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WIR SIND DIE ZUKUNFT - MWG

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<strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT 2009<br />

<strong>MWG</strong>-WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT eG


Wir sind die Zukunft<br />

04 Die Idee heißt Genossenschaft, das Ziel Zukunft<br />

08 Genossenschaft heute –<br />

jung, frisch, modern, familienfreundlich<br />

12 Wohnen bei der <strong>MWG</strong> –<br />

mehr als nur ein Mietvertrag<br />

16 Nachdenken + Ideen sammeln + innovativ planen =<br />

mieten + wohnen + genießen (<strong>MWG</strong>)<br />

20 Erfolgsmodell Spareinrichtung:<br />

sicher angelegt, erfolgreich investiert<br />

Die Lage der Genossenschaft<br />

24 <strong>MWG</strong> auf einen Blick<br />

25 Wirtschaftliche und demografische Entwicklung<br />

26 Finanz- und Risikomanagement<br />

26 Zukünftige Entwicklung der <strong>MWG</strong> – Chancen und Risiken<br />

27 Vermögenslage<br />

29 Finanzlage<br />

29 Ertragslage<br />

32 Aktiva<br />

33 Passiva<br />

34 Gewinn- und Verlustrechnung<br />

35 Anhang des Jahresabschlusses<br />

44 Bericht des Aufsichtsrates<br />

46 Bestätigungsvermerk<br />

48 Übersicht Vertreter und Ersatzvertreter<br />

52 Impressum<br />

Inhalt


4<br />

Die Idee heißt Genossenschaft,<br />

das Ziel Zukunft.<br />

Gründung der <strong>MWG</strong> 29.7.1954<br />

9.221 Wohneinheiten<br />

Wer hat’s erfunden? Nein. Es waren die Engländer.<br />

In London wurde 1841 die erste gemeinnützige<br />

Baugenossenschaft gegründet. Es entstanden<br />

einige große Wohnblocks in der Londoner<br />

Innenstadt, dazu wenige Einfamilienhäuser in<br />

den Vorstädten.<br />

In Deutschland gründete sich 1847 eine ähnliche<br />

Einrichtung, entstand 1862 in Hamburg die<br />

erste Baugenossenschaft Deutschlands. Am<br />

29. Juli 1954 wurde mit der Registriernummer<br />

0009/54 die AWG „Karl Liebknecht“ in<br />

Magdeburg zugelassen. Aus ihr wurde, zusammen<br />

mit drei weiteren Arbeiter-Wohnungsbau-<br />

Genossenschaften, die heutige <strong>MWG</strong>-Wohnungsgenossenschaft<br />

eG Magdeburg.<br />

Am Anfang all dieser Gründungen stand stets<br />

eines: akuter Wohnraummangel.Was der private<br />

Wohnungsmarkt nicht alleine regeln konnte,<br />

sollte durch Baugenossenschaften ermöglicht<br />

werden. Das Stichwort hieß Selbsthilfe. Der<br />

Auftrag: Den Mitgliedern dauerhaft gute, bezahlbare<br />

Wohnungen zur Verfügung zu stellen.<br />

Entscheidender Vorteil des genossenschaftlichen<br />

Wohnens war und ist das lebenslange<br />

Wohnrecht, das man als Mitglied in einer Genossenschaftswohnung<br />

genießt.<br />

Im Bestand der <strong>MWG</strong> befinden sich über 9.000<br />

Wohneinheiten. Die wollen gepflegt und ihre<br />

Mieter betreut sein. Und das geht – wird der<br />

Genossenschaftsgedanke wirklich ernst genommen<br />

– weit über den Zustand der bloßen vier<br />

Wände hinaus. Moderne Bestände und Dienstleistungen<br />

erfordern gut ausgebildete Mitarbeiter.<br />

Dem Anspruch auf gute Ausbildung hat sich<br />

die <strong>MWG</strong> gestellt.<br />

Thomas Fischbeck und Axel Herrmann,<br />

die Vorstände der <strong>MWG</strong>,<br />

sind sich einig: „Junge Menschen<br />

sind unsere Zukunft. Sie ein<br />

Stück ihres Weges ins Leben<br />

begleiten zur dürfen, ist eine<br />

der schönsten und wichtigsten<br />

Aufgaben für uns. Unsere<br />

Genossenschaft hat<br />

Platz für diese Verantwortung,<br />

der wir uns jedes<br />

Jahr aufs Neue stellen.“<br />

Der Vorstand: Axel Herrmann<br />

und Thomas Fischbeck


Heute an morgen denken. Für uns heißt das:<br />

eine zielgerichtete Ausbildung und Nachwuchsförderung<br />

des Personals der Genossenschaft.<br />

Wir haben damit schon 1995 begonnen. Das<br />

Berufsziel: „Kaufmann/Kauffrau der Immobilienwirtschaft“<br />

(heute Immobilienkauffrau/-kaufmann).<br />

Seit 1995 werden in jedem Jahr zwei<br />

neue Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen.<br />

Das Resultat: Im Jahr 2010 sind schon rund 10 %<br />

unserer Beschäftigten „Eigengewächse“. Einige<br />

davon arbeiten heute in der Mitgliederbetreuung,<br />

in der Vermietung, als Teamleiter und in der<br />

<strong>MWG</strong>-Spareinrichtung. Und sie kümmern sich<br />

selbstverständlich um die Neuen, um die praktische<br />

Ausbildung der jährlich dazukommenden<br />

neuen Auszubildenden auf dem Weg zum Ziel<br />

Immobilienkauffrau/-kaufmann.<br />

Dieser Geschäftsbericht wird nicht nur Zahlen<br />

und Fakten auflisten. Er soll auch unsere Aufgaben,<br />

Ziele und Aktivitäten, unsere Zukunft beschreiben.<br />

Das tun einige unserer Auszubildenden<br />

aus den Jahren zwischen 1995 und heute.<br />

Denn wir sind uns sicher: Sie werden weitergehen<br />

auf dem von uns erfolgreich eingeschlagenen<br />

Weg. Die Idee: Genossenschaft. Das<br />

Ziel: Zukunft.<br />

<strong>DIE</strong> IDEE GENOSSENSCHAFT – DAS ZIEL <strong>ZUKUNFT</strong><br />

Sieben angestellte ehemalige<br />

Auszubildende und fünf Mitarbeiter<br />

in Ausbildung<br />

5


„Durch jedes Gespräch bekomme<br />

ich mehr Gespür dafür, was<br />

unsere Mitglieder bewegt. “


Franziska Nolde (22)<br />

In der Ausbildung zur Immobilienkauffrau,<br />

zweites Lehrjahr.<br />

Ihr Motto:Teamgeist.<br />

Ihr Sport: Handball. Spielt<br />

seit 11 Jahren, jetzt in der<br />

Regionalliga beim HSV Haldensleben<br />

und hilft auch<br />

schon mal bei den Betriebskickern<br />

der <strong>MWG</strong> aus.<br />

Torsten Wiemann (30)<br />

Beendet 2004 die Ausbildung<br />

zum Immobilienkaufmann.<br />

Dann Teamleiter. Momentan<br />

Ausbildung zum Immobilienfachwirt<br />

an der IHK Magdeburg.<br />

Geht gerne spazieren,<br />

fährt Rad, joggt. Herausforderung:Triathlon.<br />

1


Genossenschaft heute –<br />

jung, frisch, modern, familienfreundlich<br />

„Genossenschaftliches Wohnen<br />

wird auch in Zukunft vor allem<br />

eins sein: eine erfolgreiche, vertrauensvolle<br />

und sichere Wohnform<br />

für Menschen jeden Alters.“<br />

Das Gespräch mit den Mitgliedern,<br />

also den Mietern, ist ein<br />

ganz wesentlicher Bestandteil<br />

der täglichen Arbeit<br />

Davon ist Teamleiter Torsten Wiemann überzeugt.<br />

„Genossenschaftliches Wohnen wird<br />

auch in Zukunft vor allem eins sein: eine erfolgreiche,<br />

vertrauensvolle und sichere Wohnform<br />

für Menschen jeden Alters.“ Daraus abgeleitet<br />

heißt die tägliche Aufgabe: Modernen, bezahlbaren<br />

Wohnraum bereitstellen, in dem sich die<br />

Mieter wohlfühlen.“<br />

9.221 Wohneinheiten mit 532.197 Quadratmetern<br />

Wohnfläche befinden sich im Bestand der<br />

<strong>MWG</strong>. Vermietet waren davon am Ende des<br />

Jahres 2009 stolze 95,25 Prozent. Eine Zahl, hinter<br />

der harte Arbeit steckt.<br />

Ein Lohn dieser Arbeit ist es, wenn Neues entsteht,<br />

wenn ein Projekt bezugsfertig, von den<br />

Mitgliedern der Genossenschaft „in Besitz genommen“<br />

wird. Zu diesen schönen Momenten<br />

gehörte im Geschäftsjahr die Fertigstellung der<br />

beiden Bauabschnitte des Wohnparks in der<br />

Moldenstraße ebenso wie die abgeschlossenen<br />

Maßnahmen zur Bestandsentwicklung in der<br />

Waagestraße. Für Torsten Wiemann ist die<br />

Moldenstraße ein Beweis dafür,„wie zukunftsorientiert<br />

bei der <strong>MWG</strong> gehandelt wird.“<br />

Am Ende müssen alle Wohnungen vermietet<br />

werden, und er ergänzt: „Es gilt,<br />

immer wieder neue Ideen für Verbesserungen<br />

einzubringen, wenn Objekte<br />

saniert werden, wie etwa<br />

in der Wielandstraße“.<br />

Dort erhielten die<br />

Wohnungen Balkone<br />

und eine neue Elektroausstattung.<br />

Auch<br />

die Sanierung in der<br />

Hermann-Hesse-Straße hat Fortschritte gemacht.<br />

Dass bei diesen Maßnahmen auch die<br />

Anregungen der Mieter eingeflossen sind, versteht<br />

sich bei der <strong>MWG</strong> von selbst, ist Teil der<br />

Planungen. Vorausgegangen sind häufige lange<br />

Gespräche mit den Mietern, haben sich aus Anregungen<br />

und manchmal auch Beschwerden,<br />

Lösungen herauskristallisiert. „Wir nehmen die<br />

Leute ernst, setzen uns mit ihnen auseinander.“<br />

Gut aufgehoben bei der <strong>MWG</strong><br />

Das Gespräch mit den Mitgliedern, also den<br />

Mietern, ist ein ganz wesentlicher Bestandteil der<br />

täglichen Arbeit, konnte Franziska Nolde in ihrer<br />

Ausbildung feststellen. Der regelmäßige<br />

Kontakt, das sich Kümmern, gehört für die Auszubildende<br />

zum Alltag, ist das, „was am meisten<br />

Spaß macht“. Torsten Wiemann ergänzt: „Ganz<br />

wichtig ist es, auf die Wünsche und Sorgen der<br />

Leute einzugehen. Sie sollen merken, dass sie bei<br />

uns gut aufgehoben sind.“<br />

Gezeigt hat sich das auch bei den Quartiersvereinbarungen<br />

für Reform und Neu Olvenstedt.Auch<br />

auf Initiative der <strong>MWG</strong> haben sich dort die großen<br />

Wohnungsvermieter, die Versorger und die<br />

Stadtverwaltung an einen Tisch gesetzt und über<br />

die Zukunft dieser Wohnquartiere nachgedacht.<br />

Die Absicht: Wer dort wohnt, soll wissen, wie<br />

sein Quartier sich entwickelt, wie es in z. B. fünf<br />

Jahren dort aussehen könnte. Der Vorteil: Die<br />

Wohnungsunternehmen stimmen ihre Planungen<br />

für die nächsten Jahre ab. Aus geplanten<br />

Einzelmaßnahmen wird ohne Aufgabe der<br />

Eigenständigkeit und der Eigenverantwortung<br />

das abgestimmte Konzept für ein Quartier.


Konsens statt Diktat. Auf diese Kurzform kann<br />

man die Entscheidung über die aktualisierte<br />

Hausordnung bringen, die im Gespräch mit den<br />

Mietervertretern entwickelt wurde und 2009 in<br />

Kraft getreten ist. Eine Hausordnung stellt Regeln<br />

auf.Was früher oft als Aufzählung von Verboten<br />

galt, stellt heute in vielen Teilen klar, was<br />

erlaubt ist. Ein Beispiel? „Da steht schon wieder<br />

ein Kinderwagen im Treppenhaus.“ „Die trampeln<br />

schon wieder durch die Wohnung.“ In der<br />

neuen Hausordnung ist das geregelt. Kinderwagen<br />

dürfen im Hausflur stehen und Kinder<br />

haben ein Recht auf Bewegung und auf Spielen.<br />

Familienfreundlich heißt die Maxime, die aber<br />

keineswegs ein Freibrief ist. Und ganz nebenbei:<br />

Viele ältere Mieter brauchen eine Gehhilfe, einen<br />

Rollator. Auch wenn der im Hausflur steht<br />

– nicht beschweren.Auch das ist erlaubt.<br />

Wiemann und Nolde versuchen, wie alle Mitarbeiter<br />

des Bereiches Wohnungswirtschaft, die<br />

kleinen und großen Wehwehchen ihrer Mitglieder<br />

auch außerhalb fester Vorschriften zu beheben.<br />

„Unser Ziel“, so Wiemann, „ist die Schlichtung<br />

von Konflikten, ehe sie noch größer werden.“<br />

Da ist „schon manchmal der Beichtvater,<br />

der Seelentröster“ gefragt.<br />

Wir finden eine Lösung<br />

Nicht nur Neues entsteht. Altes kann überflüssig<br />

werden. Das gilt in Zeiten sinkender Einwohnerzahlen<br />

auch für Wohnungen. Leerzug für<br />

Rückbau ist ein neu entstandener Fachbegriff.<br />

Umzug bedeutet das für die verbliebenen Mieter.<br />

Auch in diesem Fall gilt für die <strong>MWG</strong>: Gemeinsam<br />

eine Lösung zu finden. Und dass eine gute<br />

Lösung gefunden wurde, belegt eine Zahl.Wenn<br />

durch den Leerzug Mieter umziehen müssen,<br />

bleiben über 90 Prozent der <strong>MWG</strong> treu. Denn<br />

die kümmert sich, fragt nach, berät, greift zu, unterstützt.Wer<br />

in „seinem“ Quartier bleiben will<br />

– für den wird eine Lösung gefunden.Aber nicht<br />

nur das Quartier, auch die Größe, sogar der bisherige<br />

räumliche Zuschnitt der neuen Wohnung<br />

werden, wenn immer es geht, gesucht und gefunden.<br />

Natürlich gilt: Den Mietern entstehen<br />

beim notwendigen Umzug keine Kosten.<br />

Nicht nur Mieter wechseln die Wohnung.<br />

Manchmal wechselt auch der Vermieter. Wie<br />

etwa bei drei Häusern in der Schneidlinger<br />

Straße in Magdeburg. Rund 40 Wohnungen hat<br />

die <strong>MWG</strong> dort übernommen. Vermieterwechsel!<br />

Was kommt da auf uns zu? Wer sind „die<br />

Neuen“? Fragen, die auch in diesem Fall im Dialog<br />

beantwortet wurden. „Wir sind die Neuen<br />

und das ist unser Angebot – jung, frisch, modern<br />

und familienorientiert.“ Im Protokoll steht:<br />

Wohlwollende Zustimmung. <strong>MWG</strong> eben.<br />

In den zwei Jahren ihrer Ausbildung hat Franziska<br />

Nolde gelernt: „Durch jedes Gespräch bekommt<br />

man mehr Gespür dafür, was unsere Mitglieder bewegt.<br />

Das trägt dazu bei, dass am Ende auf beiden<br />

Seiten ein positives Gefühl wächst – und anhält.“<br />

AUSZUBILDENDE DER <strong>MWG</strong> – <strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong><br />

Per 31.12.2009:<br />

740 Wohnungen Abriss/Rückbau,<br />

119 Wohnungen Neubau<br />

Anzahl der <strong>MWG</strong> Mitglieder:<br />

2008 – 11.061<br />

2009 – 11.376<br />

9


„Es geht um ein angenehmes Leben<br />

in einem angenehmen Umfeld.<br />

Einfach irgendwie wohnen kann<br />

man ja überall.“


Julia Sapandowski (21)<br />

Seit August 2009 macht sie<br />

eine Ausbildung zur Immobilienkauffrau.<br />

Hat gerne mit<br />

Menschen zu tun, geht gerne<br />

auf sie zu. Ihr Hobby:<br />

Tochter Laila, vier Jahre alt.<br />

Nadine Pfeifer (33)<br />

Beginnt 1995 als erste<br />

eine Ausbildung bei der<br />

<strong>MWG</strong>.Arbeitet heute in<br />

der erweiterten Mitgliederbetreuung.Wenn<br />

die zwei<br />

Kinder ihr Zeit lassen, liest<br />

sie gerne Krimis oder geht<br />

spazieren.<br />

2


Wohnen bei der <strong>MWG</strong> –<br />

mehr als nur ein Mietvertrag<br />

„Im Mittelpunkt unseres<br />

Handelns steht der Mensch.“<br />

Nebeneinander Wohnen,<br />

miteinander leben.<br />

12<br />

„Im Mittelpunkt unseres Handelns steht der<br />

Mensch.“ Nadine Pfeifer zitiert diesen Satz aus<br />

der Festschrift zum fünfzigjährigen Bestehen der<br />

<strong>MWG</strong> ganz bewusst. Es geht um mehr als um<br />

das Vermieten von Wohnraum, um die vier Wände,<br />

Kaltmiete und Nebenkosten. Es geht um die<br />

Menschen, ihr soziales und kulturelles Umfeld, es<br />

geht um das Engagement für die Mieter, für<br />

die Stadt.<br />

Die Liste ist lang, enthält Stichworte wie Mietertreff,<br />

Patenschaftsverträge, soziale Betreuung,<br />

Koordinierung, erweiterte Mitgliederbetreuung,<br />

Unterstützung, Sponsoring und und und.<br />

Gemeinsamkeit organisieren<br />

Zwei von denen, die sich bei der <strong>MWG</strong> darum<br />

kümmern, sind Nadine Pfeifer und Julia Sapandowski.<br />

Die Erste war die erste Auszubildende<br />

nach 1990. Die Andere hat vor acht Monaten ihre<br />

Ausbildung begonnen.Was beide eint:<br />

Die Lust, auf Leute zuzugehen, sich<br />

zu kümmern, Gemeinsamkeit<br />

organisieren, Hilfe<br />

zur Selbsthilfe anstoßen.<br />

„Wir setzen“, sagt<br />

Nadine Pfeifer,“ auf<br />

ein breit gefächertes<br />

Angebot für<br />

unsere Mitglieder.“<br />

Denn: Man<br />

kann zusammen<br />

in einem<br />

Haus wohnen und trotzdem nichts von den Mitbewohnern<br />

wissen.Was tun? Julia Sapandowski:<br />

„Eine der <strong>MWG</strong>-Antworten heißt Mietertreff.“<br />

Wie etwa in den Häusern am Quittenweg und<br />

am Schrotebogen. Was offiziell unter dem Begriff<br />

erweiterte Mitgliederbetreuung läuft, ist in<br />

der Realität die Gelegenheit für Mieter, sich<br />

auszutauschen, über Interessen und Probleme<br />

zu reden. Generationsübergreifend. Die Menschen<br />

zusammenbringen, sei es beim Frauenfrühstück,<br />

beim Skatnachmittag, beim Klönabend.Was<br />

kann man gemeinsam tun, wie sich<br />

vielleicht gegenseitig helfen? Pfeifer: „Wir<br />

bieten da unter anderem Schularbeitenhilfe, Beratung<br />

bei Problemen mit Ämtern, bei der Suche<br />

nach einem Babysitter oder für die Hilfe<br />

beim Einkauf an.“<br />

Nebeneinander Wohnen, miteinander leben.Was<br />

2009 mit zwei Mietertreffs begonnen hat, soll<br />

weiter wachsen. Neue Treffs werden<br />

eingerichtet.<br />

Gewachsen ist auch die Zusammenarbeit<br />

mit sozialen<br />

Trägern, etwa der<br />

Volkssolidarität oder der<br />

AWO. Aus mehreren<br />

Wohnungen entstand<br />

bereits vor mehr als<br />

zehn Jahren eine Begegnungsstätte<br />

für die<br />

Bewohner des Quartiers.<br />

Raum für Gespräche,<br />

Raum für<br />

Beratung, Raum<br />

für Aktivitäten.


Wohnungen werden sozialen Einrichtungen<br />

überlassen, etwa der Lebenshilfe für therapeutische<br />

Wohngemeinschaften. Das Ziel: Wer dort<br />

wohnt, soll zur Selbstständigkeit begleitet und<br />

befähigt werden.<br />

Unterstützt wird auch das Familienhaus Magdeburg.<br />

Angeboten werden nicht nur Freizeitaktivitäten<br />

oder Hausaufgabenhilfe. Organisiert<br />

werden soll ein Netzwerk der Zusammenarbeit,<br />

der gegenseitigen Unterstützung und Hilfe.<br />

Tatkräftige Hilfe<br />

Eine Sache liegt Nadine Pfeifer, Mutter von zwei<br />

Kindern, besonders am Herzen: „Mit Kindereinrichtungen<br />

in den Quartieren Nord, Mitte und<br />

Reform haben wir Patenschaftsverträge geschlossen.<br />

Dazu gehören handwerkliche Leistungen,<br />

wenn’s mal klemmt oder der Hahn tropft. Tatkräftige<br />

Hilfe eben, wenn sie gebraucht wird.“<br />

Die Zuwendungen für Sportvereine gehören seit<br />

langem zum sozialen Engagement, sei es über die<br />

Werbung im Stadion oder den Trikotsatz für die Jugendmannschaft,<br />

sei es die Geldspende für ein besonderes<br />

Vorhaben oder die überlassene Wohnung.<br />

Nicht alltäglich ist die Art der Talentförderung,<br />

die im Zusammenwirken mit der Philharmonischen<br />

Gesellschaft Magdeburg geschieht.Absolventen<br />

von Musikhochschulen wird dort die<br />

Möglichkeit geboten, vor einem festen Engagement<br />

in einem Orchester in einem Klangkörper<br />

zu üben, sich weiterzuentwickeln, sich zu bewähren.<br />

Und da vor einem festen Engagement<br />

das Geld eher knapp bemessen ist, hilft eine<br />

mietfreie Wohnung allemal. Bis zu drei junge<br />

Musiker können sich so vor allem auf ihre<br />

Kunst konzentrieren.<br />

Kunst erleben. Darum geht es auch bei den Angeboten,<br />

welche die <strong>MWG</strong> ihren Mitgliedern<br />

bietet, die weit über das bloße Wohnen hinausgehen.<br />

In regelmäßigen Abständen werden für<br />

die Mitglieder Veranstaltungen und Fahrten angeboten.<br />

Eine davon: der musikalische Genuss<br />

beim Operettensommer in Schönebeck.<br />

Nadine Pfeifer und Julia Sapandowski wissen:<br />

„Die Liste ist länger. Aber allen Aktivitäten, für<br />

die wir uns bei der <strong>MWG</strong> stark machen, ist eines<br />

gemeinsam: Den Menschen ein Umfeld zu<br />

bieten, das über das Wohnen weit hinausgeht.“<br />

Nadine Pfeifer bringt es auf den Punkt: „Sich zu<br />

kümmern, um Probleme, um die kleinen Sorgen<br />

und das Wohlbefinden. Sich zu kümmern, bevor<br />

aus kleinen Problemen große Sorgen werden.<br />

Agieren statt reagieren. Den Menschen ganz<br />

einfach das Gefühl von Gemeinschaft zu vermitteln.<br />

Wohnen bei der <strong>MWG</strong> ist eben mehr als<br />

nur ein Mietvertrag.“<br />

Und dass dies auch in Zukunft so bleiben wird,<br />

daran arbeiten auch die beiden Frauen intensiv<br />

weiter. Sie werden eine gute Tradition fortführen.<br />

Nadine Pfeifer: „In allen unseren Gesprächen<br />

merken wir, dass – nicht nur bei unseren<br />

Mitgliedern – der Begriff Sicherheit immer mehr<br />

an Bedeutung gewinnt.“ Auch deshalb gibt die<br />

<strong>MWG</strong> für die erweiterte Mitgliederbetreuung<br />

von jeder einzelnen Miete zwei Euro aus.<br />

230.000 Euro wurden dafür budgetiert.<br />

In regelmäßigen Abständen<br />

werden für ältere Menschen<br />

Veranstaltungen und Fahrten<br />

angeboten. Eine davon:<br />

der musikalische Genuss<br />

beim Operettensommer in<br />

Schönebeck.<br />

AUSZUBILDENDE DER <strong>MWG</strong> – <strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong> 13


„Unser Ziel ist es doch, dass sich die<br />

Mitglieder wohlfühlen. Denn wo man<br />

sich wohlfühlt, ist man zu Hause.<br />


Matthias Altrichter (33)<br />

Teamleiter. Nach der Ausbildung<br />

in der <strong>MWG</strong> folgt<br />

drei Jahre lang die Weiterbildung<br />

zum Immobilienfachwirt<br />

an der IHK Magdeburg.<br />

Spielt gerne Badminton,<br />

geht gerne ins Kino. Aber<br />

noch wichtiger: die Familie.<br />

Silvana Birk (19)<br />

Auszubildende im zweiten<br />

Jahr. Ihr Berufsziel: Immobilienkauffrau.Trifft<br />

gerne<br />

Freunde, geht gerne shoppen<br />

– und zum American<br />

Football, besonders zu den<br />

Virgin Guards in Magdeburg.<br />

3


Nachdenken + Ideen sammeln + innovativ planen =<br />

mieten + wohnen + genießen (<strong>MWG</strong>)<br />

Sanierung, Renovierung. „Alles<br />

im Interesse unserer Mitglieder.“<br />

Bedarfsgerecht bauen, neue<br />

Ideen aufnehmen, überlegen,<br />

was geht.<br />

16<br />

Matthias Altrichter hatte den Schwerpunkt seiner<br />

Ausbildung im Bereich Technik. Und deshalb<br />

liegt für ihn der Höhepunkt des Jahres 2009 tief<br />

im Boden unter der Erde. Das technische Meisterstück,<br />

das sind die Rohre für die Erdwärmepumpe<br />

der Stadthäuser in der Moldenstraße.<br />

Drei Bohrungen je Haus bis in eine Tiefe von 95<br />

Metern haben die Rohre für die regenerative<br />

Energie aufgenommen. „Das sind“, sagt Altrichter,<br />

„die ersten Erdwärmepumpen in Magdeburg<br />

für mehrgeschossige Wohnhäuser. Nicht nur für<br />

uns, in der ganzen Stadt.“ Und ein wenig Stolz<br />

darf da in der Stimme schon mitklingen.<br />

In der alten Neustadt sind vier Häuser mit 24<br />

Wohnungen entstanden. Die Ausstattung ist gehoben.<br />

Für das richtige Raumklima sorgen eine<br />

Fußbodenheizung, Laminatböden und die edle<br />

Badausstattung.<br />

Silvana Birk, gerade im zweiten Jahr ihrer Ausbildung<br />

zur Immobilienkauffrau, war im vergangenen<br />

Jahr oft mit vor Ort. Sanierung,Renovierung.<br />

„Alles im Interesse unserer Mitglieder.“<br />

Richtig viel passierte 2009 auch im<br />

Stadtgebiet Reform. Nach den Mietern<br />

der Eingänge 1 b–2 wohnen jetzt auch<br />

die Mieter des Zehngeschossers in<br />

der Hermann-Hesse-Straße 3<br />

und 4 schöner. Dort wurden<br />

nicht nur die Loggien<br />

vergrößert und die<br />

Elektroanlagen saniert:<br />

Das Gebäude<br />

erhielt auch ein<br />

komplett neues<br />

Gewand, eine<br />

hinterlüftete Vorhangfassade, wie das technisch<br />

heißt. Jetzt ist der Block ein Blickfang und die<br />

Mitglieder freuen sich zudem über den gesunkenen<br />

Energieverbrauch.<br />

„Alles greift ineinander. Die Mitglieder äußern<br />

Wünsche, wir bei der <strong>MWG</strong> sondieren neue<br />

Möglichkeiten, Techniken. Am Ende“, bilanziert<br />

Altrichter, „steht dann immer das Bemühen,<br />

Wünschenswertes und Machbares in Einklang<br />

zu bringen.Variationen im Standard.“<br />

Zufriedene Mitglieder auch in Stadtfeld in der<br />

Wielandstraße 18 a–d. 1968 wurde das Mehrfamilienhaus<br />

gebaut, 2009 haben alle Wohnungen<br />

einen Balkon erhalten. Die <strong>MWG</strong> hat damit einen<br />

lang gehegten Mieterwunsch erfüllt.<br />

Ideen aufnehmen,<br />

überlegen, was geht<br />

Fertiggestellt wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

auch die Umbauarbeiten am Haus<br />

Waagestraße 11–12 in Reform. Dort sank die<br />

Zahl der Wohneinheiten von 48 auf 16. Durch<br />

Abriss- und Teilrückbau, durch Um- und Anbau<br />

entstanden moderne Wohnungen mit neuen,<br />

verschiedenen und attraktiven Grundrissen. Zu<br />

der Maßnahme, ein Projekt im Rahmen des<br />

Stadtumbaus Ost, gehörte auch die aufwändige<br />

Umgestaltung des Wohnumfeldes. Einladende<br />

Sitzgruppen im gärtnerisch neu gestalteten Außenbereich<br />

laden zum Verweilen ein.<br />

Bedarfsgerecht bauen, neue Ideen aufnehmen,<br />

überlegen, was geht. Das alles ergänzt in einem<br />

Jahresverlauf die intelligente Routine für die Mit-


arbeiter des technischen Bereiches der <strong>MWG</strong>.<br />

Beispielgebend stehen dafür vier innovative Projekte,<br />

an denen intensiv gearbeitet wird.<br />

Projekt 1: Treppen und Schwellen dürfen kein<br />

Hindernis sein. In der Werner-Seelenbinder-<br />

Straße 30 werden sie es nicht sein. Die Finanzierung<br />

wird unterstützt aus Mitteln des Programms<br />

„Modellprojekte Sachsen-Anhalt“ und<br />

aus Mitteln der Spareinrichtung. Es entstehen<br />

hier 20 Wohneinheiten. Für alle gilt: Barrierefreiheit.<br />

Zwei Wohnungen übertreffen sogar die<br />

DIN 18025-Teil 2, wie es im Amtsdeutsch offiziell<br />

heißt. Sie sind geeignet für Rollstuhlfahrer.<br />

Trotz körperlicher Einschränkung viel Platz für<br />

Bewegung. Einziehen können die ersten Mieter<br />

Anfang 2011.<br />

Projekt 2: Ein wenig Fantasie und der Blick aus<br />

dem Wohnzimmer ist überwältigend. Die alte<br />

Elbe. Die Zollelbe.Aber das Haus für das Wohnzimmer<br />

auf dem Werder ist noch eine Idee.<br />

Noch! Vier Magdeburger Architekturbüros wurden<br />

zum Ideenwettbewerb eingeladen. Wo einmal<br />

in der Lingnerstraße eine Kaufhalle stand, ist<br />

jetzt Platz für Mehrfamilienhäuser. In der zweiten<br />

Hälfte des Jahres soll mit dem Bau der rund<br />

30 Wohnungen begonnen werden.Wir wollen die<br />

Häuser behutsam in das Wohnumfeld einfügen.<br />

Parklandschaft und Kinderspielplatz sind uns wichtig,<br />

denn wir sind eine Familiengenossenschaft.<br />

Projekt 3: Ohne den Blick in den Himmel geht<br />

es nicht. Dann folgt der in die Planungsunterlagen.<br />

Der Rest ist eine Mischung aus Mathematik<br />

und Physik. Am Ende wird entschieden, auf<br />

welchen Dächern der <strong>MWG</strong>-Häuser Photovoltaikanlagen<br />

angebracht werden. Noch läuft die<br />

Planungsphase, wo die Sonnenenergie als kostengünstige<br />

Energiequelle angezapft werden<br />

kann. Steht das Haus in der richtigen Himmels-<br />

richtung? Ist die Dachfläche groß genug? Und<br />

auch: Ist die Dachkonstruktion geeignet für die<br />

Montage der Module? Das alles entscheidet, wo<br />

auf den Dächern von Magdeburg die neue Technik<br />

aufgebaut werden wird.<br />

Modern und attraktiv: <strong>MWG</strong><br />

Projekt 4: Entwicklung der Wohnanlage Hans-<br />

Grade-Straße entsprechend der demografischen<br />

Entwicklung. Aus derzeit vier Wohnobjekten<br />

mit 194 WE werden über einen Zeitraum von<br />

vier Jahren, beginnend in 2010, drei kleinteilige<br />

Objekte mit 78 Wohnungen. Die Mieter wurden<br />

bereits informiert. Das Umzugsmanagement<br />

läuft. Die Planungsphase ebenso.<br />

„Eines“, so Silvana Birk, „hat mich in meiner Ausbildung<br />

besonders beeindruckt: Wie schon über<br />

viele Jahre investiert die <strong>MWG</strong> auch dieses Jahr<br />

wieder in die Instandsetzung und Instandhaltung<br />

sowie in die Modernisierung vieler Wohnungen.“<br />

2009 waren das insgesamt 5,8 Millionen Euro,<br />

um Wohnanlagen der <strong>MWG</strong> technisch zu modernisieren<br />

und attraktiv zu erhalten.<br />

Es ist die Vielfalt der Arbeiten, welche die junge<br />

Auszubildende fasziniert. Abriss. Neubau. Sanierung.<br />

Innovation. Energieeinsparung. Die tägliche<br />

Begegnung mit den Menschen.Alles ist auf<br />

ein Ziel gerichtet: Am Ende sollen sich die<br />

Mitglieder bei der <strong>MWG</strong> wohlfühlen.<br />

Die tun das. Denn auch mit<br />

ihrem Geld aus der<br />

Spareinrichtung geht<br />

die Rechnung auf: nachdenken<br />

+ Ideen sammeln + innovativ<br />

planen = mieten + wohnen<br />

+ genießen. Oder kurz <strong>MWG</strong>.<br />

Abgerechnete Betriebskosten 2008<br />

Kalte Betriebskosten: 1,18 €/m 2<br />

Warme Betriebskosten: 0,85 €/m 2<br />

17


„Die <strong>MWG</strong>-Spareinrichtung kommt sehr<br />

gut an. Unsere Mitglieder wissen genau<br />

was mit Ihrem Geld passiert.<br />

Und die Rendite kann sich sehen lassen. “


Liane Drews (22)<br />

Nach dem Abitur 2006<br />

Ausbildung zur Immobilienkauffrau.Tätigkeit:Wohnungswirtschaft/Spareinrichtung.<br />

Studiert begleitend<br />

Betriebswirtschaftslehre an<br />

der FH Stendal. Hobbys:<br />

Fitnessstudio, die Stadt und<br />

ihre Wohnung genießen.<br />

Mandy Knebel (21)<br />

Im Januar 2010 Ende der<br />

Ausbildung zur Immobilienkauffrau.Tätig<br />

im Bereich<br />

Wohnungswirtschaft/Spareinrichtung.<br />

Hört gerne<br />

Musik, geht gerne shoppen.<br />

4


Erfolgsmodell Spareinrichtung:<br />

sicher angelegt, erfolgreich investiert<br />

Seit März 2009 bietet die<br />

<strong>MWG</strong> die Spareinrichtung an.<br />

20<br />

Liane Drews zögert bei der Antwort nur einen<br />

kurzen Moment. „Ja, wir haben einen Schub gespürt.“<br />

Ausgelöst haben diesen Schub das gewachsene<br />

Misstrauen in undurchsichtige und<br />

bunt beworbene Geldanlagen und die Angst vor<br />

dem Verlust des Ersparten bei anderen Anbietern.<br />

„Das gute alte Sparbuch kommt wieder in<br />

Mode. Die Leute nehmen es mit nach Hause<br />

und sehen: Das habe ich gespart. Das ist mein<br />

Geld. Da steht es schwarz auf weiß.“<br />

Seit März 2009 bietet die <strong>MWG</strong> die Spareinrichtung<br />

an. Ein überaus erfolgreiches neues<br />

Geschäftsfeld der Genossenschaft. Die Spareinrichtung:<br />

Das sind keine Versicherungen und<br />

keine komplizierten Wertpapieranlagen.<br />

Und wie erklärt sich Mandy Knebel das Interesse<br />

am neuen Produkt? „ Weil die Spareinrichtung<br />

eine klare Sache ist, eine Geldanlage, die der<br />

Kunde versteht. Kein undurchsichtiges Konstrukt,<br />

über dessen Folgen und Nebenwirkungen<br />

meistens nur der Bescheid weiß, der sie an den<br />

Mann oder die Frau bringt.“<br />

Das Geld bleibt vor Ort<br />

Liane Drews ergänzt: „Der Kunde erhält für<br />

sein Geld Zinsen. Der Kunde zahlt keine Gebühren.<br />

Der Kunde kann vor Ort sehen, was<br />

mit seinem Geld passiert.“ Und darauf weisen<br />

beide gern hin. Denn die Einlagen werden vor<br />

Ort, in Magdeburg, eingesetzt: für Neubauten<br />

und Sanierung. Und für interessante Objekte,<br />

die zugekauft wurden sowie für die Ablösung<br />

teurer Bankkredite. In Magdeburg gespart,<br />

in Magdeburg investiert. Wie<br />

etwa für die schon erwähnte<br />

Wohnanlage in der Moldenstraße<br />

in der Landeshauptstadt Sachsen-<br />

Anhalts.<br />

Und der Schub war gewaltig. „Innerhalb<br />

von zehn Monaten haben<br />

965 Sparer auf 1.583 Konten<br />

Geld angelegt“, bilanziert<br />

Drews. Ende<br />

Dezember standen<br />

unter dem Strich<br />

13.349.511,74 Euro


zu Buche. Für die erste Million brauchte es genau<br />

einen Monat. Die Zehn-Millionen-Marke<br />

war nach acht Monaten erreicht.<br />

249 neue <strong>MWG</strong>-Mitglieder<br />

in nur zehn Monaten<br />

Die Spareinrichtung: Eine Geldanlage, die überzeugt.<br />

Und nicht nur diejenigen, die „ihrer<br />

<strong>MWG</strong>“ seit Jahren die Treue halten, die wissen,<br />

dass sie sich auf ihre Genossenschaft verlassen<br />

können. Mandy Knebel: „Unsere Spareinrichtung<br />

hat aber auch viele neue Kunden überzeugt.<br />

In zehn Monaten konnten wir 249 neue<br />

<strong>MWG</strong>-Mitglieder begrüßen.“ Und die erhalten<br />

neben guten Zinsen für ihr Geld auch noch ein<br />

lebenslanges Wohnrecht bei Nutzung der Möglichkeit,<br />

zusätzlich eine modern hergerichtete<br />

Wohnung anzumieten.<br />

Unsere Beratung ist<br />

kompetent und umfassend<br />

Was die beiden jungen Frauen besonders freut:<br />

„Viele Eltern und Großeltern haben ihre guten<br />

<strong>MWG</strong>-Erfahrungen an die nächste Generation<br />

weitergegeben.“ Denn nicht nur Erwachsene<br />

machen von der Spareinrichtung Gebrauch:<br />

116 Juniorsparbücher sprechen eine deutliche<br />

Sprache.“ Ein weiterer klarer Beweis für das<br />

Qualitätsmerkmal „familienfreundliche Genossenschaft.“<br />

Das zeigte sich auch am Weltspar-<br />

tag. Liane Drews erinnert sich: „Mit der<br />

Sparbüchse in der Hand und an der Hand der<br />

Eltern oder Großeltern kamen 22 kleine Sparer<br />

zu uns und erhielten ‚ihr‘ <strong>MWG</strong>-Sparbuch.“<br />

Für den Einstandsbeitrag von zehn Euro gab es<br />

als zusätzliches Dankeschön für das Vertrauen<br />

für ein Jahr höhere Zinsen.<br />

Wer die <strong>MWG</strong>-Räume am Alten Markt in<br />

Magdeburg betritt, um sich über die Vorteile<br />

der Spareinrichtung zu informieren, kann sicher<br />

sein: Er wird kompetent, umfassend und bedarfsgerecht<br />

beraten. Kundenorientiert und<br />

kundenfreundlich heißt das bei Drews und<br />

Knebel, so, wie sie ausgebildet wurden.<br />

Die Verbundenheit mit der Stadt und ihren<br />

Menschen zeigt sich auch in anderen Dingen.<br />

„Happy Holiday“ – eine Aktion zu Beginn der<br />

Sommerferien. Drews: „Wir haben die Kinder<br />

gebeten, ein Bild für uns zu malen.“ Und die<br />

Kinder haben gemalt. Die Kunstwerke konnten<br />

dann in einer Ausstellung in der Spareinrichtung<br />

bewundert werden. Für das beste<br />

Bild gab es einen Preis: einen Aufenthalt im<br />

Kinderferienlager.<br />

Überhaupt Kunst: Die Räume der Spareinrichtung<br />

sind auch Galerie. Der Magdeburger<br />

Künstler Frank Moede war im November der<br />

erste, der seine Arbeiten ausgestellt hat. Es ist<br />

der Beginn einer neuen Tradition und ein weiteres<br />

Zeichen der Verbundenheit mit unserer<br />

Stadt und ihren Bewohnern.<br />

Sparguthaben am 31.12.2009<br />

13.349.511,74 Mio. €<br />

Erstes <strong>MWG</strong> Kinderferienlager<br />

in Arendsee mit 31 Teilnehmern<br />

AUSZUBILDENDE DER <strong>MWG</strong> – <strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>DIE</strong> <strong>ZUKUNFT</strong> 21


„Genau 11.376 Mitglieder wohnen und<br />

leben in 9.221 Wohnungen. Das ist viel<br />

Verantwortung, die wir tragen. Aber wir<br />

machen das gern. Und gut, denke ich.“


Die Lage der Genossenschaft<br />

Bilanz /Gewinn- und<br />

Verlustrechnung<br />

Anhang<br />

5


24<br />

<strong>MWG</strong> auf einen Blick<br />

Gründung 29.07.1954<br />

Sitz der Genossenschaft 39106 Magdeburg, Letzlinger Straße 5<br />

Spareinrichtung und Vermietung 39104 Magdeburg, Alter Markt 2<br />

Wohnungsmarkt 39104 Magdeburg, Breiter Weg 120 a<br />

Vermietungsbüro Nord 39128 Magdeburg, Mechtildstraße 23<br />

Wohneigentum 39106 Magdeburg, Letzlinger Straße 5<br />

Mitglieder am 31.12.2009 11.376<br />

Personalbestand 77<br />

(Jahresdurchschnitt)<br />

Bestand am 31.12.2009<br />

Wohneinheiten 9.221<br />

Gewerbeeinheiten 23<br />

Garagen 726<br />

PKW-Stellplätze 1057<br />

Wohnfäche m 2 532.197<br />

Gewerbefläche m 2 2.111<br />

Vewaltung von 23 Wohneigentumsanlagen mit 1.053 WE, davon 541 im fremden Eigentum<br />

Sollmiete Wohnen €/m 2 /Monat 4,64 (durchschnittlich)<br />

Spannbreite Sollmiete Wohnen €/m 2 /Monat 3,26 bis 7,16<br />

Vermietungsquote Wohneinheiten 95,25 %<br />

(Gesamtbestand)<br />

Bilanzsumme 319.589 T€<br />

Anlagevermögen 286.374 T€<br />

Eigenkapital 173.382 T€<br />

Umsatzerlöse 39.857 T€<br />

Jahresüberschuss 1.176 T€<br />

Cashflow 9.588 T€<br />

Eigenkapitalquote 54,3 %<br />

Spareinlagen 13.494 T€<br />

Investitionen inkl. Instandhaltung 15.656 T€


Die Lage im Geschäftsjahr 2009<br />

Die <strong>MWG</strong> hat sich im Jahr 2009 positiv entwickelt. Natürlich ist uns bewusst, dass unsere Entwicklung<br />

nicht von der wirtschaftlichen Situation Deutschlands losgelöst gesehen werden darf.<br />

Diese war im Jahr 2009 geprägt durch die Auswirkungen der weltweiten Finanzmarktkrise. Zum<br />

ersten Mal seit sechs Jahren ist die deutsche Wirtschaft geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt hat<br />

sich gegenüber dem Vorjahr um 5 % verringert, das war seit der Nachkriegszeit der stärkste wirtschaftliche<br />

Einbruch.<br />

Die Wirtschaftskrise zog auch in Sachsen-Anhalt einen Einbruch der Industrie nach sich, die Kommunen<br />

sind von der Wirtschaftskrise ebenso betroffen, sie verzeichnen einen Rückgang der Gewerbesteuer.<br />

Die Wohnungsunternehmen dagegen haben in der Regel bislang die Wirtschaftskrise unbeschadet<br />

überstanden. Ausschlaggebend dafür ist die langfristige und nachhaltige Ausrichtung auf Bestandserhaltung<br />

und -entwicklung mit einer starken sozialen Orientierung.<br />

Die demografische Entwicklung bleibt weiterhin von großer Bedeutung.<br />

Die „Alterung der Bevölkerung“ wird sich fortsetzen. Der Anteil der über 65-Jährigen wird sich erhöhen<br />

und der Anteil der Erwerbstätigen weiter abnehmen. Das hat weitreichende Auswirkungen<br />

auf die Wohnungsnachfrage.Auch die schul- und jugendtypische Infrastruktur wird sich somit verändern.<br />

Der rechnerische Altersdurchschnitt der Magdeburger Einwohner liegt bei 45,5 Jahren.<br />

Laut Prognose (Amt für Statistik Magdeburg) wird Magdeburg 2020 um die 215.000 Einwohner<br />

haben, der Anteil der ab 65-Jährigen wird bei 25 % liegen.<br />

Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels muss die grundlegende strategische Ausrichtung<br />

konsequent fortgesetzt werden. Die Investitionen in den Bestand müssen durch ein breites<br />

Netz sozialer Dienstleistungen ergänzt werden. Dazu gehört u. a. die Weiterentwicklung moderner<br />

Formen des altengerechten bzw. betreuten Wohnens. Ebenso muss die Attraktivität der Wohnungsangebote<br />

für junge Menschen und Familien erhöht werden. Auch die Infrastruktur spielt dabei<br />

eine große Rolle und darf nicht vernachlässigt werden.<br />

Die <strong>MWG</strong> stellt sich erfolgreich den Herausforderungen des demografischen Wandels. Für alle Bevölkerungsschichten<br />

hält die <strong>MWG</strong> ein attraktives Wohnungsangebot bereit. Die Betreuung unserer<br />

älteren Mitglieder und der Familien liegt uns besonders am Herzen. So tragen beispielsweise<br />

Patenschaftsverträge mit Kindertageseinrichtungen und die Zusammenarbeit mit sozialen Trägern<br />

zur Unterstützung unserer Genossenschaftsmitglieder bei.<br />

Darüber hinaus wird die <strong>MWG</strong> ihr soziales - und Betreuungsmanagement, u. a. mittels der Gründung<br />

eines Nachbarschaftshilfevereins weiterentwickeln und verstärken.<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT<br />

Wirtschaftliche<br />

und demografische<br />

Entwicklung<br />

25


Finanz- und<br />

Risikomanagement<br />

Zukünftige<br />

Entwicklung<br />

Chancen und Risiken<br />

26<br />

Im Rahmen des Finanzmanagements erfolgt durch Finanzplanung und monatliche Liquiditätsvorschau<br />

die Überwachung und Steuerung der Liquiditätsrisiken. Es ist gewährleistet, dass die <strong>MWG</strong><br />

jederzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Auch 2010 wird der hohe Cashflow dazu führen,<br />

dass es keine Liquiditätsengpässe geben wird.<br />

Risiken, die sich aus Leerstand, Fluktuation, Mietentwicklung, Forderungsausfall sowie aus der Investitionstätigkeit<br />

ergeben können, unterliegen der ständigen Beobachtung. Das bestehende Risikomanagement<br />

gewährleistet, dass mögliche Risiken rechtzeitig erkannt und dass mit geeigneten Maßnahmen<br />

gegengesteuert werden kann.<br />

Risiken, die eine Entwicklungsbeeinträchtigung oder Bestandsgefährdung beinhalten, sind derzeit<br />

nicht erkennbar.<br />

Das Anlagevermögen ist langfristig finanziert und die Kredite sind zur Risikominimierung auf sechs<br />

Kreditinstitute verteilt.<br />

Das Zinsänderungsrisiko ist aufgrund von Restlaufzeiten und schon gesicherten Anschlussfinanzierungen<br />

gering.<br />

Die <strong>MWG</strong> wird auch weiterhin den Kurs zum Abbau der Verbindlichkeiten konsequent durch<br />

Sondertilgungen, Umschuldungen und Sicherung von Anschlussfinanzierungen fortsetzen. Dabei<br />

leistet die neu gegründete Spareinrichtung einen positiven Beitrag.<br />

Aufgrund der oben genannten Fakten ist eine Gefährdung der finanziellen Entwicklung unserer Genossenschaft<br />

infolge der Finanzmarktkrise nicht zu befürchten.<br />

Der Finanzbereich ist fester Bestandteil unseres Risikomanagements zur Überwachung und Sicherung<br />

der Liquiditätsentwicklung.<br />

Die prognostizierte Bevölkerungsentwicklung für Magdeburg und die allgemeine demografische<br />

Entwicklung erfordern auch für die Zukunft ein weiterhin aktives Bestandsmanagement. Hierzu<br />

zählt die Fortsetzung der Modernisierung des vorhandenen Bestandes mittels Anpassung der technischen<br />

Ausstattung der Wohnungen an die heutigen Bedürfnisse ebenso, wie ein Angebot neu errichteter<br />

Wohnungen in kleinteiligen Wohnanlagen mit zeitgemäßen Grundrissen.<br />

Auf der Basis der erarbeiteten mittelfristigen Wirtschafts- und Finanzpläne für die Jahre 2010 bis<br />

2014 wird die <strong>MWG</strong> die Erneuerung ihres Wohnungsbestandes nachhaltig vorantreiben. Die<br />

positiven Ertragsaussichten eröffnen gleichzeitig die Möglichkeit, weitere neue attraktive Serviceangebote<br />

auch und gerade für Familien mit Kindern zur stärkeren Mieterbindung zu unterbreiten.


Die durch den erfolgreichen Start der Spareinrichtung sich bietenden Möglichkeiten zur Bestandsund<br />

Finanzoptimierung werden auch künftig konsequent genutzt. Es wird mittels Neubau und<br />

Arrondierung vermieteter Bestände in attraktiven Lagen der Landeshauptstadt eine weitere Verbesserung<br />

des Bestandsportfolios erfolgen. Darüber hinaus werden die sich bietenden Möglichkeiten<br />

der Ablösung von Bankdarlehen und der damit einhergehenden Freigabe mit Grundschulden<br />

belasteter Grundstücke konsequent zur weiteren Stärkung der Genossenschaft genutzt.<br />

Das Bilanzvolumen (Bilanzsumme gekürzt um unfertige Leistungen) der <strong>MWG</strong> belief sich zum<br />

31.12.2009 auf 307,9 Mio. € (Vorjahr: 297,7 Mio. €) und stieg im Vergleich zum Vorjahresende um<br />

10,2 Mio. € bzw. 3,4 %.<br />

Die wesentlich deutlichere Zunahme auf der Aktivseite um 9,9 Mio. € im Vergleich zum Vorjahresstichtag<br />

ist auf den Bestand an liquiden Mitteln insbesondere infolge des Mittelzuflusses aus Spareinlagen<br />

zurückzuführen.<br />

Auf der Passivseite haben die langfristigen Kreditverbindlichkeiten um 4,3 Mio. € abgenommen.<br />

Dem stehen erstmals ein Bestand aus Spareinlagen in Höhe von 13,5 Mio. € sowie ein insbesondere<br />

auf den Jahresüberschuss zurückzuführendes um 1,1 Mio. € höheres Eigenkapital<br />

gegenüber.<br />

Der durchschnittliche Gebäudebuchwert hat sich im Vergleich zum Vorjahreswert leicht auf<br />

418 €/m2 WFL infolge von Neubau und Modernisierungstätigkeit erhöht.<br />

Zum Stichtag 31. Dezember 2009 liegt der Mietenmultiplikator (Grundstücke mit Wohnbauten)<br />

beim 10,0-Fachen der Mieteinnahmen. Er verdeutlicht damit die weiter verbesserte Vermietungsund<br />

Einnahmesituation. Stille Lasten – auch bezogen auf einzelne Liegenschaften – bestehen nicht.<br />

Wohngebäudebuchwerte in €/m 2 WFL<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

418 414 424 434 432<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT<br />

Vermögenslage<br />

27


Die Lage im Geschäftsjahr 2009<br />

* bezogen auf die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

** einschließlich lang- und mittelfristiger<br />

Spareinlagen<br />

28<br />

Im Detail stellen sich Vermögensaufbau und Kapitalstruktur wie folgt dar:<br />

Vermögenslage 31.12.2009 31.12.2008<br />

Aktiva T€ % T€ %<br />

langfr. Vermögen 286.501,6 93,0 285.930,8 96,0<br />

mittelfr. Vermögen 498,5 0,2 469,6 0,2<br />

kurzfr. Vermögen 20.899,9 6,8 11.286,4 3,8<br />

Gesamtvermögen<br />

(Bilanzvolumen)<br />

307.900,0 100,0 297.686,8 100,0<br />

Passiva T€ % T€ %<br />

langfr. Kapital 296.877,5 96,4 294.003,7 98,8<br />

mittelfr. Kapital 5.048,1 1,7 20,2 0,0<br />

kurzfr. Kapital 5.974,4 1,9 3.662,9 1,2<br />

Gesamtkapital<br />

(Bilanzvolumen)<br />

307.900,0 100,0 297.686,8 100,0<br />

Die Strukturbilanz zeigt eine fristenkongruente Finanzierung der Vermögens- durch die Kapitalposten.<br />

Die Vermögenslage zum 31. Dezember 2009 ist, wie auch in den Vorjahren, geordnet.<br />

Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

54,3 % 55,7 % 54,6 % 53,6 % 52,6 %<br />

Die Veränderung der Eigenkapitalquote ergibt sich aus der erforderlichen Einwertung der Spareinlagen.<br />

Durch die überdurchschnittliche Entwicklung des Sparvolumens ergeben sich künftig verbesserte<br />

Gestaltungsmöglichkeiten.<br />

Fremdkapitalquote (langfr. Fremdkapital inkl. Spareinlagen/Bilanzsumme)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

38,6 % 39,4 % 40,2 % 40,9 % 42,9 %<br />

Verschuldung * in €/m 2 WFL zum Stichtag<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

220 (240)** 225 232 238 250


Die Genossenschaft ist im Berichtszeitraum ihren Zahlungsverpflichtungen stets nachgekommen.<br />

Entwicklung des Cashflow (in T€)<br />

Planmäßiger Kapitaldienst zur Sollmiete abzüglich Erlösschmälerungen<br />

(Mietausfall /Mietminderung)<br />

Zinsaufwand zur Sollmiete abzüglich Erlösschmälerungen<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

Jahresüberschuss 1.175,8 1.356,0 2.023,4 2.865,2 2.548,4<br />

+ Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

und Sachanlagen<br />

· planmäßig 5.621,0 5.464,0 5.518,2 5.441,4 5.365,2<br />

· außerplanmäßig<br />

+ Veränderung langfristiger<br />

Rückstellungen (in 2008:<br />

2.750,3 3.974,8 2.458,7 973,4 697,4<br />

Auflösung Steuerrückstellungen) 41,3 -1.169,0 0,0 0,0 0,0<br />

Cashflow 9.588,4 9.625,8 10.000,3 9.280,0 8.611,0<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

34,3 % 38,5 % 41,0 % 42,6 % 43,4 %<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

20,6 % 23,8 % 25,8 % 27,6 % 29,0 %<br />

Das Geschäftsergebnis umfasst die Erträge und Aufwendungen, die mit dem Betriebszweck in direktem<br />

Zusammenhang stehen, zeitlich in das Geschäftsjahr fallen und nach Art und Größe nicht<br />

zufällig sind. Es wird wesentlich vom Kerngeschäft – Hausbewirtschaftung – geprägt.<br />

Die Ertragslage des Jahres 2009 ist als gut zu beurteilen.<br />

Als wesentlicher Bestandteil des Postens „Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung“ konnte die<br />

Istmiete um 0,9 Mio. € gesteigert werden. Ausschlaggebend für diese Verbesserung im Vergleich<br />

zum Vorjahr sind gestiegene Mieteinnahmen und ein Abbau der Erlösschmälerungen.<br />

Der weitere Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen resultiert aus verstärkt vorgenommenen<br />

mietenwirksamen Investitionsmaßnahmen, insbesondere in den Wohnungen zur Neuvermietung.<br />

Finanzlage<br />

Ertragslage<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT 29


30<br />

Die Lage im Geschäftsjahr 2009<br />

Die verringerten Zinsaufwendungen im Jahr 2009 sind das Resultat der in den Vorjahren erfolgten<br />

umfangreichen Aktivitäten zur Umschuldung mit günstigeren Konditionen sowie der geleisteten<br />

planmäßigen Tilgungen. Die gestiegenen sonstigen Aufwendungen basieren auf höheren sächlichen<br />

Verwaltungskosten, u. a. aus den Anlaufkosten für den Betrieb einer Spareinrichtung.<br />

Im Detail stellt sich die Ertragslage wie folgt im Vergleich zum Vorjahr dar:<br />

31.12.2009 31.12.2008 Veränderung<br />

T€ % T€ % T€<br />

Umsatzerlöse aus der<br />

Hausbewirtschaftung<br />

39.741,6 97,7 38.462,8 97,3 1.278,8<br />

Andere Umsatzerlöse<br />

und Erträge<br />

539,1 1,3 512,3 1,3 26,8<br />

Bestandsveränderungen 295,3 0,7 449,3 1,2 -154,0<br />

Aktivierte Eigenleistungen 111,9 0,3 92,3 0,2 19,6<br />

40.687,9 100,0 39.516,7 100 1.171,2<br />

Betriebskosten und<br />

Grundsteuer<br />

-12.217,8 -30,0 -11.941,8 -30,2 -276,0<br />

Instandhaltungsaufwand -6.799,0 -16,7 -6.157,3 -15,6 -641,7<br />

Andere Aufwendungen<br />

für Hausbewirtschaftung<br />

-233,4 -0,6 -263,6 -0,7 30,2<br />

Personalaufwendungen -3.688,6 -9,1 -3.495,2 -8,9 -193,4<br />

Abschreibungen<br />

(planmäßig)<br />

-5.621,0 -13,8 -5.464,0 -13,8 -157,0<br />

Zinsaufwendungen -6.041,7 -14,8 -6.534,0 -16,5 492,3<br />

Sonst.Aufwendungen -2.155,6 -5,3 -1.840,2 -4,7 -315,4<br />

Übrige sonst. Steuern -10,5 0,0 -10,6 0,0 0,1<br />

-36.767,6 -90,4 -35.706,7 -90,4 -1.060,9<br />

Geschäftsergebnis 3.920,3 9,6 3.810,0 9,6 110,3<br />

Zinsergebnis 383,9 355,2 28,7<br />

Neutrales Ergebnis -3.128,4 -3.978,2 849,8<br />

Ertragsteuern 0,0 1.169,0 -1.169,0<br />

Jahresüberschuss 1.175,8 1.356,0 -180,2<br />

Das Geschäftsergebnis mit den Tätigkeitsfeldern Hausbewirtschaftung, Betreuungstätigkeit, Spareinrichtung<br />

und dem sonstigen Geschäftsbereich hat sich im Vergleich zum Vorjahr wiederum<br />

verbessert. Ursächlich hierfür waren im Wesentlichen die um 851,9 T€ gestiegenen Istmieten.<br />

Gegenläufig wirken um 641,7 T€ höhere Instandhaltungskosten (Fremdkosten).


Entwicklung der Instandhaltungskosten in €/m 2<br />

Wohn- und Nutzfläche (inklusive Leistungen des Regiebetriebes)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

13,83 12,52 11,49 11,24 12,09<br />

Entwicklung der Sollmieten des Wohnungsbestandes<br />

in €/m2 WFL pro Monat (Dezember des Jahres)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

4,64 4,53 4,46 4,43 4,39<br />

Erlösschmälerungsquote<br />

(Erlösschmälerung gesamt [einschließlich Erlösschmälerung aus<br />

Betriebskostenabrechnung des Vorjahres] / Sollmiete)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

8,8 % 9,7 % 10,6 % 10,9 % 10,9 %<br />

Gesamtkapitalrentabilität<br />

(Jahresergebnis vor Ertragsteuern + Fremdkapitalzinsen /Bilanzsumme)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

2,2 % 2,2 % 2,9 % 3,4 % 3,4 %<br />

Eigenkapitalrentabilität<br />

(Jahresergebnis vor Ertragsteuern/durchschnittliches Eigenkapital)<br />

2009 2008 2007 2006 2005<br />

0,7 % 0,1 % 1,2 % 2,0 % 1,8 %<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT<br />

Kennzahlenentwicklung<br />

im Bereich der<br />

Hausbewirtschaftung<br />

31


32<br />

Bilanz zum 31.12.2009<br />

Aktiva<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

Anlagevermögen<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Sachanlagen<br />

36.480,00 67.377,00<br />

Grundstücke mit Wohnbauten<br />

Grundstücke mit Geschäfts-<br />

277.359.943,52 274.689.608,33<br />

u. anderen Bauten 3.071.287,53 5.124.409,15<br />

Grundstücke ohne Bauten 476.435,19 87.210,12<br />

Technische Anlagen und Maschinen<br />

Andere Anlagen,<br />

29.078,00 38.434,00<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung 255.555,59 157.161,59<br />

Anlagen im Bau 3.052.507,67 5.721.899,14<br />

Bauvorbereitungskosten 47.168,72 44.703,31<br />

Geleistete Anzahlungen 2.045.268,05 286.337.244,27 0,00<br />

Anlagevermögen insgesamt 286.373.724,27 285.930.802,64<br />

Umlaufvermögen<br />

Andere Vorräte<br />

Unfertige Leistungen 11.688.631,16 11.393.310,34<br />

Andere Vorräte 78.792,27 11.767.423,43 89.400,30<br />

Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Vermietung<br />

Forderungen aus Verkauf<br />

336.941,87 345.028,95<br />

von Grundstücken 21.800,00 40.100,00<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 1.771.934,68 2.130.676,55 1.913.891,22<br />

Flüssige Mittel<br />

Kassenbestand, Bundesbankguthaben<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 19.316.856,56 9.363.550,05<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Andere Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 4.066,60<br />

Bilanzsumme 319.588.680,81 309.080.150,10


Passiva<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

Eigenkapital<br />

Geschäftsguthaben<br />

der mit Ablauf des Geschäftsjahres<br />

ausgeschiedenen Mitglieder 413.485,77 457.312,00<br />

der verbleibenden Mitglieder 10.217.732,21 10.227.767,10<br />

aus gekündigten Geschäftsanteilen<br />

Rückständige fälllige Einzahlungen<br />

15.680,00 10.646.897,98 14.720,00<br />

auf Geschäftsanteile: 7.135,70 €<br />

Ergebnisrücklagen<br />

(4.504,06)<br />

Sonderrücklage gemäß § 27 Abs. 2 DMBilG 136.826.161,83 136.826.161,83<br />

Gesetzliche Rücklage<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

5.181.000,00 4.711.000,00<br />

eingestellt: 470.000,00 € (542.000,00)<br />

Bauerneuerungsrücklage<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr<br />

11.737.042,78 11.437.042,78<br />

eingestellt: 300.000,00 € (300.000,00)<br />

Andere Ergebnisrücklagen<br />

davon aus Bilanzgewinn Vorjahr<br />

8.585.099,45 162.329.304,06 8.071.093,64<br />

eingestellt: 514.005,81 €<br />

Bilanzgewinn<br />

(514.429,18)<br />

Jahresüberschuss 1.175.821,12 1.356.005,81<br />

Einstellungen in Ergebnisrücklagen -770.000,00 405.821,12 -842.000,00<br />

Eigenkapital insgesamt 173.382.023,16 172.259.103,16<br />

Rückstellungen<br />

Steuerrückstellungen 146.953,00 108.000,00<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

1.016.485,82 1.163.438,82 785.995,71<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 117.951.321,54 122.505.586,35<br />

Spareinlagen 13.494.297,70 0,00<br />

Erhaltene Anzahlungen 12.034.254,92 11.850.196,67<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 7.976,65 77.425,99<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 346.783,23 344.072,26<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.132.617,33 144.967.251,37 1.149.627,16<br />

davon aus Steuern: 21.260,71€ (48.722,43)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0,00 € (0,00)<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 75.967,46 142,80<br />

Bilanzsumme 319.588.680,81 309.080.150,10<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT 33


34<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 01.01.2009 bis 31.12.2009<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

€ € €<br />

Umsatzerlöse<br />

a) aus der Hausbewirtschaftung 39.741.585,06 38.462.827,86<br />

b) aus Betreuungstätigkeit 115.580,99 112.850,15<br />

c) aus anderen Lieferungen und Leistungen 0,00 39.857.166,05 2.617,15<br />

Veränderung des Bestandes<br />

an unfertigen Leistungen 295.320,82 449.300,04<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 111.937,09 92.331,67<br />

Sonstige betriebliche Erträge 815.952,41 741.959,64<br />

Aufwendungen für bezogene Lieferungen<br />

und Leistungen<br />

a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung<br />

b) Aufwendungen für andere Lieferungen<br />

18.842.727,24 17.694.342,60<br />

und Leistungen 21.401,86 18.864.129,10 19.269,40<br />

Rohergebnis 22.216.247,27 22.148.274,51<br />

Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter 3.258.922,34 2.935.331,76<br />

b) soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung 678.615,60 3.937.537,94 559.864,78<br />

davon für Altersversorgung: 1.926,72 € (1.739,85)<br />

Abschreibungen auf<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 8.371.342,23 9.438.771,84<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.181.524,19 1.874.081,69<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 383.939,37 463.495,93<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.058.883,24 6.642.273,79<br />

Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 2.050.899,04 1.161.446,58<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 -1.169.000,00<br />

Sonstige Steuern 875.077,92 974.440,77<br />

Jahresüberschuss<br />

Einstellungen aus dem Jahresüberschuss<br />

1.175.821,12 1.356.005,81<br />

in Ergebnisrücklagen 770.000,00 842.000,00<br />

Bilanzgewinn 405.821,12 514.005,81


Anhang des Jahresabschlusses zum 31.12.2009<br />

Der Jahresabschluss zum 31.12.2009 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt<br />

worden. Die Gliederung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) entspricht der<br />

Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses für Wohnungsunternehmen<br />

ergänzt um spezifische Posten des DMBilG.<br />

In der Gliederung der Bilanz ergab sich die Änderung, dass im Voraus erhaltene Mieten zum 31. Dezember<br />

2009 erstmalig unter dem Posten „Passive Rechnungsabgrenzungsposten“ ausgewiesen<br />

wurden.<br />

Für die GuV wurde wie bisher das Gesamtkostenverfahren gewählt.<br />

Die angegebenen Vorjahreszahlen sind ansonsten bei allen Bilanz- und GuV-Posten vergleichbar.<br />

Anlagevermögen<br />

Die Bewertung der immateriellen Vermögensgegenstände erfolgte zu fortgeführten Anschaffungskosten<br />

unter Berücksichtigung linearer Abschreibungen von 33,3 % pro Jahr.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet.<br />

Die Wohnbauten sowie die Geschäfts- u. a. Bauten auf eigenen Grundstücken werden auf Basis der<br />

Restnutzungsdauer ab 01.07.1990 (DM-Eröffnungsbilanz) unter Zugrundelegung einer Gesamtnutzungsdauer<br />

von 80 Jahren planmäßig linear abgeschrieben. Bei dem in 2000 neu errichteten Verwaltungsgebäude<br />

wurde die Nutzungsdauer auf 50 Jahre zum 01.01.2000 verändert. Nachträgliche<br />

Herstellungskosten aufgrund von Modernisierungen wurden bei den Abschreibungen ganzjährig<br />

berücksichtigt. Bei den Neubauten wurde erstmalig die Position „Außenanlagen“ mit 5 % abgeschrieben.<br />

Modernisierungskosten werden als nachträgliche Herstellungskosten aktiviert, soweit die Voraussetzungen<br />

des § 255 HGB erfüllt sind. In 2009 wurden Bau-, Sanierungs- und Rückbaukosten von<br />

insgesamt 6.703,6 T€ (einschließlich Bauvorbereitungskosten) aktiviert; hierin sind 111,9 T€ Leistungen<br />

eigener Bautechniker enthalten. Von dem Wahlrecht der Aktivierung von Fremdkapitalzinsen<br />

während der Bauzeit wurde wie in Vorjahren kein Gebrauch gemacht.<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

B. Erläuterungen zu<br />

den Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT 35


36<br />

Anhang des Jahresabschlusses zum 31.12.2009<br />

Im Geschäftsjahr 2009 wurden außerplanmäßige Abschreibungen wegen voraussichtlich dauernder<br />

Wertminderung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB auf den niedrigeren am Abschlussstichtag beizulegenden<br />

Wert in Höhe von insgesamt 2.750,3 T € vorgenommen. Der Ermittlung der Ertragswerte<br />

liegt ein Abzinsungsfaktor von 4 % zugrunde.<br />

Die außerplanmäßigen Abschreibungen entfallen im einzelnen auf:<br />

– fünf Liegenschaften mit leerstandsbedingt negativem Bewirtschaftungsergebnis,<br />

die auf den niedrigen beizulegenden Wert (701,0 T€) abgeschrieben wurden.<br />

– einen Garagenhof wegen Abriss (50,2 T€).<br />

– ein Verwaltungsgebäude in Höhe von 1.999,1 T€.<br />

Technische Anlagen und Maschinen und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung werden<br />

planmäßig linear auf Basis einer Nutzungsdauer von drei bis zwanzig Jahren abgeschrieben.<br />

Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150,00 € werden im Anschaffungsjahr vollständig abgeschrieben<br />

und im Anlagenspiegel als fiktiver Abgang dargestellt. Geringwertige Wirtschaftsgüter über<br />

150,00 € bis 1.000,00 € werden in einem jährlichen Sammelposten zusammengefasst und linear<br />

über fünf Jahre abgeschrieben.<br />

Die geleisteten Anzahlungen betreffen die Vorauszahlung eines Kaufpreises einschließlich Anschaffungsnebenkosten<br />

für den Erwerb eines neuen Wohngebäudes.<br />

Umlaufvermögen<br />

Der Posten „Unfertige Leistungen“ enthält ausschließlich noch nicht abgerechnete Betriebskosten<br />

von 11.688,6 T€ (per 31.12.2008: 11.393,3 T€). Die Bewertung erfolgte zu Anschaffungskosten.<br />

Wertberichtigungen aufgrund von Wohnungsleerständen wurden vorgenommen.<br />

Die anderen Vorräte (Reparaturmaterial) sind zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet<br />

worden.<br />

Die Bewertung von Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen wurde zum Nennwert<br />

unter Berücksichtigung erkennbarer Risiken vorgenommen.


Bei den Forderungen aus Vermietung wurden Einzelwertberichtigungen (156,1 T€) und eine<br />

Pauschalwertberichtigung (2,8 T€) in Höhe des zu erwartenden Ausfallrisikos vorgenommen.<br />

Uneinbringliche Forderungsbestände sind direkt abgeschrieben worden.<br />

Von den per 31.12.2009 bilanzierten Bankguthaben (19.316,8 T€) sind 274,7 T€ verpfändet. Die Verpfändung<br />

ist zeitlich begrenzt bis zum 30.03.2016 und in diesem Zeitraum betragsmäßig rückläufig.<br />

Vom Wahlrecht der Bilanzierung eines Disagios (§ 250 Abs. 3 HGB) wurde kein Gebrauch gemacht.<br />

Rückstellungen und Verbindlichkeiten<br />

Die Steuerrückstellungen enthalten ausschließlich strittige Beträge aus Umsatzsteuer für Verwaltertätigkeiten.<br />

Passivierungspflichtige sonstige Rückstellungen wurden gemäß § 249 Abs.1 S.1 HGB in Höhe der<br />

voraussichtlichen Inanspruchnahme gebildet. Im Geschäftsjahr 2009 wurden Rückstellungen infolge<br />

von Altersteilzeitvereinbarungen mit fünf Arbeitnehmern in Höhe von 216,1 T€ passiviert. Die<br />

Arbeitsleistung wird gemäß Vereinbarung im Blockmodell erbracht. Die zum 31.12.2009 bestehenden<br />

Verpflichtungen zur Zahlung der Aufstockungsbeträge sind als Rückstellung passiviert worden.<br />

Darüber hinaus wurden die entstandenen Erfüllungsrückstände aufgrund des noch nicht entlohnten<br />

Anteils der Arbeitsleistung durch Bildung einer Rückstellung passiviert. Die Aufstockungsbeträge<br />

sowie Erfüllungsrückstände wurden mit ihrem Barwert (Abzinsungsfaktor 4 %) angesetzt.<br />

In den sonstigen Rückstellungen sind folgende wesentliche Beträge enthalten:<br />

– Hausbewirtschaftung (Betriebskosten – Messdienstkosten) 325,0 T€<br />

– Instandhaltungsrücklage (§ 21 Abs. 5 Satz 4 WEG) 231,4 T€<br />

– Altersteilzeit (Aufstockungsbeträge, Erfüllungsrückstand) 216,1 T€<br />

Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert worden.<br />

Als passiver Rechnungsabgrenzungsposten werden vorausgezahlte Mieten ausgewiesen.<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT 37


38<br />

Anhang des Jahresabschlusses zum 31.12.2009<br />

C. Erläuterungen zur<br />

Bilanz und zur Gewinn-<br />

und Verlustrechnung<br />

I. Bilanz<br />

1. Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.<br />

Dieser ist als Anlage 1 dem Anhang beigefügt.<br />

2. Der Posten „Sonstige Vermögensgegenstände“ enthält keine Beträge wesentlichen Umfangs,<br />

die erst nach dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.<br />

3. In den Verbindlichkeiten sind keine Beträge wesentlichen Umfangs enthalten, die erst nach<br />

dem Abschlussstichtag rechtlich entstehen.<br />

4.Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

Forderungen 31.12.2009 31.12.2008<br />

€ €<br />

Forderungen aus Vermietung* 146.211,30 114.521,86<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 126.608,88 10.082,37<br />

Gesamtbetrag 272.820,18 124.604,23<br />

* inklusive Stundungsvereinbarungen aus Rechnungen von Wohnungsabnahmen<br />

5.Von den Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr:<br />

Verbindlichkeiten 31.12.2009 31.12.2008<br />

€ €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten* 4.498.233,87 5.607.753.63<br />

Erhaltene Anzahlungen 12.034.254,92 11.850.196,67<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 7.976,65 77.425,99<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 346.783,23 344.072,26<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.109.427,76 1.129.470,52<br />

Gesamtbetrag 17.996.676,43 19.008.919,07<br />

* Zum 31.12.2009 setzt sich dieser Betrag zusammen aus:<br />

planmäßigen Tilgungsleistungen (4,0 Mio. €), aufgelaufenem Kapitaldienst aufgrund verspätetem Lastschrifteinzug (0,5 Mio.€).<br />

Von den Verbindlichkeiten aus Spareinlagen haben 2.660.978,04 € eine Restlaufzeit von bis zu<br />

einem Jahr.<br />

6. Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten sowie die zur Sicherheit gewährten Pfandrechte und<br />

anderen Rechte ergeben sich aus dem Verbindlichkeitenspiegel (Anlage 2).


7. Die Verbindlichkeiten aus Spareinlagen weisen die Spareinlagen unserer Mitglieder und deren Angehörigen<br />

aus. Die Spareinlagen gliedern sich wie folgt:<br />

Sparbücher und Wachstumssparen 8.774,7 T€<br />

Festzinssparen 2 Jahre 1.760,3 T€<br />

Festzinssparen 3 Jahre 681,1 T€<br />

Festzinssparen 4 Jahre 120,5 T€<br />

Festzinssparen 5 Jahre 564,0 T€<br />

Festzinssparen 6 Jahre 1.593,7 T€<br />

II. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind keine wesentlichen periodenfremden Erträge<br />

und Aufwendungen enthalten.<br />

1. Es bestanden folgende Haftungsverhältnisse:<br />

Befristete Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten in Höhe von 255,6 T€<br />

(Vorjahr: 255,6 T€) im Rahmen einer durchgeführten Veräußerung von Wohnanlagen.<br />

Zahlungsversprechen gegenüber der Selbsthilfeeinrichtung zur Sicherung von Spareinlagen von<br />

Wohnungsgenossenschaften mit Spareinrichtung beim GdW Bundesverband deutscher Wohnungsund<br />

Immobilienunternehmen e. V. in Höhe von 51,0 T€.<br />

2. Finanzinstrumente:<br />

Arten Nominalwerte beizulegender Zeitwert Bewertungsmodell Buchwert<br />

in T€ in T€<br />

laufende Zinsswaps 22.220,0 - 1.266,7 Black-Scholes-Modell –<br />

(10 Verträge)<br />

zukünftige Zinsswaps 10.324,1 - 140,2 Black-Scholes-Modell –<br />

(3 Verträge)<br />

Sämtliche beizulegenden Zeitwerte sind negativ.<br />

Tragende Annahmen des Bewertungsmodells bzw. der Bewertungsmethode:<br />

implizite Volatilität, Restlaufzeit und Kapitalmarktzins.<br />

Eine Bilanzierung ist nicht erforderlich, somit kann ein Buchwert sowie ein Bilanzposten am<br />

31.12.2009 nicht angegeben werden.<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT<br />

D. Sonstige Angaben<br />

39


40<br />

Anhang des Jahresabschlusses zum 31.12.2009<br />

Die Derivate werden ausschließlich als Sicherungsgeschäfte eingesetzt und sind mit den Grundgeschäften<br />

(Kredit) verbunden.<br />

Bereits im Geschäftsjahr 2007 wurde ein Forward-Darlehen in Höhe von 2.023,8 T€ zur Zinsabsicherung<br />

eines bestehenden Darlehens abgeschlossen.<br />

Der Zinssatz beträgt 5,3 %. Die Umschuldung wird 2011 wirksam.<br />

3. Zu den in der Bilanz nicht ausgewiesenen oder vermerkten finanziellen Verpflichtungen, die für<br />

die Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind, ist zu bemerken: Das Bestellobligo für vergebene<br />

Bauaufträge ist durch Eigenmittel gedeckt.<br />

4. Die Genossenschaft besitzt keine Kapitalanteile an anderen Unternehmen.<br />

5. Die Zahl der im Geschäftsjahr durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer betrug:<br />

Außerdem wurden durchschnittlich sieben Auszubildende beschäftigt.<br />

6. Mitgliederbewegung (verbleibende Mitglieder):<br />

Die Geschäftsguthaben der verbleibenden Mitglieder haben sich<br />

im Geschäftsjahr 2009 verringert um 10.034,89 €<br />

Die Haftsummen verbleibender Mitglieder haben sich vermehrt um 50.400,00 €<br />

Der Gesamtbetrag der Haftsummen der verbleibenden Mitglieder<br />

beläuft sich auf 1.820.160,00 €<br />

7. Name und Anschrift des zuständigen Prüfungsverbandes:<br />

Verband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt e. V.<br />

Olvenstedter Straße 66, 39108 Magdeburg<br />

Beschäftigte<br />

kaufmännische Mitarbeiter 49<br />

technische Mitarbeiter 6<br />

Mitarbeiter im Regiebetrieb, Hauswarte usw. 22<br />

gesamt 77<br />

Mitglieder Anteile<br />

Bestand am 01.01.2009 11.061 64.082<br />

Zugänge 989 475.659<br />

Abgänge -674 -27.308<br />

Bestand am 31.12.2009 11.376 512.433


8. Mitglieder des Vorstandes<br />

Thomas Fischbeck Vorstandsmitglied, Sprecher des Vorstandes<br />

Axel Herrmann Vorstandsmitglied<br />

Wolfgang Obst Nebenamtliches/ehrenamtliches Vorstandsmitglied bis 30.09.2009<br />

9. Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

Uwe Senff Aufsichtsratsvorsitzender<br />

Werner Kaleschky<br />

Dr. Karl-Heinz Rochel<br />

Reinhard Stern<br />

Waldemar Förster Aufsichtsratsmitglied bis 19.05.2009<br />

Marion Hannebohm<br />

Oliver Ball<br />

Matthias Kruppa<br />

Ingolf Mehl Aufsichtsratsmitglied seit 19.05.2009<br />

10. Am Bilanzstichtag bestehen keine Forderungen an Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.<br />

Die im Namen und auf Rechnung der Eigentümergemeinschaften geführten Treuhandkonten belaufen<br />

sich zum 31.12.2009 auf 3.884.337,87 €.<br />

Ergebnisverwendung<br />

Das Geschäftsjahr 2009 schließt mit einem Jahresüberschuss von 1.175.821,12 €.Aus dem Überschuss<br />

sind satzungskonform 470.000,00 € bei Bilanzaufstellung in die gesetzliche Rücklage und<br />

300.000,00 € in die Bauerneuerungsrücklage eingestellt worden.<br />

Der für den 11.05.2010 anberaumten ordentlichen Vertreterversammlung wird vorgeschlagen, vom<br />

Bilanzgewinn in Höhe von 405.821,12 € einen Betrag von 306.833,01 € für die Ausschüttung einer<br />

3%igen Dividende zu verwenden und 98.988,11 € den anderen Ergebnisrücklagen zuzuweisen.<br />

Magdeburg, 16. März 2010<br />

Der Vorstand<br />

Thomas Fischbeck Axel Herrmann<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT<br />

E.Weitere Angaben<br />

41


Anlage 1<br />

42<br />

Anlage 2<br />

Anhang des Jahresabschlusses zum 31.12.2009<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Anschaffungs-/ Zugänge des Abgänge<br />

Herstellungskosten Geschäftsjahres<br />

€ € €<br />

Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände 295.598,67 13.873,98<br />

Sachanlagen<br />

Grundstücke mit Wohnbauten 371.003.424,90 3.002.289,13 1.035.619,43<br />

Grundstücke mit Geschäftsund<br />

anderen Bauten 5.870.093,77<br />

Grundstücke ohne Bauten 87.210,12 389.225,07<br />

Technische Anlagen und Maschinen 123.278,42 451,51 650,00<br />

Andere Anlagen<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 666.462,00 153.744,55 122.705,18<br />

Anlagen im Bau 5.721.899,14 3.698.819,17<br />

Bauvorbereitungskosten 44.703,31 2.465,41<br />

Geleistete Anzahlungen 2.045.268,05<br />

383.517.071,66 9.292.262,89 1.158.974,61<br />

Anlagevermögen insgesamt 383.812.670,33 9.306.136,87 1.158.974,61<br />

Verbindlichkeitenspiegel<br />

Verbindlichkeiten insgesamt<br />

bis zu 1 Jahr<br />

€ €<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 117.951.321,54 4.498.233,87<br />

Erhaltene Anzahlungen 12.034.254,92 12.034.254,92<br />

Verbindlichkeiten aus Vermietung 7.976,65 7.976,65<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 346.783,23 346.783,23<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.132.617,33 1.109.427,76<br />

Gesamtbetrag 131.472.953,67 17.996.676,43<br />

Verbindlichkeiten aus Spareinlagen* 13.494.297,70 2.660.978,04


Umbuchungen Zuschreibungen Abschreibungen Buchwert am Abschreibungen des<br />

(+/-) (kumulierte) 31.12.2009 Geschäftsjahres 2009<br />

€ € € € €<br />

272.992,65 36.480,00 44.770,98<br />

6.368.210,64 101.978.361,72 277.359.943,52 6.208.800,57<br />

2.798.806,24 3.071.287,53 2.053.121,62<br />

476.435,19<br />

94.001,93 29.078,00 9.616,76<br />

441.945,78 255.555,59 55.032,30<br />

-6.368.210,64 3.052.507,67<br />

47.168,72<br />

2.045.268,05<br />

105.313.115,67 286.337.244,27 8.326.571,25<br />

105.586.108,32 286.373.724,27 8.371.342,23<br />

davon<br />

Restlaufzeit<br />

zwischen 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre gesichert Art der Sicherung<br />

€ € € GPR/SU<br />

18.201.438,01 95.251.649,66 117.951.321,54 GPR/SU<br />

23.189,57<br />

18.224.627,58 95.251.649,66 117.951.321,54 GPR/SU<br />

4.872.662,39 5.960.657,28<br />

* eingeschätzt in Bezug<br />

auf die voraussichtliche<br />

Wiederanlagequote<br />

GPR = Grundpfandrecht<br />

SU = Sicherungsübereignung<br />

<strong>DIE</strong> LAGE DER GENOSSENSCHAFT 43


44<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Der Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen Aufgaben wahrgenommen;<br />

er hat den Vorstand in seiner Geschäftsführung beraten und überwacht.<br />

Das Wirtschaftsjahr 2009 war auch für den Aufsichtsrat durch vielfältige Aktivitäten und hohe<br />

Intensität gekennzeichnet. Insgesamt wurden 12 gemeinsame Beratungen mit dem Vorstand durchgeführt,<br />

davon eine Beratung zur Vorbereitung der Eröffnung der Spareinrichtung und eine mit dem<br />

Verbandsprüfer in Auswertung des Jahresabschlusses für das Jahr 2008.<br />

Es konnte erreicht werden, dass die Mitglieder des Aufsichtsrates kontinuierlich an den Beratungen<br />

teilnahmen. Dadurch wurde eine gründliche Meinungsfindung möglich und eine jederzeitige Beschlussfähigkeit<br />

gesichert.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich über alle wichtigen Geschäftsvorfälle unterrichten lassen und damit die<br />

Entwicklung der Genossenschaft im Jahr 2009 zeitnah zur Kenntnis genommen. Dem Vorstand wurden<br />

Hinweise gegeben und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung zuteil werden lassen.<br />

Die Ausschüsse des Aufsichtsrates (Bau, Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit) haben die vom<br />

Vorstand erarbeiteten Vorlagen und Dokumente gründlich beraten und ihren Standpunkt in den<br />

Sitzungen dargelegt. Schwerpunkte waren<br />

• Vorbereitung und Erfüllung des Bauplanes<br />

• Sicherung der Liquidität und Rentabilität<br />

• Entwicklung der Spareinlagen<br />

• Vermietungs- und Leerstandsentwicklung<br />

• Begutachtung von Neubaustandorten<br />

• Betriebskostenabrechnung<br />

• Soziale Betreuung der Mitglieder<br />

Der Vorbereitung und Entwicklung unserer Spareinrichtung galt die Aufmerksamkeit des Aufsichtsrates.<br />

Die erfolgreiche Entwicklung im ersten Jahr eröffnet gute Chancen für die weitere Verbesserung<br />

der Wohnbedingungen unserer Mitglieder.<br />

In den internen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat insbesondere mit Personalfragen und mit der<br />

eigenen weiteren Qualifizierung seiner Mitglieder befasst. Das beschlossene Gesetz zur Stärkung


der Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht stellt an die Mitglieder der Aufsichtsräte in Genossenschaften<br />

mit Spareinrichtung hohe Anforderungen, die mit der gegenwärtigen Zusammensetzung<br />

des Aufsichtsrates erfüllt werden.<br />

Im Jahr 2009 gab es personelle Veränderungen im Aufsichtsrat. Mit Herrn Waldemar Förster<br />

beendete das dienstälteste Mitglied altersbedingt seine Tätigkeit im Aufsichtsrat. Die Vertreterversammlung<br />

wählte Herrn Ingolf Mehl als neues Mitglied in den Aufsichtsrat.<br />

Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss für das Jahr 2009 und der Lagebericht wurden<br />

vom Prüfungsverband der Wohnungsgenossenschaften Sachsen – Anhalt geprüft und mit einem uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen. Der Bericht wurde in einer gemeinsamen Sitzung<br />

mit den Vertretern des Prüfungsverbandes und dem Vorstand beraten. Es wurden keine Einwände<br />

erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat empfiehlt daher der Vertreterversammlung, den Vorschlägen des Vorstandes zur<br />

Gewinnverwendung und Rücklagendotierung zuzustimmen.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Genossenschaft<br />

für ihre fleißige Arbeit im Jahre 2009 und für die erreichten positiven Ergebnisse.<br />

Auch den ehrenamtlich tätigen Vertretern gebührt der Dank des Aufsichtsrates für ihr Engagement<br />

im Interesse aller Mitglieder der Genossenschaft.<br />

Der Aufsichtsrat ist sicher, dass wir die gute Arbeit auch im Jahr 2010 fortsetzen werden.<br />

Magdeburg, den 15.04.2010<br />

Uwe Senff<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

BERICHT DES AUFSICHTSRATES 45


46<br />

Bestätigungsvermerk


BESTÄTIGUNGSVERMERK 47


48<br />

Übersicht der Vertreter und Ersatzvertreter<br />

Wahl 06.03.2006 (Tag der Auszählg.)/Stand: 12.02.2010<br />

Vertreter: Wahlbezirke Name Wohnanschrift<br />

Wahlbezirk 1: Schrotebogen 1+2, 3+4, 12, Angela Tempelhoff Schrotebogen 26<br />

23–25, 26–28 Dr. H. Joachim Künne Schrotebogen 12<br />

Bördebogen 4+5, 6+7, 8+9 Joachim Lange Bördebogen 6<br />

Im Brunnenhof 1–3 Wolfgang Köppe Schrotebogen 12<br />

Hans Nowack Schrotebogen 12<br />

Heinz-Joachim Dallmann Schrotebogen 12<br />

Wahlbezirk 2: Salvador-Allende-Str. 1+2, Peter Streith Lumumbastr. 18<br />

3-5, 16+17, 21+22, 32 Heidelore Rogge Lumumbastr. 3<br />

Lumumbastr. 1+2, 3+4, 5+6, Ingeborg Ließmann Salvador-Allende-Str. 3<br />

7+8, 9+10, 16+17, 18–20 Bettina Sorge Salvador-Allende-Str. 1<br />

Lothar Angerstein Salvador-Allende-Str. 16<br />

Siegmund Gülle Salvador-Allende-Str. 22<br />

Wolfgang Müller Salvador-Allende-Str. 22<br />

Wahlbezirk 3: Johannes-R.-Becher-Str. 1–3, 4–7, Jürgen Wienke Fritz-Maenicke-Str. 22<br />

58–63, 64–69, 70–75 Hannelore Schulz Helene-Weigel-Str. 6<br />

Neuer Sülzeweg 5–7, 8–10, Ingeborg Putze Hanns-Eisler-Platz 8<br />

11–13, 14–16 Reimer Overhof Fritz-Maenicke-Str. 28<br />

Fritz-Maenicke-Str. 16–20, 21–25, Günter Gericke Johannes-R.-Becher-Str. 69<br />

26–29, 30-34, 40–42 Manfred Urbach Otto-Nagel-Str. 4<br />

Helene-Weigel-Str. 2–5, 6–10 Hans Schäfer Pablo-Picasso-Str. 42<br />

Pablo-Picasso-Str. 36–38, 39–42<br />

Hanns-Eisler-Platz 6+7, 8+9<br />

Otto-Nagel-Str. 4–6, 7+8<br />

Wahlbezirk 4: Milchweg 2–5 Dr. Rose-Irmgard Würdig Mechthildstr. 40<br />

Ringfurther Weg 1–4, 5-8, 9–13 Berndt Rösler Othrichstr. 15<br />

Mechthildstr. 15–20, 21–26, 37–40, Gerhard Scharnetzky Ringfurther Weg 1<br />

41–45, 46–51 Michael Brinkmeier Rathmannstr. 8<br />

Rathmannstr. 5–13, 14–19 Lilian Gerike Mechthildstr. 39<br />

Rollestr. 33–35, 36–39, 40–43<br />

Crucigerstr. 8+9, 10+11,<br />

12+13, 14+15<br />

Othrichstr. 13–18, 19–23, 24–29<br />

Wahlbezirk 5: Hans-Grade-Str. 34–36, 38–40, 41–43, Joachim Sobotta Hans-Grade-Str. 54<br />

44–46, 54–56, 51–53, 47–50, 57–60 Rudolf Sickel Felsengrund 4<br />

Wahlbezirk 6: Bebertaler Str. 1–6 Wolfgang Lehnert Bebertaler Str. 2<br />

Heinrichstr. 7–10, 14–19 K.-Heinz Henze Heinrichstr. 7<br />

Hohe Str. 33–39 Peter Rußdorf Kühleweinstr. 26<br />

Morgenstr. 51–54<br />

Schmidtstr. 19–20 a, 41–43<br />

Rostocker Str. 16


Vertreter: Wahlbezirke Name Wohnanschrift<br />

Wahlbezirk 7: Lüneburger Str. 14+15, 17+18 Hans Mahler Telemannstr. 16<br />

Moselstr. 1+2 Jürgen Wiegand*** Pappelallee 12<br />

Schinkelstr. 2–2 c<br />

Telemannstr. 12–16, 17–21<br />

Wahlbezirk 8: Kühleweinstr. 26–29 Heinz Grimm Pappelallee 12<br />

Pappelallee 9–12, 13–16<br />

Telemannstr. 1–5, 7–11<br />

Wahlbezirk 9: Endelstr. 21–21 b, 22–22 b, 23, 29 Kasimir Bendik Endelstr. 21<br />

Moldenstr. 34–36, 38 Willi Volkmann Ottenbergstr. 2 a<br />

Hohepfortestr. 56–59, 60–63<br />

Ottenbergstr. 1–1b, 2–2 a<br />

Peter-Paul-Str. 35–37<br />

Wahlbezirk 10: Erzbergerstr. 16–18, 20–22 Susanne Rüscher Blauebeilstr. 13<br />

Blauebeilstr. 1–11, 13–19 Wolfgang Hesse Blauebeilstr. 5<br />

Gr. Steinernetischstr. 1–9 Renate Eimers Gr. Steinernetischstr. 1<br />

Peterstr. 13–19, 21–27, Wilfried Grützmacher Erzbergerstr. 14<br />

Weitlingstr. 12–20 Horst Gathge Jakobstr. 44<br />

Jakobstr. 40–44, 46–52, Werner Borrmann Otto-v.-Guericke-Str. 75<br />

Mühlenstr. 1–11<br />

Neustädter Str. 7–11, 13–17, 19–23<br />

Breiter Weg 261+262<br />

Otto-v.-Guericke-Str. 74–77, 78–81<br />

Wahlbezirk 11: Ebendorfer Str. 5–6, Günter Hilbich Schillerstr. 39<br />

Ebendorfer Str. 52–53<br />

Klopstockstr. 2+4<br />

Olvenstedter Str. 20–21, 22–24<br />

Schillerstr. 39–40 b,<br />

Wielandstr. 18 a–18 d<br />

Wahlbezirk 12: Friesenstr. 10–12, 36–39, 41–43 Edith Ständer Wilhelm-Klees-Str. 16 c<br />

Sudermannstr. 8–12 Karl Schmidt Wilhelm-Klees-Str. 5<br />

Wilhelm-Klees-Str. 1–6, 15 a–15 f, Paul Löser Alexander-Puschkin-Str. 63 d<br />

16 a–16 f, 18 a–18 f<br />

Alexander-Puschkin-Str. 63–63 d,<br />

Annastr. 41– 43<br />

Schenkendorfstr. 15–18, 21–24, 25–27<br />

49


50<br />

Übersicht der Vertreter und Ersatzvertreter<br />

Vertreter: Wahlbezirke Name Wohnanschrift<br />

Wahlbezirk 13: Große Diesdorfer Str. 34–36, 93–96,195–198 Rüdiger Ehrentraut*** Schrotebogen 1<br />

Zum Lindenweiler 96–100, 102–106 Manfred Seibt Langer Weg 16<br />

Badeleber Str. 1–9, Horst Schoof Fröbelstr. 28<br />

Beimsstr. 51–57 Dieter Huhn Spielhagenstr. 61<br />

Fröbelstr. 17–23, 18–26, 28–36, 41–45, Hans-Jürgen Matheja Spielhagenstr. 87<br />

47–51, 70–78, 100–106, 108–114 Heinz Schneider Hötensleber Str.11<br />

Langer Weg 15–17, 18–21, 22–25,<br />

26–29, 30–32,<br />

Lutherstr. 8+8 a ,9–9 b, 10+10 a<br />

Sudenburger Wuhne 33+34, 35–37, 38+39<br />

Hötensleber Str. 10–13<br />

Spielhagenstr. 59–67, 69–77, 79–87, 95–99<br />

Wahlbezirk 14: Fermersleber Weg 22–36, 38–44 c Ludwig Drescher Fermersleber Weg 40<br />

Wahlbezirk 15: Cochstedter Str. 15+17, 19+21, Klaus Rohland Cochstedter Str. 23<br />

23+25, 27+29 Gerhard Simstedt Förderstedter Str. 64<br />

Förderstedter Str. 50 – 66<br />

Wahlbezirk 16: Halberstädter Chaussee Brigitte Eggers Halberstädter Chaussee 27 f<br />

27 a–27 c, 27 d–27 f<br />

Wahlbezirk 17: Bertholt-Brecht-Str. 12–12c Werner Höppner Berthold-Brecht-Str. 12 b<br />

Bernhard-Kellermann-Str. 29–39, 41–45 Günter Wollentin*** Alexander-Puschkin-Str. 63 a<br />

Willi-Bredel-Str. 19–27 Gisela Frehe Bernhard-Kellermann-Str. 5<br />

Wahlbezirk 18: Kirschweg 51–59,61–67,71–79 Dr. Ruth Müller Werner-Seelenbinder-Str. 12<br />

Quittenweg 54–60 Dr. Peter Zöhrer Hermann-Hesse-Str. 2<br />

Straße C 20–21 Heidemarie Held Quittenweg 54<br />

Hermann-Hesse-Str. 1b–2,3–6, 7+8 Michael Blanke Juri-Gagarin-Str. 30<br />

Werner-Seelenbinder-Str. 10–14,15–18, Klaus Heße Hermann-Hesse-Str. 8<br />

19–23,24–28, 29–33 Manfred Stüber Wostokstr. 3<br />

Wostokstr. 1–5,6–10,11–15 Kurt Weber Wostokstr. 9<br />

Waagestr. 2–3, 6+8 Dirk Böttcher*** Schenkendorfstr. 24<br />

Juri-Gagarin-Str. 28–32, 33–36 Wolfgang Buchholz Wostokstr. 12<br />

Lilienweg 132–138 Hans-Günter Neum Hermann-Hesse-Str. 1b<br />

Straße B 42 Dieter Hünecke*** Neustädter Str. 11<br />

Planetenweg 22+24<br />

Wahlbezirk 19: Welsleber Str. 25–28 Monika Bremer Hermannstr. 9<br />

Hermannstr. 5–7, 8+9, 10+11<br />

Am Unterhorstweg 3–12


Ersatzvertreter<br />

Hans-Joachim Rasche Schrotebogen 1<br />

Wolfgang Schimke Otto-Nagel-Str. 5<br />

Ehrhard Heimert Otto-Nagel-Str. 8<br />

Karin Künnemann Rathmannstr. 16<br />

Heidelies Fieseler Milchweg 4<br />

Wilfried Wohlmann Schmidtstr. 42<br />

Dietrich Wehr Jakobstr. 50<br />

Torsten Kliemt Ebendorfer Str. 52<br />

Mirco Wohlsdorf Wostokstr. 4<br />

Ausgeschiedene Vertreter<br />

Wolfgang Jung* Lüneburger Str. 15<br />

Dr. Christian Weiß* Fröbelstr. 17<br />

Aileen Heinrich* Werner-Seelenbinder-Str. 27<br />

Harry Nannke* Quittenweg 58<br />

* Amt niedergelegt<br />

** Todesfall<br />

*** Ersatzvertreter nachgerückt<br />

**** Beendigung der Mitgliedschaft<br />

Jedes Mitglied kann jederzeit eine Abschrift der Liste der Vertreter und Ersatzvertreter verlangen.<br />

51


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>MWG</strong>-WOHNUNGSGENOSSENSCHAFT eG MAGDEBURG<br />

Letzlinger Straße 5, 39106 Magdeburg,<br />

Tel.: 0391/5 69 80 · Fax: 0391/5 61 01 06<br />

www.MDwohnen.de · E-Mail: <strong>MWG</strong>@MDwohnen.de<br />

Gestaltung:<br />

PEGASUS Werbeagentur GmbH · www.pegasus-werbeagentur.de<br />

Text: Jürgen Kriesch · Fotos: Michael Kranz, Fotolia<br />

Druck:<br />

Buch- und Offsetdruckerei „Max Schlutius“<br />

Halberstädter Straße 37 · 39112 Magdeburg · Tel.: 0391/6 28 57-0<br />

www.schlutius-magdeburg.de


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