Mönchengladbach (03.05.2003) - VfL Bochum 1848
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GEGNER<br />
GEGNER<br />
BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH<br />
Nein, unterkühlt wirkt der<br />
Finne Mikael Forssell wirklich<br />
nicht. Vor allem nicht, wenn der<br />
Angreifer unseres heutigen<br />
Gastes Borussia <strong>Mönchengladbach</strong><br />
einmal mehr im Strafraum<br />
explodiert. Zwei oder gleich<br />
drei Gegenspieler wie Slalomstangen<br />
stehen lässt. Und nach<br />
erfolgreichem Abschluss zum<br />
losgelösten Jubellauf ansetzt.<br />
Mikael Forssell, vom englischen<br />
Club FC Chelsea ausgeliehen,<br />
ist so etwas wie der „Heilsbringer“<br />
beim rheinischen Traditionsverein,<br />
der in der 70er Jahren<br />
fünf Meistertitel an den Bökelberg<br />
geholt hatte, jetzt aber<br />
gegen den Abstieg kämpft.<br />
Finne Forssell fackelt nicht lange<br />
Borussias Hoffnung:<br />
Mikael Forssell<br />
Gladbachs Ivo<br />
Ulich (links) im<br />
Zweikampf mit<br />
Filip Tapalovic<br />
Der explosive und trickreiche<br />
Angreifer sorgt mit dem enormen<br />
Tordrang und der feinen Technik für<br />
wichtige Impulse im <strong>Mönchengladbach</strong>er<br />
Spiel. Doch auch Forsells<br />
Verpflichtung, die nach der langen<br />
Verletzungspause von Torjäger Arie<br />
van Lent (Kreuzbandriss) notwendig<br />
wurde, ließ die Borussia noch nicht<br />
ins gesicherte Mittelfeld klettern.<br />
Was wohl einen Abschied von Forssell<br />
zum Saisonende wahrscheinlicher<br />
werden lässt. Der italienische<br />
Spitzenclub AS Rom hat bereits<br />
beim FC Chelsea angeklopft, bei<br />
dem der finnische Nationalspieler<br />
noch bis 2005 unter Vertrag steht.<br />
Den Abschied von der Bundesliga<br />
wollen die Gladbacher so oder<br />
so unbedingt vermeiden. Nach wie<br />
vor steckt die Mannschaft des neuen<br />
Borussen-Trainers Ewald Lienen,<br />
der vor wenigen Wochen Trainer-<br />
Ikone Hans Meyer am Ruder abgelöst<br />
hatte, im Abstiegskampf. Das<br />
hat freilich seine Gründe: Auf fremden<br />
Plätzen läuft es bei den in den<br />
70er-Jahren als glänzende Kontermannschaft<br />
bekannt gewordenen<br />
„Fohlen“ in dieser Saison bisher<br />
überhaupt nicht. Die Heimbilanz<br />
entspricht einem Anwärter auf einen<br />
UEFA-Pokalplatz. Doch mit nur<br />
fünf Zählern stellen die Borussen die<br />
schwächste Auswärts-Elf der Liga.<br />
Erster Hoffnungsschimmer nach zuvor<br />
sieben Niederlagen in Serie war<br />
das jüngste 1:1-Remis bei Abstiegskonkurrent<br />
FC Energie Cottbus.<br />
Zum Punktegarant in der Lausitz<br />
avancierte Innenverteidiger Marcelo<br />
Pletsch. Der Deutsch-Brasilianer<br />
war nicht nur zum wichtigen Ausgleich<br />
per Kopf zur Stelle, sondern<br />
bot auch im Abwehr-Verband der<br />
Borussia eine bärenstarke Vorstellung.<br />
„Er spielt eine sehr überzeugende<br />
Rückrunde“, kommentierte<br />
Borussen-Sportdirektor Christian<br />
Hochstädter das Formhoch des Verteidigers.<br />
Die Belohnung für Marcelo<br />
Pletsch, der sich nach einem<br />
Kreuzbandriss im Herbst letzten Jahres<br />
wieder herangekämpft hat: Der<br />
18 <strong>VfL</strong> <strong>Bochum</strong> <strong>1848</strong> • Fußballgemeinschaft e.V.