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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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214 6 <strong>Evaluation</strong> des Unterrichtskonzeptes<br />

dass außer Modellbildung auch noch andere Maßnahmen unternommen wurden, wie z.B. die Formulierung<br />

des zweiten newtonschen Gesetzes in der Form a = ΣF<br />

/ m <strong>und</strong> komplexe Versuche mit<br />

mehreren Kräften <strong>und</strong> dynamisch ikonische Repräsentationen. Dass das Ergebnis lange nach dem<br />

<strong>Dynamik</strong>unterricht so ausfällt, kann man als Erfolg werten <strong>und</strong> passt dazu, dass bei der Interventionsstudie<br />

der Lerneffekt auch bis zum Ende des Jahres erhalten blieb.<br />

Abb. 6.12: Modalmap von einer Klasse (Versuchsklasse) nach dem <strong>Dynamik</strong>unterricht, die nach dem Konzept,<br />

aber nicht mit Modellbildung unterrichtet wurde<br />

Hier stellt sich die Frage, ob dieser Effekt auch durch den veränderten Unterricht ohne Modellbildung<br />

erreichbar gewesen wäre. Deshalb wurden am Ende des Schuljahres Concept Maps von einer<br />

Klasse erstellt, die nach dem neuen Konzept <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong>, aber ohne Modellbildung<br />

unterrichtet wurde (siehe Abb. 6.12). Als Vergleichsdaten dienen die Maps aus den drei konventionell<br />

unterrichteten elften Klassen (insbesondere vor der Modellbildungsintervention) (siehe Abb.<br />

6.13). Die Schüler sind allerdings auch dadurch im Nachteil, dass das abgefragte Themengebiet<br />

<strong>Dynamik</strong> bei ihnen schon länger <strong>zur</strong>ückliegt <strong>und</strong> somit sicher manches wieder vergessen wurde.<br />

In dieser Klasse finden sich in dem Test aber falsche Aussagen deutlich seltener als in den konventionell<br />

unterrichteten Klassen direkt nach dem Unterricht (vor Intervention mit Modellbildung), wie<br />

z.B. „Beschleunigung wirkt auf Kraft“ (14 % statt 29 % nach trad. Unterricht (bzw. 11 % nach Intervention)),<br />

„Kraft wirkt auf Masse“ (5 % statt 20 % (bzw. 5 %)) <strong>und</strong> „Bremsen ist Kraft“ (0 %<br />

statt 27 % (bzw. 11 %)). Genauso häufig kam die Aussage „Masse beeinflusst Kraft“ (29 % statt<br />

27% (bzw. 13 %)).<br />

Die meisten der aus Expertensicht wesentlichen Verbindungen kamen zwar seltener als beim Einsatz<br />

von Modellbildung, aber häufiger als bei konventionellem Unterricht vor: ΣF→a (24 % statt<br />

9% (nach Intervention: 56 %)), v→x (43 % statt 36 % (nach I.: 56 %)) <strong>und</strong> m→a (29 % statt 22 %<br />

(nach I.: 49 %)). Seltener jedoch war a→v (62 % statt 71 % (nach I.: 76 %)). Als Lehrer wünscht

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