Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...
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5 Entwicklung <strong>eines</strong> Gesamtkonzeptes <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> 137<br />
der Lehrer tun sollte, z.B. ein Arbeitsblatt austeilen, eine Datei öffnen, einen Versuch durchführen<br />
etc. Dies ist kurz formuliert <strong>und</strong> in kursiv <strong>und</strong> hellgrau geschrieben. Die schreibende Hand � macht<br />
einen Vorschlag, was als Tafelanschrift angeschrieben werden kann. Dieser ist bewusst knapp<br />
gehalten, da nur das Wichtigste festgehalten werden soll. Die Unterrichtszeit soll zum Durchdenken<br />
<strong>und</strong> Diskutieren verwendet werden, nicht zum Anlegen <strong>eines</strong> Buches. Tafelanschriebe werden in<br />
einer großen, fetten <strong>und</strong> roten (im Ausdruck dunkelschwarzen) Schrift geschrieben, damit man sie<br />
gut sieht, falls man einen Ausdruck einmal mit in den Unterricht nimmt.<br />
Bei den Übungsaufgaben wurde soweit wie möglich auf Lehrbücher verwiesen. Dazu wurden die<br />
beiden in Bayern verbreiteten Lehrbücher „HAMMER, KNAUTH, KÜHNEL: Physik 11 Mechanik F<strong>und</strong>amentum,<br />
Oldenbourg-Verlag, München, 1996“ (Gaitzsch et al., 1996) <strong>und</strong> „FEUERLEIN, NÄPFEL,<br />
SCHEDL: PHYSIK mechanik, Bayerischer Schulbuch-Verlag, München, 1993“ verwendet <strong>und</strong> als<br />
außerbayerisches Lehrbuch „GREHN, KRAUSE (HRSG.): Metzler Physik, Schroedel-Verlag, Hannover,<br />
1998“ hinzugezogen. Wenn in einer Schule ein anderes Lehrbuch eingeführt ist, muss der Lehrer<br />
evtl. nach ähnlichen Aufgaben suchen oder selbst welche schreiben <strong>und</strong> für die Schüler kopieren.<br />
Da mit den Schulbüchern nicht alle gewünschten Themen abgedeckt werden können, mussten<br />
weitere Übungsaufgaben (z.B. <strong>zur</strong> Vektorrechnung, <strong>zur</strong> zweidimensionalen <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> insbesondere<br />
mit qualitativen Aufgaben) auf Arbeitsblättern <strong>zur</strong> Verfügung gestellt werden. Außerdem<br />
wurden zwei im Schuljahr 2001/2002 gehaltene Stegreifaufgaben <strong>und</strong> Schulaufgaben (reguläre <strong>und</strong><br />
Nachholschulaufgabe) aufgenommen, um beispielhaft zu zeigen, wie zu diesem Konzept passende<br />
Prüfungsaufgaben aussehen könnten, <strong>und</strong> um zu zeigen, dass auch Modellbildung, qualitative Aufgaben<br />
<strong>und</strong> ikonische Repräsentationen in Prüfungen integriert werden können.<br />
Die Lehrer erhielten außerdem eine Fülle von PAKMA-„Projekten“, mit denen außer Simulationen<br />
auch Realexperimente durchgeführt werden können. Da die meisten Versuche <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> mit<br />
der normalen, unveränderten Maus gemacht werden, konnte jeder Lehrer diese Versuche nach ein<br />
paar Voreinstellungen durchführen. Für Versuche, die mit PAKMA-Hardware vorgesehen sind,<br />
wurden verschiedene organisatorische Alternativen vorgeschlagen. Die Lehrer aus dem Raum<br />
Würzburg bekamen die Hardware ausgeliehen, so dass sie die Versuche durchführen konnten. Bei<br />
den aufwändigeren Versuchen haben die Lehrer aus Zeit- <strong>und</strong> Materialgründen trotzdem nicht die<br />
Möglichkeit, alle Versuche selbst durchzuführen. Aber so ist es auch nicht gemeint. Zum einen sind<br />
bei jedem PAKMA-„Projekt“ die Messwerte einer Messung mit abgespeichert, so dass sie auch als<br />
Reproduktion gezeigt werden können, wobei durch die Animationen immer der Ablauf mit gezeigt<br />
wird. Zum anderen bekamen die an dem <strong>Evaluation</strong>s-Projekt teilnehmenden Lehrer von den neun<br />
aufwendigeren Versuchen <strong>zur</strong> <strong>Dynamik</strong> digitalisierte Videos, die gleichzeitig mit den Messwerten<br />
aufgenommen wurden <strong>und</strong> der Klasse gezeigt werden können. Dies ermöglichte den Lehrern weitere<br />
methodische Varianten. Z.B. kann ein solcher Versuch erst qualitativ ohne Messwerterfassung<br />
vorgeführt werden, um dann anschließend als perfekterer Versuch als Video <strong>und</strong> als Reproduktion<br />
gezeigt zu werden.<br />
Insgesamt erhielten die Lehrer ausführliche St<strong>und</strong>enentwürfe (als Vorschläge), einen Stoffverteilungsplan,<br />
fast 100 PAKMA-„Projekte“ <strong>und</strong> ca. 30 VisEdit-Modell-Dateien, 17 verschiedene Videos,<br />
über 20 Aufgabenblätter, über 20 weitere Folien, zwei Stegreifaufgaben, zwei Schulaufgaben,