Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
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Tewinkel: „Die Leute sind hoch motiviert,<br />
wobei ihr Anspruch lautet: Wir kriegen<br />
das hin, wenn man uns sauber arbeiten lässt.“<br />
Wenn man ein Konzept erstellen will, dann muss<br />
man weiterhin eine gewisse Planungssicherheit haben.<br />
Diese fehlt bisher. Ein Wunsch ist für den Prozess in<br />
inhaltlicher Sicht formuliert worden. Wir sollten<br />
versuchen, wenn wir im Zusammenhang mit der Verwaltungsstrukturreform<br />
Binnenmodernisierung betreiben, mehr Austausch<br />
zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung zu bekommen. So wie<br />
das gestern stattfand, ist das als guter Anfang gewertet worden.<br />
Die wesentlichste Voraussetzung, um überhaupt eine gemeinsame Kultur<br />
aus zwei Behördenkulturen entwickeln zu können, ist die gleichwertige Anerkennung<br />
der unterschiedlich gewachsenen Kulturen. Das Sich-aufeinander<br />
-zu-bewegen setzt einen dialogischen Prozess zwischen den betroffenen Verwaltungen<br />
voraus. Aber: „Störfeuer“ übergeordneter Instanzen könnte diesen<br />
Prozess sehr schnell wieder zum Erlahmen bringen. Als Maßnahme sollten<br />
Integrationsteams gegründet werden, die sich aus den betroffenen Bereichen<br />
zusammensetzen. Dabei sollten die unterschiedlichsten Entscheidungsebenen<br />
auf jeden Fall vertreten sein. Es muss sichergestellt sein, dass die von den<br />
Teams erarbeiteten Ergebnisse auch umgesetzt werden. Diese Integrationsteams<br />
sollten aus den wesentlichen Akteuren der jeweiligen Zentralorganisationseinheiten<br />
bestehen, wobei eine Neubesetzung mittelfristig eine gute<br />
Sache wäre. Außerdem muss der Integrationsprozess mit externer professioneller<br />
Hilfe konsequent kommuniziert werden. Der Kommunikator muss im<br />
Team vertreten sein. Hier geht es um die Zielklarheit und es geht auch darum,<br />
dass man die Meilensteine nennt und diese als gefeierte Erfolge „abhaken“<br />
kann. Nur dann entsteht auch für die Mitarbeiter das Gefühl, dass sich etwas<br />
bewegt und man sich dem Ziel nähert.<br />
Der Kommunikationsprozess hinsichtlich der Integration von zwei oder<br />
drei Behörden in eine neue Regionaldirektion muss konsistent sein zur Kommunikation<br />
des Gesamtvorgangs Verwaltungsstrukturreform. Und last not<br />
least haben wir gesagt: Das sollte bereits jetzt, wenn man die Umsetzung der<br />
Strukturreform plant, mitgeplant<br />
werden und insbesondere<br />
sollten die dafür erforderlichen<br />
Mittel auch rechtzeitig zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
VMprofil 1 [41 ]<br />
Tewinkel: „Die Ziele der<br />
Verwaltungsmodernisierung<br />
müssen dringend konkretisiert<br />
werden, transparent sein und<br />
ganz zeitnah transportiert<br />
werden.“<br />
Transparenz und Ehrlichkeit wird von Führungskräften und Mitarbeitern gleichermaßen gefordert.<br />
Man könne nicht nur Bürgernähe trommeln, wenn gleichzeitig auch Stellenabbau gemeint ist.