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PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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Risikobeobachtungsstelle für die<br />

<strong>Unfallversicherung</strong>sträger<br />

Epidemiologie und Schichtarbeit<br />

Musterklassenzimmer<br />

14<br />

durch neue Formen der Arbeit. Betroffen davon sind beispielsweise Beschäftigtengruppen<br />

wie Teilzeitbeschäftigte bei verschiedenen Arbeitgebern, Beschäftigte an ständig<br />

wechselnden Einsatzorten, Mini-Jobber, Beschäftigte mit zusätzlicher Selbstständigkeit,<br />

mit zusätzlichen ehrenamtlichen oder besonderen Belastungen durch familiäre<br />

Pflege- und Erziehungsaufgaben. Mit der Hilfestellung für Arbeit nehmer „Erhalt und<br />

Stärkung der eigenen Gesundheit“ werden neue Wege in der Gefährdungsbeurteilung<br />

beschritten, da u. a. bei Mehrfachbeschäftigungen sowie ehrenamtlicher Tätigkeit nur<br />

der Beschäftigte selbst einen Gesamtüberblick über seine Belastungen hat.<br />

Im Berichtsjahr hat das IFA die methodischen und organisatorischen Voraussetzungen<br />

geschaffen, um ab 2012 im Auftrag der Präventionsleiterkonferenz der DGUV eine<br />

Risikobeobachtungsstelle für die <strong>Unfallversicherung</strong>sträger (RIBEO UV) zu betreiben.<br />

Kerninstrument ist ein internetgestützter Fragebogen. Der Bogen fragt für die jeweils<br />

anstehenden fünf Jahre globale Trends und Entwicklungen in der Arbeitswelt, in Kitas,<br />

Schulen und Hochschulen ab. Er richtet sich an die Aufsichtspersonen der Träger, die<br />

als Kenner der Praxis einschätzen werden, welche Entwicklungen nicht nur an Bedeutung<br />

gewinnen, sondern zugleich auch neue Herausforderungen an die Prävention<br />

stellen werden. Die Auswertung findet träger- und branchenbezogen zentral durch<br />

das IFA statt, das die Ergebnisse außerdem um Informationen zu konkreten Sicherheits-<br />

und Gesundheitsrisiken ergänzt und Hinweise auf bereits andernorts erprobte<br />

Präventionsansätze gibt. RIBEO UV ist ein strategisches Mittel, das die UVT in ihrem<br />

Präventionsauftrag systematisch unterstützt. Die erste von drei Befragungsrunden wird<br />

2012 starten.<br />

Mögliche Auswirkungen von Schichtarbeit sind weiterhin Thema eines Kooperationsprojekts<br />

der DGUV-Institute. Verschiedene wissenschaftliche und anwendungsbezogene<br />

Aspekte wurden umfassend aufgearbeitet: Rechtslage, Merkmale und Verbreitung<br />

von Schichtarbeit, gesundheitliche Risiken und Unfallhäufigkeit bei Schichtarbeit,<br />

Präventionsmöglichkeiten und weiterer Forschungsbedarf. Die Ergebnisse werden 2012<br />

als DGUV-Report veröffentlicht.<br />

Als Ergebnis des Projekts zur Optimierung der Gestaltung von Klassenzimmern ist<br />

das Musterklassenzimmer in einer Schule in Hennef seit etwa einem Jahr „in Betrieb“.<br />

Dabei zeigte sich, dass Akustik, Beleuchtung, Ergonomie und Raumklima verbessert<br />

wurden. In dem Klassenzimmer, das federführend vom IAG in Dresden umgestaltet<br />

wurde, gab es gleichlautende Berichte. Die Einschätzung der Lehrkräfte zu den veränderten<br />

Lehr- und Lernbedingungen ist sehr positiv. Die Evaluation zeigt eine anfängliche<br />

Verbesserung der Situation, in einigen Bereichen aber anschließend auch eine<br />

rasche Gewöhnung an die neuen verbesserten Lernbedingungen. Das Projekt ist so<br />

erfolgreich, dass in zumindest einem weiteren Bundesland ein Musterklassenzimmer<br />

errichtet wird. In einem Internetauftritt der DGUV sollen alle Ergebnisse, darunter ein<br />

Raumakustik-Rechner, auch anderen Interessierten zur Verfügung gestellt werden.<br />

RIBEO UV blickt in die Zukunft der Präventionsarbeit

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