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Dokumentation Symposium 1999 - MIK NRW - Landesregierung ...

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Klinkhammer: „Jeder Vorgesetzte<br />

führt einmal jährlich<br />

ein strukturiertes Gespräch mit<br />

seinen Mitarbeitern durch, das<br />

Orientierung geben soll und<br />

Basis für eine vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit ist. Das Gesprächsergebnis,<br />

das nicht in die<br />

Personalakte geht, bringen<br />

beide beim nächsten Mitarbeiter-<br />

Jahresgespräch wieder mit.“<br />

Klinkhammer: „Mit dem Führen über Ziele zentrieren wir die Mannschaft auf<br />

ein oder mehrere Ziele. Im so genannten ‚mitarbeiterorientierten Prozess‘ geht<br />

es darum, den Mitarbeiter in den Mittelpunkt unserer Überlegung zu stellen.“<br />

»» Schließlich können wir Leistungszulagen und Belohnungen<br />

zahlen.<br />

Zurzeit sind wir dabei, mit der Deutschen Postgewerkschaft<br />

ein gänzlich neues Entgeltsystem für den<br />

Tarifbereich aufzubereiten. Konkret stellen wir uns vor,<br />

im Arbeitnehmerbereich ein Festentgelt einzuführen, das<br />

marktorientiert und in großen Teilen mit einer analytischen Funktionsbewertung<br />

unterlegt ist. Dazu wird es notwendig sein, dieses „Festentgelt neu“ gemessen<br />

am „Festentgelt alt“ abzusenken. Wir werden daraus gemeinsam eine Variable<br />

erarbeiten, die es uns erlaubt, die Beschäftigten nach Zielerreichungsgrad<br />

leistungsgerecht zu bezahlen. Damit das Ganze auch für die Gewerkschaft<br />

interessant wird, wird es eine „Anschub-Finanzierung“ durch das Unternehmen<br />

geben, damit am Ende nicht die „Schlechten“ die „Guten“ bezahlen. Und wir<br />

müssen uns einig sein, dass die Lohnzuwächse der nächsten Jahre auf Festgeldanteil<br />

und Variable verteilt werden.<br />

Darüber hinaus haben wir ein ganz neues richtungsweisendes Arbeitszeitmodell<br />

entwickelt. Künftig werden wir ein Arbeitszeitkonto über 18 Monate<br />

führen, in dem es keine Zuschläge gibt und bei dem wir einmal in diesen 18 Monaten<br />

die Null-Linie durchfahren müssen. Es wird ein Ampelmodell geben, bei<br />

dem die Ampel auf Grün steht, solange die Überstunden nicht höher sind als die<br />

Wochenarbeitszeit. Die Ampel geht auf Rot, wenn das Dreifache erreicht ist.<br />

Dann ist entsprechende Handlungsinitiative des Arbeitgebers gefordert, um<br />

diese Überstunden zurückzuführen. Ziel ist keine Abgeltung von Überstunden,<br />

sondern Freizeitausgleich – wo immer das möglich ist. So haben wir auch die<br />

Möglichkeit, saisonal nachzusteuern.<br />

Inzwischen verfügen wir über eine systematische Personalentwicklung mit<br />

einer Reihe von Instrumenten, die die Menschen auch annehmen. So führen<br />

wir einmal jährlich eine Mitarbeitervollbefragung durch. Unsere Mitarbeiter<br />

geben dabei Auskunft, wie sie uns sehen, was sie für Verbesserungsvorschläge<br />

haben und wo sie Defizite erkennen. Die Ergebnisse dieser Befragung sind<br />

Fingerzeige, was wir tun müssen, um die Mitarbeiter auf unserem Weg zu einem<br />

modernen Telematik-Dienstleister mitzunehmen.<br />

Mit dem Führen über Ziele zentrieren wir die Mannschaft auf ein oder<br />

mehrere Ziele. Im so genannten „Mitarbeiterorientierten Prozess“ geht es<br />

darum, den Mitarbeiter in den Mittelpunkt unserer Überlegung zu stellen.<br />

Hierfür bedienen wir uns des „Mitarbeiter-Jahresgesprächs“. Jeder<br />

Vorgesetzte führt einmal jährlich ein strukturiertes Gespräch mit seinen<br />

Mitarbeitern durch, das Orientierung geben soll und die Basis für eine<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit ist. Das Gesprächsergebnis geht nicht<br />

in die Personalakte, sondern Vorgesetzte und Mitarbeiter bringen es ein<br />

Jahr später – beim nächsten Mitarbeiter-Jahresgespräch – wieder mit.<br />

Genauso wichtig sind die so genannten Personalrunden. Die Zielrichtung<br />

ist allerdings ein andere. Die Vorgesetzten tauschen sich im Gespräch<br />

konstruktiv und kritisch über die Potenziale ihrer Mitarbeiter aus.<br />

Ermittelte Potenziale müssen systematisch gefördert werden. Deshalb<br />

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