Ausgabe 1/ April 2005 - Neue Internetpräsenz
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News<br />
„Eine gemeinsame Gesprächsplattform für<br />
Betriebe und Schule wäre wünschenswert“<br />
In einer neuen Serie möchte<br />
„Sikkens aktuell“ die Ausbildungssituation<br />
im Beruf<br />
„Fahrzeuglackierer/in“ näher<br />
beleuchten. Hierzu werden in<br />
dieser und in den nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong>n Vertreter der verschiedenen<br />
Malerfachschulen<br />
befragt. Hauptaugenmerk<br />
liegt dabei<br />
auf den Veränderungen<br />
seit<br />
Änderung der Ausbildungsordnung<br />
am 1. August 2003. Den<br />
Anfang macht Thomas Wulff,<br />
Technischer Lehrer und Abteilungsleiter<br />
der Lackiererfachschule<br />
an der Badischen<br />
Malerfachschule in Lahr.<br />
Im Lernfeld 1 „Metallische Untergründe“<br />
werden Aluscheiben zur Beschichtung<br />
vorbereitet.<br />
12 SIKKENS aktuell 1/<strong>2005</strong><br />
Am 1. August 2003 wurde der<br />
eigenständige Ausbildungsgang<br />
„Fahrzeuglackierer/in“ eingeführt.<br />
Hat sich die Änderung der<br />
Ausbildungsordnung bewährt?<br />
Unserer Erfahrung nach hat sich<br />
die Neuordnung des Berufsbildes<br />
Fahrzeuglackierer auf jeden Fall<br />
positiv auf das Lernverhalten der<br />
Schüler ausgewirkt. Sie handeln in<br />
der Schule zunehmend eigenverantwortlicher<br />
und selbstständiger<br />
und werden so den Anforderungen<br />
des Berufsalltags eher<br />
gerecht.<br />
Nach den ersten eineinhalb<br />
Jahren konnte einiges<br />
verbessert<br />
werden. So wird<br />
den Schülern zum<br />
Beispiel vermittelt, sich<br />
mit Hilfe eines Stufenplans<br />
selbst Gedanken über ihren Arbeitsauftrag<br />
zu machen und<br />
diesen zu planen. Die Schüler<br />
können sich selbst um Infos<br />
kümmern und generell selbstständig<br />
arbeiten. Die Folge sind<br />
nicht nur bessere Ergebnisse,<br />
sondern auch mehr Spaß am<br />
Lernen und Arbeiten.<br />
Welche Folgen hatte die Umsetzung<br />
der Novellierung für alle<br />
Beteiligte?<br />
Unterrichtsstoff und -inhalte sind<br />
natürlich nicht neu erfunden<br />
worden, sondern werden in neuen<br />
Zusammenhängen und Organisationsstrukturen<br />
vermittelt.<br />
Im Vordergrund der neu geschaffenen<br />
zwölf Lernfelder steht<br />
der Kundenauftrag. Die betrieb-<br />
liche Praxis soll sich idealerweise<br />
im Schulalltag abbilden. Um dies<br />
zu gewährleisten, bearbeiten wir<br />
in den jeweiligen Unterrichtseinheiten<br />
z.B. fiktive Kundenaufträge<br />
oder auch originale Fahrzeugbauteile.<br />
Diese Abbildung der<br />
Praxissituation im schulischen<br />
Alltag ist allerdings nicht immer<br />
einfach umzusetzen.<br />
Von den Lehrern werden Teambildung,<br />
Absprachen sowie<br />
Denken und Handeln in betrieblichen<br />
Zusammenhängen verlangt.<br />
Wirkungsvolle Design- und Effektlackierung.<br />
Von den Azubis verlangt die<br />
Novellierung mehr Verantwortlichkeit,<br />
um sich berufsfähig zu<br />
machen.<br />
Ob die Betriebe bereits Auswirkungen<br />
der Neuordnung feststellen<br />
können, hängt nicht zuletzt<br />
davon ab, ob man auch dort<br />
von den neuen Ausbildungsinhalten<br />
Kenntnis hat. Veränderungen<br />
treten nur dann ein, wenn<br />
die Forderungen der Novellierung,<br />
wie zum Beispiel Hinführung<br />
der Auszubildenden zu mehr<br />
Selbstverantwortung und Kundenorientierung,<br />
von den Vorgesetzten<br />
und Mitarbeitern vorgelebt<br />
wird. Rückmeldungen über<br />
die Auswirkungen der Neu-