Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
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164 6 <strong>Evaluation</strong> des Unterrichtskonzeptes<br />
signifikant, aber bei<br />
Unterricht Unterricht tradi- trad. Unterr.<br />
Kurvenfahrten signifi-<br />
nach nach tioneller + intensiv<br />
Konzept Konzept Unterricht 2-dimens. +<br />
kant (0,001-Niveau).<br />
Animationen<br />
Die Lehrer meinten<br />
Test direkt Test am Test am Test am<br />
nach Einfüh- Jahresende Jahresende Jahresende<br />
allerdings, dass solche<br />
rung der Be- (8 Monate (kurz nach (kurz nach<br />
qualitativen Aufgaben<br />
schleunigung nach Unterr.) Unterr.) Unterricht)<br />
1 Klasse, 2 Klassen, 12 Klassen, 2 Klassen,<br />
bei etwas Übung für<br />
17 Schüler 35 Schüler 217 Schüler 46 Schüler<br />
Schulaufgaben zu gerade schnel-<br />
- 97 % 93 % 100 %<br />
leicht sind.<br />
lerwerdend<br />
geradeaus<br />
In zwei (guten, nicht<br />
88 % 97 % 88 % 98 %<br />
bremsend<br />
repräsentativen) Klas- Kurve kon-<br />
76 % * 86 % * 12 % 33 % *<br />
stantes Tempo<br />
sen (35 Schüler) wur-<br />
Kurve schnel-<br />
53 % * 66 % *<br />
de am Jahresende der<br />
9 % 33 % *<br />
lerwerdend<br />
gleiche Test gestellt. Kurvenfahrt<br />
59 % * 80 % * 6 % 35 % *<br />
bremsend<br />
Im Gegensatz zu den<br />
Subgruppe<br />
97 % 90 % 99 %<br />
konventionellen Klas- „geradeaus“ -<br />
sen lag der Unterricht (α = 0,82)<br />
(d = 0,26)<br />
(d = 0,34)<br />
Subgruppe<br />
dazu bereits acht Mo-<br />
63 % * 77 % * 9 % 33 % *<br />
„Kurve“<br />
nate <strong>zur</strong>ück, so dass (α = 0,81) (d = 2,32) (d = 2,95)<br />
(d = 0,96)<br />
also nicht kurzzeitig Tab. 6.2: Vergleich der Anteile der richtigen Antworten bei der Aufgabe <strong>zur</strong> Rich-<br />
Angelerntes, sondern tung des Beschleunigungsvektors (abhängig vom Unterricht); signifikante Unterschiede<br />
im Vergleich zum traditionellen Unterricht (12 Klassen) sind mit einem<br />
langzeitig verfügbares Stern markiert (χ²-Test, 0,001-Niveau).<br />
Wissen abgefragt wur- Vergleich der Ergebnisse der zwei Subgruppen; signifikante Unterschiede zum traditionellen<br />
Unterricht sind mit einem Stern markiert (Mann-Whitney-U-Test, 0,001de<br />
(siehe Tab. 6.2). Niveau); Effektstärke d gegenüber dem traditionellen Unterricht.<br />
Dabei haben nicht nur<br />
97 % der Schüler bei eindimensionalen Bewegungen eine richtige Antwort gegeben, sondern auch<br />
86 % bei Kurvenfahrt mit konstantem Tempo <strong>und</strong> 66 % bzw. 80 % bei veränderlichem Tempo, was<br />
weit mehr als bei herkömmlichen Klassen ist. Die Unterschiede sind bei gerader Strecke nicht signifikant<br />
(0,05-Niveau), aber bei Kurvenfahrten signifikant (0,001-Niveau).<br />
Aus den beiden Items mit geradliniger Bewegung wurde eine Subgruppe „geradeaus“ <strong>und</strong> aus den<br />
drei Items mit Kurvenfahrt wurde eine Subgruppe „Kurve“ geschaffen (siehe Tab. 6.2). Unter Einbeziehung<br />
aller vorhandener Schülerantworten (N = 315) ergeben sich bei einem Reliabilitätstest<br />
mit α = 0,82 bzw. α = 0,81 hohe Cronbachs Alphas für die beiden Subgruppen.<br />
Statistische Signifikanzmaße haben generell den Nachteil, dass sie von der Größe der Stichprobe<br />
abhängig sind. Deshalb werden in dieser Arbeit bei allen Tests noch Effektstärken berechnet, die<br />
unabhängig davon sind, wie viele Versuchspersonen betrachtet werden. Die Effektstärke gibt den<br />
Unterschied der Mittelwerte im Verhältnis <strong>zur</strong> mittleren Standardabweichung an. Sie wird aus der<br />
Anzahl N der Schüler, dem Mittelwert µ <strong>und</strong> der Standardabweichung σ nach der Gleichung