Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...
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Ankerlösungen setzen bei strukturellen Maßnahmen an, während<br />
Hosentaschenlösungen Hilfen für die alltägliche Kommunikation<br />
bieten.<br />
Rolke: „Sie müssen in fünf<br />
Minuten erklären können,<br />
wie ihre Vision von der Veränderung<br />
aussieht. Das setzt voraus,<br />
dass die Vision sehr einfach<br />
und klar ist. Die Vorbereitung<br />
darauf kann Monate dauern. “<br />
»» Das Zweite ist die Wiederentdeckung der Meister.<br />
Die Mitarbeiter gucken auf die mittlere Führungsebene.<br />
Macht der unmittelbare Vorgesetzte mit, dann machen<br />
die Mitarbeiter auch mit.<br />
Natürlich müssen schließlich auch die Mitarbeiter<br />
selber einbezogen werden. Es sind die Mitarbeiter, die<br />
die besten Verbesserungsvorschläge machen können.<br />
Wenn Sie dieses Potenzial nicht ausschöpfen, werden Sie<br />
Ihre Arbeit auch nicht verbessern können. Das sind die<br />
strukturellen Maßnahmen.<br />
Die Hosentaschenlösung: Für den alltäglichen Gebrauch<br />
muss ich, um Innovationen zu erleben und selber<br />
innovativ zu sein, die drei Grundregeln beachten, die wir<br />
eben eingeführt haben: erstens Win-win-Kommunikation<br />
betreiben und als Lernprozess begreifen, zweitens die<br />
Spielregeln, deren Einhaltung Sie von anderen erwarten,<br />
auch leben und drittens sich klar machen, wie wichtig es<br />
ist, Dinge zu verlernen und sich auf das richtig Neue zu<br />
konzentrieren.<br />
Damit kommen wir eigentlich zur entscheidenden<br />
Frage: „Wie geht‘s los?“ Ich möchte acht Schritte nennen, auf die es ankommen<br />
wird. Das erste ist: Sie werden keine Veränderungen herbeiführen,<br />
wenn Sie nicht ein Gefühl von Dringlichkeit erzeugen.<br />
Nur wenn die Leute ein höheres Ziel haben und sagen: „Das erreiche ich<br />
nicht, das tut weh“, merken sie, das etwas passiert. Auf der zweiten Ebene<br />
müssen Sie die Selbstherrlichkeit bekämpfen. Das Gefährlichste sind immer<br />
die Erfolgsgeschichten. Das wirkliche Potenzial, das Unternehmen haben, ist<br />
die Fehlergeschichte.<br />
Der zweite entscheidende Schritt ist, eine Führungskoalition aufzubauen.<br />
Sie brauchen ein Kernteam, das Autorität und Glaubwürdigkeit hat. Es muss<br />
immer jemand aus dem Vorstand dabei sein, der für die Autorität steht. Sie<br />
brauchen dann Menschen, die glaubwürdig sind, zum Beispiel Führungskräfte<br />
aus der mittleren Ebene mit entsprechender Sachkenntnis und Führung.<br />
Dazu müssen Sie Mitspieler haben. Sie müssen relativ schnell auf 15 bis 20<br />
Prozent Veränderungswillige kommen. Das schaffen Sie, wenn Sie die entsprechenden<br />
Strukturen gleich mitverändern. Viele Leute sind offen und<br />
bereit, bei Veränderungen mitzumachen, weil sie darin Chancen erkennen.<br />
Der dritte Schritt ist, dass Sie erklären können, was diese Veränderung<br />
eigentlich ist. Wenn Sie ihre Vision nicht in fünf Minuten so erläutern können,<br />
dass es verständlich ist und Interesse und die Bereitschaft, darüber nachzudenken,<br />
weckt, werden Sie nicht sehr erfolgreich sein. Das setzt voraus, dass<br />
die Vision sehr einfach und klar ist.<br />
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