Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch

Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch

27.02.2013 Aufrufe

Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch / Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife Hinweise zur Aufgabe Thema Eingebettet in das Thema Initiation into Adulthood behandelt diese Lernaufgabe das Aufwachsen eines Jugendlichen mit indianischen Wurzeln zwischen zwei Kulturen. Textvorlage Die Textvorlage besteht aus einer kurzen englischsprachigen Buchrezension, die einer Internetseite für Teenager entnommen wurde (www.teenreads.com). Sie bietet eine Vielzahl sprachlicher und kultureller Spezifika (Metaphorik und andere Stilmittel, Wechsel der Register, Idiomatik, Stilbrüche, Appellcharakter, Hypotaxen, kulturspezifische Phänomene), die Anlass geben, sich mit unterschiedlichen Fragen ihrer Übertragungsmöglichkeiten zu beschäftigen und darüber zu reflektieren, welche Wirkung Sprache in bestimmten Verwendungssituationen auf den Leser hat und welches Wissen der Leserin bzw. des Lesers man für das Verstehen von Texten ”einplanen‛ sollte. Kursniveau Die Aufgabe eignet sich hinsichtlich ihres sprachlichen und interkulturellen Schwierigkeitsgrades eher für das erhöhte Niveau als für das grundlegende. Bei der Bearbeitung in Kursen mit grundlegendem Niveau wären Hilfestellungen im Bereich der kulturspezifischen Übertragungsprobleme oder bei der Formulierung abstrakterer Begründungen angezeigt. Aufgabe Mit der vorliegenden Lernaufgabe entwickeln die Schülerinnen und Schüler ihre Fähigkeit zur schriftlichen Sprachmittlung eines sprachlich anspruchsvollen Ausgangstextes unter Beachtung von Adressatenbezug, Ausgangssituation und geforderter Textsorte. Um diese Kompetenz erfolgreich nachweisen zu können, setzen sie sich in einer Reihe von Aufgaben mit unterschiedlichen Aspekten aus den Kompetenzbereichen Sprachbewusstheit und interkultureller kommunikativer Kompetenz auseinander. Dabei lernen sie zu erkennen, dass Sprache stets soziokulturell geprägt ist. Außerdem werden sie dazu angeregt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden Sprachen zu reflektieren und ihre eigene sprachliche Produktion (in der letzten Aufgabe) diesem Wissen anzupassen. Das Besondere dieser Aufgabe liegt im sukzessiven Aufbau von Sprachbewusstheit und der gezielten Anbahnung und Anwendung von interkultureller kommunikativer Kompetenz. Durch inter- und intralinguale Sprachvergleiche schärfen die Schülerinnen und Schüler ihren Blick für die praktischen Probleme von Textübertragungen und werden darüber hinaus durch die didaktisierten Teilschritte dazu angeregt, die Vielschichtigkeit von Textübertragungen im Allgemeinen zu reflektieren. Die Anwendung (Aufgabe 5) der in den Teilschritten (Aufgaben 2-4) gewonnenen Erkenntnisse rundet die- 276

Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch / Französisch) für die Allgemeine Hochschulreife sen Prozess ab. Die Erprobung hat gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler in den Bereichen der Sprachbewusstheit und der interkulturellen kommunikativen Kompetenz noch Potenzial zur Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen haben. Sie waren nicht immer in der Lage, sprachlich unangemessene Übersetzungsvarianten zu erkennen, demzufolge konnten sie auch keine besseren Alternativen vorschlagen. Ihre Akzeptanz für stark fehlerhafte Übersetzungsvorschläge war relativ hoch. Dies zeigt, dass der Unterricht noch stärker auf Kategorien wie Sprachgefühl, Sprachreflexion und angemessene Sprachverwendung fokussieren muss. Hier bieten sich ähnlich aufgebaute Lernaufgaben an, die die Lernenden durch verschiedene Stufen der Reflexion von Sprachverwendung leiten und ihnen am Schluss aufzeigen, wie sie dieses Wissen anwenden können. Des Weiteren wurde in der Erprobung der Aufgabe 4 deutlich, dass kulturell geprägte Unterschiede zwischen den beiden Sprachen wenig bewusst waren. Selbst wenn sie erkannt wurden, passierte dies eher aus einem ”Bauchgefühl‛ heraus, es fehlten die Begründungen und das Erklären der Zusammenhänge. Hier sollte der Unterricht verstärkt den Vergleich des Fremden und des Eigenen bezogen auf kulturelle Bereiche in den Mittelpunkt rücken, um den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu eröffnen, in der Reflexion dieser Unterschiede anwendungsbereites Wissen zu erwerben, das dann im Rahmen von Lernaufgaben genutzt wird, um Zusammenhänge besser erklären zu können. Die Erprobung der abschließenden Sprachmittlungsaufgabe (Aufgabe 5) hat gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler sich sehr stark an der Textvorlage orientierten, selbst wenn deren sprachliche Strukturen ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereiteten. Sie waren wenig in der Lage, alternative, sinngleiche Übertragungen vorzunehmen. Hier sollte der Unterricht Lernaufgaben anbieten, die den Mut und die Risikobereitschaft, sich von Ausgangstexten lösen zu können, zur Grundvoraussetzung der erfolgreichen Bewältigung der Aufgabe macht, sodass durch den Lernerfolg diese Fähigkeiten positiv verstärkt werden. Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler brauchen weder spezifisches inhaltliches noch sprachliches Vorwissen. Sie sollten mit unterschiedlichen Formen der Recherche vertraut sein. Durchführungshinweise Die Aufgabe kann im Rahmen von zwei Unterrichtsstunden bearbeitet werden. Am Anfang der Doppelstunde sollte eine klare Zielerläuterung stehen: 277

<strong>Bildungsstandards</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>fortgeführte</strong> <strong>Fremdsprache</strong> (<strong>Englisch</strong> / Französisch) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Allgemeine Hochschulreife<br />

sen Prozess ab.<br />

Die Erprobung hat gezeigt, dass <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler in<br />

den Bereichen der Sprachbewusstheit und der interkulturellen<br />

kommunikativen Kompetenz noch Potenzial zur Weiterentwicklung<br />

ihrer Kompetenzen haben. Sie waren nicht immer in der<br />

Lage, sprachlich unangemessene Übersetzungsvarianten zu erkennen,<br />

demzufolge konnten sie auch keine besseren Alternativen<br />

vorschlagen. Ihre Akzeptanz <strong>für</strong> stark fehlerhafte Übersetzungsvorschläge<br />

war relativ hoch. Dies zeigt, dass der Unterricht<br />

noch stärker auf Kategorien wie Sprachgefühl, Sprachreflexion<br />

und angemessene Sprachverwendung fokussieren muss. Hier<br />

bieten sich ähnlich aufgebaute Lernaufgaben an, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lernenden<br />

durch verschiedene Stufen der Reflexion von Sprachverwendung<br />

leiten und ihnen am Schluss aufzeigen, wie sie <strong>die</strong>ses<br />

Wissen anwenden können.<br />

Des Weiteren wurde in der Erprobung der Aufgabe 4 deutlich,<br />

dass kulturell geprägte Unterschiede zwischen den beiden Sprachen<br />

wenig bewusst waren. Selbst wenn sie erkannt wurden,<br />

passierte <strong>die</strong>s eher aus einem ”Bauchgefühl‛ heraus, es fehlten<br />

<strong>die</strong> Begründungen und das Erklären der Zusammenhänge. Hier<br />

sollte der Unterricht verstärkt den Vergleich des Fremden und<br />

des Eigenen bezogen auf kulturelle Bereiche in den Mittelpunkt<br />

rücken, um den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zu<br />

eröffnen, in der Reflexion <strong>die</strong>ser Unterschiede anwendungsbereites<br />

Wissen zu erwerben, das dann im Rahmen von Lernaufgaben<br />

genutzt wird, um Zusammenhänge besser erklären zu können.<br />

Die Erprobung der abschließenden Sprachmittlungsaufgabe<br />

(Aufgabe 5) hat gezeigt, dass <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler sich<br />

sehr stark an der Textvorlage orientierten, selbst wenn deren<br />

sprachliche Strukturen ihnen erhebliche Schwierigkeiten bereiteten.<br />

Sie waren wenig in der Lage, alternative, sinngleiche Übertragungen<br />

vorzunehmen. Hier sollte der Unterricht Lernaufgaben<br />

anbieten, <strong>die</strong> den Mut und <strong>die</strong> Risikobereitschaft, sich von Ausgangstexten<br />

lösen zu können, zur Grundvoraussetzung der erfolgreichen<br />

Bewältigung der Aufgabe macht, sodass durch den<br />

Lernerfolg <strong>die</strong>se Fähigkeiten positiv verstärkt werden.<br />

Vorkenntnisse Die Schülerinnen und Schüler brauchen weder spezifisches inhaltliches<br />

noch sprachliches Vorwissen. Sie sollten mit unterschiedlichen<br />

Formen der Recherche vertraut sein.<br />

Durchführungshinweise<br />

Die Aufgabe kann im Rahmen von zwei Unterrichtsstunden bearbeitet<br />

werden. Am Anfang der Doppelstunde sollte eine klare<br />

Zielerläuterung stehen:<br />

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