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PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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Untersuchung der Unfallursache an<br />

Gasdruckfedern<br />

Sicherheitstechnische Anforderungen<br />

an Malerabdeckvliese<br />

Trennende Schutzeinrichtungen an<br />

ortsfesten Schleifmaschinen ohne<br />

Primärschutzhaube<br />

Prüfstand für Teleskopleitern<br />

44<br />

Kreuzfahrtschiff kurz vor der Fertigstellung in der Meyer-Werft (Bild: Meyer Werft GmbH)<br />

Bei der Reparatur/Wartung von Folgewerkzeugen zum Stanzen, Biegen und Schneiden<br />

an großen Pressen kam es im Werkzeugbau eines mittelständischen Automobilzulieferers<br />

innerhalb kürzester Zeit zum Versagen mehrerer Gasdruckfedern. Dabei wurde ein<br />

Mitarbeiter schwer verletzt. Eine Unfalluntersuchung auf Initiative der BG ETEM ergab,<br />

dass die Gasdruckfedern durch einen verformungsarmen Gewaltbruch versagten.<br />

Um weitere Unfälle dieser Art zu verhindern, muss in Zukunft der Hersteller der Gasdruckfedern<br />

deutlich und unmissverständlich vor den Gefahren eines sehr schnellen<br />

Ausfahrens des Kolbens der Gasdruckfedern gegen die obere Hubbegrenzung warnen.<br />

Ganz wichtig ist, dass vor dem Ausbau klemmender Werkzeuge das Füllgas aus den<br />

Gasdruckfedern abgelassen wird. Diese Hinweise wurden an den Hersteller und die BG<br />

weitergegeben.<br />

Malerabdeckvliese sind Produkte zum Abdecken von Fußböden bei Malerarbeiten,<br />

wie etwa Streichen, Tapezieren und Verputzen. Sie sollen den Fußboden vor Verunreinigungen<br />

und Beschädigungen während dieser Arbeiten schützen. Die Praxis zeigt,<br />

dass in vielen Fällen der Boden zwar geschützt, die Abdeckung selbst jedoch zu einer<br />

Gefahr für die Beschäftigten wird, etwa weil die Abdeckung während des Gehens auf<br />

dem Boden verrutscht, infolge zu geringer Festigkeit einreißt oder Falten auf dem<br />

Boden wirft. In Zusammenarbeit mit der BG BAU und namhaften Herstellern hat das IFA<br />

das Eigenschaftsprofil von Malerabdeckvliesen untersucht und sicherheitstechnische<br />

Anforderungen an diese Produkte in einem Prüfgrundsatz formuliert.<br />

Trennende Schutzeinrichtungen sollen Personen vor Verletzungen durch Teile, die<br />

im Schadensfall aus Maschinen heraugeschleudert werden, können schützen. Für<br />

ortsfeste Schleifmaschinen schreibt die Norm Mindestwanddicken für Schleifkörperschutzhauben<br />

vor. Bei vielen Bearbeitungsaufgaben macht jedoch die komplizierte<br />

Werkstückgeometrie den Einsatz einer herkömmlichen Schleifkörperschutzhaube<br />

unmöglich. In solchen Fällen muss die großflächige Verkleidung des Arbeitsbereiches<br />

oder der Gesamtmaschine die Funktion der Schutzeinrichtung übernehmen. Die Wanddickenwerte<br />

nach der Norm lassen sich auf solche Verkleidungen nicht übertragen.<br />

Um Grundlagen für eine praxisgerechte Dimensionierung zu schaffen, wurden deshalb<br />

in Zusammenarbeit mit der BGHM Berstversuche mit keramisch gebundenen Schleifscheiben<br />

durchgeführt. Dabei zeigte sich u. a., dass für das Rückhaltevermögen von<br />

Schutzeinrichtungen an Schleifmaschinen entgegen einer häufig vertretenen Ansicht<br />

nicht allein die größte Translationsenergie der Bruchstücke maßgeblich ist, sondern<br />

das Verhältnis der Translationsenergie zur Auftrefffläche des Bruchstückes. Schmalere<br />

Schleifscheiben können deshalb im Hinblick auf das Rückhaltevermögen kritischer zu<br />

bewerten sein als breitere.<br />

Bei Anlegeleitern setzt sich – betrachtet man die Verkaufszahlen – in den letzten Jahren<br />

eine relativ neuartige Konstruktionsweise, die Teleskopleiter, zunehmend durch.<br />

Da gleichzeitig die Unfallzahlen mit dieser Bauart zunehmen, hat der zuständige<br />

Erfahrungsaustauschkreis der Prüfstellen in den letzten Jahren einen Prüfgrundsatz

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