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Speikfibel - Bad Kleinkirchheim

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Mein langer Weg zu Kleopatra<br />

Mein langer Weg zu Kleopatra<br />

Sie können sich vorstellen, wie aufgeregt ich war, als Kleopatra<br />

mich einlud. Mich. Valeriana Celtica aus den Nockbergen,<br />

auf persönlichen Wunsch der Kaiserin reiste ich nach Ägypten.<br />

Die Aufregung wuchs von Meter zu Meter. Ich durfte mit Kleopatra<br />

baden! Ihre sanfte Haut massieren. Sehnsüchtig reiste<br />

ich meiner Bestimmung entgegen. Vorfreude ist ja bekanntlich<br />

eine der schönsten Freuden, und so erlebte ich Wochen, ja<br />

Monate des Glücks. Denn es sollte eine lange Reise werden.<br />

Ohne Flugzeug, ohne Lastkraftwagen. Immerhin schreiben wir<br />

das Jahr – Moment bitte – nein, kann das so lange her sein?<br />

Es kommt mir vor wie gestern! Jedenfalls war es noch vor<br />

Christi Geburt, so viel sei gesagt. Meine abenteuerliche Reise<br />

begann also in der Heimat, den sanften Nockbergen.<br />

In Handarbeit geerntet und zum Transport fertig gemacht<br />

ging es zunächst weiter nach Judenburg. Diese Stadt florierte<br />

bereits 600 v. Chr., lag an einer der wichtigsten Römerstraßen<br />

und wurde durch den Handel mit Speik äußerst wohlhabend.<br />

Viele Jahrhunderte später, 1460 um genau zu sein, verlieh<br />

Kaiser Friedrich der Dritte Judenburg das alleinige Recht auf<br />

den Speikhandel. So habe ich der Stadt zur Blüte verholfen.<br />

Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Danke ist längst überfällig!<br />

Sanfte Nockberge<br />

Aber zurück zu Kleopatra. Da war ich nun, im noch immer<br />

fernen Judenburg, und musste meinen Weg in den Orient<br />

antreten. Es war abenteuerlich! Über Berge, Steine, auf Karren,<br />

Schultern, zu Fuß und mit Pferden unterwegs gelangte ich an<br />

die Adria. Zum ersten Mal erblickte ich hier das Meer. Nun war<br />

es nicht mehr weit.<br />

Speik war in den orientalischen Ländern sehr beliebt, bereits<br />

500 v. Chr. ist der Handel nachweisbar. Ich wurde also begehrt!<br />

Geschmeichelt hat mir das schon. Denn immerhin aromatisierte<br />

ich die Bäder und Hautpflegesalben der Stars und Sternchen<br />

der Antike!<br />

Nach einer relativ ruhigen Schiffsreise erreichte ich Ägypten.<br />

Aufgeregt. Erwartungsvoll. Es ranken sich viele Mythen um<br />

Kleopatra, ihr Leben und insbesondere ihr Aussehen. Aus<br />

erster Hand kann ich bestätigen, sie war eine wunderschöne<br />

Frau, intelligent und mit besonderem Reiz. Auch sie hatte sich<br />

auf das Treffen mit mir gefreut. Hatte sich vorbereitet auf eine<br />

unvergessliche Begegnung. Nach dem <strong>Bad</strong> war sie begeistert.<br />

Fortan durfte ich ihr noch viele Male dienen. Vor dem Treffen<br />

mit Antonius war sie besonders aufgeregt. Entspannen konnte<br />

sie sich mit Speiköl. So gekräftigt klappte es auch mit dem Ziel<br />

der Begierde...<br />

Pyramiden von Gizeh<br />

14 15<br />

Mein langer Weg zu Kleopatra

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