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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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5 Entwicklung <strong>eines</strong> Konzeptes zum <strong>Kinematik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong>unterricht<br />

5.1 Ziele des Konzeptes<br />

Das Hauptziel dieser Arbeit ist, ein Gesamtkonzept für einen veränderten <strong>Kinematik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong>unterricht<br />

ein- <strong>und</strong> zweidimensionaler Bewegungen in der Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums<br />

zu entwickeln, das möglichst vielen Schülern hilft, Fehlvorstellungen <strong>zur</strong> Mechanik zu verändern.<br />

Inhalt ist dabei der „Pflichtstoff“, der in allen B<strong>und</strong>esländern unterrichtet werden muss, nicht um<br />

Themen, deren Behandlung aus verschiedenen Gründen zusätzlich sinnvoll erscheinen. Mit diesem<br />

Konzept sollen Anstöße <strong>zur</strong> Veränderung des konventionellen <strong>Kinematik</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong>unterricht<br />

gegeben werden.<br />

Dabei sollten zum einen die vielfältigen Erkenntnisse der didaktischen Forschung zum Mechaniklernen<br />

<strong>und</strong> zu den bestehenden Schülervorstellungen genutzt werden, also verschiedene Ansätze<br />

<strong>und</strong> Ideen verb<strong>und</strong>en werden. Zum anderen sollten neue methodische Möglichkeiten verwendet<br />

werden, die heute durch den Einsatz von Computern möglich sind. Insbesondere sollte die Darstellung<br />

physikalischer Größen <strong>und</strong> von physikalischen Strukturzusammenhängen mit Hilfe dynamisch<br />

ikonischer Repräsentationen genutzt werden. Es werden also verschiedene Elemente zu einer neuen<br />

<strong>Konzeption</strong> verb<strong>und</strong>en, um erfolgreiches Lernen zu ermöglichen.<br />

Diese Darstellungsmöglichkeiten können sicher in unterschiedlichen Konzepten genutzt werden. So<br />

könnte man auch die Impulsstromstärke im Karlsruher Physikkurs (<strong>Evaluation</strong>sstudie zum Karlsruher<br />

Physikkurs in den Klassen 8 bis 10 siehe STARAUSCHEK (2001 <strong>und</strong> 2002)) durch Vektoren in<br />

Animationen dynamisch repräsentieren oder etwa die Stöße im Stoßratenkonzept von JUNG (1980b,<br />

S. 30 – 59). Zu bedenken ist aber, dass im bayerischen Lehrplan von 2003 für das neunjährige<br />

Gymnasium (tritt in der elften Jahrgangststufe nie in Kraft) bzw. im bayerischen Lehrplan von 2004<br />

für das achtjährige Gymnasium (Mechanik ab Schuljahr 2008/09 in der Jahrgangsstufe 10) der „Impuls“<br />

in der Mechanik nicht mehr vorhanden ist, so dass nicht über den Impuls in die <strong>Dynamik</strong> eingestiegen<br />

werden kann (Impuls erst im folgenden Jahr bei der speziellen Relativitätstheorie).<br />

Das Unterrichtskonzept sollte von durchschnittlichen Lehrern in verschiedenen Schulen eingesetzt<br />

werden. Es ist nicht an besondere Klassen wie Leistungskurse oder „Laptop-Klassen“, sondern an<br />

durchschnittliche Klassen gedacht (2 oder 3 Unterrichtsst<strong>und</strong>en pro Woche, in Bayern in der elften<br />

Jahrgangsstufe noch kein Kurssystem). Es sollte ein Konzept entwickelt werden, das mit dem augenblicklich<br />

gültigen bayerischen Lehrplan (in Kraft getreten am 1. August 1992) vereinbar ist,<br />

damit es von Lehrern akzeptiert wird. Zu beachten war auch, dass in Bayern im Vergleich zu manchem<br />

anderen B<strong>und</strong>esland für die <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> relativ wenig Unterrichtszeit vorgesehen<br />

ist.<br />

Gr<strong>und</strong>lage der <strong>Dynamik</strong> sollte das von WILHELM (1994) ausgearbeitete Konzept sein, das zu ergänzen<br />

war. Die <strong>Kinematik</strong> sollte jedoch nicht traditionell mit eindimensionalen Bewegungen wie bei<br />

JÄGER (1996) behandelt werden, sondern aufbauend auf den Erfahrungen von REUSCH (siehe<br />

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