Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
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Burkhard Tewinkel: „Die<br />
<strong>Landesregierung</strong> muss<br />
sich darüber im Klaren sein,<br />
dass sie an Glaubwürdigkeit<br />
verliert, wenn sie sich nicht<br />
an die selbst gesetzten<br />
Maßstäbe hält.“<br />
»» Wie in der täglichen Verwaltungsarbeit: Auch die Schaffung einer<br />
gemeinsamen Kultur erfordert einen ausgearbeiteten Maßnahmenplan,<br />
Beteiligung und ein transparentes Verfahren.<br />
Wie geht es weiter? Klärung und Verabschiedung verlässlicher Strukturkonzepte<br />
durch die <strong>Landesregierung</strong> ist eine absolute Vorgabe für diejenigen<br />
Behörden, die jetzt in der Übergangszeit gar nicht wissen, ob sie diesen<br />
Prozess der Zusammenführung, der Integration schon leisten sollen.<br />
Im eigenen Bereich müssen Integrationskonzepte ausgearbeitet werden<br />
und es muss die Zeitplanung für den nächsten Schritt erfolgen.<br />
Workshop 4<br />
Der zweite Workshop zum Thema „Integration von Behörden – eine gemeinsame Kultur aufbauen“<br />
wurde von Burkhard Tewinkel geleitet. Burkhard Tewinkel unterstützt seit 1995 als<br />
Leiter Interne Kommunikation der Deutschen Bahn AG den Wandel vom Staatsunternehmen<br />
zu einem wettbewerbsfähigen Dienstleistungsunternehmen. Die Ergebnisse dieses Workshops<br />
wurden von Franz-Josef Schlerkmann, Leiter des Versorgungsamtes Bielefeld, vorgetragen.<br />
Als wir die Handlungsfelder für eine mögliche neue Kultur definiert hatten,<br />
nämlich die Elemente der Verwaltungskultur, haben wir gesagt, wir möchten<br />
wissen, wohin wir steuern sollen, wie soll die Führungsstruktur aussehen,<br />
welche Führungsstile sind vorstellbar, welchen<br />
Umgang wollen wir miteinander pflegen, gerade<br />
wenn wir als unterschiedliche Behörden aufeinander<br />
zugehen müssen?<br />
Wir meinen, dass zum einen Transparenz<br />
erforderlich ist und vor allem die Beteiligung der<br />
Mitarbeiter. Dafür bräuchten wir ein Stück<br />
Autonomie, ein Stück Organisationshoheit,<br />
Organisationsfreiheit in der Behörde. Gleichzeitig<br />
müsste die Steuerungsfähigkeit und Steuerungsmöglichkeit<br />
der <strong>Landesregierung</strong> gewährleistet<br />
bleiben.<br />
Wir würden uns wohl zutrauen, horizontal<br />
eine neue Kultur in die Welt zu setzen, wir ver-<br />
Die Teilnehmer des Workshops arbeiteten in einem ersten Durchgang zunächst missen aber diese Kultur im vertikalen Bereich<br />
die Handlungsfelder für eine neue Verwaltungskultur heraus.<br />
von der ministeriellen Ebene bis nach unten.<br />
Diese Spielregeln werden nach unserer Ansicht<br />
nicht eingehalten. Was Kultur, Führungsgrundsätze und Leitbild angeht,<br />
sehen wir eine deutliche Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Wenn<br />
ein Kulturentwicklungsprozess Erfolg haben soll, dann ist es vor allem<br />
wichtig, die Ziele der Verwaltungsstrukturreform zu konkretisieren und auch<br />
transparent zu kommunizieren. Es kann nicht nur Bürgernähe getrommelt<br />
werden, wenn gleichzeitig auch Stellenabbau gemeint ist. Dieses Stück<br />
Ehrlichkeit wird eingefordert.<br />
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