<br />
Sonntag,<br />
06.12.<br />
Datenbank<br />
Platz Verein Spiele g. u. v. Tore Differenz Punkte<br />
1 Kickers Offenbach 18 9 6 3 32:17 +15 33<br />
2 FC Ingolstadt 04 18 9 3 6 37:21 +16 30<br />
3 Eintracht Braunschweig 18 8 6 4 27:18 +9 30<br />
4 <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> 18 9 3 6 28:20 +8 30<br />
5 Wacker Burghausen 18 9 3 6 22:28 -6 30<br />
6 Jahn Regensburg 18 8 5 5 25:17 +8 29<br />
7 SpVgg Unterhaching 18 8 5 5 28:24 +4 29<br />
8 Erzgebirge Aue 18 8 4 6 24:22 +2 28<br />
9 SV 1916 Sandhausen 18 7 6 5 33:32 +1 27<br />
10 Rot-Weiß Erfurt 18 7 5 6 22:21 +1 26<br />
11 Werder Bremen II 18 7 3 8 24:26 -2 24<br />
12 FC Carl Zeiss Jena 18 6 5 7 22:28 -6 23<br />
13 1. FC Heidenheim 18 6 4 8 31:29 +2 22<br />
14 VfB Stuttgart II 18 7 1 10 25:27 -2 22<br />
15 SV Wehen Wiesbaden 18 6 4 8 22:30 -8 22<br />
16 FC Bayern München II 18 5 5 8 24:35 -11 20<br />
17 Holstein Kiel 18 5 4 9 22:27 -5 19<br />
18 Dynamo Dresden 18 5 4 9 19:25 -6 19<br />
19 Wuppertaler SV Borussia 18 5 4 9 19:30 -11 19<br />
20 Borussia Dortmund II 18 4 4 10 18:27 -9 16<br />
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DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
<strong>Das</strong> Team des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Kolumnentitel<br />
Unser Team<br />
1 2 4 5 6 7<br />
Tino Patrick Tobias Abdullah Alexander Dennis<br />
Berbig Herrmann Nickenig Keseroglu Krük Schmidt<br />
Torwart Abwehr Abwehr Abwehr Abwehr Sturm<br />
18 Spiele | 0 Tore 7 Spiele | 0 Tore 16 Spiele | 0 Tore 5 Spiele | 0 Tore 15 Spiele | 0 Tore 16 Spiele | 3 Tore<br />
- - - 1 - - 7 - - - - - 3 - - 4 - -<br />
8 9 10 11 12 13<br />
Henrich<br />
Bencik<br />
Thomas<br />
Reichenberger<br />
Björn<br />
Lindemann<br />
Michael<br />
Lejan<br />
Matthias<br />
Heidrich<br />
Alexander<br />
Schnetzler<br />
Sturm Sturm Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld Mittelfeld<br />
11 Spiele | 2 Tore 15 Spiele | 1 Tor 18 Spiele | 7 Tore 16 Spiele | 2 Tore 17 Spiele | 5 Tore 14 Spiele | 0 Tore<br />
4 - - 1 - - 4 - - 1 - 1 4 - - 3 - 1<br />
14 15 19 20 21 23<br />
Benjamin Aleksandar Kevin Henning Jonas Oliver<br />
Siegert Kotuljac Samide Grieneisen Gottwald Stang<br />
Mittelfeld Sturm Sturm Mittelfeld Torwart Abwehr<br />
17 Spiele | 2 Tore 5 Spiele | 2 Tore 3 Spiele | 0 Tore 5 Spiele | 0 Tore 0 Spiele | 0 Tore 6 Spiele | 0 Tore<br />
1 - 1 - - - - - - - - - - - - - - -<br />
24 25 30 31<br />
Angelo Konstantin Niels Nils Karsten Rolf<br />
Barletta Engel Hansen Zumbeel Baumann Meyer<br />
Abwehr Mittelfeld Mittelfeld Torwart Chef-Trainer Co-Trainer<br />
18 Spiele | 1 Tor 7 Spiele | 0 Tore 15 Spiele | 2 Tore 0 Spiele | 0 Tore<br />
1 - - 3 - - 1 - - - - -<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
11
„Fuß hinhalten, irgendwie ein Tor machen,<br />
Hauptsache das Ding ist drin!“<br />
Interview mit Benjamin Siegert<br />
Im Oktober 2007 erzielte Benjamin Siegert<br />
das schnellste Tor in der Geschichte<br />
des deutschen Profifußballs. Nach gerade<br />
einmal acht Sekunden versenkte er<br />
das runde Leder für den SV Wehen Wiesbaden<br />
im Gehäuse der SpVgg Greuther<br />
Fürth. Auch beim <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat sich<br />
der Mittelfeldmann ohne Zeitverzögerung<br />
zurechtgefunden. Der 28-jährige<br />
gehört seit Saisonbeginn zu den Leistungsträgern<br />
der Lila-Weißen. „DRIN!“<br />
traf Benjamin Siegert im Karmann-Museum<br />
- zwischen alten Schmuckstücken<br />
und neuen Aufgaben.<br />
DRIN!: Hallo Benjamin! Wenn man sich<br />
hier so umschaut, kann man schon ein<br />
wenig melancholisch werden. Wir sehen<br />
eine lange Tradition und große Erfolge,<br />
wissen aber auch um Fehlinvestitionen,<br />
Insolvenzanträge und Massenentlassungen.<br />
Jetzt gibt es bei Karmann wieder<br />
Hoffnung auf eine bessere Zukunft. <strong>Das</strong><br />
ist schon ein wenig wie im Profifußball,<br />
oder?<br />
Benjamin Siegert: Ja, das kann man vergleichen.<br />
Vereine sind inzwischen auch<br />
Unternehmen, und wenn da etwas schief<br />
läuft, verlieren Menschen ihre Arbeit und<br />
ein Stück von ihrem Lebenswerk. In der<br />
Regel sind zwar nicht viele tausend Menschen<br />
betroffen, aber für jeden Einzelnen<br />
ist das eine schlimme Erfahrung.<br />
DRIN!: Wie intensiv beschäftigst du dich<br />
mit Dingen, die in den Städten, in denen<br />
du spielst, außerhalb des Fußballs vor<br />
sich gehen?<br />
Benjamin Siegert: Es gab Städte, die wirklich<br />
nur Stationen waren. Aber grundsätzlich<br />
bin ich sehr daran interessiert, was um<br />
uns herum passiert. Letztlich kann dieses<br />
Schicksal jeden treffen, und wenn so viele<br />
Menschen plötzlich auf der Straße stehen,<br />
sich jahrelang engagiert und ihre ganze<br />
Energie eingesetzt haben, um plötzlich zu<br />
erfahren „<strong>Das</strong> war alles umsonst!“, kann<br />
man schon wehmütig und traurig werden.<br />
Aber das Leben muss ja trotzdem weitergehen.<br />
Klingt banal, doch damit muss man<br />
sich einfach aufrichten.<br />
DRIN!: Du bist in Berlin zur Welt gekommen,<br />
hast dort auch das Fußballspielen gelernt.<br />
Wie waren die ersten Schritte?<br />
Benjamin Siegert: Ich habe einen großen<br />
und einen kleinen Bruder, und wir haben<br />
ganz klassisch auf dem Bolzplatz angefangen.<br />
Als ich sechs Jahre alt war, bin ich dann<br />
zu meinen Eltern gegangen, weil ich unbedingt<br />
in einem Verein spielen wollte. <strong>Das</strong><br />
war der MSV 06 Berlin. Ehrlich gesagt, habe<br />
ich die Schule damals ziemlich vernachlässigt.<br />
Ich wollte eben unbedingt Fußballer<br />
werden! Über Hertha Zehlendorf ging es<br />
zu Tennis Borussia und mit 18 Jahren nach<br />
Wolfsburg. Hier habe ich eine Ausbildung<br />
zum Speditionskaufmann gemacht. Zur<br />
Freude meiner Eltern, die zwar sahen, dass<br />
ich im Fußball gut voran kam, aber auch<br />
Sorgen hatten, wie ich ohne Berufsausbildung<br />
zurechtkommen sollte. Da haben wir<br />
einen guten Kompromiss gefunden.<br />
DRIN!: Für den <strong>VfL</strong> Wolfsburg hast du<br />
dann dein bislang einziges Bundesliga-<br />
Spiel bestritten. Warum sind es nicht<br />
mehr geworden?<br />
Benjamin Siegert: Wolfsburg besaß<br />
damals einen sehr großen Kader mit 34<br />
Spielern. Aber ich war auch zu leichtsinnig<br />
und dachte, ich wäre schon auf der sicheren<br />
Seite. Wenn ich die Uhr noch einmal<br />
zurückdrehen könnte, würde ich das anders<br />
anfangen, aber damals …<br />
So waren es elf Minuten gegen Eintracht<br />
Frankfurt, elf sehr lange Minuten und elf<br />
sehr schöne Minuten.<br />
DRIN!: 2004 bist du zu Eintracht Braunschweig<br />
gewechselt, auf Anhieb Stammspieler<br />
geworden und drei Jahre lang in<br />
Blau-Gelb aufgelaufen. <strong>Das</strong> Niedersachsenduell<br />
muss für dich etwas Besonderes<br />
sein, auch wenn es in dieser Saison schon<br />
die dritte Auflage gibt.<br />
Benjamin Siegert: <strong>Das</strong> wird ein ganz<br />
heißes <strong>Derby</strong>, das wir unbedingt gewinnen<br />
wollen. Um das zu schaffen, müssen<br />
wir allerdings sämtliche Nebengeräusche<br />
ausblenden. Aber ich freue mich riesig und<br />
blicke gern auf die Braunschweiger Zeit<br />
zurück. Schließlich habe ich unter anderem<br />
mit dem heutigen Trainer noch zusammen<br />
gespielt.<br />
DRIN!: Braunschweig hat in der Vergangenheit<br />
große Erfolge gefeiert, in den<br />
letzten 25 Jahren aber nicht mehr ganz<br />
12 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 13<br />
O-Ton
O-Ton<br />
14<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
oben mitgemischt. Wie groß ist das Bedürfnis, noch einmal an<br />
die alten Zeiten anzuknüpfen?<br />
Benjamin Siegert: Ich bin damals gleich im ersten Jahr aufgestiegen<br />
und so eine Euphorie habe ich wirklich selten erlebt.<br />
Eintracht Braunschweig ist ein Kultklub von oben bis unten, die<br />
Leute wollen den Erfolg, und wenn er da ist, gibt es kein Halten<br />
mehr.<br />
Die Sache hatte allerdings auch ihre Schattenseiten. Als wir sang-<br />
und klanglos abgestiegen sind, wurden einige Fans sehr persönlich.<br />
<strong>Das</strong> möchte ich wirklich nicht noch einmal erleben.<br />
DRIN!: Vorher spielt ihr noch gegen Burghausen. <strong>Das</strong> Überraschungsteam<br />
der Saison?<br />
Benjamin Siegert: Kann man so sagen. Die Jungs sind gut drauf<br />
und wissen ganz genau, was sie wollen. Kein einfaches Spiel, aber<br />
im eigenen Stadion müssen drei Punkte her, und bislang konnten<br />
wir in den Heimspielen fast immer überzeugen.<br />
DRIN!: Dein Weg führte zum SV Wehen Wiesbaden, der im<br />
Gegensatz zur Eintracht vergleichsweise wenig Fans ins heimische<br />
Stadion lockt. Seltsam eigentlich, Wiesbaden ist doch<br />
Landeshauptstadt.<br />
Benjamin Siegert: <strong>Das</strong> schon, aber du musst erstmal ins Stadion<br />
finden. <strong>Das</strong>s schafft doch nicht einmal ein Navigationsgerät! <strong>Das</strong><br />
geringe Interesse hängt aber vorwiegend damit zusammen, dass<br />
nahe gelegene Vereine wie Eintracht Frankfurt oder Mainz 05 die<br />
Fans der gesamten Region mobilisieren. Ich bin nach Wiesbaden<br />
gegangen, um dort etwas aufzubauen und im ersten Jahr ist uns<br />
das auch gelungen. Aber gegen die großen Traditionsvereine<br />
kommt Wiesbaden einfach nicht an.<br />
DRIN!: War es nicht sehr schwierig, plötzlich vor so kleinen<br />
Kulissen zu spielen?<br />
Benjamin Siegert: Im ersten Jahr spielten wir in der Commerzbank<br />
ARENA, und auch wenn da nur ein paar hundert Leute rumsaßen,<br />
waren die Rahmenbedingungen bis hin zum Kabinentrakt<br />
absolut phantastisch. <strong>Das</strong> hat schon Spaß gemacht, und auch im<br />
zweiten Jahr gab es – im Vergleich zu Braunschweig – immerhin<br />
einen positiven Aspekt. Wir hatten kaum Publicity, der Abstieg<br />
war traurig, aber kein so großes Drama.<br />
DRIN!: Du hast im Sommer 2009 einen Vertrag beim <strong>VfL</strong> unterschrieben.<br />
Mit welcher Zielsetzung?<br />
Benjamin Siegert: Ich will ganz offen zugeben, dass ich unbedingt<br />
in der 2. Liga spielen wollte. Aber das war schwierig und<br />
dann habe ich mehrfach mit Lothar Gans telefoniert, der <strong>VfL</strong><br />
wollte mich haben und eine Entscheidung von mir. Zu dem Zeitpunkt<br />
hatte der Verein aber erst vier oder fünf Spieler unter Vertrag,<br />
und auch wenn ich als Berliner sehr gutgläubig bin, habe ich<br />
doch zunächst noch abgewartet.<br />
Im Nachhinein war der Wechsel nach <strong>Osnabrück</strong> der richtige<br />
Schritt. Ich habe jetzt einen Vertrag bis 2010 mit einer Option<br />
für den Fall, dass wir in die 2. Liga aufsteigen.<br />
DRIN!: Wir konzentrieren uns auf eine<br />
Momentaufnahme in deiner <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Zeit. Achtelfinale im DFB-Pokal.<br />
Der <strong>VfL</strong> führt 2:1 gegen Dortmund, ihr<br />
fahrt einen Entlastungsangriff, Dennis<br />
Schmidt steckt den Ball durch, und plötzlich<br />
hängt alles von dir ab. Was denkst<br />
oder fühlst du in den wenigen Sekunden,<br />
bevor der Ball zum 3:1 in die Maschen<br />
rollt?<br />
Benjamin Siegert: Fuß hinhalten, irgendwie<br />
ein Tor machen, Hauptsache das Ding<br />
ist drin! Eigentlich wollte ich gar nicht mitlaufen,<br />
um hinten abzusichern, aber dann<br />
habe ich es doch getan, plötzlich kam der<br />
Pass von „Schmiddy“, alles jubelte und es<br />
dauerte einen Moment, bis ich das alles<br />
realisieren konnte. Dann habe ich gedacht:<br />
„Jetzt steht´s 3:1, jetzt steht´s 3:1, hoffentlich<br />
passiert nichts mehr!“<br />
DRIN!: Ja, stimmt, genau so war das …<br />
Der <strong>VfL</strong> hat sich vorerst in der Spitzengruppe<br />
der 3. Liga festgesetzt, steht im<br />
Viertelfinale des DFB-Pokals. Wie fällt<br />
deine Halbzeitbilanz der Saison 2009/10<br />
aus?<br />
Benjamin Siegert: Sehr positiv, denn wir<br />
bewegen uns mit den besten Teams auf<br />
Augenhöhe. Zwischendurch waren wir<br />
mal im Niemandsland, aber da haben<br />
wir uns wieder herausgekämpft. Auch<br />
durch die Mannschaftssitzungen, auf<br />
denen einstimmig festgestellt wurde:<br />
Wir können doch viel mehr, als wir<br />
uns selber zu Saisonbeginn zugetraut<br />
haben.<br />
Jetzt wollen wir bis Weihnachten noch einmal<br />
alles in die Waagschale werfen und<br />
dauerhaft vor allem unsere Auswärtsbilanz<br />
verbessern.<br />
DRIN!: Wir gehen mal davon aus, dass ihr<br />
euch in zwei Wochen mit einem guten<br />
Gesamtergebnis in die Winterpause verabschieden<br />
könnt. Aber der Start in die<br />
Rückrunde wird für die Endabrechnung<br />
mutmaßlich entscheidend sein. Spukt<br />
die zweite Saisonhälfte schon ein wenig<br />
im Kopf herum?<br />
Benjamin Siegert: Wir denken erst einmal<br />
bis zur Winterpause. Aber es ist unglaublich<br />
wichtig, dass sich die Mannschaft und<br />
jeder Einzelne optimal auf den zweiten Teil<br />
vorbereitet. Wenn du die ersten zwei, drei<br />
Spiele verlierst, brauchst du sechs oder acht<br />
Spiele, um wieder heranzukommen.<br />
<strong>Das</strong> wollen wir verhindern,<br />
haben dann aber<br />
auch den Vorteil,<br />
gegen alle<br />
O-Ton<br />
Gegner bereits einmal gespielt zu haben.<br />
Wir wissen, wie die ticken, was wir noch<br />
besser machen müssen und der Trainer<br />
wird uns schon richtig einstellen.<br />
DRIN!: Davon gehen wir aus. Alles Gute,<br />
Benjamin, und vielen Dank für das<br />
Gespräch!<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 15<br />
ts
Kolumnentitel<br />
Kurz vor dem Anpfiff<br />
Im Blickpunkt: SV Wacker Burghausen<br />
Obere Reihe (v.l.n.r.): Christian Holzer, Alessandro Belleri, Benjamin Gorka, Bajram Nebihi, Sascha Traut, Thomas, Hamberger, Christian Cappek,<br />
Physiotherapeut Sebastian Kieswimmer, Betreuer Rudi Huber<br />
Mittlere Reihe (v.l.n.r.): Trainer Frank Thömmes, Teammanager Jürgen Press, Andreas Niederquell, Michael Kokocinski, Martin Schmidt, Thomas<br />
Kurz, Thomas Leberfinger, Marco Holz, Patrick Wolf, Physiotherapeut Felix Neumeier, Mannschaftsarzt Dr. Markus Braun, Mannschaftsarzt Dr. Jörg<br />
Nürnberger, Betreuer Wolfgang Brenner<br />
Untere Reihe (v.l.n.r.): Björn Hertl, Sven Kresin, Christian Brucia, Manuel Riemann, Andreas Michl, Christoph Burkhard, Fikri El-Haj-Ali, Markus Grübl,<br />
Daniel Pirker<br />
Zum Abschluss der Hinrunde empfängt der<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> am 5. Dezember das Überraschungsteam<br />
der ersten Saisonhälfte. Noch<br />
im Sommer stand Burghausen als sportlicher<br />
Absteiger aus der 3. Liga vor einer düsteren<br />
Zukunft.<br />
Nach nur zehn Siegen und 65 Gegentreffern<br />
- mehr kassierten<br />
lediglich die Stuttgarter Kickers - landeten<br />
die Bayern auf dem drittletzten Tabellenplatz,<br />
der den Absturz in die Regionalliga<br />
Süd bedeutet hätte. Die Mannschaft fiel<br />
auseinander, ein neuer Übungsleiter war<br />
nicht in Sicht, und so bereitete sich die Fußballabteilung<br />
des 1930 gegründeten und<br />
mittlerweile rund 6.000 Mitglieder<br />
beherbergenden<br />
Sportvereins auf schwere<br />
Zeiten in der Viertklassigkeit<br />
vor. Doch es kam anders:<br />
Kickers Emden musste seinen<br />
Lizenzantrag zurückziehen,<br />
und Wacker Burghausen<br />
bewies innerhalb<br />
weniger Wochen, dass man<br />
sich mit der scheinbar logischen<br />
Saisonvorgabe „Klassenerhalt“<br />
nicht zufrieden<br />
geben musste. Von den<br />
ersten zehn Ligaspielen<br />
gingen nur zwei verloren<br />
und auch im zweiten Saisonviertel<br />
konnten sich<br />
die Bayern in der oberen Tabellenhälfte<br />
scheinbar mühelos behaupten.<br />
Teammanager Jürgen Press hat sicher<br />
entscheidenden Anteil an den jüngsten<br />
Erfolgen. Der 44-jährige begann seine Trainerkarriere<br />
1987 bei der C-Jugend des MTV<br />
Ingolstadt, arbeitete vier Jahre lang für die<br />
Jugendabteilungen des FC Bayern München,<br />
war später Co-Trainer bei Jahn Regensburg<br />
und schließlich Cheftrainer des FC<br />
Ingolstadt. Seine offenkundige Vorliebe für<br />
den Süden der Republik hielt Press allerdings<br />
nicht davon ab, eine Vielzahl interessanter<br />
Auslandserfahrungen zu sammeln. Ab Mitte<br />
der 90er Jahre arbeitete er unter anderem in<br />
Kuba, Brasilien, Panama und Costa Rica.<br />
Unter der Regie des neuen Fußballlehrers,<br />
der seine Aufgabe als „Dialog und Berufung“<br />
versteht, nahm der Wiederaufbau rasch<br />
Formen an. Um die Defensive zu stärken,<br />
verpflichtete Wacker neben Ersatztorwart<br />
Andreas Michl (SC Rheindorf Altach) die<br />
Abwehrspieler Patrick Wolf (Nürnberg II),<br />
Christian Brucia (Frankfurt II), Christoph Burkhard<br />
(1860 II), Benjamin Gorka (Hamburger<br />
SV II) und Martin Schmidt (TSV Crailsheim).<br />
Michael Kokocinski (Kickers Offenbach),<br />
Christian Holzer (VfR Aalen) und Sascha Traut<br />
(Stuttgarter Kickers) können im Mittelfeld<br />
zum Einsatz kommen, für den Sturm wurde<br />
Fikri El Haj Ali vom FSV Frankfurt geholt.<br />
Dem 24-jährigen, der außerhalb seiner<br />
Geburtsstadt bislang nur für Borussia Fulda<br />
gespielt hatte, dürfte der Abschied aus<br />
Frankfurt umso leichter gefallen sein, als er<br />
in Burghausen auf Anhieb zum Leistungsträger<br />
und Publikumsliebling wurde. Bis dato<br />
erzielte der schnelle Stürmer fünf Treffer<br />
und überzeugte auch in der spielfreien Zeit<br />
durch viel Einsatzbereitschaft. Jürgen Press<br />
wollte für die Länderspielpause kein Testspiel<br />
vereinbaren, um mit seinen Akteuren<br />
zwei Mal pro Tag trainieren zu können und<br />
„ein bisschen auf Belastung“ zu machen. Fikri<br />
El Haj Ali, der mit seinem Auftreten zuletzt<br />
nicht uneingeschränkt zufrieden war, zog es<br />
gleichwohl am Wochenende in die U23, um<br />
weitere Spielpraxis zu sammeln.<br />
Neben dem Torjäger mit marokkanischen<br />
Wurzeln sorgt der erst 19-jährige Christian<br />
Cappek für Aufsehen. Der Youngster begann<br />
seine Laufbahn beim FC Augsburg und lernte<br />
dann die hochgelobte Nachwuchsarbeit des<br />
TSV 1860 München kennen. In Burghausen<br />
sollte er zunächst nur in der A-Jugend spielen,<br />
schaffte aber überraschend schnell den<br />
Sprung in die 1. Mannschaft, für die er in der<br />
laufenden Saison ebenfalls<br />
fünf Mal ins Schwarze traf.<br />
„transfermarkt.de“ ver-<br />
riet das selbstbewussteOffensivtalent<br />
im Frühjahr: „Ich<br />
habe kein typisches<br />
Vorbild. Ich bewundere<br />
alle Stürmer,<br />
die konstant ihre Tore<br />
machen.“<br />
Cappeks Bewunderung<br />
gilt dann<br />
zwangsläufig auch<br />
den Torjägern, die<br />
gegen die eigene<br />
Mannschaft mit<br />
unschöner Regelmäßigkeit<br />
treffen.<br />
Denn das ekla-<br />
tante Defensivproblem, das Burghausen in<br />
der vergangenen Saison um ein Haar den<br />
Klassenerhalt gekostet hätte, hat die sonst<br />
so erfolgreiche Rundumsanierung offenbar<br />
schadlos überstanden. Bis dato musste<br />
Manuel Riemann 28 Mal hinter sich greifen,<br />
Burghausen ist damit das anfälligste Spitzenteams<br />
der 3. Liga. Der Blick auf die einzelnen<br />
Ergebnisse relativiert allerdings die schlechte<br />
Gesamtbilanz. Dortmund II und Bremen II<br />
erzielten je drei Tore gegen die Bayern, die<br />
beide Spiele dennoch mit 4:3 für sich entscheiden<br />
konnten. Die Debakel in Ingolstadt<br />
(0:6) und Heidenheim (1:6) sind also bis dato<br />
die einzigen echten Negativerlebnisse der<br />
Spielzeit 2009/10. Sein Team sei „behäbig,<br />
zu langsam und zu unbeweglich“ gewesen,<br />
grollte Jürgen Press nach der Pleite beim<br />
FCH, die den ehrgeizigen Trainer so in Rage<br />
brachte, dass er das - sachlich und politisch<br />
allemal unkorrekte - Reizwort „Mädchenmannschaft“<br />
in die Runde warf.<br />
In Burghausen steigen die Ansprüche wieder,<br />
doch die Verantwortlichen haben auch<br />
gute Gründe, mit der Gesamtentwicklung<br />
der letzten Jahre zufrieden zu sein - ganz<br />
unabhängig vom jüngsten Klassenerhalt, der<br />
dem Verein ohne sportliche Gegenleistung<br />
in den Schoß fiel. Schließlich kickte Wacker<br />
Anfang der 80er Jahre noch in der Bezirksliga,<br />
arbeitete sich über die Landes- und<br />
Bayernliga in die damals drittklassige Regionalliga<br />
vor und spielte nach dem Aufstieg<br />
2002 fünf Jahre in Folge in der 2. Bundesliga,<br />
wo sich die Bayern mehrfach im gesicherten<br />
Mittelfeld platzieren konnten.<br />
Aus dieser Zeit datieren auch die beiden<br />
einzigen Aufeinandertreffen mit dem<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong>, die überaus torreich<br />
verliefen. Am 17. August<br />
2003 brachten Stefan Reisinger<br />
und Stefan Frühbeis<br />
die Gastgeber mit 2:0 in<br />
Führung, ehe <strong>Osnabrück</strong>s<br />
Dmitrijus Guscinas für<br />
den Anschlusstreffer<br />
sorgte. Matos Pereira Everaldo<br />
und Youssef Mokhtari<br />
ließen sich davon allerdings<br />
nicht beeindrucken und erhöhten<br />
den Spielstand in den letzten<br />
zehn Minuten auf 4:1.<br />
Im Rückspiel feierte der<br />
<strong>VfL</strong> eines jener nicht<br />
eben zahlreichen<br />
E r f o l g s e r l e b -<br />
nisse der Sai-<br />
Kolumnentitel<br />
Kurz vor dem Anpfiff<br />
<strong>Das</strong> Team von<br />
Wacker Burghausen<br />
Torwart<br />
1 Manuel Riemann<br />
24 Andreas Michl<br />
28 Manuel Schönhuber<br />
Abwehr<br />
2 Patrick Wolf<br />
4 Björn Hertl<br />
5 Martin Schmidt<br />
8 Sven Kresin<br />
18 Benjamin Gorka<br />
22 Marco Holz<br />
Mittelfeld<br />
3 Ronald Schmidt<br />
6 Michael Kokocinski<br />
7 Christian Holzer<br />
10 Bajram Nebihi<br />
14 Christoph Burkhard<br />
15 Markus Grübl<br />
17 Sascha Traut<br />
19 Daniel Pirker<br />
20 Christian Brucia<br />
23 Thomas Leberfinger<br />
26 Andreas Niederquell<br />
Sturm<br />
9 Alessandro Belleri<br />
13 Thomas Hamberger<br />
16 Fikri El Haj Ali<br />
21 Thomas Kurz<br />
27 Christian Cappek<br />
Trainer<br />
Jürgen Press<br />
Frank Thömmes<br />
Co-Trainer<br />
Karl-Heinz Fenk<br />
son 2003/04. Gledson, Joe Enochs und<br />
Marcel Schied sorgten am 13. Februar 2004<br />
für einen soliden 3:0-Erfolg der Lila-Weißen.<br />
ts<br />
17
Kolumnentitel<br />
Kurz vor dem Anpfiff<br />
Im Blickpunkt: Eintracht Braunschweig<br />
4. Reihe (v.l.n.r.): Mirko Boland, Smail Morabit, Dennis Kruppke, Benjamin Fuchs, Deniz Dogan, Marc Vucinovic, Fatih Yilmaz<br />
3. Reihe (v.l.n.r.): Dennis Brinkmann, Marc Pfitzner, Jan Washausen, Tim Danneberg, Fait-Florian Banser, Norman Theuerkauf, Ken Reichel, Marco Calamita<br />
2. Reihe (v.l.n.r.): Marc Arnold (Sportlicher Leiter), Torsten Lieberknecht (Chef-Trainer), Darius Scholtysik (Co-Trainer), Jürgen Rische (Co-Trainer), Alexander<br />
Kunze (Torwart-Trainer), Florian Horn (Physiotherapeut), Dr. Gerd Kury (Mannschaftsarzt), Sascha Weiß (Physiotherapeut), Christian Skolik (Zeugwart/<br />
Busfahrer)<br />
1. Reihe: Riley O’Neill (seit 31.08.09 beim SV Wilhelmshaven), Damir Vrancic, Daniel Davari, Jan Schanda, Marjan Petkovic, Kingsley Onuegbu, Matthias<br />
Henn<br />
Im letzten Heimspiel des Jahres 2009<br />
trifft der <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> zum dritten Mal<br />
in der laufenden Saison auf Eintracht<br />
Braunschweig. Nach dem Sieg der Braunschweiger<br />
zum Auftakt der neuen Spielzeit<br />
(1:0) und dem Erfolg des <strong>VfL</strong> im NFV-<br />
Pokal (5:3 n.E.) freuen sich die Fans am<br />
12. Dezember (Anpfiff: 14.00 Uhr) erneut<br />
auf ein spannungsgeladenes Niedersachsenderby.<br />
Der Tabellendreizehnte der vergangenen<br />
Saison kündigte im Sommer die Fortsetzung<br />
des strikten Konsolidierungskurses an.<br />
In der neuen Spielzeit sollen 1,5 Millionen<br />
Euro Personalkosten eingespart werden, für<br />
spektakuläre Neuverpflichten ließ der Etat<br />
folgerichtig keinen Raum. Trainer Torsten<br />
Lieberknecht, der zwischen 2003 und 2007<br />
selbst 82 Einsätze für die „Löwen“ absolvierte,<br />
gelang es gleichwohl überraschend<br />
schnell, den Weggang der Routiniers Jasmin<br />
Fejzic, Kosta Rodrigues, Christian Lenze<br />
oder Marcel Schied zu kompensieren.<br />
Mit Damir Vrancic (Borussia Dortmund II),<br />
Norman Theuerkauf (Eintracht Frankfurt<br />
18 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
II), Oliver Kragl (<strong>VfL</strong> Wolfsburg/U19), Marco<br />
Calamita (Wacker Burghausen) sowie den<br />
Torhütern Marjan Petkovic (FSV Frankfurt)<br />
und Daniel Davari (FSV Mainz 05 II) kamen<br />
sechs Neuzugänge zur Eintracht und erfüllten<br />
mehrheitlich die Erwartungen, die<br />
Sportchef Marc Arnold frühzeitig formuliert<br />
hatte: „Mit Marjan Petkovic und Daniel<br />
Davari haben wir zwei neue Torhüter, von<br />
denen Petkovic als Nummer eins geholt<br />
wurde. In der Abwehr soll Norman Theuerkauf<br />
den Konkurrenzkampf erhöhen. Im<br />
Mittelfeld soll Damir Vrancic eine spielbestimmende<br />
Figur werden, und im Angriff<br />
haben wir unseren Wunschspieler bekommen.<br />
Wir hoffen, dass Marco Calamita mehr<br />
Tore schießt als Marcel Schied (…).“<br />
Schied hatte in der vergangenen Saison<br />
sechs Mal getroffen - nur halb so oft wie in<br />
seiner bislang erfolgreichsten Profispielzeit,<br />
die er 2003/04 beim <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> erlebte.<br />
Dagegen waren für den selbstbewussten<br />
Italiener Marco Calamita sechs Tore zuletzt<br />
kein ernsthaftes Problem. 2007/08 traf er<br />
in der Regionalliga Süd 12 Mal für den SC<br />
Pfullendorf, 2008/09 erzielte er immerhin<br />
11 Tore für Wacker Burghausen. Bei seinem<br />
neuen Arbeitgeber läuft noch nicht alles<br />
rund, doch Calamita setzt in diesem Fall<br />
auf die Erkenntnis des chinesischen Philosophen<br />
Laotse (6. Jahrhundert v.Chr.), die<br />
der Stürmer auf seiner Homepage zitiert.<br />
„Nur wer sein Ziel kennt, findet den Weg“,<br />
heißt es dort, und Calamita ergänzt freimütig,<br />
dass dieser Weg „manchmal auch holprig“<br />
sein kann: „Genauso wie die Strassen<br />
in Bitonto (Apulien, Süd-Italien), wo ich als<br />
Kind aufgewachsen bin, dort Straßenfußball<br />
gespielt habe und lernen musste, mich<br />
gegen ältere Spieler durchzusetzen.“<br />
Gegen Dennis Kruppke hätte Calamita derzeit<br />
schlechte Karten, denn der 29-jährige<br />
Münsteraner erlebt in Braunschweig die<br />
vielleicht erfolgreichste Spielzeit seiner<br />
bisherigen Karriere. Mit dem 1:0 gegen<br />
Sandhausen erzielte er bereits sein neuntes<br />
Saisontor und damit einen Treffer mehr als<br />
in der gesamten Spielzeit 2000/01. Damals<br />
traf Kruppke, der später auch für den<br />
SC Freiburg die Fußballschuhe<br />
schnürte und mittlerweile auf über 230 Einsätze<br />
in der 1., 2. und 3. Liga zurückblicken<br />
kann, noch für den VfB Lübeck.<br />
Auch Kingsley Onuegbu ist von seiner Bestform<br />
augenscheinlich nicht sehr weit entfernt.<br />
Der wuchtige Stürmer (1,91 m, 94 kg)<br />
spielte drei Jahre lang in Rheinland-Pfalz für<br />
den SC 07 Idar-Oberstein. In den ersten 19<br />
Saisonspielen erzielte der 23-jährige Nigerianer<br />
ebenfalls neun Treffer für die Eintracht.<br />
In der Defensive sind die Niedersachsen<br />
ähnlich gut aufgestellt. Marjan Petkovic,<br />
der 1979 im baden-württembergischen<br />
Brackenheim geboren wurde, für den VfR<br />
Pforzheim und die TSG Hoffenheim spielte<br />
und später das Tor des SV Sandhausen<br />
hütete, war beim FSV Frankfurt nur zweite<br />
Wahl. Doch in Braunschweig überzeugte<br />
der Keeper von Beginn an durch Aufsehen<br />
erregende Paraden, Organisationstalent<br />
und ein intelligentes Stellungsspiel. Für<br />
seine ohnehin zweikampfstarken Vorderleute<br />
Brinkmann, Dogan, Schanda oder<br />
Theuerkauf erwies sich Petkovic immer wieder<br />
als verlässlicher Partner.<br />
Angesichts der bescheidenen Zielstellung,<br />
mit der die Eintracht in die Saison 2009/10<br />
startete, dürfen sich die bisherigen Ergebnisse<br />
allemal sehen lassen, und wer miterleben<br />
konnte, wie die Blau-Gelben die<br />
stark eingeschätzten Gäste aus Sandhausen<br />
am 16. Spieltag mit 6:0 auf die<br />
lange Heimreise schickten, wird sie<br />
zum engeren Favoritenkreis rechnen<br />
müssen.<br />
Trainer Torsten Lieberknecht<br />
möchte zwar unbedingt<br />
verhindern, dass die Mannschaft zu schnell<br />
mit den gestiegenen Erwartungen konfrontiert<br />
wird. Andererseits würden viele<br />
Fans den Aufstieg in die 2. Bundesliga wohl<br />
als dringend notwendige Korrektur eines<br />
seltenen Betriebsunfalls empfinden. Vor drei<br />
Jahren stiegen die „Löwen“ als Tabellenletzter<br />
aus der 2. Liga ab. Nach 34 Spieltagen<br />
standen vier magere Siege und elf wenig<br />
hilfreiche Unentschieden unerfreulichen 19<br />
Niederlagen gegenüber. Dabei hatten die<br />
Braunschweiger gleich fünf Trainer mit der<br />
Rettungsmission beauftragt und so einen<br />
vorerst historischen Rekord aufgestellt.<br />
Michael Krüger wurde von Willi Kronhardt<br />
abgelöst, der seinerseits Platz für Djuradj<br />
Vasic machen musste. Anschließend versuchte<br />
Willi Reimann sein Glück, ehe Dietmar<br />
Demuth an die Reihe kam. Alles vergebens,<br />
am Ende verbuchte die Eintracht nur<br />
23 Zähler und war damit hoffnungslose 13<br />
Punkte vom ersten Nicht-Abstiegsplatz entfernt.<br />
So muss der Braunschweiger Turn- und<br />
Sportverein Eintracht von 1895 e. V. nun<br />
einen weiteren Anlauf nehmen, um nach<br />
1988, 2002 und 2005 den vierten Aufstieg<br />
in die 2. Bundesliga zu realisieren. Für einen<br />
Klub, der 20 Jahre im Fußball-Oberhaus<br />
spielte und 1967 Deutscher Meister wurde<br />
(siehe dazu die „Fußball-Geschichte(n)<br />
in dieser Ausgabe) ganz sicher kein<br />
unmögliches Unterfangen. Aber<br />
klappt es schon in der laufenden<br />
Saison? Die Fans werden sich<br />
noch ein paar Monate gedulden<br />
müssen, um eine Antwort<br />
auf diese Frage zu<br />
bekommen.<br />
<strong>Das</strong> Spiel gegen die Lila-<br />
Weißen, mit dem für beide<br />
Teams die Rückrunde<br />
beginnt, gibt sicher interessante<br />
Aufschlüsse über den<br />
derzeitigen Leistungsstand.<br />
Doch ihm folgen noch 18<br />
weitere Partien in Liga 3 ...<br />
ts<br />
Kolumnentitel<br />
Kurz vor dem Anpfiff<br />
<strong>Das</strong> Team von<br />
Eintracht Braunschweig<br />
Torwart<br />
21 Adrian Horn<br />
22 Marjan Petkovic<br />
26 Daniel Davari<br />
Abwehr<br />
2 Dennis Brinkmann<br />
4 Matthias Henn<br />
5 Jan Schanda<br />
8 Deniz Dogan<br />
14 Jan Washausen<br />
15 Norman Theuerkauf<br />
19 Ken Reichel<br />
Mittelfeld<br />
6 Damir Vrancic<br />
7 Benjamin Fuchs<br />
10 Mirko Boland<br />
13 Tim Danneberg<br />
23 Fatih Yilmaz<br />
31 Marc Pfitzner<br />
Angriff<br />
11 Marc Vucinovic<br />
17 Smail Morabit<br />
18 Marco Calamita<br />
20 Kingsley Onuegbu<br />
25 Fait-Florian Banser<br />
27 Oliver Kragl<br />
32 Dennis Kruppke<br />
Trainer<br />
Torsten Lieberknecht<br />
Co-Trainer<br />
Jürgen Rische<br />
Darius Scholtysik<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 19
Eingelaufen<br />
Nachwuchsförderung<br />
Die <strong>VfL</strong>-Jugendpaten<br />
Auf dieser Seite können Sie symbolisch ein oder mehrere Felder für ein Jahr erwerben (100 Euro pro Feld). Sie fördern damit unsere<br />
qualifizierte Nachwuchsarbeit. Nähere Informationen erhalten Sie in der Geschäftsstelle unter 05 41 / 7 70 87 - 0<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Fanclub-<br />
Verband<br />
<strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Gymnastik-Abteilung<br />
Unterstützen<br />
Sie die <strong>VfL</strong>-<br />
Nachwuchsabteilung!<br />
Durch die Übernahme einer<br />
Jugendpatenschaft helfen Sie<br />
unserer Nachwuchsabteilung.<br />
<strong>Das</strong> Geld fließt direkt der<br />
<strong>VfL</strong>-Jugend zu, unter anderem<br />
zur Renovierung und Ausstattung<br />
der Schwedenhäuser an<br />
der Bredowstraße.<br />
Lothar<br />
Gans<br />
Sarah<br />
Pante<br />
Familie<br />
Heskamp<br />
Uwe<br />
Brunn<br />
Birgit<br />
Knüppe<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Fanclub-<br />
Verband<br />
Giorgio<br />
Mucciante<br />
Wolfgang<br />
Homburg<br />
Wolfgang<br />
Homburg<br />
Familie<br />
Heskamp<br />
Uwe<br />
Brunn<br />
Birgit<br />
Knüppe<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Fanclub-<br />
Verband<br />
Ulrich<br />
Kohlbrecher<br />
Gundi<br />
Homburg<br />
Gundi<br />
Homburg<br />
Charly<br />
Hahnenkamp<br />
Thomas<br />
Kleine<br />
Familie<br />
Willi Baumann<br />
Willy Baumann noch frei! noch frei!<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Fanclub-<br />
Verband<br />
Die<br />
Kölner<br />
Hartmann<br />
Bedachungen<br />
Gerald<br />
Dankmeyer<br />
Brigitte<br />
Hahnenkamp<br />
Martina<br />
Knüppe<br />
Stark für andere<br />
Bürgerstiftung<br />
Kaffee<br />
Partner<br />
Fanclub-<br />
Verband<br />
Helga + Willy<br />
Flottmann<br />
Hartmann<br />
Bedachungen<br />
Margret Löser<br />
Nikolaus<br />
Hahnenkamp<br />
Herbert<br />
Knüppe<br />
Franz Keisker Wolfgang<br />
Schütte<br />
Rechtsanwältin<br />
Falk<br />
Bauzentrum<br />
Seelmeyer<br />
Bürgerstiftung<br />
<strong>Osnabrück</strong><br />
Helga + Willy<br />
Flottmann<br />
Autohaus<br />
Härtel<br />
Werner Löser<br />
Familie<br />
Jürgen Mehl<br />
Herbert<br />
Knüppe<br />
Frank<br />
Weglage<br />
noch frei! noch frei! noch frei!<br />
Erweiterter Kreis der U 15-Auswahl trainiert<br />
U15<br />
Der erweitere Kreis der U 15-Auswahl des NFV trifft sich zum Jahresabschlusslehrgang in der<br />
NFV-Sportschule. Der Lehrgang findet vom 18. bis 20. Dezember unter Leitung von NFV-<br />
Verbandssportlehrer Wulf-Rüdiger Müller statt.<br />
Aus der lila-weißen Talentschmiede sind Pascal Alscher, Lennard Massmann, Marvin Osei mit<br />
dabei.<br />
<strong>VfL</strong> siegt bei U13-Turnier in Voltlage!<br />
Einen tollen Erfolg konnten die <strong>VfL</strong>-Youngsters mit dem Turniersieg in Voltlage verbuchen.<br />
Nach deutlichen Siegen in der Vorrunde gegen GW Steinbeck (9:0), SC Melle (5:0) und die SG<br />
Voltlage (7:0) und einer 0:2-Niederlage gegen den FCR Bramsche konnten die Lila-Weißen<br />
das Halbfinale gegen BW Hollage mit 1:0 für sich entscheiden.<br />
Im Finale mussten sie dann erneut gegen den FCR Bramsche antreten, im zweiten Spiel zeigten<br />
sich die Youngsters deutlich disziplinierter und siegten durch ein Tor von Oliver Aus dem<br />
Moore mit 1:0.<br />
„<strong>Das</strong> war ein hartes Stück Arbeit gegen Bramsche, aber ich wusste, dass sich die Jungs nicht<br />
zweimal von den Bramschern schlagen lassen wollten. Der Gegner hat uns alles abverlangt.<br />
Auf diesem Wege möchten wir den Bramscher Spieler Niklas Zur Horst, der sich im Endspiel<br />
gegen uns die Hand gebrochen hat, herzlich grüßen und ihm gute Besserung wünschen!“<br />
sagte Trainer Mario Richter nach dem Turnier.<br />
U13<br />
Es spielten: Edgar Hildmann(3), Krenar Krasniqi(5), Patrick Ballmann(3), Mathis Lindenborn(4),<br />
Maxi Borchardt(2), Niklas Groß, Oliver Aus dem Moore(6)<br />
yl<br />
Jubiläumsauflage<br />
des Addi-Vetter-Cups<br />
Jetzt Dauerkarte für alle Turniertage sichern!<br />
In der Zeit vom 26. bis zum 30. Dezember findet die nun<br />
mehr 25. Auflage des Addi-Vetter-Cups in der Schlosswall-Halle<br />
in <strong>Osnabrück</strong> statt. Seit 25 Jahren wird das<br />
beliebteste <strong>Osnabrück</strong>er Hallenturnier und die damit<br />
verbundene offizielle Stadtmeisterschaft ausgespielt –<br />
Ausrichter sind der <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> und der Niedersächsische<br />
Fußball-Verband.<br />
Für das Jahr 2009 haben sich die Organisatoren ein paar<br />
besondere Highlights ausgedacht. Erstmals wird es eine Dauerkarte<br />
geben, die für den Eintritt zu sämtlichen Turniertagen<br />
berechtigt. Zum Preis von 14,00 Euro sind die begehrten Tickets,<br />
die den Einlass zum Finaltag und eine Ersparnis von rund 4,00 Euro<br />
garantieren, in den beiden <strong>VfL</strong>-Fanshops erhältlich.<br />
Außerdem wird es neben spannendem Budenzauber auf dem<br />
Hallenparkett auch einige Rahmenprogrammpunkte<br />
geben, die einen Besuch in der Schlosswall-Halle kurzweilig<br />
machen. „Mr. G and his Billy Boys“ werden auftreten,<br />
zwischen den Partien gibt es interessante Talkrunden<br />
mit Trainern, Spielern und Offiziellen, alle Mannschaften<br />
und weitere Themen werden im Turniermagazin dargestellt<br />
und vieles mehr.<br />
Weitere Infos unter www.addi-vetter-cup.de<br />
Leitung/Jugend-<br />
Cheftrainer:<br />
Heiko Flottmann<br />
Organisationsleiter:<br />
Uwe Freudenberg<br />
jlz@vfl.de<br />
Zugegeben – es war kein schönes<br />
Spiel, das unsere U19-Mannschaft<br />
am letzten Novemberwochenende<br />
gegen den FC Energie Cottbus ablieferte.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis war am Ende allerdings<br />
zufriedenstellend, zumal der<br />
Tabellendritte aus der Lausitz bisher<br />
erst eine einzige Saisonniederlage hat<br />
einstecken müssen. 1:1-Unentschieden<br />
trennten sich die Lila-Weißen<br />
und Cottbus, nachdem die Gäste in<br />
der 62. Minute zunächst in Führung<br />
gegangen waren. In der ersten Halbzeit<br />
wollte den <strong>Osnabrück</strong>ern nicht<br />
viel gelingen, im zweiten Durchgang<br />
zeigten sie dann aber eine erkennbare<br />
Leistungssteigerung.<br />
Erstmals in dieser Saison zum Einsatz<br />
kam dabei Marco Heskamp, eine langwierige<br />
U19<br />
Verletzung hatte ihn bisher in<br />
dieser Saison immer wieder zurückgeworfen.<br />
Sein Debüt hätte dann nicht<br />
erfolgreicher ausfallen können. Zur<br />
zweiten Halbzeit ins Spiel gekom-<br />
20 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 21<br />
Youngsters<br />
Punktgewinn gegen<br />
Energie Cottbus<br />
men, gelang Marco Heskamp in<br />
der 78. Minute der Ausgleichstreffer<br />
zum umjubelten 1:1. Und fast hätte<br />
es sogar noch zum Sieg gereicht – in<br />
der Schlussminute scheiterte Yakup<br />
Akbayram mit einem direkten Freistoß<br />
aus 16 Metern am starken Cottbusser<br />
Torwart.<br />
Die Jagd nach Punkten geht weiter<br />
– das nächste Spiel bestreitet das<br />
Team von Trainer Roland Twyrdy<br />
am Samstag, dem 05.12. um 13 Uhr<br />
beim Nachwuchs von Werder<br />
Bremen.<br />
yl
DRIN!<br />
<strong>Das</strong> Vereinsmagazin des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Foto: Helmut Kemme
Anzeige<br />
Rund um den <strong>VfL</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
Franz Keisker!<br />
Am Nikolaustag feiert mit Franz Keisker ein echtes <strong>VfL</strong>-<br />
Urgestein seinen 80. Geburtstag. Über sechs Jahrzehnte<br />
hindurch war Franz aus dem Jugendbereich des <strong>VfL</strong> nicht<br />
wegzudenken, seine Freizeit verbrachte er überwiegend auf<br />
dem Fußballplatz – ob als Jugendtrainer und Betreuer oder<br />
als Schiedsrichter – für Franz Keisker war, ist und bleibt das<br />
runde Leder eine Leidenschaft. Und das natürlich insbesondere<br />
für seinen Lieblingsverein – den <strong>VfL</strong>! <strong>Das</strong> Licht der Welt<br />
erblickte Franz Keisker am 06. Dezember 1929, zu seinem<br />
Ehrentag gratulieren ganz herzlich die Vereinsführung, die<br />
sportliche Leitung, die Trainer und Betreuer und natürlich<br />
die DRIN!-Redaktion!<br />
24 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
90 Jahre und fit wie ein Turnschuh…<br />
Alles Gute zum Geburtstag,<br />
Peter Scharmacher!<br />
Sein Alter sieht man ihm nicht an und für einen flotten Spruch ist er nach<br />
wie vor immer zu haben - am 9. Dezember feiert Peter Scharmacher seinen<br />
90. Geburtstag. Die Tischtennisabteilung des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat er<br />
geprägt wie kaum ein anderer, betreute in den 60er Jahren die erfolgreichen<br />
Damenmannschaften der Lila-Weißen, war maßgeblich am Wiederaufbau<br />
der Tischtennisabteilung in den späten 70ern beteiligt und<br />
arbeitete kontinuierlich und konsequent am Erfolg seiner Mannschaften.<br />
1996 führte er die 1. Herrenmannschaft bis in die Oberliga. Viele Jahre<br />
war Peter Scharmacher Vorsitzender der Abteilung, diesen Posten gab<br />
er vor zwei Jahren aus Altersgründen ab und bekleidet seitdem das Amt<br />
des Ehrenvorsitzenden. An der „Platte“ ist er zwar nicht mehr im Einsatz,<br />
körperlich fit hält er sich aber bis heute und ist noch oft auf dem Tennisplatz<br />
zu finden. Der gesamte Verein gratuliert Peter Scharmacher aufs<br />
Herzlichste zum 90. Geburtstag!<br />
Angelo Barletta schießt „Tor des Monats“<br />
Ehrung während der lila-weißen Nacht im Alando Palais<br />
Im Rahmen der lila-weißen Nacht wurde Angelo Barletta mit der<br />
Medaille zum „Tor des Monats“ von der ARD ausgezeichnet.<br />
Im Pokalspiel gegen Borussia Dortmund gelang dem <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Innenverteidiger die 1:0-Führung mit einem spektakulären Fallrückzieher.<br />
„Ich weiß, dass Tobias Nickenig weite Einwürfe in den Strafraum<br />
bringt. Eigentlich wollte ich den Ball mit dem Kopf ins Tor befördern,<br />
aber als der Ball immer länger wurde und auch über meinen Kopf hinweg<br />
flog, habe ich instinktiv zum Fallrückzieher angesetzt“, beschreibt<br />
Barletta seinen Kunstschuss.<br />
Insgesamt voteten 31 Prozent für seinen Treffer, für den er im Rahmen<br />
der lila weißen Nacht von <strong>VfL</strong>-Rekordspieler Joe Enochs die entsprechende<br />
Medaille überreicht bekam. Enochs erzielte das letzte „Tor des<br />
Monats“ eines <strong>Osnabrück</strong>ers im Spiel gegen den FC Bayern München –<br />
ebenfalls im DFB-Pokal.<br />
sr<br />
Weihnachtsfeier des <strong>VfL</strong>-<br />
Junioren-Leistungszentrums<br />
Betreuer und Helfer feierten im EssTheater<br />
„Ein erfolgreiches Jahr liegt nun fast hinter uns - nicht nur wegen der<br />
besonderen Zertifizierung unseres Junioren-Leistungszentrums“ - in<br />
seiner Begrüßungsrede blickte Heiko Flottmann auf die Arbeit der vergangenen<br />
Monate zurück und bedankte sich für den großen Einsatz<br />
seines Teams.<br />
Gemeinsam mit Uwe Freudenberg hatte er die Verantwortlichen<br />
der Jugendmannschaften am 2. Dezember zur Weihnachtsfeier ein-<br />
geladen. Im EssTheater, das vor wenigen Monaten im Alando Palais<br />
eröffnet wurde, revanchierte sich der <strong>VfL</strong> bei den gut 40 Mitwirkenden<br />
mit einem excellenten Menü im stilvollen Ambiente.<br />
Seine Rede beendete Heiko Flottmann mit einem Zitat von Henry Ford:<br />
„Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt<br />
und Zusammenarbeiten ein Erfolg ...“!<br />
Leiten erfolgreich das <strong>VfL</strong>-Junioren-Leistungszentrum:<br />
Heiko Flottmann und Uwe Freudenberg<br />
W IR.<br />
EINTRACHT BRAUNSCHWEIG<br />
Nordtribüne » Block H · Reihe 12 · Platz 321<br />
G E M E I N S A M.<br />
Rund um den <strong>VfL</strong><br />
DEIN TICKET.<br />
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Als Abo oder Einzelticket -<br />
3. Liga · Saison 2009/2010<br />
Vollzahler<br />
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Eintrittskarten ab sofort für alle restlichen<br />
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Saisonpartien erhältlich<br />
Kombi-Ticket.<br />
Gültig für das Stadtbusnetz<br />
<strong>Osnabrück</strong> / Belm (TZ 100)<br />
jeweils 3 Std. vor und nach<br />
dem <strong>VfL</strong>-Heimspiel.<br />
Ticketing: www.crimex.de | Gestaltung: www.werbeagentur-mittendrin.de » www.vfl.de<br />
Dabei sein, wenn in der osnatel ARENA die Stimmung<br />
auf dem Siedepunkt ist, mitfiebern und sich mitreißen<br />
lassen - von der Mannschaft auf dem Rasen, von der hitzigen<br />
Atmosphäre auf den Rängen!<br />
Ob mit der Rückrunden-Dauerkarte für die letzten acht<br />
Heimspiele der Saison (beginnend mit der Partie gegen<br />
Kickers Offenbach am 31. Januar 2010) zum vergünstigten<br />
Abo-Preis oder durch den Kauf von Tageskarten für einzelne<br />
Spiele.<br />
Ein ideales Weihnachtsgeschenk ist die Halbjahres-<br />
Dauerkarte für die Sitzplatztribünen (Preise von 105,- EUR<br />
bis 210,- EUR) oder die Stehplatzbereiche Ost und West<br />
(84,- EUR, ermäßigt 63,- EUR, Kinder 35,- EUR) die noch bis zu<br />
den Feiertagen in beiden <strong>VfL</strong>-Fanshops angeboten wird. Am<br />
Stadion bietet sich bis zum 23. Dezember noch Gelegenheit<br />
zum lila-weißen Weihnachts-Shopping, der <strong>VfL</strong>-Shop in<br />
der Innenstadt hält seine Tore auch Heiligabend in der Zeit<br />
zwischen 10 und 13 Uhr geöffnet.<br />
Tagestickets für alle Partien gibt es am kommenden Montag<br />
ebenfalls in den <strong>VfL</strong>-Fanshops oder online unter www.vfl.de.<br />
yl<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 25<br />
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3639 3439 3970 1243377085.002.023.5e9d<br />
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26<br />
Kolumnentitel<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
1967: Eintracht Braunschweig wird Deutscher Meister<br />
„Die Gefahr, dass die Hanse der Bundesliga-Städte<br />
als nächsten Fremdkörper die<br />
biederen Braunschweiger abstößt, lässt<br />
sich nicht von der Hand weisen“, behauptete<br />
die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“<br />
im Sommer 1966 und fand auch gleich<br />
überzeugende Gründe für den Fall, dass<br />
sich die düstere Prophezeiung<br />
bewahrheiten sollte:<br />
„Ihr Ausscheiden käme einer<br />
folgerichtigen Begradigung<br />
der geographischen und wirtschaftlichenBundesliga-Grenzen<br />
gleich.“<br />
Doch die vermeintlichen Provinzfußballer<br />
hatten Besseres vor. Nur<br />
ein Jahr später feierten die Niedersachsen<br />
die Deutsche Meisterschaft,<br />
die ihnen schon nach dem<br />
0:0 im vorletzten Spiel gegen Rot-<br />
Weiß Essen praktisch nicht mehr<br />
zu nehmen war. In der darauffolgenden<br />
Woche machte die Eintracht den Sack zu,<br />
gewann mit 4:1 gegen den 1. FC Nürnberg<br />
und versetzte die rund 40.000 Zuschauer<br />
an der Hamburger Straße in einen beispiellosen<br />
Freudentaumel. „Die Leute saßen auf<br />
den Flutlichtmasten, in den Pappeln und<br />
vor den Barrieren auf der Aschebahn“, erinnert<br />
sich Abwehrspieler Klaus Meyer im<br />
Gespräch mit „DRIN!“.<br />
„Nach dem Schlusspfiff brachen dann alle<br />
Dämme, Tausende Menschen stürmten auf<br />
den Platz - wir konnten nicht einmal eine<br />
gemeinsame Ehrenrunde drehen.“ Aber die<br />
Braunschweiger gingen äußerst fürsorglich<br />
mit ihren Helden um. Als die Spieler, mit nagelneuen<br />
Anzügen ausgestattet, in einem<br />
Autokorso durch die Stadt fuhren, zogen<br />
viele Menschen, die dicht an den Cabrios<br />
vorbeiliefen, ihre Jacken und Mäntel aus, um<br />
die Fußballer vor dem Regen zu schützen.<br />
„<strong>Das</strong> war einfach unglaublich, so etwas habe<br />
ich nie wieder erlebt“, erzählt Meyer.<br />
Dabei war das Gründungsmitglied der Bundesliga<br />
als krasser Außenseiter in die Saison<br />
1966/67 gestartet. Sogar unter modischen<br />
Gesichtspunkten erregte man vielerorts nur<br />
mitleidiges Achselzucken. Die Eintracht habe<br />
noch die alten Baumwollhemden getragen,<br />
die im Regen immer kleiner wurden, als andere<br />
Vereine schon „in tollen Glitzertrikots“<br />
aufliefen, wollte Eintracht-Tormann Horst<br />
Wolter später festgestellt wissen. Dem klei-<br />
nen Kader, der immerhin mit fünf Nationalspielern<br />
bestückt war, trauten die wenigsten<br />
Fußballexperten besondere Leistungen zu,<br />
und tatsächlich konnten sich die „Löwen“<br />
vor dem gegnerischen Tor nicht allzu häufig<br />
in Szene setzen. Lothar Emmerich<br />
(Borussia Dortmund) und Gerd Müller (Bayern<br />
München), die sich mit je 28 Treffern die<br />
Torschützenkrone teilen mussten, trafen zusammen<br />
öfter als die gesamte Braunschweiger<br />
Meistermannschaft (49 Tore).<br />
Mit drei ausgemachten Konterspielern blieb<br />
die Eintracht trotzdem stets gefährlich. Lothar<br />
Ulsaß (14 Saisontore), Erich Maas (11 Saisontore)<br />
und Gerd Saborowski (8 Saisontore)<br />
waren immer für einen Treffer gut, und viel<br />
mehr Tore brauchte die Mannschaft selten.<br />
Schließlich agierte sie auf Anweisung von<br />
Cheftrainer Helmut Johannsen mit einer<br />
ausgefeilten Defensivtaktik und ließ in 34<br />
Spielen nur 27 Gegentreffer zu. Klaus Meyer<br />
ist davon überzeugt, dass der Grundstein<br />
für diese stolze Bilanz bereits in den späten<br />
50ern gelegt wurde: „Wir haben in der Abwehr<br />
- mit einer Ausnahme - seit 1958 immer<br />
in der gleichen Besetzung gespielt. Da wusste<br />
jeder genau, was der andere vorhatte.“<br />
Kurioserweise war der Catenaccio, den der<br />
Turn- und Sportverein im damaligen Zonenrandgebiet<br />
kultivierte, an Fairness kaum zu<br />
Kolumnentitel<br />
Fußballgeschichte(n)<br />
überbieten. Von der Bundesligagründung<br />
1963 bis zum ersten Abstieg 1974 kassierte<br />
Eintracht Braunschweig in 322 Erstligapartien<br />
keine einzige rote Karte. Ein Rekord für die<br />
Ewigkeit!<br />
Die mannschaftliche Geschlossenheit, große<br />
Disziplin und eine fast familiäre Atmosphäre<br />
trugen offenbar wesentlich zum<br />
Überraschungserfolg der Niedersachsen<br />
bei. Die Spieler bekamen seinerzeit ein<br />
monatliches Grundgehalt von 1.200 Mark<br />
nebst einer Siegprämie von 250 Mark,<br />
doch finanzielle Überlegungen spielten<br />
in jenen Jahren ohnehin nur eine untergeordnete<br />
Rolle. „Keinem Spieler ging es<br />
um die 3.000 Mark Meistergeld, die wollten<br />
beweisen, dass sie es<br />
schaffen können“, schwor<br />
der 1998 verstorbene<br />
Trainer Johannsen.<br />
Die Befürchtung, dass<br />
der Underdog im Europapokal<br />
der Landesmeister<br />
untergehen könnte,<br />
erwies sich folgerichtig<br />
als gänzlich unbegründet.<br />
1967/68 stieß Braunschweig<br />
bis ins Viertelfinale<br />
vor, bezwang den<br />
italienischen Meister Juventus<br />
Turin an der Hamburger Straße<br />
mit 3:2 und kassierte im Rückspiel eine denkbar<br />
knappe 0:1-Niederlage. Da Auswärtstore<br />
im europäischen Wettbewerb noch nicht<br />
doppelt gezählt wurden, kam es am 20.<br />
März 1968 zu einem Entscheidungsspiel im<br />
legendären Berner Wankendorf-Stadion. Turin<br />
konnte sich erneut mit 1:0 durchsetzen,<br />
doch die tapferen Braunschweiger erwarben<br />
sich bei den 48.000 Stadionbesuchern<br />
und Millionen Fernsehzuschauern einmal<br />
mehr viele Sympathien.<br />
Bis heute treffen sich viele Mitglieder der<br />
Meistermannschaft zu den Heimspielen der<br />
Eintracht. Im VIP-Zelt wird über die alten<br />
Zeiten und den neuesten Stand der Dinge<br />
diskutiert. Außerdem tagen die Fußball-<br />
Veteranen jeden ersten Montag im Monat<br />
im Kultrestaurant „Conny“. „Wir halten noch<br />
genauso eng zusammen wie damals „, sagt<br />
Klaus Meyer. „Dabei sind 42 Jahre vergangen.<br />
<strong>Das</strong> ist doch wirklich phantastisch ...“<br />
ts<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
27
Fankurve Fanclub-Verband von 1998 e.V. des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Impressum<br />
Fanclub-Verband von 1998 e.V.<br />
des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Heidefeld 33<br />
49492 Westerkappeln<br />
Web www.fcv-vfl.de<br />
Mail fcv-info@fcv-vfl.de<br />
Fanredaktion<br />
Mail: fanredaktion@fcv-vfl.de<br />
Super Stimmung auf<br />
der Lila Weißen nacht!<br />
Mannschaft und Fans feiert gemeinsam auf<br />
der Lila-Weißen Nacht im Alando Palais. Gute<br />
Stimmung war an diesem Abend garantiert.<br />
Gerade die Fanecke wurde von vielen für<br />
ein Gespräch und ein Foto mit den Spielern<br />
genutzt.<br />
Bilder aus der Fanecke und der Party gibt es<br />
auf www.fc-skos.de !<br />
Gewinnübergabe!<br />
Nach mehreren Versuchen hat es nun<br />
geklappt. <strong>Das</strong> Fanpaket gewonnen hat<br />
Norbert Fluchtmann<br />
aus Ibbenbüren.<br />
Interview mit dem Zeugwart<br />
Lars Schwarze<br />
Viele haben sich schon mal gefragt, wer<br />
eigentlich der Zeugwart des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
ist und was er eigentlich so macht. Darauf<br />
gibt es heute ein paar Antworten im Interview<br />
mit Lars Schwarze.<br />
Fanredaktion: Hallo Lars!<br />
Lars: Hallo Björn!<br />
Fanredaktion: Lars, stell dich doch mal bitte<br />
kurz unseren Lesern vor.<br />
Lars: Moin, ich bin 37 Jahre alt und bin gebürtiger<br />
Hamburger, gelernte Fachkraft für Süßwarentechnik<br />
und lebe seit 2001 in <strong>Osnabrück</strong>.<br />
Fanredaktion: Wie bist du Zeugwart des <strong>VfL</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> geworden?<br />
Lars: Zeugwart bin ich eigentlich schon lange,<br />
jedoch zwischen 1994 und 2001 bei den Amateuren<br />
des FC St. Pauli. Als Joe Enochs 1996<br />
von Pauli zum <strong>VfL</strong> wechselte, habe auch ich<br />
viele Spiele des <strong>VfL</strong> gesehen. Durch Joe habe<br />
ich dann auch die Mannschaft, Lothar Gans<br />
und den damaligen Zeugwart Peter Bormann<br />
kennengelernt. Dann habe ich hier an der Bremer<br />
Brücke meine Frau kennengelernt und<br />
bin dadurch 2001 nach <strong>Osnabrück</strong> gezogen.<br />
Als 2007 klar war, das Peter Bormann einige<br />
Zeit zur Genesung brauchen würde, habe ich<br />
mich angeboten, den Job übergangsweise zu<br />
machen. Peter konnte dann leider krankheitsbedingt<br />
den Job nicht mehr ausführen, und<br />
so blieb ich dabei und bin dem <strong>VfL</strong> auch sehr<br />
dankbar dafür.<br />
Fanredaktion: Beschreib doch mal deine<br />
Aufgaben als Zeugwart.<br />
Lars: Zu allererst bin ich für das Waschen der<br />
kompletten Trainings- und Spielkleidung<br />
FCV/buw-Gewinnspiel<br />
Auch in dieser Saison könnt Ihr wieder bei jedem 2. Heimspiel Fanartikel des <strong>VfL</strong> gewinnen.<br />
Unterstützt werden wir dabei von der buw-Unternehmensgruppe. Dazu müsst Ihr<br />
nur die jeweiligen Fragen beantworten.<br />
Die Frage lautete: Wie hoch gewann der <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> in der 2. Hauptrunde des<br />
DFB Pokal in der Saison 1939 / 40 gegen Schalke 04?<br />
Die richtige Antwort ist: 3:2 für den <strong>VfL</strong><br />
Der Gewinner ist: Philipp Freitag<br />
zuständig. Aber auch das Beflocken der Trikots,<br />
die Bestellungen der Getränke für die<br />
Mannschaft gehören zu meinen Aufgaben.<br />
Und dann natürlich die zusätzlichen Wünsche<br />
der Spieler, die es zu erfüllen gilt. Eben dafür<br />
sorgen, dass die Mannschaft versorgt ist und<br />
sie sich auf das Spiel konzentrieren kann. Es<br />
gehört aber auch zu meinen Aufgaben, den<br />
Mannschaftsbulli z.B. zum Trainingslager nach<br />
Spanien zu fahren.<br />
Fanredaktion: Kommt es auch mal vor, dass<br />
die Spieler meckern?<br />
Lars: Sehr selten, eher muss ich die Spieler mal<br />
zur Ordnung rufen!<br />
Fanredaktion: Ist es schwer, sich immer auf<br />
neue Sachen und Spieler einzustellen?<br />
Lars: Nein eigentlich nicht! Es ist aber zu jeder<br />
neuen Saison interessant zu sehen, was für<br />
neue Spielertypen nach <strong>Osnabrück</strong> kommen.<br />
Fanredaktion: Was glaubst du, ist mit diesem<br />
jungen und fast komplett neuen Team in<br />
dieser Saison möglich?<br />
Lars: Alles!! Ehrlich, das ist eine ganz, entschuldige<br />
die Wortwahl, positiv geile und verrückte<br />
Truppe. Was hier manchmal abgeht, ist einfach<br />
erfrischend herrlich! Diese Mannschaft und<br />
das Funktionsteam dahinter hat alle Unterstützung<br />
von Fans und Sponsoren verdient!<br />
Gerne würde ich mich an dieser Stelle auch bei<br />
den vielen Sponsoren bedanken, die mir und<br />
der Mannschaft Jahr für Jahr das Arbeiten so<br />
viel angenehmer machen!<br />
Fanredaktion: Vielen Dank Lars und weiterhin<br />
viel Spaß mit dem Team!<br />
Lars: Danke und weiterhin gutes Gelingen!<br />
DEr GESUnDHEITSTIPP<br />
präsentiert von:<br />
Die BARMER GEK kommt<br />
Neuer starker Partner des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit - die BARMER unterstützt<br />
den <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> seit langem in allen Fragen des Sozialversicherungsrechts.<br />
Mehr als zehn Jahre ergänzen sich die<br />
beiden Partner in vielen Bereichen und führten bereits zahlreiche<br />
gemeinsame Veranstaltungen durch. Viele Spieler, Ordner und Offizielle<br />
konnten so korrekt in der Krankenversicherung angemeldet<br />
werden - besonders wichtig angesichts zahlreicher Prüfungen verschiedener<br />
Behörden und Institutionen, die der <strong>VfL</strong> abseits des grünen<br />
Rasens im Alltag zu absolvieren hat.<br />
Ab dem 01.01.2010 kommt nun ein starker Partner dazu. Nach der<br />
Fusion der BARMER mit der GEK wird die Zusammenarbeit wie bewährt<br />
fortlaufen - die Leistungen der neuen BARMER GEK werden<br />
jedoch deutlich erweitert.<br />
Hiervon profitierten die rund 75.000 Versicherten der neuen Kasse<br />
in der Region. Zukünftig wird die größte Krankenkasse Deutschlands<br />
den Fokus noch stärker als bisher auf Familien, Beschäftigte<br />
und Berufseinsteiger legen. Zahlreiche zusätzliche Leistungen beispielsweise<br />
im Bereich der Kinderuntersuchungen oder der Prävention<br />
ergänzen passgenau den bereits umfangreichen Katalog der<br />
BARMER und der GEK.<br />
Fragen zur Fusion und sonstigen Themen beantworten die Gesund-<br />
experten der BARMER und der GEK gerne - ab dem 01.01.2010, also<br />
mitten in der diesmal verkürzten Winterpause, meldet sich dann<br />
am anderen Ende der Leitung die BARMER GEK. Die neue Kasse<br />
wird im Übrigen ohne Zusatzbeitrag in das neue Jahr starten. Die<br />
BARMER GEK freut sich auf Sie - siebenmal in und um <strong>Osnabrück</strong>!<br />
medicos.<strong>Osnabrück</strong> GmbH<br />
Weidenstr. 2-4<br />
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Telefon (0541) 40 65-0<br />
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28 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 29<br />
Anzeige<br />
So sieht‘s<br />
Ecki!<br />
Wetten, dass…?<br />
Kommentar<br />
Zum Thema „Wettskandal“ liefert Google in 30 Sekunden<br />
knapp 1.620.000 Ergebnisse. Es ist das beherrschende Thema<br />
der letzten Tage. Die Nachricht, europaweit seien 200<br />
Spiele manipuliert worden, um mit satten Wetteinsätzen<br />
auf die entsprechenden Spiele horrende Summen illegal<br />
zu gewinnen, hat mich schockiert.<br />
Doch mindestens genauso schockiert dürften diejenigen<br />
Fußballprofis gewesen sein, die tags drauf ihre Namen und<br />
ihre Bilder zusammen mit Millionen Lesern, Hörern oder<br />
Zuschauern in den Gazetten lasen, hörten und sahen.<br />
<strong>Das</strong> Grundprinzip eines rechtlichen Strafverfahrens, die<br />
Unschuldsvermutung, wurde medial ad absurdum geführt.<br />
Basierend auf Vermutungen, Indizien, Spekulationen<br />
und Gerüchten wird die Gesellschaft von Täterschaften<br />
überzeugt. In diesen Berichten, Artikeln und Beiträgen<br />
werden Haftbefehle erteilt und ausgeführt, Durchsuchungen<br />
und Verhöre vorgenommen, ominöse Zahlungen<br />
aufgedeckt und betreffende Fußballspiele publiziert. Die<br />
Berichterstattung wird derart reißerisch, dass Fußballprofis,<br />
die sich bis dato nichts haben zu Schulden kommen lassen,<br />
gegenüber ihrem Verein Ihre Unschuld beteuern und<br />
die , obwohl gegen sie aktuell bei der Polizei offensichtlich<br />
nichts vorliegt, sich gezwungen sehen, sich öffentlich zu<br />
rechtfertigen.<br />
Für die Medien ist die Rolle rückwärts leicht. Ohne Berichtigung<br />
werden bereits veröffentlichte und von Millionen<br />
Usern gelesene Artikel einfach zurückgenommen. Für die<br />
betroffenen Spieler fällt diese Rolle weitaus schwieriger<br />
aus.<br />
Man stelle sich nur vor, es wird eindeutig erwiesen, dass<br />
die bereits von der Presse vorverurteilten Spieler nicht ansatzweise<br />
mit dem Wettskandal in Berührung zu bringen<br />
sind. In den Köpfen der Gesellschaft bleibt dieser Name<br />
wohl ewig eingebrannt. Da hilft auch keine kleinlaute Entschuldigung<br />
der Medien oder Anklage dieser durch die<br />
betroffenen Spieler. Wetten, dass…?
„Wir wollen Volkssport betreiben!“<br />
Die deutsche Arbeitersportbewegung zwischen den Weltkriegen<br />
Mit der Niederlassung der Wacker-Chemie<br />
in Burghausen im Jahre 1914 war der Grundstock<br />
für ein starkes Wachstum der Stadt<br />
gelegt. Besonders für die Wacker-Arbeiter<br />
wurde am 13. November 1930 der Sportverein<br />
Wacker Burghausen gegründet, der zuallererst<br />
dem Breitensport dienen sollte. Auch<br />
in Bayern folgte man einem damals weit verbreiteten<br />
Trend.<br />
„Wir wollen Volkssport<br />
betreiben, da hat der Sieg nur eine<br />
untergeordnete Bedeutung, viel höher stehen<br />
Ehre und Ansehen!“, so formulierte der<br />
deutsche Arbeiter Turn- und Sportbund<br />
(ATSB) in den zwanziger Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts seine heute exotisch<br />
und anachronistisch anmutenden Ziele.<br />
Nahezu in Vergessenheit geraten ist, dass<br />
die Arbeitersportbewegung zwischen den<br />
Weltkriegen deutlich mehr als eine Million<br />
Mitglieder hatte. Viele Vorläufervereine namhafter<br />
Fußballvereine haben ihre Wurzeln in<br />
der proletarischen Bewegung aus der Zeit<br />
des Klassenkampfes.<br />
Bereits im deutschen Kaiserreich organisierten<br />
sich zahlreiche Arbeiter in eigens<br />
gegründeten Turnvereinen. Grund dieser<br />
Gründungen war unter anderem, dass den<br />
Arbeitern der Zugang zu den bürgerlichen<br />
Vereinen häufig<br />
verwehrt war. So<br />
lautete der „Amateurparagraph“<br />
des<br />
Deutschen Ruderverbandes<br />
von 1883<br />
b e z e i c h n e n d e rweise:<br />
„Amateur ist<br />
jeder, der das Rudern nur aus Liebhaberei<br />
mit eigenen Mitteln betreibt, (…), weder als<br />
Arbeiter durch seiner Hände Arbeit seinen<br />
Lebensunterhalt verdient, …“<br />
Die Sozialdemokraten, deren Wählerschaft<br />
seinerzeit überwiegend aus Arbeitern<br />
bestand, standen der Monarchie des Kaiserreichs<br />
sehr kritisch gegenüber. So hieß es in<br />
der Ausgabe der „Arbeiter-Turnerzeitung“:<br />
„Die freiheitlich gesinnten Turner werden<br />
eifrig daran mitarbeiten, ein altes, verfaultes<br />
System mit Stumpf und Stiel auszurotten,<br />
alte Ruinen niederzureißen, damit<br />
neues Leben aus Ihnen erblühe. Wir werden<br />
ausrufen können: Wir haben Friede,<br />
Freiheit, Recht. Keiner ist des anderen<br />
Knecht.“<br />
Nach dem ersten Weltkrieg wandelte<br />
sich die Bewegung: Die Sozialdemokraten<br />
waren in der Weimarer Republik<br />
häufig Regierungspartei, die<br />
Arbeitersportbewegung blühte auf,<br />
der Fußball gewann gegenüber dem<br />
Turnen erheblich an Bedeutung<br />
(dennoch blieben die „bürgerlichen<br />
Sportvereine mit 6,7 Millionen Mitgliedern<br />
in der Übermacht). So fand bereits 1920 das<br />
erste Bundesendspiel (die Begriffe „Reich“<br />
und „Nationalmannschaft“ waren verpönt)<br />
statt, es siegte der TSV Fürth gegen die TuS<br />
Süden Forst mit 3:2. 1922 verfolgten 60.000<br />
Zuschauer den Sieg des <strong>VfL</strong> Leipzig-Stötteritz.<br />
Mit insgesamt 5 Endrundenteilnahmen<br />
bis 1932, bevor der Arbeitersport von den<br />
Nationalsozialisten verboten wurde, waren<br />
der Dresdner SV 10 und der BSC München<br />
die erfolgreichsten Vereine.<br />
Die Arbeiter trugen zudem insgesamt 79<br />
Länderspiele aus, alleine fünfzehn Mal hieß<br />
der Gegner Österreich, elfmal spielte man<br />
gegen die englische Auswahl. Immerhin<br />
zweimal trat die deutsche Arbeitermannschaft<br />
gegen die Sowjetunion an.<br />
Als die Weimarer Republik allmählich von<br />
Staatsfeinden von rechts (NSDAP) und links<br />
(KPD) in die Zange genommen wurde und<br />
eine Radikalisierung<br />
des ATSB<br />
drohte, bewies<br />
der Vorsitzende,<br />
der sozialdemokratischeReichstagsabgeordnete<br />
Fußballgeschichte(n)<br />
Cornelius Gellert, der später in einem Konzentrationslager<br />
ermordet wurde, Augenmaß.<br />
Der ATSB schloß 1929 sämtliche Kommunisten<br />
aus seinen Reihen aus und wirkte<br />
somit bis zu seinem Ende als Stütze der wankenden<br />
Weimarer Republik.<br />
Die Kommunisten hingegen gründeten<br />
umgehend die „Kampfgemeinschaft für rote<br />
Sporteinheit“ („Rotsport“), die besonders in<br />
Industriezentren eine gewisse Bedeutung<br />
erlangte. Ernst Thälmann, Vorsitzender der<br />
KPD, begrüßte am 29.05.1930 Teilnehmer am<br />
roten Sportfest mit folgenden umstürzlerischen<br />
Worten: „Abgearbeitet, ausgepresst<br />
durch das Antreibersystem des Kapitalismus,<br />
lassen sie sich doch nicht niederdrücken,<br />
sondern benutzen die Körperkultur (…), um<br />
noch unerschütterlicher dem Klassenfeind<br />
die Stirn zu bieten. Sie marschieren in Erfurt<br />
auf, erfüllt vom flammenden Geist ihres<br />
revolutionären Wollen, (…) um das Reichstreffen<br />
zu einem roten Kampf- und Sporttag<br />
der ganzen deutschen Arbeiterklasse zu<br />
machen!“<br />
1933 wurden beide Verbände der Arbeitersportbewegung<br />
von den Nationalsozialisten<br />
zerschlagen, nach dem 2. Weltkrieg erschien<br />
es den Verantwortlichen unter den neuen<br />
Bedingungen der Bundesrepublik nicht<br />
mehr ratsam, den Arbeitersport separiert<br />
vom übrigen Sport in der Bundesrepublik zu<br />
betreiben.<br />
Anders erging es der „Deutschen Jugendkraft“<br />
(DJK) der Sportorganisation der katholischen<br />
Kirche. Noch heute zählt diese gut<br />
500.000 Mitglieder in der Bundesrepublik.<br />
Der ungewöhnliche Name war in den zwanziger<br />
Jahren keineswegs bemerkenswert. In<br />
Italien firmierte die Bewegung unter dem<br />
wohlbekannten und wohlklingenden Begriff<br />
„Juventus“.<br />
Die Deutsche Jugendkraft hatte in <strong>Osnabrück</strong><br />
einen hohen Stellenwert. Die Vereine<br />
spielten - im Gegensatz zu den Arbeitersportvereinen<br />
- in den regulären Ligen mit<br />
und errangen bereits früh anerkennenswerte<br />
Erfolge. Die bekanntesten Jugendkraftvereine<br />
in <strong>Osnabrück</strong> sind Blau-Weiß<br />
DJK Schinkel und SV Rasensport DJK v. 1925,<br />
besser in der Region als „Raspo“ bekannt…<br />
Eli.<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
31
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Wenn man hier von Etablierung oder<br />
gar Klassenerhalt redet, haben die Fans<br />
wenig Verständnis<br />
Interview mit Jan Schanda<br />
Vier Jahre lang gehörte er zu den verlässlichen<br />
Größen in der <strong>Osnabrück</strong>er Defensive.<br />
Seit dem Sommer 2008 schnürt Jan<br />
Schanda seine Fußballschuhe wieder für<br />
die Braunschweiger Eintracht, für die<br />
er bereits von 2001 bis 2003 aktiv war.<br />
„DRIN!“ sprach mit dem 32-jährigen vor<br />
dem dritten Niedersachsenduell in der<br />
laufenden Saison.<br />
DRIN!: Hallo Herr Schanda! Sie haben je<br />
ein Jahr für Fortuna Köln und den VfB<br />
Lübeck gespielt und standen ansonsten<br />
immer in Wolfsburg, Braunschweig<br />
oder <strong>Osnabrück</strong> unter Vertrag. Gefällt es<br />
Ihnen so gut in Niedersachsen?<br />
Jan Schanda: Ja, schon, ich bin wirklich<br />
heimatverbunden. Aber da spielte auch<br />
der Zufall eine große Rolle. Wenn es sich<br />
so ergeben hätte, wäre ich auch zu einem<br />
Verein in Süddeutschland gegangen.<br />
DRIN!: Sie haben <strong>Osnabrück</strong> in einer sehr<br />
erfolgreichen Phase verlassen. Fällt ein<br />
Wechsel dann besonders schwer?<br />
„Die Mannschaften, denen nach der<br />
Winterpause ein guter Start gelingt, haben<br />
gute Chancen ganz oben mitzuspielen.“<br />
Jan Schanda: Mein Entschluss hatte ja ganz<br />
persönliche Gründe. Ich wollte bei meiner<br />
Familie in Wolfsburg sein. Meine beiden<br />
Jungs habe ich nur noch selten gesehen,<br />
und wenn englische Wochen anstanden,<br />
konnte ich überhaupt nicht nach Hause<br />
fahren. Diese Situation hat sich durch den<br />
Wechsel nach Braunschweig verändert,<br />
und darüber bin ich sehr froh, so gerne<br />
ich immer wieder nach <strong>Osnabrück</strong> zurückkomme.<br />
DRIN!: Sie haben vier ereignisreiche<br />
Jahre für den <strong>VfL</strong> gespielt. Welche Erinnerungen<br />
sind geblieben?<br />
Jan Schanda: <strong>Das</strong> waren vier schöne Jahre,<br />
und ich denke, wir haben in dieser Zeit viel<br />
zusammen erreicht. Als ich 2004 nach dem<br />
Abstieg zum <strong>VfL</strong> kam, war die Situation<br />
schwierig, aber es ging nach<br />
und nach wieder bergauf. Ich<br />
erinnere mich noch gut<br />
an die Aufstiegssaison<br />
mit dem grandiosen<br />
Finale, und das absolute<br />
Highlight war<br />
natürlich die erste<br />
Spielzeit in der 2. Liga,<br />
die wir mit dem Klassenerhalt<br />
abschließen konnten.<br />
<strong>Das</strong>s ich in der Rückrunde viele<br />
gute Szenen hatte und mich auf<br />
diese Weise aus <strong>Osnabrück</strong> verabschieden<br />
konnte, war natürlich ideal.<br />
DRIN!: In der vergangenen Saison lief es<br />
noch nicht so rund für die Eintracht. Wo<br />
sehen Sie die Gründe - und warum sieht<br />
plötzlich alles ganz anders aus?<br />
Jan Schanda: Im Sommer 2008 kamen<br />
viele neue Spieler nach Braunschweig, das<br />
war eine echte Umbruchsituation. Jetzt<br />
ist die Mannschaft eingespielt, und ich<br />
bin fest davon überzeugt, dass wir noch<br />
viel mehr leisten können als wir bis jetzt<br />
gezeigt haben. Wir müssen bis zur Winterpause<br />
weiter Punkte sammeln und versuchen,<br />
den Kontakt zur Tabellenspitze zu<br />
halten.<br />
Dann kommt es darauf an, wer nach<br />
der Winterpause einen guten Start in die<br />
zweite Saisonhälfte erwischt. Die Mannschaften,<br />
denen das gelingt, haben gute<br />
Chancen ganz oben mitzuspielen.<br />
DRIN!: Kann man bei einem so traditionsreichen<br />
Verein wie Eintracht Braunschweig<br />
überhaupt mit der Zielvorgabe<br />
arbeiten, sich in der 3. Liga etablieren zu<br />
wollen? Die Mehrzahl der Fans hat doch<br />
sicher etwas ganz anderes im Sinn.<br />
Jan Schanda: Ja, sicher, in Braunschweig<br />
sind die Erwartungen hoch<br />
gesteckt, und wenn man hier von<br />
Etablierung oder gar Klassenerhalt<br />
redet, haben die Fans<br />
wenig Verständnis. Sie wollen, dass wir<br />
oben mitspielen, und das ist völlig in Ordnung.<br />
Wir wollen das ja auch!<br />
Es gibt allerdings Zeiten, in denen Verein<br />
und Mannschaft diesen Erwartungen trotz<br />
aller Bemühungen nicht gerecht werden<br />
können. <strong>Das</strong> war in der letzten Spielzeit<br />
der Fall, jetzt schauen wir, wohin es<br />
diesmal geht.<br />
DRIN!: Sie haben seit<br />
1998 über 250 Spiele<br />
in der 1., 2. und 3.<br />
Liga bestritten. Wie<br />
stehen Sie zu der -<br />
im Zuge des neuen<br />
Wettskandals wieder<br />
vermehrt geäußerten<br />
- These, dass sich der Fußball<br />
immer weiter von seinen<br />
sportlichen Wurzeln entfernt und<br />
zum bloßen Geschäfts- und Spekulationsobjekt<br />
wird?<br />
Jan Schanda: Es gibt überall<br />
ehrlichen Sport, aber auch<br />
fast jeden Tag neue Enthüllungen.<br />
Geld regiert<br />
offenbar die Welt, und da<br />
die Betrügereien international<br />
organisiert<br />
werden, rechne ich<br />
nicht damit,<br />
Kolumnentitel o-Ton<br />
dass diese Machenschaften in Zukunft<br />
verhindert werden können. Es gibt sicher<br />
die Möglichkeit, die Kontrollmechanismen<br />
weiter zu verbessern, aber hundertprozentige<br />
Sicherheit? Daran glaube ich nicht ...<br />
DRIN!: Am 12. Dezember steht das dritte<br />
Duell zwischen Braunschweig und <strong>Osnabrück</strong><br />
in der laufenden Saison an. Was<br />
macht für Sie den Reiz dieser Partie aus?<br />
Jan Schanda: <strong>Das</strong> ist nicht nur ein Niedersachsenduell,<br />
sondern nach Lage der<br />
Dinge auch ein Spitzenspiel und bei dem<br />
großen Fanpotenzial, das beide Vereine<br />
aufbieten können, in jedem Fall etwas<br />
ganz Besonderes. Außerdem waren schon<br />
die letzten beiden Spiele außerordentlich<br />
spannend. Und wir haben nach dem Aus<br />
im NFV-Pokal auch noch etwas gut zu<br />
machen ...<br />
Außerdem freue ich mich, wieder nach<br />
<strong>Osnabrück</strong> zu kommen. Ich habe hier noch<br />
viele Freunde und Bekannte, die<br />
ich gern wieder treffe.<br />
DRIN!: Haben Sie eigentlich<br />
schon darüber nachgedacht,<br />
wie es nach<br />
der aktiven Zeit weitergeht?<br />
Jan Schanda: Im<br />
Moment fühle ich<br />
mich topfit, bin sehr<br />
gut drauf und möchte<br />
schon noch ein bisschen<br />
Fußball spielen. Davon<br />
abgesehen: Ja, das muss<br />
man im Auge behalten. Ich<br />
habe Industriekaufmann<br />
gelernt und bin noch immer<br />
von Volkswagen freigestellt,<br />
so dass ich nach dem Ende meiner<br />
Laufbahn in den kaufmännischen<br />
Bereich des Unternehmens zurückkehren<br />
kann. Dafür bin ich sehr dankbar, aber es<br />
hat, wie gesagt, noch etwas Zeit.<br />
DRIN!: Vielen Dank für das Gespräch,<br />
Herr Schanda, wir freuen uns auf den<br />
Besuch!<br />
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Guido Ullmann, Geschäftsleiter osnatel, hält noch 5x2 Karten für das begehrte DFB-Pokalspiel gegen Schalke 04 bereit:<br />
Fans können bis zum 19. Dezember in den osnatel-Shops am Weihnachtsgewinnspiel teilnehmen.<br />
Guido Ullmann (40), Geschäftsleiter von<br />
osnatel, über Gemeinsamkeiten zwischen<br />
dem <strong>VfL</strong> und osnatel, die Atmosphäre des<br />
12. Manns und die lila-weiße Pokal-Begeisterung.<br />
Herr Ullmann, Sie haben Anfang November<br />
die Leitung von osnatel von Alexander<br />
Kmita übernommen, was haben Sie<br />
vorher gemacht?<br />
Ullmann: Ich habe bis November den<br />
Geschäftskundenvertrieb der EWE TEL<br />
GmbH in Oldenburg geleitet. Jetzt freue<br />
ich mich darauf, hier die erfolgreiche Entwicklung<br />
von osnatel fortzusetzen. Da<br />
ich aus <strong>Osnabrück</strong> komme und in Melle<br />
wohne, verbindet mich viel mit der Region.<br />
Welche Pläne haben Sie für osnatel?<br />
Ullmann: An erster Stelle steht für mich<br />
die Zufriedenheit der Kunden mit unseren<br />
Produkten und unserem Service. Unsere<br />
Kunden können sich dabei auch weiterhin<br />
auf hochwertige Produkte und tolle Aktio-<br />
Mit osnatel zum Pokalspiel gegen Schalke 04<br />
osnatel bietet seinen Kunden alle Telekommunikationsdienstleistungen<br />
aus einer Hand - und in seinem großen Weihnachtsgewinnspiel<br />
die Chance auf Karten für das ausverkaufte DFB-Pokalspiel<br />
gegen Schalke 04. Noch bis zum 4. Advent werden jeweils<br />
donnerstags, freitags und samstags Teilnahmekarten in den Fußgängerzonen,<br />
Bahnhöfen und Innenstädten im Vertriebsgebiet<br />
nen rund um das Thema Telekommunikation<br />
freuen. osnatel hält vielfältige Angebote<br />
für Internet, Telefonie und Mobilfunk<br />
bereit, die sich auch ideal miteinander<br />
kombinieren lassen. Geschäftskunden finden<br />
bei uns individuelle Lösungen für ihre<br />
Firmenkommunikation und persönliche<br />
Beratung vor Ort.<br />
Warum passen der <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> und<br />
osnatel so gut zusammen?<br />
Ullmann: Der <strong>VfL</strong> gehört einfach zu <strong>Osnabrück</strong><br />
– genau wie osnatel. Mit seiner<br />
langjährigen Tradition und einer starken<br />
Fanbegeisterung sind die Lila-Weißen der<br />
ideale Partner für uns. Genau wie im Fußball<br />
zählt auch in unserem Markt Begeisterung,<br />
Schnelligkeit und ein tolles Team mit<br />
dem Willen zum Erfolg.<br />
Anzeigensonderseite<br />
Sind Sie selbst fußballbegeistert?<br />
Ullmann: Auf jeden Fall. Ich habe selbst<br />
viele Jahre aktiv gespielt bis zur A-Jugend<br />
und ich habe schon seit Jahren eine Dauerkarte<br />
für den <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong>. Bei einem<br />
Freundschaftsspiel hatte ich einmal die<br />
Chance in der osnatel ARENA zu spielen –<br />
das war ein tolles Gefühl als Spieler in dieses<br />
Stadion einzulaufen.<br />
Was begeistert Sie besonders am <strong>VfL</strong>?<br />
Ullmann: Die Leidenschaft der Fans, die<br />
Atmosphäre im Stadion, die gute Stimmung<br />
bei den Spielen - all das zeigt die<br />
Verbundenheit der Anhänger mit ihrem<br />
Verein. Als die Fans nach dem Spiel gegen<br />
den BVB gesungen haben „Wir fahren nach<br />
Berlin“, habe ich eine Gänsehaut bekommen.<br />
Für mich sind dies die begeisternden<br />
Momente, wenn die Mannschaft über sich<br />
selbst hinaus wächst und zeigt, dass auch<br />
„die Großen“ zu schlagen sind. Sensationell,<br />
wie sich das Team durch Motivation<br />
und Erfolgswille erst gegen den Hamburger<br />
SV und dann gegen Borussia Dortmund<br />
im DFB-Pokal den Sieg erkämpft<br />
hat. Jetzt fiebern auch wir bei osnatel auf<br />
die Partie gegen Schalke 04 hin, ich sage<br />
nur: Alles ist möglich.<br />
Was wünschen Sie dem Verein zum Jahresausklang?<br />
Ullmann: Stellvertretend für das ganze<br />
osnatel-Team wünsche ich allen Spielern,<br />
Vereinsvertretern und natürlich den<br />
Fans schöne Weihnachtstage im Kreis von<br />
Familie und Freunden. Der Mannschaft<br />
wünsche ich außerdem, dass sie viel Kraft<br />
tanken kann für einen erfolgreichen Start<br />
ins neue Jahr.<br />
verteilt. Doch auch in den osnatel-Shops direkt ist die Teilnahme<br />
möglich. Neben den Pokalspiel-Karten gibt es auch weitere attraktive<br />
Fußballpreise zu gewinnen, z.B. Dauerkarten für die Rückrunde<br />
des <strong>VfL</strong>. Alle Gewinne werden nach der Ziehung pünktlich<br />
bis spätestens Heiligabend, 24. Dezember, an die Gewinner ausgeliefert.<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 35
Kolumnentitel<br />
Youngsters<br />
Fußballgeschichte(n)<br />
Die Geschichte des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Die Jahre 1930-1939<br />
Aus Anlass des 110-jährigen Vereinsjubiläums<br />
lässt „DRIN!“ die Geschichte der<br />
Lila-Weißen noch einmal Revue passieren.<br />
Jedes Jahrzehnt bekommt sein eigenes<br />
Kapitel – im Sommer 2010 werden<br />
dann alle Teile mit vielen historischen<br />
Fotos auf www.vfl.de veröffentlicht.<br />
In den 30er Jahren des vergangenen<br />
Jahrhunderts stellte der <strong>VfL</strong> erstmals ein<br />
besonderes Talent für extreme Leistungsschwankungen<br />
unter Beweis. Dafür gab es<br />
allerdings nicht nur sportliche Gründe. Der<br />
Größenwahn der Nationalsozialisten veränderte<br />
auch die deutsche Fußballlandschaft,<br />
die nach vielen absurden Entscheidungen<br />
am grünen Tisch aus 16 Gauligen<br />
und möglichst mitgliederstarken Vereinen<br />
bestand. Die Spieler sollten sich mit einem<br />
dreifachen „Sieg Heil“ begrüßen, jüdische<br />
Sportler wurden diffamiert, ausgegrenzt<br />
und in vielen Fällen deportiert und ermordet.<br />
Als Hitlers Terrorregime im Zweiten<br />
Weltkrieg unterging, spielte der Fußball<br />
keine Rolle<br />
mehr.<br />
Bis dahin<br />
erreichten die<br />
L i l a - W e i ß e n<br />
zwei Mal die<br />
Endrunde um<br />
die Deutsche<br />
Meisterschaft.<br />
Nach der<br />
W ieder verei -<br />
nigung mit<br />
dem SC Rapid<br />
übernahm der<br />
<strong>VfL</strong> dessen Vereinsfarben<br />
und später auch das Stadion<br />
an der Bremer Brücke, weil die Gartlage<br />
von der Rüstungsindustrie vereinnahmt<br />
wurde. In der Saison 1938/39 gewann das<br />
Team des Herberger-Freundes Walter Hollstein<br />
mit vereinten Kräften die Meisterschaft<br />
in der Gauliga Niedersachsen und<br />
36<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
besiegte den Deutschen Meister Hannover<br />
96 mit 3:0.<br />
18.000 Zuschauer wollten die spektakuläre<br />
Partie in der Gartlage sehen und kamen<br />
am 26. Februar 1939 voll auf ihre Kosten.<br />
Walter Simon besorgte den ersten und<br />
letzten Treffer, für die Vorentscheidung<br />
zeichnete Neuzugang Addi Vetter verantwortlich,<br />
der gleich in seiner ersten<br />
Saison zum Publikumsliebling aufstieg.<br />
Auch Torwart Heinz Flotho wuchs an diesem<br />
Tag über sich hinaus und bekam von<br />
<strong>Osnabrück</strong>s Nationalspieler „Mattes“ Billen<br />
anschließend ein Sonderlob: „Der Flotho<br />
hat gehalten wie ein Herrgott, und abends<br />
gab es in ganz <strong>Osnabrück</strong> kein Bier mehr“.<br />
Der <strong>VfL</strong> musste sich in der Endrunde um<br />
die Deutsche Meisterschaft (Gruppe I)<br />
nun mit dem Hamburger SV, Hindenburg<br />
Allenstein und Blau-Weiß 90 Berlin<br />
auseinandersetzen. Am Ende belegten<br />
die <strong>Osnabrück</strong>er einen achtbaren zweiten<br />
Platz hinter dem favorisierten HSV. Die folgendeSaison<br />
sollte<br />
ä h n l i c h<br />
er folgreich<br />
w e r d e n<br />
und ließ<br />
die Rückschläge<br />
der<br />
frühen 30er<br />
Jahre fast in<br />
Vergessenheitgeraten.<br />
1933 war<br />
der <strong>VfL</strong> aus<br />
der Bezirksliga Westfalen abgestiegen und<br />
in den Gau Niedersachsen eingegliedert<br />
worden. Unter Trainer Fritz Voss gelang<br />
1935 zwar der Aufstieg in die Gauliga,<br />
doch die Freude war von kurzer Dauer.<br />
Der <strong>VfL</strong> gewann in der kommenden Spielzeit<br />
nur eine einzige Partie und musste<br />
den Rückweg<br />
in die Bezirksliga antreten.<br />
Hier konnten die <strong>Osnabrück</strong>er 1936/37<br />
erneut die Meisterschaft feiern und sich<br />
in der Aufstiegsrunde gegen den SV Blumenthal<br />
und den Lüneburger SK durchsetzen,<br />
der in einem Aufsehen erregenden<br />
Spiel mit 8:2 besiegt wurde. In der zweiten<br />
Gauligasaison seiner Geschichte belegte<br />
der <strong>VfL</strong> den zweiten Platz – hinter dem<br />
späteren Meister Hannover 96, aber vor<br />
den starken Konkurrenten Werder Bremen<br />
und Eintracht Braunschweig.<br />
Der erwähnte Sensationssieg gegen<br />
Hannover 96 am 26. Februar 1939 bildet<br />
das Auftaktkapitel in dem Buch<br />
„Lila-Weiße Klassiker. Die großen Spiele<br />
des <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong>“, das 2009 von NOZ-<br />
Sportchef Harald Pistorius und seinen<br />
Kollegen Alfons Batke und Jürgen Bitter<br />
veröffentlicht wurde. Es ist in den Fanshops<br />
des <strong>VfL</strong> und bei der „Neuen <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Zeitung“ erhältlich.<br />
ts<br />
Jubiläum: Die bereits 10. Kult-Party!<br />
Rauschende Party im Alando Palais<br />
Fans und Mannschaft feierten bis in die Morgenstunden<br />
Der 4:1-Sieg gegen Borussia Dortmund II war<br />
eine Steilvorlage für die Jubiläumsauflage<br />
der lila-weißen Nacht, die euphorische Stimmung<br />
aus der osnatel ARENA übertrug sich<br />
ohne Verlust ins Alando Palais.<br />
Bereits 1.000 Eintrittskarten wurden im Vorverkauf<br />
an den Mann gebracht, ein Ansturm,<br />
der sich auch an der Abendkasse fortsetzte,<br />
so dass der <strong>Osnabrück</strong>er Party-Tempel gut<br />
gefüllt war. Die gesamte Mannschaft inklusive<br />
Trainer- und Funktionsteam bedankten<br />
sich für diese großartige Nachfrage auf ihre<br />
Weise. Nie zuvor konnten die Fans so sehr<br />
auf Tuchfühlung mit ihren Lieblingen gehen,<br />
die sich für die zahlreichen Autogramm- und<br />
Fotowünsche bereitwillig zur Verfügung<br />
stellten.<br />
Auf der großen Bühne, wo neben der Schlager-Polizei<br />
auch Starlight Excess und die <strong>VfL</strong>-<br />
Stadionsprecher für Hochstimmung sorgten,<br />
fanden sich mehrfach die <strong>VfL</strong>-Profis ein, um<br />
gemeinsam mit den Fans die Vereinshym-<br />
lila-weiße Nacht<br />
nen zu singen und individuelle Tanzeinlagen<br />
zu zelebrieren.<br />
So endete eine stimmungsvolle, rauschende<br />
<strong>VfL</strong>-Party erst in den frühen Morgenstunden.<br />
Einmal mehr bewahrheitete sich: „Wir sind<br />
alle ein Stück <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong>“.<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
sr<br />
37
Eingelaufen<br />
Die einlaufenden Jugendmannschaften ...<br />
... gegen Burghausen<br />
D1-Mädchenmannschaft SC Spelle Venhaus<br />
Hinten von links: Trainer Werner Hinsch, Betreuerin Sylvia Müer,<br />
Jenny Helming, Svenja Wilmes,Franziska Müer, Wiebke Hinsch,<br />
Jasmin Müller, Melanie Trupp, Mara Liesner, Trainer Robert Hüsing<br />
Vorne von links:Lea Schwis, Luisa Pelle, Nele Wagner, Menja Hüsing,<br />
Katharina Meyerdirks, Ann-Christin Bramschulte, Michelle Dall,<br />
Loisa Schulz<br />
Es fehlen: Aylin Foppe, Kathrin Berger, Lara Bohlin,<br />
Mike Brüggemann<br />
... gegen Braunschweig<br />
E4-Mannschaft JSG Glandorf/Schwege<br />
Hintere Reihe v.l.n.r: Stephanie Reher, Niklas Bischof, Sven Hagedorn,<br />
Niklas Burbank, Eva-Maria Schwienheer, Angelika Korte<br />
Mittlere Reihe v.l.n.r: Kevin Miller, Carl Reher, Tim Mechelhoff,<br />
Matthias Drop, Laszlo Erpenbeck<br />
Vordere Reihe v.l.n.r: Elias Korte, Lukas Jabs, Maximilian Unterbrink,<br />
Lukas Peters, Dennis Hestermeyer, Constantin Schöppner<br />
38 DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe<br />
Unteres Bild: E-Jugend SG Bohmte-Herringhausen<br />
Hintere Reihe v.l.n.r.: Marius Brockmann, Felix Dolle, Luka Striethorst,<br />
Nico Baumann, Philipp Dorfmeyer, Lükas Dirkes, Trainer Matthias<br />
Sprehe.<br />
Vordere Reihe v.l.n.r.: Lena Brockmann, Manuel Oelgeschläger,<br />
Jimmy Asenheimer<br />
Es fehlen: Adrian Schermacher, Dennis Fritzler, Matthias Rezlaw,<br />
Justin Lang und Niklas Wilker.<br />
E4-Mannschaft SV Hellern<br />
Hintere Reihe v.l.n.r.: Nebil Keskin, Hugo Zöller, Kevin Ziegan, Julia<br />
Höcker, Niklas Brand, Lukas Detmer, Antonia Hindahl<br />
Vordere Reihe, v.l.n.r.: x Nele Liedtke, Jana Schocke, Leon Debro,<br />
Merle Höcker, Christian Zimmann, Sven Tiesmayer<br />
Die Hauptsponsoren<br />
Die Co-Sponsoren<br />
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Der <strong>VfL</strong>-<br />
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DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 39
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DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 41
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Wiedersehen auf Platz 11<br />
Der <strong>VfL</strong> zu Gast beim Werder-Nachwuchs<br />
Berühmt und berüchtigt - der Platz 11 des<br />
Weserstadions, die Heimstätte der Zweiten<br />
Mannschaft des SV Werder Bremen steht<br />
oftmals als Synonym für Drittliga-Tristesse.<br />
Auf jenem Platz 11, der in der Vergangenheit<br />
für den <strong>VfL</strong> <strong>Osnabrück</strong> nicht immer das<br />
beste Pflaster war, treten die Lila-Weißen<br />
zum ersten Auswärtsspiel der Rückrunde<br />
kurz vor Weihnachten an.<br />
Die Bremer Amateure konnten in der<br />
letzten Spielzeit nur aufgrund der<br />
besseren Tordifferenz die Klasse<br />
halten (Wacker Burghausen<br />
musste absteigen, konnte dann<br />
aber durch den Rückzug von Kickers<br />
Emden dennoch am Spielbetrieb teilnehmen).<br />
In der laufenden Saison sah es so<br />
aus, als müsse das junge Team von Thomas<br />
Wolter, der die Mannschaft im zweiten Jahr<br />
betreut, erneut mächtig um den Klassenerhalt<br />
zittern. Mitte der Hinrunde stand die Mannschaft<br />
auf dem letzten Tabellenplatz.<br />
Seit diesem Tiefpunkt geht es bei den Werderanern<br />
stetig bergauf. Derzeit rangiert die<br />
Mannschaft auf einem gesicherten Mittel-<br />
Anzeige<br />
feldplatz. Wozu das Team fähig ist, zeigten<br />
die Youngsters unlängst beim 5:0 gegen<br />
Wehen Wiesbaden. Der Werder-Talentschuppen<br />
stellt sich für eine junge „Zweite“<br />
ungewöhnlich stabil dar. Nur zu Beginn der<br />
Saison (Ingolstadt, Kiel) hagelte es recht<br />
deutliche Niederlagen, danach kassierte<br />
Torwart Sebastian Mielitz nur noch selten<br />
mehr als einen Gegentreffer.<br />
„Es läuft gut im Team und damit auch<br />
bei mir“, so äußert sich Sandro Stallbaum,<br />
der Senior des Teams. Der<br />
28-jährige Defensivallrounder,<br />
der bereits seit 2003 beim SV<br />
Werder spielt, ist als wichtiger<br />
Führungsspieler bei Thomas Wolter<br />
gesetzt. Nach Stallbaum folgt in der<br />
Alterstabelle der in <strong>Osnabrück</strong> bestens<br />
bekannte Addy Menga. Nach Anlaufschwierigkeiten<br />
setzte sich Addy durch<br />
und war bereits mehrfach in dieser Saison<br />
erfolgreich. Erfolgsreichster Torschütze<br />
ist jedoch ein anderer: Pascal Testroet. Der<br />
gerade 19 Jahre alte Angreifer trifft regelmäßig<br />
und wird von der <strong>Osnabrück</strong>er Defensive<br />
Auf Achse<br />
zu beachten sein.<br />
Im Hinspiel tat sich der <strong>VfL</strong> gegen die gut<br />
gestaffelte Hintermannschaft der Bremer<br />
schwer. Erst in der 67. Minute brach Matthias<br />
Heidrich per Foulelfmeter den Bann und<br />
erzielte das 1:0, das gleichzeitig den Endstand<br />
markierte.<br />
Auch beim nun folgenden Auswärtsspiel<br />
werden sich die zahlreichen <strong>Osnabrück</strong>er<br />
Schlachtenbummler auf ein spielstarkes Bremer<br />
Team einstellen müssen.<br />
Eli.<br />
Werder Bremen II vs. <strong>VfL</strong><br />
Sonntag,<br />
20. 12. 2009<br />
Anpfiff 14.00 Uhr<br />
DRIN! · Saison 2009 / 2010 · Doppelausgabe 43
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