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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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11 Anhang<br />

11.1 Technische Realisierungen verschiedener Messverfahren<br />

11.1.1 Die zweidimensionalen Mausmessung<br />

11.1.1.1 Mausmessung über den Windows-Maustreiber<br />

Wie bereits dargelegt (siehe Kapitel 5.3.1 - 5.3.3.1) ist eine normale PC-Maus ein leistungsfähiges,<br />

präzises <strong>und</strong> kostengünstiges Messgerät <strong>zur</strong> Erfassung von zweidimensionalen Bewegungen. Die<br />

von einer von Windows erkannten Maus gesendeten Daten werden vom Windows-Maustreiber bearbeitet<br />

<strong>und</strong> allen Anwendungsprogrammen <strong>zur</strong> Verfügung gestellt. Deshalb kann die Maus sowohl<br />

als Messgerät für ein- als auch für zweidimensionale Bewegungen genutzt werden. Hier soll es jedoch<br />

nur um Messmöglichkeiten für zweidimensionale Bewegungen gehen. Informationen <strong>zur</strong><br />

Messung eindimensionaler Bewegungen findet man im Kapitel 11.1.3.<br />

Zweidimensionale Bewegungen mit der Maus auf dem Versuchstisch sind mit geeigneter Software,<br />

PAKMA (ab Version 2.5) ohne jegliche Zusatzhardware <strong>und</strong> Experimentieranordnungen <strong>und</strong> ohne<br />

Umbau der Maus realisierbar, so dass damit auch Schülerversuche <strong>zur</strong> zweidimensionalen Bewegungen<br />

in einem Computer-Pool sehr leicht durchgeführt werden können. Bei diesen Versuchen<br />

dient die Computermaus gleichzeitig <strong>zur</strong> Bedienung der Software <strong>und</strong> während des Programmablaufs<br />

als bewegtes Objekt mit Sensoreigenschaften zum Messen. Es können alle Mäuse unabhängig<br />

vom Anschluss (serielle, PS/2- <strong>und</strong> USB-Mäuse), unabhängig von der Übertragung (Kabel-, Funk-,<br />

<strong>und</strong> Infrarotmäuse) <strong>und</strong> unabhängig vom Messprinzip (Kugel- oder optische Mäuse) verwendet<br />

werden.<br />

Eine Einschränkung betrifft die „Fahrweise“ mit der Maus. Damit die Zuordnung der Koordinaten<br />

zu den Sensorachsen der Maus erhalten bleibt, darf die Maus während der „Fahrt“ nicht verdreht<br />

werden, da sonst die Richtungsinformation verfälscht wird <strong>und</strong> Fehlmessungen entstehen. Damit<br />

die Mausdaten proportional übertragen <strong>und</strong> nicht vom Windows-Maustreiber dynamisch in Abhängigkeit<br />

der „Fahrweise“ behandelt werden, muss in der Systemsteuerung bei der Einstellung der<br />

Maus gegebenenfalls etwas geändert werden. Wenn der Maustreiber die Option „Mausbeschleunigung“<br />

anbietet, muss diese auf „Aus“ gestellt werden. Wenn es diese Option nicht gibt, muss der<br />

Schieber für die Mausgeschwindigkeit nach links auf den kleinsten Wert verschoben werden, bei<br />

dem eine Bedienung des PC noch problemlos möglich ist.<br />

Während bei der Benutzung <strong>eines</strong> Zählrades im PAKMA-Kernprogramm durch den Messtyp „zählen“<br />

der richtige Modus eingestellt wird, muss nun stattdessen der Messtyp „mauszählen“ stehen.<br />

Messwerte mal Längeneinheit mes_wp(1)*l_einh <strong>und</strong> mes_wp(2)*l_einh ergeben auch hier die<br />

Komponenten dx <strong>und</strong> dy der Ortsänderung im Zeitintervall dt. Das Aufaddieren der dx <strong>und</strong> dy im<br />

PAKMA-Kernprogramm ergibt die Ortskomponenten x <strong>und</strong> y. Im PAKMA-Kernprogramm muss<br />

dieser Zeitschritt dt ein Vielfaches von 0.025 sein, da die meisten Mäuse alle 25 ms Daten sendet.<br />

Bei neueren Mäusen, bei denen dieser Wert im Maustreiber eingestellt werden kann, stellt man im<br />

ix

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