Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ... Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
78 4 Interventionsstudie zur graphischen Modellbildung mit VisEdit Nachdem also ermittelt war, wie oft die Schüler welche Verbindung angaben, konnte aus den häufigsten Verbindungen für jede einzelne Klasse und für die Gesamtgruppe ein typisches Modalmap erstellt werden. Dabei wurden nur solche Schüler berücksichtigt, die sowohl am Vortest als auch am Nachtest teilnahmen. Beim Vortest wurden dabei Fehlvorstellungen aufgedeckt, die nur in einer Klasse vorkamen (Beispiel: „Bremsen ist Kraft“, siehe Abb. 4.15) und offensichtlich durch den Unterricht bedingt waren. Im Gesamtmodalmap von den drei Klassen (55 Schüler), das sich vor der Unterrichtssequenz ergab, haben solche Effekte einzelner Klassen keine Bedeutung mehr, so dass man vermuten kann, dass es in bestimmten Aspekten typisch für eine traditionell unterrichtete Klasse sein könnte (siehe Abb. 4.16). Dieses Gesamtmodalmap zeigt einige Fehlvorstellungen. Abb. 4.16: Modalmap der drei Klassen vor der Unterrichtssequenz (Anordnung möglichst übersichtlich nach der Struktur des Maps) Die Aussage, dass die Beschleunigung auf die Geschwindigkeit wirkt, ist im Vortest erfreulicherweise häufig vorhanden (71 %). Dass aber genauso die Geschwindigkeit auf den Ort des bewegten Körpers wirkt, ist leider nur schwach ausgeprägt (36 %). Sehr häufig wurde genannt, dass der Luftwiderstand eine Reibung ist (67 %). Luftwiderstand und Reibung werden aber anscheinend nicht als Kräfte angesehen. Aus graphentheoretischer Sicht kann man bemerken, dass die Kraftgrößen und die Bewegungsgrößen wenig miteinander vernetzt sind, wobei „Ort“ über „Ort bestimmt Gewichtskraft“ eher zu den Kräften gehört und „Luftwiderstand“ und „Reibung“ über „Luftwiderstand beeinflusst/wirkt entgegen Geschwindigkeit“ mit den kinematischen Größen in Verbindung steht. Mit dem Begriff „Summe aller angreifender Kräfte“ können die Schüler nichts anfangen, obwohl die Lehrer vorher sagten, dass dies unterrichtet wurde. Nur ein Drittel (33 %) gibt an, dass die Beschleunigung von der Zugkraft abhängt, und nur ein Fünftel (22 %), dass sie von der Masse abhängt. Nur bei wenigen Schülern hängt sie auch von Reibung (25 %), Kraft (18 %) und Luftwiderstand (25 %) ab. Die Aussage „Beschleunigung wirkt auf Kraft“ (29 %) ist nicht richtig. Man kann
4 Interventionsstudie zur graphischen Modellbildung mit VisEdit 79 vermuten, dass die Schüler hier an das zweite newtonsche Gesetz in der Form F = m� a gedacht haben, da man sowohl „Beschleunigung wirkt auf Kraft“ (29 %) als auch „Masse beeinflusst Kraft“ (27 %) findet. D.h. diese Schüler haben das zweite newtonsche Gesetz nicht verstanden, sondern nur eine Formel gelernt. Die zentralste Größe ist die Geschwindigkeit, während die Beschleunigung erst an zweiter Stelle kommt. Abb. 4.17a: Modalmap der drei Klassen vor der Unterrichtssequenz (Anordnung der Begriffe wie beim Map nachher) Abb. 4.17b: Modalmap der drei Klassen nach der Unterrichtssequenz (Anordnung möglichst übersichtlich nach der Struktur des Maps) Das Modalmap nach den sechs Stunden Unterricht (siehe Abb. 4.17b) unterscheidet sich deutlich vom vorhergehenden. Zum besseren Vergleich wird das Map vor der Intervention nochmals mit der gleicher Anordnung der Begriffe wie beim Map nach der Unterrichtssequenz angegeben (siehe
- Seite 36 und 37: 28 2 Schülervorstellungen zur Kine
- Seite 39 und 40: 3 Ikonische Repräsentationen 3.1 B
- Seite 41 und 42: 3 Ikonische Repräsentationen 33 au
- Seite 43 und 44: 3 Ikonische Repräsentationen 35 3.
- Seite 45 und 46: 3 Ikonische Repräsentationen 37 3.
- Seite 47 und 48: 3 Ikonische Repräsentationen 39 di
- Seite 49 und 50: 3 Ikonische Repräsentationen 41 da
- Seite 51 und 52: 3 Ikonische Repräsentationen 43 si
- Seite 53 und 54: 3 Ikonische Repräsentationen 45 ei
- Seite 55 und 56: 3 Ikonische Repräsentationen 47 3.
- Seite 57 und 58: 3 Ikonische Repräsentationen 49 wu
- Seite 59 und 60: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 61 und 62: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 63 und 64: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 65 und 66: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 67 und 68: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 69 und 70: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 71 und 72: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 73 und 74: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 75 und 76: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 77 und 78: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 79 und 80: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 81 und 82: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 83 und 84: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 85: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 89 und 90: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 91: 4 Interventionsstudie zur graphisch
- Seite 94 und 95: 86 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 96 und 97: 88 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 98 und 99: 90 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 100 und 101: 92 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 102 und 103: 94 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 104 und 105: 96 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 106 und 107: 98 5 Entwicklung eines Gesamtkonzep
- Seite 108 und 109: 100 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 110 und 111: 102 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 112 und 113: 104 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 114 und 115: 106 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 116 und 117: 108 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 118 und 119: 110 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 120 und 121: 112 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 122 und 123: 114 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 124 und 125: 116 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 126 und 127: 118 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 128 und 129: 120 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 130 und 131: 122 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 132 und 133: 124 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
- Seite 134 und 135: 126 5 Entwicklung eines Gesamtkonze
4 Interventionsstudie <strong>zur</strong> graphischen Modellbildung mit VisEdit 79<br />
vermuten, dass die Schüler hier an das zweite newtonsche Gesetz in der Form F = m� a gedacht<br />
haben, da man sowohl „Beschleunigung wirkt auf Kraft“ (29 %) als auch „Masse beeinflusst Kraft“<br />
(27 %) findet. D.h. diese Schüler haben das zweite newtonsche Gesetz nicht verstanden, sondern<br />
nur eine Formel gelernt. Die zentralste Größe ist die Geschwindigkeit, während die Beschleunigung<br />
erst an zweiter Stelle kommt.<br />
Abb. 4.17a: Modalmap der drei Klassen vor der Unterrichtssequenz (Anordnung der Begriffe wie beim Map<br />
nachher)<br />
Abb. 4.17b: Modalmap der drei Klassen nach der Unterrichtssequenz (Anordnung möglichst übersichtlich<br />
nach der Struktur des Maps)<br />
Das Modalmap nach den sechs St<strong>und</strong>en Unterricht (siehe Abb. 4.17b) unterscheidet sich deutlich<br />
vom vorhergehenden. Zum besseren Vergleich wird das Map vor der Intervention nochmals mit der<br />
gleicher Anordnung der Begriffe wie beim Map nach der Unterrichtssequenz angegeben (siehe