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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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168 6 <strong>Evaluation</strong> des Unterrichtskonzeptes<br />

gerade eine seiner Schülerinnen sprach sich im persönlichen Interview für die erste Formulierung aus,<br />

die sie verständlicher fand.<br />

Der Test wurde 1994 schließlich von 139 Schülern aus neun Klassen der Fachoberschule beantwortet,<br />

worauf nicht näher eingegangen werden soll, <strong>und</strong> von 188 Schülern aus zehn Gymnasialklassen<br />

(fünf mathematisch-naturwissenschaftlich, fünf anderer Schulzweig, neun verschiedene Lehrer,<br />

neun Klassen aus Unterfranken, eine aus Oberfranken). Die Ergebnisse dieser konventionell unterrichteten<br />

Vergleichsklassen werden im Folgenden kurz dargestellt (siehe auch Wilhelm, 1994, <strong>und</strong><br />

Heuer, Wilhelm, 1997). Möglicherweise ist diese Gruppe nicht repräsentativ, da ein Teil der Lehrer<br />

lange Jahre an einer regelmäßigen Fortbildungsveranstaltung (Seminarform) am Lehrstuhl für Didaktik<br />

an der Universität Würzburg teilnahm <strong>und</strong> so als besonders engagiert gelten kann.<br />

Die Konstruktion des Tests wurde anhand der 188 Antwortbögen der Gymnasiasten überprüft. Dabei<br />

ging es um die Annahme, dass jede Aufgabengruppe etwas anderes abprüft, aber die verschiedenen<br />

Items einer Aufgabengruppe das Gleiche abprüfen. Es wurde eine Hauptkomponenten-<br />

Faktorenanalyse mit Varimaxrotation durchgeführt, wobei nur betrachtet wurde, ob ein Item richtig<br />

oder falsch beantwortet wurde. Das Item <strong>zur</strong> notwenigen Kraft bei einem stehenden Fahrzeug, wurde<br />

von fast allen Schülern richtig beantwortet <strong>und</strong> korreliert kaum mit anderen Items, so dass es<br />

nicht mit in die Analyse einbezogen wurde. Aus dem gleichen Gr<strong>und</strong> wurden die Items zu Geschwindigkeitsgraphen<br />

nicht in die Faktorenanalyse einbezogen. Bei den Aufgaben zum Münzwurf<br />

wurde geschaut, ob die ganze Aufgabe richtig beantwortet wurde, nicht die Teilaufgaben. Für die<br />

Anzahl „bedeutender“ Faktoren gibt es verschiedene Kriterien. Werden nach dem KAISER-<br />

GUTTMANN-Kriterium (Bortz, 1993, S. 503) alle Faktoren berücksichtigt, deren Eigenwert über 1<br />

liegt, erhält man fünf Faktoren. Der Scree-Test von CATELL (Bortz, 1993, S. 503 f.) liefert ebenfalls<br />

fünf (evtl. sechs) Faktoren. Auf dem ersten Faktor laden alle sieben Items zu Kraftgraphenaufgaben<br />

hoch <strong>und</strong> alle anderen Items schwach. Auf dem zweiten Faktor laden alle sieben Items zu Krafttextaufgaben<br />

zum reibungsfreien Schlitten hoch <strong>und</strong> alle anderen Items schwach. Auf dem dritten Faktor<br />

laden alle Items zu Beschleunigungsgraphen außer der nach links langsamerwerdenden Bewegung<br />

hoch (drei Items) <strong>und</strong> alle anderen Items schwach. Auf dem fünften Faktor laden ausschließlich<br />

die beiden Aufgaben „Kraft beim Münzwurf“ <strong>und</strong> „Kraft bei der Rampe“ hoch. Der vierte Faktor<br />

lädt hoch bei der Beschleunigung beim Münzwurf (mit Richtungswechsel), bei der Beschleunigungsaufgabe<br />

<strong>zur</strong> langsamerwerdenden Bewegung nach links <strong>und</strong> bei der Schlitten-Kraftaufgabe<br />

<strong>zur</strong> langsamerwerdenden Bewegung nach links. Man sieht, dass die Faktoren im Wesentlichen den<br />

fünf Aufgabengruppen entsprechen. Außerdem wird schon deutlich, dass eine langsamerwerdende<br />

Bewegung gegen die positive Koordinatenachse eine besondere Aufgabe ist.<br />

Die kinematischen Teile des Tests wurden bereits von TREFFER eingesetzt (Treffer, 1989; Treffer,<br />

1990) (siehe CD im Anhang). Allerdings war der Fragebogen ungünstig formatiert <strong>und</strong> es wurde<br />

sogar völlig auf Skizzen verzichtet. Dennoch sollen an ausgewählten Stellen diese (z.T. bisher unveröffentlichten<br />

Ergebnisse) zum Vergleich angegeben werden.<br />

BLASCHKE (1999) hat diesen Test von THORNTON ebenfalls benutzt <strong>und</strong> dazu weiter verändert (siehe<br />

CD im Anhang). Dabei hat er allerdings die hier dargestellten Aspekte <strong>zur</strong> Gestaltung nicht berücksichtigt<br />

<strong>und</strong> insbesondere auch wieder eine andere, nach den hier gewonnen Erkenntnissen un-

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