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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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5 Entwicklung <strong>eines</strong> Gesamtkonzeptes <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong> 103<br />

wegungsrichtung an <strong>und</strong> seine Länge hängt von der durchschnittlichen Schnelligkeit in dem Zeitintervall<br />

ab. Um einen von ∆t unabhängigen Geschwindigkeitsvektor zu erhalten, müsste man den<br />

Vektor durch das Zeitintervall ∆t = 0,1 s dividieren. Die Länge des Ortsänderungsvektors wird aber<br />

hier nicht durch 0,1 dividiert, da die Vektoren damit zu lange werden. Man erklärt, dass für die Geschwindigkeitsvektoren<br />

ein solcher<br />

Maßstab gelten soll, dass sie die gleiche<br />

Länge wie die Ortsänderungsvektoren<br />

haben. Der Ortsänderungsvektor<br />

wird quasi einfach als Geschwindigkeitsvektor<br />

v � an die Bahnkurve ungefähr<br />

in der Mitte des betrachteten Intervalls<br />

gezeichnet (siehe Abb. 5.12).<br />

Den Betrag einer Größe erhält man<br />

stets aus der Länge des Vektors zusammen<br />

mit dem entsprechenden Maßstab.<br />

Etwas mehr zu tun ist, wenn man die Beschleunigungsvektoren ermitteln will. Man verschiebt einen<br />

Geschwindigkeitsvektor parallel an den „Fuß“ des nächsten Geschwindigkeitsvektors, um so den<br />

Geschwindigkeitsänderungsvektor v �<br />

∆ zu erhalten. Er gibt an, was in dem Zeitintervall an Geschwindigkeit<br />

„dazukam“. Um einen von ∆t unabhängigen Beschleunigungsvektor zu erhalten,<br />

müsste man wieder den Vektor durch das Zeitintervall ∆t = 0,1 s dividieren. Das Dividieren der<br />

Länge des Geschwindigkeitsänderungsvektors<br />

durch 0,1 entfällt<br />

wie oben. Der Geschwindigkeitsänderungsvektor<br />

wird als<br />

Beschleunigungsvektor a � Abb. 5.12: Auswertung der Bewegung mit Ortsänderungsvektoren<br />

<strong>und</strong> Geschwindigkeitsvektoren<br />

an die<br />

Bahnkurve ungefähr in der Mitte<br />

des Intervalls zwischen den beiden<br />

Geschwindigkeitsvektoren<br />

gezeichnet (siehe Abb. 5.13).<br />

Hier wird nun deutlich, dass der<br />

Beschleunigungsvektor eine<br />

Richtung hat, während im traditionellen<br />

Unterricht den Schü-<br />

Abb. 5.13: Auswertung der Bewegung mit Geschwindigkeitsänderungsvektoren<br />

<strong>und</strong> Beschleunigungsvektoren<br />

�<br />

lern Beschleunigung als Änderung des Geschwindigkeitsbetrages a = ∆ v / ∆t<br />

nur als eine Zahl<br />

erscheint, bei der positives Vorzeichen Schnellerwerden <strong>und</strong> negatives Vorzeichen Langsamerwerden<br />

bedeutet. Man erkennt an den gezeichneten Vektoren, dass die Beschleunigung bei einer Kurvenfahrt<br />

nach innen zeigt, beim Schnellerwerden einen Anteil nach vorne <strong>und</strong> beim Langsamerwerden<br />

einen Anteil nach hinten hat.

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