Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
176 6 <strong>Evaluation</strong> des Unterrichtskonzeptes<br />
Lehrkraft sich nach eigener Aussage wenig an die Gr<strong>und</strong>ideen hielt (wie Darstellung der kinematischen<br />
Größen einer zweidimensionalen Bewegung durch dynamisch ikonische Repräsentationen).<br />
Der Test hat die Form des Tests von WILHELM von 1994, aber es wurden zusätzliche Items aus der<br />
Erweiterung von BLASCHKE aufgenommen, um auch hier Vergleiche durchführen zu können. An<br />
der Erweiterung von BLASCHKE ist ungünstig, dass er Items hinzugenommen hat, bei der mehrere<br />
Antworten (statt genau einer) auszuwählen sind; diese zählt er nur dann als richtig, wenn alle richtigen<br />
Antworten gef<strong>und</strong>en werden. Er berechnet dann aus mehreren Items (mit einer <strong>und</strong> mehreren<br />
Antworten) einen Mittelwert, wobei alle Items gleich gewichtet werden, obwohl die Anforderungen<br />
recht unterschiedlich sind. Dabei war nicht erforscht, was dieser Mittelwert aussagt <strong>und</strong> ob die verschiedenen<br />
Items das Gleiche prüfen.<br />
Aufgaben mit Geschwindigkeitsgraphen:<br />
Items mit<br />
Geschwindigkeits-<br />
graphen<br />
vor der<br />
11. Klasse,<br />
2001-2003,<br />
WILHELM<br />
(N = 373,<br />
18 Klassen)<br />
Traditioneller Unterricht<br />
Kontrollgruppe<br />
1<br />
nach trad.<br />
Unterricht,<br />
1994,<br />
WILHELM<br />
(N = 188,<br />
10 Klassen)<br />
Kontrollgruppe<br />
2<br />
nach trad.<br />
Unterricht,<br />
1997,<br />
BLASCHKE<br />
(N = 363,<br />
18 Klassen)<br />
Unterricht nach Konzept,<br />
Treatmentgruppe, 2001 - 2004<br />
vor der 11.<br />
Klasse,<br />
2001-2003,<br />
WILHELM<br />
(N = 211,<br />
10 Klassen)<br />
nach<br />
Unterricht,<br />
2002-2004,<br />
WILHELM<br />
(N = 211,<br />
10 Klassen)<br />
relativer<br />
Zugewinn<br />
g<br />
nach rechts, v konstant 97 % 98 % 92 % 97 % 98 % 17 %<br />
nach links, v konstant 89 % 98 % 80 % 88 % 97 % 76 %<br />
v gleichmäßig größer 88 % 97 % 96 % 89 % 95 % 52 %<br />
ändert Richtung 81 % 91 % 74 % 82 % 89 % 39 %<br />
4 v(t)-Aufgaben<br />
nach THORNTON<br />
89 % 96 % 85 % 89 % 95 % 51 %<br />
Reliabilität 0,43 0,28 - 0,46 0,63 -<br />
v nach rechts,<br />
v gleichmäßig kleiner<br />
93 % - 89 % 91 % 94 % 32 %<br />
nach rechts, Entfernung<br />
gleichmäßig zunehmend<br />
34 % - 47 % 44 % 62 % 33 %<br />
Alle v(t)-Graphen mit<br />
beschleunigtem Auto<br />
3 % - 51 % 4 % 61 % 60 %<br />
7 v(t)-Aufgaben<br />
nach BLASCHKE<br />
69 % - 76 % 71 % 85 % 47 %<br />
Reliabilität 0,41 - - 0,46 0,57 -<br />
Tab. 6.7: Anteil richtiger Lösungen bei den Aufgaben mit Geschwindigkeitsgraphen bei traditionellem Unterricht<br />
<strong>und</strong> nach dem Unterrichtskonzept (Bewegungen beschrieben, passende Geschwindigkeitsgraphen auszuwählen),<br />
Quelle: Eigene Erhebung <strong>und</strong> BLASCHKE, 1999 (Die Angaben wurden aus den Angaben für die einzelnen Kategorien<br />
berechnet. Gemittelt wurde hier über die Schüler, nicht wie bei BLASCHKE über die Klassenergebnisse.)<br />
Die Schüler der zehn betrachteten Versuchsklassen (211 Schüler in Vor- <strong>und</strong> Nachtest; Schüler, die<br />
nur an einem Test teilnahmen, wurden nicht gewertet) konnten sich bei den Aufgaben mit Geschwindigkeitsgrapheninterpretation<br />
bei jedem Item vom Vortest bis zum Nachtest verbessern, obwohl<br />
die Vortestergebnisse schon sehr gut waren (siehe Tab. 6.7, rechter Teil). Die vier Aufgaben<br />
aus dem Test von WILHELM werden im Durchschnitt von 95 % richtig gelöst (schlechteste Klasse: