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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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6 <strong>Evaluation</strong> <strong>eines</strong> Unterrichtskonzeptes 161<br />

ein Zusatz dadurch erfüllt wird, dass zu ausgewählten Kapiteln mehr Experimente geplant <strong>und</strong><br />

durchgeführt werden.<br />

Tests nehmen Unterrichtszeit in Anspruch; das ist vor allem in nicht-naturwissenschaftlichen Schulzweigen<br />

ein Problem, in denen nur zwei Wochenst<strong>und</strong>en für Physikunterricht <strong>zur</strong> Verfügung stehen.<br />

Das hatte <strong>zur</strong> Folge, dass nicht in allen Klassen alle Vor- <strong>und</strong> Nachtests durchgeführt werden<br />

konnten <strong>und</strong> so einzelne Tests von weniger Schülern als wünschenswert bearbeitet wurden. Dieses<br />

Problem war von vorneherein klar <strong>und</strong> ist nicht überwindbar.<br />

Außerdem reduzierte sich die Population durch Erkrankungen <strong>und</strong> Schüleraustauschprogrammen<br />

<strong>und</strong> es versteht sich, dass bei Vergleichen zwischen Vor- <strong>und</strong> Nachtest nur Testbögen von Schülern<br />

ausgewertet wurden, die an beiden Tests teilgenommen haben. Nicht vermeidbar ist aufgr<strong>und</strong> des<br />

längeren Zeitraumes der Untersuchung, dass auch Schüler in die Untersuchungspopulation aufgenommen<br />

wurden, die Teile des Unterrichts nicht anwesend waren.<br />

6.4.1 Aufgaben <strong>zur</strong> zweidimensionalen <strong>Kinematik</strong><br />

6.4.1.1 Ergebnisse traditioneller Klassen<br />

REUSCH hat festgestellt, dass selbst Klassen, bei denen bei der eindimensionalen <strong>Kinematik</strong> der<br />

Vektorcharakter der kinematischen Größen durch den Einsatz dynamisch ikonischer Repräsentationen<br />

betont wurde <strong>und</strong> die bei dem Test „Fragen zu Kraft <strong>und</strong> Bewegung“ (siehe Kapitel 6.4.2.1) bei<br />

den Graphen <strong>zur</strong> eindimensionalen Bewegung sehr gut abschnitten, kein vektorielles Verständnis<br />

haben, das sie auf zweidimensionale Bewegungen richtig anwenden können (Reusch, Heuer, 1999a,<br />

S. 184; Reusch, Heuer, 1999b, S. 32 <strong>und</strong> private Mitteilung). In diesen vier Klassen, in denen die<br />

<strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> in traditioneller Reihenfolge bereits behandelt wurde, konnte REUSCH<br />

durch einen zusätzlichen Unterricht <strong>zur</strong> zweidimensionalen <strong>Kinematik</strong>, der dem hier in der <strong>Kinematik</strong><br />

eingesetztem Unterricht ähnelt, einen erheblichen Lernzuwachs erzielen (Reusch, Heuer, 1999a,<br />

S. 184; Reusch, Heuer, 1999b, S. 32).<br />

Das betrifft sowohl einfache Aufgaben<br />

wie die Richtung von Geschwindigkeit<br />

<strong>und</strong> Beschleunigung beim Kurvenfahren<br />

mit konstanter Schnelligkeit, aber<br />

auch schwierigere Fragen wie die<br />

Richtung der Beschleunigung beim<br />

Kurvenfahren mit veränderlicher<br />

Schnelligkeit.<br />

Im Rahmen dieser Arbeit wurden 217<br />

Schüler aus zwölf herkömmlich unterrichteten<br />

Klassen am Schuljahresende<br />

gebeten, bei der qualitativen Aufgabe<br />

Abb. 6.4: Testaufgabe <strong>zur</strong> Beschleunigung bei einer zweidi-<br />

aus Abb. 6.4 bei fünf verschiedenen mensionalen Bewegung<br />

Situationen den Beschleunigungsvek-

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