PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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Muskel-Skelett-Belastungen von<br />
Flugzeug- und Gepäckabfertigern<br />
BAuA-DGUV-Kooperation im Bereich<br />
arbeitsbezogene physische Belastung<br />
Beratungen zur ergonomischen<br />
Arbeitsgestaltung<br />
Hörgeräte als Gehörschutz<br />
Konditionierung von<br />
Atemschutzgeräten<br />
38<br />
sie an einer Teilnahme an der Interventionsstudie interessiert sind. Die Ist-Zustands-<br />
Analyse erfolgt 2012.<br />
Im Berichtsjahr wurden die Ergebnisse aus den Messungen der ergonomischen Belastung<br />
an Flugzeug- und Gepäckabfertigern, die im gemeinsamen Projekt TAQP ermittelt<br />
wurden, als IFA-Report 4/2011 publiziert. Damit stehen allen Interessenten die Ergebnisse<br />
der Untersuchung als Planungsgrundlage für Maßnahmen der ergonomischen<br />
Arbeitsgestaltung zur Verfügung. Auf der Basis dieser Ergebnisse wurden weitere<br />
Aktivitäten der BG Verkehr am Flughafen Düsseldorf begleitet. Ergänzend erfolgten hier<br />
neben den Belastungsmessungen auch Beanspruchungsmessungen (Herzfrequenz).<br />
Die BAuA hatte ein Kooperationsprojekt mit dem IFA zur Weiterentwicklung der Gefährdungsbeurteilung<br />
bei arbeitsbezogenen physischen Belastungen angeregt. Die von<br />
der BAuA entwickelten „Leitmerkmalmethoden“ zur Gefährdungsbeurteilung bei<br />
physischen Arbeitsbelastungen sollen erweitert und komplementiert werden. Ferner<br />
sollen die Leitmerkmalmethoden mit den bei den UVT eingesetzten Messverfahren und<br />
Erkenntnissen aus Belastungskatastern derart verknüpft werden, dass ein konsistentes<br />
Gesamtsystem entsteht. Ziel des Projekts ist die Erstellung eines Systems von Methoden<br />
zur Analyse, Bewertung und Gestaltung aller Formen körperlicher Arbeit, das in<br />
der betrieblichen Praxis genutzt werden kann. Im Berichtsjahr wurde die Kooperation<br />
vorbereitet.<br />
In 16 Betriebsberatungen wurden ergonomische Analysen, u. a. in der Nähindustrie zur<br />
Inklusion behinderter Menschen (Initiative durch die UK Bund) und in der Flugzeugindustrie<br />
zur konzipierenden Ergonomie, durchgeführt. Die Betriebe erhielten in allen<br />
Fällen Vorschläge zur Verbesserung der ergonomischen Arbeitsplatzbedingungen, ggf.<br />
wurden Arbeitsplätze ergonomisch neu gestaltet.<br />
2.6 Persönliche Schutzausrüstungen<br />
Bisher dürfen Hörgeräte in Lärmbereichen nicht getragen werden, da sie den Arbeitslärm<br />
zusätzlich verstärken und damit zu höheren Lärmbelastungen am Ohr des<br />
Beschäftigten führen. Gleichzeitig besteht an Lärmarbeitsplätzen die Pflicht, Gehörschutz<br />
zu tragen. Dadurch ist das Hörvermögen von Hörgeräteträgern dort sehr stark<br />
eingeschränkt. Abhilfe bieten neue Entwicklungen in der Hörgerätetechnik, die es<br />
ermöglichen, Sprache im Störlärm zu erkennen und sie frequenzselektiv zu verstärken.<br />
Zusammen mit einem geeigneten Ohrpassstück (Gehörschutz-Otoplastik) kann die<br />
Lärmbelastung so ausreichend reduziert werden. Auf Initiative des FA PSA hat das IFA<br />
ein Prüfverfahren für diese Produkte entwickelt und ein Hörgerät für Lärmbereiche als<br />
PSA zertifiziert.<br />
Die ISO-Normungsgremien schlagen für die Vorkonditionierung von Atemschutzfiltern<br />
zusätzlich zur Prüfung der mechanischen Festigkeit im Rütteltest eine Dauerschock-<br />
Messung der Muskel-Skelett-Belastungen von Flugzeug- und Gepäckabfertigern