PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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Sheffield-Gruppe<br />
Zusammenarbeit mit NIOSH<br />
Kooperation mit dem INRS<br />
Kooperation mit Kolumbien<br />
Kooperation mit Brasilien<br />
Kooperation mit Singapur<br />
Europäischer Erfahrungsaustausch PSA<br />
48<br />
Grundthemen des Arbeitsschutzes erstellt. Diese werden ab Mitte 2012 der Allgemeinheit<br />
zur Verfügung stehen. Etwa dieselbe Anzahl von Artikeln wird zu den Themen<br />
Gefahrstoffe, Präventionsmaßnahmen, psychosoziale Einflüsse, Unfälle, Arbeitsorganisation<br />
und Arbeitsschutzmanagement im kommenden Jahr zu erstellen sein.<br />
Am 29. und 30. Mai 2011 fand das jährliche Treffen der Sheffield-Gruppe in Bergen in<br />
Norwegen statt. In einem Gastvortrag berichtete der Australier Stewart Bell über den<br />
Arbeitsschutz in Bergwerken, speziell in Australien. Dabei wurde deutlich, dass der<br />
Forschung dort erhebliche Bedeutung zukommt. Danach berichteten die Teilnehmer<br />
aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Norwegen, den USA, Italien, Korea, Polen,<br />
Großbritannien, Deutschland, Israel, Finnland und Dänemark über die aktuellen Aktivitäten<br />
in ihren Instituten. Die Schwerpunkte des IFA lagen auf den Themen:<br />
• Aufbau einer nationalen branchenbezogenen Risikobeobachtungsstation<br />
• Spaltenmodell unter dem neuen Global Harmonisierten System<br />
• Freisetzung von PCB beim Recycling von Kondensatoren und Transformatoren<br />
• Aufbau der internationalen Nano-Datenbank NECID<br />
• <strong>Deutsche</strong> Wirbelsäulen-Studie<br />
• Expositionsmessungen von ultravioletter Strahlung an Arbeitsplätzen<br />
• Integration der Ergonomie in den Entwurf von Maschinen und Anlagen<br />
• Sichere Steuerungssysteme für Maschinen<br />
Mit dem NIOSH in den USA wurde ein „Memorandum of Understanding“ vereinbart,<br />
das die Zusammenarbeit beider Institute intensivieren soll. Im Rahmen eines Treffens<br />
bei NIOSH wurden Vereinbarungen insbesondere für den Bereich der Gefahrstoffe<br />
getroffen: Das IFA stellt NIOSH Proben für Vergleichsuntersuchungen zur Verfügung. Die<br />
Ergebnisse sollen für die nächste Ausgabe des „NIOSH Manual of Analytical Methods“<br />
verwendet werden. IFA und NIOSH sollen künftig Messverfahren für Gefahrstoffe austauschen,<br />
die bisherige Methodensammlungen nicht enthalten. Das NIOSH unterstützt<br />
das IFA bei der regelmäßigen Aktualisierung der GESTIS-Datenbank „Internationale<br />
Grenzwerte“. Ebenso sind gemeinsame Publikationen und die Förderung internationaler<br />
Kontakte geplant.<br />
Nachdem 2010 die seit 1992 geltende Kooperationsvereinbarung zwischen IFA und<br />
seinem französischen Partnerinstitut INRS erneuert wurde, fand auch im Berichtsjahr<br />
wieder ein Treffen auf Leitungsebene statt. Die Direktoren vereinbarten bilaterale<br />
Kooperationsprojekte, zum Beispiel zur Messung kombinierter Belastungen durch<br />
Vibration und ungünstige Körperhaltung, und auch zur Entwicklung einer Schutzeinrichtung<br />
an Bandsägen. Daneben konnten weitere Themen für die zukünftige Zusammenarbeit<br />
identifiziert werden.<br />
Das IFA hat in einem Kooperationsprojekt mit der kolumbianischen <strong>Unfallversicherung</strong><br />
ARP SURA und der PONTIFICIA Universität JAVERIANA Bogota Risikofaktoren für die Entstehung<br />
eines arbeitsbezogenen Carpaltunnelsyndroms (CTS) ermittelt. Diese Erkenntnisse<br />
fließen direkt in das vom IFA geplante CTS-Messwertkataster ein.<br />
Im Rahmen eines iberoamerikanischen Netzwerkes zur Prävention arbeitsbezogener<br />
Schulter-Arm-Erkrankungen wurde 2011 eine Kooperation mit dem brasilianischen<br />
Zentrum für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (CBSSI) vorbereitet. Geplant sind<br />
Messungen mit dem CUELA-System und der zukünftige Austausch von Daten zu Tätigkeiten<br />
und Berufen.<br />
DGUV-Hauptgeschäftsführung und Institutsleitung schlossen am 1. März 2011 einen<br />
Kooperationsvertrag mit Vertretern des singapurischen Arbeitsministeriums. Danach<br />
unterstützt das IFA Singapur beim Aufbau des dortigen Forschungsinstituts (Workplace<br />
Safety & Health Institute) nach dem Vorbild des IFA. Im Mai fand bereits eine mehrtägige<br />
Schulungsveranstaltung für zwei singapurische Arbeitsschutzfachleute statt.<br />
Das Institut beteiligt sich als Vertretung der deutschen Stellen aktiv am Europäischen<br />
Erfahrungsaustausch der 121 für PSA notifizierten Stellen im EWR-Bereich. Hier werden<br />
aktuelle Probleme der Umsetzung der EG-Richtlinie 89/686/EWG behandelt und<br />
in Anwendungsempfehlungen dokumentiert. Nach deren Genehmigung durch die