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Konzeption und Evaluation eines Kinematik/Dynamik-Lehrgangs zur ...

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98 5 Entwicklung <strong>eines</strong> Gesamtkonzeptes <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong> <strong>und</strong> <strong>Dynamik</strong><br />

Unterrichtsst<strong>und</strong>en benötigt. Für die anschließende Herleitung der eindimensionalen Bewegungsfunktionen,<br />

für das quantitative Rechnen damit <strong>und</strong> für eine Verkehrserziehung durch Behandlung<br />

von Bremswegen <strong>und</strong> Überholvorgängen wurden nochmals fünf Unterrichtsst<strong>und</strong>en verwendet.<br />

5.3.3 Verschiedene Realisierungsmöglichkeiten <strong>zur</strong> <strong>Kinematik</strong><br />

Bei der Analyse von zweidimensionalen Bewegungen wird man sicher nicht damit zufrieden sein,<br />

nur erf<strong>und</strong>ene <strong>und</strong> auf Tafel oder Papier gezeichnete zweidimensionale Bewegungen zu betrachten.<br />

Man möchte im Physikunterricht auch reale zweidimensionale Bewegungen messen <strong>und</strong> untersuchen<br />

können. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.<br />

5.3.3.1 Messung mit Maus oder Graphiktableau<br />

Eine normale PC-Maus ist ein leistungsfähiges, präzises <strong>und</strong> günstiges Messgerät <strong>zur</strong> Erfassung<br />

zweidimensionaler Bewegungen. In PAKMA gibt es zwei Realisierungsmöglichkeiten: 1. Die von<br />

einer von Windows erkannten Maus gesendeten Daten werden vom Windows-Maustreiber bearbeitet<br />

<strong>und</strong> von PAKMA übernommen (siehe Anhang Kapitel 11.1.1.1). 2. Eine in der Systemsteuerung<br />

abgemeldete oder erst nach Systemstart angemeldete serielle Maus kann von PAKMA als serielles<br />

Messgerät ausgelesen werden (siehe Anhang Kapitel 11.1.1.3). Im Unterricht wurde stets die erste<br />

Variante gewählt, da man nur eine Maus <strong>zur</strong> Bedienung <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Messung braucht (Beispiele siehe<br />

Abb. 5.1 – 5.4).<br />

Statt einer PC-Maus kann auch ein Graphiktableau verwendet werden (Wilhelm, Koch, 2004, S.<br />

36). Während man bei der Maus darauf achten muss, dass sie nicht verdreht wird, also immer in die<br />

gleiche Richtung ausgerichtet ist, hat man beim Graphiktableau nicht dieses Problem (siehe Anhang<br />

Kapitel 11.1.1.2).<br />

Wenn die Bewegung von einer geeigneten Software, z.B. mit PAKMA 2002, aufgenommen wird<br />

sowie alle gewünschten Vektoren sofort konstruiert <strong>und</strong> dargestellt werden (siehe Abb. 5.4), spart<br />

man Zeit, die man für weitere Versuche nutzen kann. Für eine schriftliche Übung kann man aber<br />

auch nur die Bahnkurve mit Zeitmarken erstellen <strong>und</strong> ausdrucken, so dass die Schüler selbst die<br />

Vektoren konstruieren müssen.<br />

Mit allen drei Varianten sind nicht nur Demonstrationsexperimente, sondern auch Schülerübungen<br />

im Computerraum möglich (Reusch, Gößwein, Kahmann, Heuer, 2000a, S. 270 f.). Die Messung<br />

mit Maus oder Graphiktableau hat entscheidende Vorteile gegenüber den anderen Varianten (Kapitel<br />

5.3.3.2 bis 5.3.3.4): Die Schüler können - falls gewünscht - die Geschwindigkeits- <strong>und</strong> insbesondere<br />

Beschleunigungspfeile sofort gleichzeitig mit der Bewegung der eigenen Hand sehen <strong>und</strong> Zusammenhänge<br />

zwischen der Bewegung <strong>und</strong> der Darstellung herstellen. Es kann versucht werden,<br />

bestimmte Bewegungen zu erzeugen <strong>und</strong> wenn das Ergebnis nicht dem Wunsch entspricht, kann die<br />

Messung sofort wiederholt werden. Man gewinnt dadurch Unterrichtszeit, dass man nicht jedes Mal<br />

selbst die Geschwindigkeits- <strong>und</strong> insbesondere Beschleunigungspfeile zeichnen muss, sondern dies<br />

von der Software übernommen wird.

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