Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
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240 7 Weiterer Einsatz von Teilen des Gesamtkonzeptes<br />
Antwort<br />
Untersuchung<br />
Treatmentgruppe 2<br />
MultiMechanicsProject,<br />
2004, N = 33,<br />
2 Leistungskurse<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Kontrollgruppe<br />
WILHELM 1994,<br />
nach trad. Unterricht,<br />
N = 188,<br />
10 bayerische Klassen<br />
Treatmentgruppe 1<br />
WILHELM 2003,<br />
nach Konzept,<br />
N = 151,<br />
7 bayerische Klassen<br />
Vorzeichen richtig 36 % ♠ 7 % ♥ ♠ 39 % ♥<br />
Vorzeichen fast-richtig 6 % 10 % 10 %<br />
+ :=“schneller“<br />
- :=“langsamer“<br />
15 % 36 % ♥ 14 % ♥<br />
Vorzeichen entsprechend<br />
v � statt a �<br />
36 % 41 % ♥ 25 % ♥<br />
restliche Vorzeichenkombinationen<br />
6 % 6 % 12 %<br />
Pfeile richtig: ��� 36 % ♠ 9 % ♥ ♠ 42 % ♥<br />
Pfeile fast-richtig: �0� 9 % 19 % 18 %<br />
Pfeile entsprechend der<br />
+/- Antwort: �0�<br />
3 % 4 % 7 %<br />
Pfeile entsprechend<br />
v � statt a � : �0�<br />
52 % ♣ 62 % ♥ 27 % ♥ ♣<br />
restliche Pfeilkombinationen<br />
0 % 6 % 6 %<br />
Tab. 7.5: Auswahlhäufigkeiten bei der Aufgabe „Beschleunigung beim Münzwurf“ vor <strong>und</strong> nach konventionellem<br />
Unterricht, Quelle: Eigene Erhebung. Werte mit gleichem Symbol (♥, ♠ bzw. ♣) unterscheiden sich signifikant<br />
(χ²-Test, 0,01-Niveau).<br />
7.3.3.4 Aufgaben <strong>zur</strong> eindimensionalen <strong>Dynamik</strong><br />
Um das Verständnis des newtonschen Kraftbegriffes bzw. des zweiten newtonschen Gesetzes abzuprüfen,<br />
wurde ebenso der Test „Fragen zu Kraft <strong>und</strong> Bewegung“ eingesetzt (siehe Kapitel 6.4.2.1<br />
<strong>und</strong> 6.5.1), bei dem nur eindimensionale Bewegungen betrachtet werden. Beim Vortest waren die<br />
Leistungskursschüler zwar wie erwartet besser als die bayerischen Schüler, aber die Unterschiede in<br />
allen Fällen sind nicht signifikant (5 %-Niveau).<br />
Wenn die möglichen Antworten als Text formuliert waren, waren die Ergebnisse der Schüler der<br />
beiden Kurse beim Nachtest signifikant besser als bei konventionell unterrichteten bayerischen<br />
Elftklässlern (50 % statt 32 %, Effektstärke d = 0,53) (siehe Tab. 7.6). Der Unterschied <strong>zur</strong> bayerischen<br />
Treatmentgruppe ist dagegen auch beim Nachtest nicht signifikant. Wenn die Schüler zu beschriebenen<br />
Bewegungen dagegen je den passenden Zeit-Kraftgraphen auswählen sollten, waren<br />
die MultiMechanics-Project-Schüler im Nachtest sowohl signifikant besser als die herkömmlich<br />
unterrichteten Elftklässler (53 % statt 21 %, Effektstärke d = 0,95) als auch signifikant besser als<br />
die Schüler der Treatmentgruppe (53 % statt 34 %, Effektstärke d = 0,48). Berechnet man die individuellen<br />
relativen Zugewinne der Schüler, so sind die Unterschiede auch hier signifikant.<br />
Bei den Schülern der beiden Leistungskurse liegt außerdem der Fall vor, dass die Kraftitems mit<br />
Grapheninterpretation leicht (aber nicht signifikant) besser als die Kraftitems mit Textantworten<br />
gelöst werden, was nur sehr selten bei einzelnen Klassen auftritt. Bei den anderen beiden Schülergruppen<br />
werden die Graphenaufgaben signifikant schlechter beantwortet. Die MultiMechanics-<br />
Project-Schüler scheinen also auch in schwierigen Kontexten keine Probleme mit Grapheninterpre-