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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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4 Interventionsstudie <strong>zur</strong> graphischen Modellbildung mit VisEdit 65<br />

graphische Modellbildung zu integrieren. Allerdings ist es aufgr<strong>und</strong> der engen zeitlichen Vorgaben<br />

im bayerischen Lehrplan nicht möglich, so viel Unterrichtszeit dafür aufzuwenden, wie z.B. in der<br />

Bremer DFG-Studie. So war eine Fragestellung, ob auch mit einem kürzeren Einsatz von Modellbildung<br />

in z.B. sechs Unterrichtsst<strong>und</strong>en bei den Schülern etwas erreicht werden kann. Für diese<br />

Fragestellung wurde eine Interventionsstudie gewählt (siehe Tab. 4.2). In dieser Studie wurden im<br />

Schuljahr 2000/2001 in<br />

Zeitplanung Aktivität<br />

drei Klassen an drei ver- nach Abschluss der Einführung der Schüler in Concept Mapping,<br />

schiedenen Schulen in <strong>Dynamik</strong>,<br />

Vortest Concept Map<br />

eine St<strong>und</strong>e vorher<br />

zwei B<strong>und</strong>esländern nach<br />

sechs St<strong>und</strong>en lehrergelenkter Unterricht mit graphischer<br />

Abschluss des Themenge-<br />

Modellbildung in drei Klassen mit 66 Schülern<br />

bietes „<strong>Dynamik</strong>“ noch eine St<strong>und</strong>e nachher Nachtest Concept Map,<br />

eine Unterrichtssequenz<br />

Schülerfragebogen zum Unterricht,<br />

Diskussion mit den Schülern<br />

von jeweils sechs St<strong>und</strong>en<br />

drei Monate später Langzeittest Concept Map<br />

<strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> Dyna-<br />

Tab. 4.2: Versuchsplan der Interventionsstudie<br />

mik mit dem Modellbildungssystem<br />

VisEdit durch den selben Lehrer gehalten (Lehrer: WILHELM). Bei den teilnehmenden<br />

Klassen war also bereits die gesamte <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> unterrichtet, geübt <strong>und</strong> abgeschlossen,<br />

wobei in diesem Unterricht keine graphische Modellbildung eingesetzt wurde; nur in einer<br />

Klasse war bereits kurz das Prinzip der kleinen Schritte gleichungsorientiert vorgestellt worden. Die<br />

Anzahl der teilnehmenden Schüler (66 Schüler), von denen 55 an Vor- <strong>und</strong> Nachtest teilnahmen,<br />

war deutlich höher als in dem Bremer DFG-Projekt oder den Studien im Anfängerpraktikum (siehe<br />

Kapitel 4.3).<br />

Ein weiterer Zweck der Studie war, die Unterrichtstauglichkeit der relativ neuen Software zu testen,<br />

Unterrichtserfahrungen zu sammeln <strong>und</strong> Unterrichtsvorschläge zu entwickeln. Schließlich unterscheidet<br />

sich die eingesetzte Software VisEdit/PAKMA erheblich von der Software, die in anderen<br />

Studien eingesetzt wurde. VisEdit wurde 1998 bis 1999 von CIMANDER (1999) <strong>und</strong> GEIßLER (1999)<br />

als Zulassungsarbeit am Lehrstuhl für Didaktik der Physik an der Universität Würzburg entwickelt.<br />

REUSCH (private Mitteilung) hat Unterrichtserfahrungen mit der zugr<strong>und</strong>e liegenden Symbolik gesammelt,<br />

indem er graphische Modelle mit diesen Symbolen an der Tafel, nicht am Computer mit<br />

der Klasse erstellte. Von JÄGER (1999) liegen Erfahrungen zum harmonischen Oszillator vor: Er hat<br />

mit einer Vorversion einen Unterricht in einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse (13<br />

Schüler) auf gehobenem Niveau gehalten (ohne eine empirische Überprüfung des Lernfortschritts).<br />

Somit wurde erst in dieser Studie eine Endversion von VisEdit im größeren Stil <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dynamik</strong> eingesetzt.<br />

4.4.2 Die Modellbildung im Unterricht<br />

Modellbildungssysteme werden manchmal in einer Art Projektunterricht eingesetzt, wo man gemeinsam<br />

oder arbeitsteilig mehrere Unterrichtsst<strong>und</strong>en beschäftigt ist, um einen sehr komplexen<br />

Vorgang zu modellieren. In dem hier durchgeführten Unterricht wurden nur einfachere Modelle<br />

erstellt, die in je ein oder zwei St<strong>und</strong>en abgeschlossen werden konnten, <strong>und</strong> dafür mehr verschiede-

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