RA-MICRO E-Gesetze: Hamburgisches Landesrecht / Stand: 01.02.10

Niederschrift aufzunehmen. 3 Dem Pflichtigen ist die weitere Pfändung
mitzuteilen.
(2) 1 Ist die erste Pfändung im Auftrage einer anderen Vollstreckungsbehörde
oder durch einen Gerichtsvollzieher vorgenommen worden, so ist dieser
Vollstreckungsbehörde oder dem Gerichtsvollzieher eine Abschrift der
Niederschrift zuzustellen. 2 Die gleiche Pflicht hat ein Gerichtsvollzieher,
der eine Sache pfändet, die bereits im Auftrage einer
Vollstreckungsbehörde gepfändet ist.
Hmbg VwVG § 49 Verwertung
(1) Die gepfändeten Sachen sind auf schriftlichen Auftrag der
Vollstreckungsbehörde öffentlich zu versteigern.
(2) 1 Gepfändetes Geld hat der Vollziehungsbeamte an die
Vollstreckungsbehörde abzuliefern. 2 Die Wegnahme des Geldes durch ihn
gilt als Zahlung des Pflichtigen.
Hmbg VwVG § 50 Versteigerungstermin
(1) 1 Die gepfändeten Sachen dürfen nicht vor Ablauf einer Woche seit dem
Tag der Pfändung versteigert werden. 2 Die Versteigerung zu einem
früheren Zeitpunkt ist jedoch zulässig, wenn sich der Pflichtige damit
einverstanden erklärt hat oder wenn sie erforderlich ist, um die Gefahr
einer beträchtlichen Wertverringerung abzuwenden oder
unverhältnismäßige Kosten längerer Aufbewahrung zu vermeiden.
(2) Zeit und Ort der Versteigerung sind öffentlich bekanntzumachen; dabei
sind die Sachen, die versteigert werden sollen, im allgemeinen zu
bezeichnen.
Hmbg VwVG § 51 Versteigerungsverfahren
1 Bei der Versteigerung ist nach § 1239 Absatz 1 Satz 1 und Absatz 2 des
Bürgerlichen Gesetzbuches und nach den §§ 817 Absätze 1 bis 3, 817 a und
818 der Zivilprozeßordnung zu verfahren. 2 Der Empfang des Erlöses durch den
Versteigerer gilt als Zahlung des Pflichtigen, es sei denn, daß der Erlös
hinterlegt wird (§ 56 Absatz 4).
Hmbg VwVG § 52 Wertpapiere
Gepfändete Wertpapiere, die einen Börsen- oder Marktpreis haben, sind aus
freier Hand zum Tageskurs zu verkaufen; andere Wertpapiere sind nach den
allgemeinen Vorschriften zu versteigern.
Hmbg VwVG § 53 Namenspapiere
Lautet ein gepfändetes Wertpapier auf einen Namen, so ist die
Vollstreckungsbehörde berechtigt, die Umschreibung auf den Namen des
Käufers oder, wenn es sich um ein auf einen Namen umgeschriebenes
Inhaberpapier handelt, die Rückverwandlung in ein Inhaberpapier zu erwirken
und die hierzu erforderlichen Erklärungen an Stelle des Pflichtigen abzugeben.