PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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www.stopp-manipulation.de<br />
tet. So stehen die Ergebnisse des deutschen Arbeitskreises hier in deutscher und englischer<br />
Sprache kostenlos zur Verfügung. Weltweit ist dies die einzige Website, die sich<br />
ausschließlich mit der Manipulation von Schutzeinrichtungen an Maschinen befasst.<br />
Nach dem gegenwärtigen Stand sind mobile Landmaschinen, wie sie üblicherweise<br />
zur Feldbearbeitung und Ernte eingesetzt werden, nicht mit einer Not-Halt-Funktion<br />
ausgerüstet. Lediglich Maschinen, bei denen zusätzlich zum Maschinenführer/Fahrer<br />
weitere Arbeitsplätze, z. B. für Sortierpersonal vorhanden sind, verfügen teilweise<br />
über Stellteile zum Anhalten oder Stoppen von Antrieben im Gefahrenfall. Derzeit<br />
wird in Fachkreisen kontrovers diskutiert, ob Einrichtungen zum Stillsetzen im Notfall<br />
erforderlich sind. Auf Anregung der KAN erarbeitete das Institut in Kooperation mit<br />
der Prüf- und Zertifizierungsstelle des FA Verkehr ein Gutachten zur Notwendigkeit von<br />
Not-Halt-Befehlseinrichtungen an Landmaschinen. Im Ergebnis wird festgestellt, dass<br />
eine Not-Halt-Funktion erforderlich ist an Maschinen mit kraftbetriebenen Antriebselementen,<br />
die zu Gefährdungen von Personen führen können – da das Stillsetzen<br />
der gefahrbringenden Bewegungen schneller erreicht wird. Dieses Ergebnis wird in<br />
die Normung eingebracht.<br />
Im Rahmen mehrerer Beratungen mit der BGHM wurde ein Sicherheitskonzept für<br />
eine neue Anlage zum Bau von Kreuzfahrtschiffen begutachtet und zusammen mit<br />
Anlagenherstellern und dem späteren Betreiber weiterentwickelt. In einer neuen Fertigungshalle<br />
sollen dabei zur Produktionssteigerung einzelne Schiffssektionen in einer<br />
Art Fließbandbetrieb hergestellt werden. Die Fertigstellung und Ausrüstung einzelner<br />
Sektionen erfolgt sowohl im Stillstand als auch während des Weitertransportes. Den<br />
Beschäftigten werden über sogenannte Arbeitsportale Werkzeuge, Geräte und Material<br />
auf den Sektionen bereitgestellt. Betrachtet wurden mögliche Gefährdungen bei verschiedenen<br />
Arbeitsabläufen und Bedienszenarien, insbesondere Gefährdungen durch<br />
Quetschen von aufeinander folgenden Sektionen und durch Ungleichlauf der Transportsysteme.<br />
Des Weiteren wurde die manuelle Steuerung einzelner Anlagenteile über<br />
Funkbediengeräte sicherheitstechnisch beurteilt.<br />
Beim Eingreifen in den Gefahrenbereich einer pneumatischen Fügevorrichtung zum<br />
Verdichten von explosivem Pulver kam es zu einer unerwarteten Schließbewegung<br />
des Oberstempels. Dabei wurde eine Mitarbeiterin an der Hand schwer verletzt. Eine<br />
Unfalluntersuchung im Auftrag der BG RCI ergab, dass die einkanalige pneumatische<br />
Sicherheitssteuerung dem vorhandenen Risiko nicht angemessen war (zyklischer<br />
Eingriff in den Gefahrenbereich). Zusätzlich wurde das Versagen der Sicherheitssteuerung<br />
durch Druckluft von unzureichender Qualität (hohe Feuchtigkeit) begünstigt.<br />
Um weitere Unfälle dieser Art zu verhindern, wurden zwei Verbesserungsmaßnahmen<br />
vorgeschlagen.<br />
Not-Halt an Landmaschinen<br />
Fertigung von Schiffen<br />
Untersuchung der Unfallursache an einer<br />
pneumatischen Fügevorrichtung<br />
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