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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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4 Interventionsstudie <strong>zur</strong> graphischen Modellbildung mit VisEdit 77<br />

Schließlich können die Relationen auch kategorisiert werden, um verschiedene Relationstypen zu<br />

unterscheiden (Peuckert, Fischler, 2000, S. 102). Da in dieser Untersuchung eingeschränkt-gültige<br />

Relationen <strong>und</strong> Negationen von Relationen nicht vorkamen, konnte man alle auftretenden Relationen<br />

in zwei Typen einteilen: Wirkungsrelationen (= Aktivitätsmerkmal wie „bewirkt“ <strong>und</strong> Funktionsmerkmal<br />

wie „bestimmt“, einschließlich „wirkt entgegen“), die den Hauptteil aller Verbindungen<br />

ausmachen, <strong>und</strong> Oberbegriffe („ist“ <strong>und</strong> „ist Bespiel für“). Vereinfachend wurde deshalb bei<br />

der Auswertung keine Unterscheidung der Verbindungen nach der Kantenbeschriftung getroffen.<br />

Nur die Richtung der Verbindungspfeile wurde berücksichtigt, da ihr meistens eine Wirkrichtung<br />

zugr<strong>und</strong>e lag. Dabei musste nur beachtet werden, dass die selten gewählte Formulierung „A ist abhängig<br />

von B“ wie „B bestimmt A“ behandelt werden musste. Damit wurde von der Kantenbeschriftung<br />

mehr berücksichtigt als in Untersuchungen, die nur eine Verbindung zwischen zwei Begriffen<br />

feststellen (binärer Zusammenhang, dichotome Codierung).<br />

In dieser Untersuchung wurde eine Generalisierung der individuellen Maps vorgenommen, die dann<br />

zunächst qualitativ analysiert wurden. Die dabei entstandenen Modalmaps enthalten die durchschnittliche<br />

Zahl genannter Verbindungen <strong>und</strong> repräsentieren damit die am häufigsten vorkommenden<br />

Zusammenhänge (Peuckert, Fischler, 2000, S. 106). Dazu wird der Mittelwert m der pro Map<br />

vorkommenden Verbindungen ermittelt <strong>und</strong> dann bei n Schülern alle Verbindungen genommen, die<br />

n-fach, (n-1)-fach, (n-2)-fach usw. genannt wurden, bis man bei mindestens m Verbindungen angelangt<br />

ist (Man bekommt evtl. nicht genau m Propositionen, sondern etwas mehr). Damit erhält man<br />

eine sinnvolle Triggerschwelle für die Darstellung gewählter Verbindungen (ca. 29 % beim Vortest,<br />

ca. 38 % beim Nachtest). Bei der Darstellung der Modalmaps wurde zusätzlich noch angegeben,<br />

welcher Anteil der Schüler diese Proposition angab <strong>und</strong> dies durch die Dicke des Pfeils (drei verschiedene<br />

Dicken) repräsentiert. So bekommt man auch eine Information über die Stärke einer Verbindung<br />

innerhalb der Gruppe.<br />

Abb. 4.15: Beispiel <strong>eines</strong> Modalmaps einer beteiligten Klasse nach dem <strong>Dynamik</strong>unterricht, vor der Intervention<br />

(Klasse Nr. 2)

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