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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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6 <strong>Evaluation</strong> des Unterrichtskonzeptes<br />

6.1 Zielsetzung <strong>und</strong> Ablauf<br />

Eine Zielsetzung der summativen <strong>Evaluation</strong> war festzustellen, inwieweit das gesamte Unterrichtskonzept<br />

von Lehrern durchführbar ist, wie hoch die Akzeptanz ist <strong>und</strong> wie Lehrer die dynamisch<br />

ikonische Repräsentationen einschätzen. Deshalb wurden die teilnehmenden Lehrer mehrfach nach<br />

ihren Meinungen <strong>und</strong> Erfahrungen befragt. Ein weiteres Ziel war, mit Hilfe von paper-and-pencil-<br />

Tests festzustellen, inwieweit es Veränderungen in den Schülervorstellungen gab (Vor-/Nachtest-<br />

Design) <strong>und</strong> diese Veränderungen mit konventionell unterrichteten Klassen zu vergleichen (Trainings-/Kontrollgruppen-Design).<br />

Im Rahmen dieser Arbeit war es dabei nur durch Befragungen der<br />

Lehrer möglich festzustellen, inwieweit die Lehrer der Trainingsklassen auch wirklich nach den<br />

Prinzipien dieses Unterrichtskonzeptes unterrichteten. Auf der anderen Seite sollte im Rahmen dieser<br />

Arbeit auch nicht erforscht werden, was „konventioneller“ Unterricht bedeutet <strong>und</strong> inwieweit<br />

der Unterricht in den Kontrollklassen „konventionell“ war. Hier wurde versucht, bei den Tests der<br />

Vergleichsklassen durch die Einbeziehung vieler Klassen vieler Lehrer (je nach Test 10 bis 18 Klassen)<br />

eine Mittelung zu erreichen.<br />

Bereits im Schuljahr 2000/2001 wurde wie beschrieben ein Unterricht mit graphischer Modellbildung<br />

<strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> entwickelt <strong>und</strong> im Rahmen einer Interventionsstudie in drei<br />

Klassen erprobt (sieh Kapitel 4). Im Schuljahr 2001/2002 wurde dann das Gesamt-Unterrichtskonzept<br />

entwickelt <strong>und</strong> vom Autor dieser Arbeit in einer mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse<br />

getestet. Außerdem wurde das Konzept Lehrern vorgestellt <strong>und</strong> um deren Teilnahme an der <strong>Evaluation</strong><br />

im folgenden Schuljahr 2002/2003 gebeten. Die Wilhelm <strong>und</strong> Else Heraeus-Stiftung sagte eine<br />

Übernahme anfallender Kosten wie z.B. Kopierkosten <strong>und</strong> Fahrtkosten zu (das Forschungsprojekt<br />

lief unter dem Titel „Innovativer <strong>Kinematik</strong>/<strong>Dynamik</strong>-Unterricht“). Das Konzept wurde schriftlich<br />

niedergelegt <strong>und</strong> die Materialien dazu zusammengestellt, wobei die Art <strong>und</strong> Weise in Absprache<br />

mit Lehrern geschah (siehe Kapitel 5.5).<br />

Für die teilnehmenden Lehrer wurde ein Vorbereitungs- bzw. Begleit-Veranstaltung zu diesem Unterrichtskonzept<br />

an der Universität Würzburg angeboten. Bereits im Sommer 2002 fanden vorbereitend<br />

vier Seminartreffen statt. Dabei wurden typische Schülervorstellung zu Geschwindigkeit <strong>und</strong><br />

Beschleunigung vorgestellt, der Einstieg in die <strong>Kinematik</strong> über zweidimensionale Bewegungen<br />

begründet <strong>und</strong> der Umgang mit der Mausmessung am Computer gezeigt. Des Weiteren wurden typische<br />

Schülervorstellung zum Begriff „Kraft“ vorgestellt <strong>und</strong> die Gr<strong>und</strong>ideen <strong>und</strong> Prinzipien des<br />

<strong>Dynamik</strong>unterrichts sowie die didaktischen Vorteile der Modellbildung dargelegt, wobei Modellbildung<br />

auch geübt wurde. Außerdem mussten die Schülertests <strong>und</strong> die CD vorgestellt <strong>und</strong> Alternativen<br />

zum Hardwareeinsatz diskutiert werden.<br />

Insgesamt unterrichteten 13 Lehrer in 17 Klassen (einschließlich einer Klasse des Autors dieser<br />

Arbeit) nach diesem Konzept (meist im Schuljahr 2002/2003). Dabei bestand das Angebot an die<br />

Lehrer, dass sie jederzeit per E-Mail oder telefonisch Fragen zum Konzept stellen oder Ergänzun-<br />

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