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Südwester Pfadfinder zwischen allen Fronten - Golf Dornseif

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Kleidung, der auf unser Auto geladen werden sollte. Kisten voll Brot, Säcke mit Reis und Zucker,<br />

Makkaroni, Kaffee, Tee und Kakao. Hinzu kamen Petroleumlampen, Spaten, Seile und Sanitätsmaterial<br />

als Ladung für den Zweieinhalb-Tonner. Dann brummte der Motor in Richtung Rehoboth ...<br />

Schwer arbeitete unser Lastkraftwagen, und die dicken Reifen mahlten im hohen Sand. Ein Schaden<br />

an der Kupplung zwang zum Halten und zur Reparatur. Karfreitag läuteten die Glocken der Kirche zu<br />

Rehoboth. Als der Wagen die Steigungen nicht mehr schaffte, mussten wir absteigen und kräftig<br />

schieben. Am folgenden Nachmittag rumpelte das Auto durch die Schlangenpforte, und die weite<br />

Bülsporter Ebene öffnete sich vor unseren Augen. Am Horizont die steilen Berge der Naukluft im<br />

blauen Licht ...“<br />

Beim Fußmarsch war die Märkerhöhle das erste Ziel. Bunte Schmetterlinge gaukelten durch die Luft.<br />

Hoch steht das Gras, eine herrliche Weide für die Rinderzucht. Hier lässt es die Natur zu fröhlich zu<br />

leben ...“<br />

Beschwerlich ist der Weg zur Märker-Höhle: Spitze Klippen, Dornen, Büsche und hohes Gras mit<br />

Schlangen, vor allem Vipern, waren kein Vergnügen! Endlich erreicht man den Eingang zur Höhle.<br />

Nur mit Hose und leichtem Schuhwerk geht es in die Finsternis. Sechs schmale Gänge führen in alle<br />

möglichen Richtungen ins Innere des Bergmassivs. Fledermäuse erschrecken überall, auf dem<br />

Bauch kriechend bewegen wir uns langsam weiter in staubiger Luft. Höchste Zeit zur Umkehr, denn<br />

Sicherheit darf hier nicht vernachlässigt werden. Aufatmend lockt wieder die frische Luft am Ausgangspunkt<br />

der Exkursion ...<br />

Erinnerungen aus den Chroniken<br />

Dr. Helmut Schünemann, Pfarrer und Leiter einer <strong>Pfadfinder</strong>gruppe ab 1926 in Windhoek: „Wir<br />

nannten uns <strong>Pfadfinder</strong> und wählten als Uniform manches, was wir von der früheren Schutztruppe<br />

kannten – also den Hut mit der schwarz-weiß-roten Kokarde, das Hemd und den Schlips für besondere<br />

Anlässe. Das Abzeichen am linken Ärmel haben wir selbst entworfen. In gemeinsamen Wanderungen<br />

suchten wir alte Soldatengräber auf, auch den Waterberg im Juli 1926. Das war die erste größere<br />

Pad in unserer Ausdrucksweise, Marsch ab Otjiwarongo. Nachts am Lagerfeuer wurden Lieder<br />

gesungen, Geschichten erzählt und Pläne geschmiedet. Manchmal brüllte ein Löwe, und Hyänen<br />

heulten. Wild erlegen zur Ernährung gehörte dazu. So lebten wir wie halb-militärische Wandervögel“.<br />

Abenteuerliche<br />

Touren mit<br />

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