PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

Auswertung der Expositionsdatenbank MEGA
Berufskrankheiten 6 %
Messprogramme 15 %
REACH 16 %
Verö�entlichungen 11 %
2011
52 % Forschungsprojekte
Neben der Aktualisierung des QM-Handbuches lag der Schwerpunkt im QM-System im
Berichtsjahr auf der Neustrukturierung des MGU-Onlineauftritts im UV-Net. Der Onlineauftritt
liefert für die praktische Arbeit notwendige und nützliche Informationen aus
dem IFA für die Messtechnischen Dienste, Prüflabors und weitere Abteilungen
im MGU. Hierzu gehören u. a. Arbeitsanweisungen, Handlungsanleitungen für Messprogramme,
Schulungsunterlagen und Veranstaltungshinweise zur Weiterbildung.
Beim Erfahrungsaustausch der analytischen Labors im MGU standen die Berichte aus
den UVT-Laboratorien über ihre Schwerpunktarbeiten im Vordergrund. So wurde über
neue und überarbeitete Messverfahren, z. B. für Schwefelsäure, Dieselmotoremissionen
und Phthalate, berichtet. Zur Prüfung von Druckern wurden die messtechnische
und analytische Vorgehensweise und deren Ergebnisse vorgestellt. Weiterhin wurden
Untersuchungen von Nikotin an Arbeitsplätzen mittels Thermodesorption und Messungen
von Chlor beim Reinigen von Anlagen zur Nahrungsmittelverarbeitung thematisiert.
Die Bearbeitung von Mischserien, bei denen Proben in verschiedenen Laboratorien im
MGU bearbeitet werden, rundeten den Erfahrungsaustausch ab. Ziel ist die Dokumentation
aller im MGU ermittelten Expositionsdaten in der Expositionsdatenbank MEGA.
Das Fachgespräch Gefahrstoffe ist das Koordinierungsgremium, in dem die Leiter der
Messtechnischen Dienste und Prüflabors zusammen mit dem IFA das MGU weiterentwickeln.
Diskutiert wurde, in welcher Weise ERB und DNEL in die Analysen- und
Messberichte des MGU aufgenommen werden können. Ferner wurden die Themen
Repräsentativität und Stichprobengröße aufgegriffen und beschlossen, eine englischsprachige
Publikation zu erarbeiten, in der die Messstrategie des MGU mit internationalen
Messstrategien verglichen wird.
Die Freisetzung ultrafeiner Partikel als unbeabsichtigte Prozessemissionen, wie z. B.
Rauche bei hohen Prozesstemperaturen, oder die Freisetzung speziell hergestellter
Nanopartikeln in modernen Produktionsverfahren rücken häufiger ins Blickfeld der
Prävention. Das Vorkommen solcher Aerosole wurde an ausgewählten Arbeitsplätzen
im Auftrag verschiedener UVT untersucht. Als ultrafeines Partikel wird ein Teilchen
bezeichnet, dessen Mobilitäts-Äquivalentdurchmesser kleiner als 0,1 µm ist. Für die
Ablagerung dieser Teilchen spielt die Diffusion die entscheidende Rolle. Im Atemtrakt
tritt sie in allen Bereichen auf. Zur gesundheitlichen Wirkung solcher Partikeln ist nur
sehr wenig bekannt, sodass mit den Messungen die aktuelle Expositionssituation
erfasst wird. Im Internetportal des IFA werden der Stand der Diskussionen, die Messmethoden,
derzeit bekannte biologische Wirkmechanismen sowie Empfehlungen zur
Beurteilung der Exposition und zu Schutzmaßnahmen beschrieben. Produkte, die
Nanomaterialien enthalten, sind inzwischen am Markt erhältlich. Damit rückt auch die
Frage nach geeigneten Untersuchungsmethoden in den Fokus. Etablierte bildgebende
Verfahren zur Bestimmung von Nanopartikel in Luft- oder Materialproben gibt es derzeit
nicht. Für die im Arbeitsschutz relevanten luftgetragenen Stäube kommen hierfür
im Wesentlichen elektronenmikroskopische Verfahren infrage, stoßen jedoch bei den
z. T. nur wenige Nanometer großen Partikeln an ihre Grenzen. Gegenwärtig führt das IFA
Untersuchungen von Luft- und Materialproben im Hinblick auf die Charakterisierung
QM-System im MGU
Erfahrungsaustausch der Prüflabors im
MGU
Fachgespräch Gefahrstoffe
Ultrafeine Aerosole und Nanopartikel an
Arbeitsplätzen
www.dguv.de/ifa/nano
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