Südwester Pfadfinder zwischen allen Fronten - Golf Dornseif

Zur Zeit existieren in Namibia zwei voneinander unabhängige Organisationen für Pfadfinder :
SCOUTS OF NAMIBIA umfasst etwa 2200 schwarze Jugendliche mit Chief Scout Nujoma Thomas
Amutenya seit 1990 in Windhoek, Mitglied der World Organization of the Scout Movement. Girl Guides
Association of Namibia zählt etwa 1100 schwarze Mädchen in Verbindung mit den Scouts of
Namibia.
Der Deutsche Pfadfinderbund Namibia (einst Deutscher Pfadfinderbund Südwestafrikas)
repräsentiert etwa 10 Gruppen in verschiedenen Landesteilen (laut Wikipedia), doch ist die
Mitgliederzahl unbekannt, ebenso die Führungsstruktur der Jungen und Mädchen.
Die Regierung Namibias steht den deutschen Pfadfindern mit tiefem Misstrauen gegenüber und
möchte die regelmäßigen Toten-Ehrungen an Grabstätten der Schutztruppe unterbinden, ebenso
das gepflegte Traditionsbewusstsein. Diese Politik richtet sich jedoch auch gegen schwarze
Minderheiten im Land und deren Traditionsbewusstsein (Rehoboth Baster Volk, Nama, Herero
usw.). mit Pressionen. Das unlösbare Problem: es gibt kein namibisches Volksbewusstsein (wie
erwünscht), sondern nur unterschiedliches Stammesbewusstsein mit Partikular-Interessen, denen
die erdrückende Ovambo-Majorität ihren Stempel aufdrücken möchte.
Quellen
Schubert, Ch.: Scouting als vormilitärische Erziehung
(Baunach 1988)
Lion, A.: Das Pfadfinderbuch
(München 1909)
Seidelmann, K.: Pfadfinder in der deutschen Jugendgeschichte
(Hannover 1977)
Schrölkamp, S.: Gründerväter der Pfadfinder-Bewegung
(Baunach 2004)
Verband Deutscher Altpfadfindergilden / Geschichtswerkstatt
(Niederkassel 2008)
DER KOLONIALSPÄHER
(Berlin 1928 – 1933)
KREUZ UND LILIE
(Berlin 1927)
Deutscher Pfadfinderbund Namibia
(Windhoek 2008)
Horstfahne
Windhoek
Namibia