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Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch

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<strong>Bildungsstandards</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>fortgeführte</strong> <strong>Fremdsprache</strong> (<strong>Englisch</strong> / Französisch) <strong>für</strong> <strong>die</strong> Allgemeine Hochschulreife<br />

schirmt. Der Besuch einer Kindertagesstätte gehört darum in Frankreich viel selbstverständlicher<br />

zu einer guten Kindererziehung. In Deutschland gilt <strong>die</strong> Kita oftmals noch als<br />

reine Notlösung, <strong>die</strong> von manchen sogar als ”außerhäusige Fremdbetreuung‛ diskreditiert<br />

wird. […]<br />

Die Last, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen, müssen allein <strong>die</strong> Frauen tragen.<br />

Amerikanische Stu<strong>die</strong>n zeigen, dass <strong>die</strong> Zufriedenheit der Frauen in den Industrieländern<br />

seit den siebziger Jahren abgenommen hat, obwohl sich ihnen doch zahlreiche<br />

neue Möglichkeiten eröffnet haben. Das schlechte Gewissen, den vielfältigen Anforderungen<br />

in Beruf und Familie nicht zu genügen, ist uns Frauen zur zweiten Natur geworden.<br />

Mit dem Anspruch, immer perfekt sein zu müssen, machen wir Frauen es uns aber<br />

auch gegenseitig schwer; beispielsweise wenn beim Kita-Sommerfest der selbst gemachte<br />

Kuchen in Konkurrenz mit dem gekauften tritt.<br />

Ich will den Stänkerern, den Briefeschreibern und altmodischen Chefs nicht das Feld<br />

überlassen. Wir müssen <strong>die</strong> jungen Eltern befreien von eingefahrenen Rollen- und Familienbildern.<br />

Dazu müssen wir politisch unsere Hausaufgaben machen. Eine gute Betreu-<br />

ungsinfrastruktur, eine Familienförderung, <strong>die</strong> keine falschen Anreize setzt, und abgesi-<br />

cherte Arbeitsverhältnisse sind unerlässlich als praktische Unterstützung <strong>für</strong> erfolgreiche<br />

Arbeitsbiografien und selbstbestimmte Lebensentwürfe.<br />

Geld allein reicht aber nicht aus. Damit sich das Denken wirklich verändert, ist es wichtig,<br />

nicht nur darüber zu diskutierten, was ökonomisch notwendig ist, sondern was eine<br />

Gesellschaft auf Dauer zufrieden macht. Mütter mit schlechtem Gewissen und Väter, <strong>die</strong><br />

sich nicht trauen, wirklich Väter zu sein, tragen dazu wenig bei.<br />

Ich weiß nicht, ob ich das erste Wort hören werde, das meine Tochter spricht, ob ich den<br />

ersten Schritt sehen werde, den sie geht. Diese Fragen teilen wir berufstätigen Frauen<br />

mit Millionen von Vätern. Meine K-Frage beantwortet meine Tochter: Sie lächelt viel und<br />

schläft nachts durch. Das macht mich glücklich und ist mir Antwort genug.<br />

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Die Zeit Nr. 30, 21.07.2011<br />

source : Nahles, Andrea: « Unsere K-Frage: Egotrip und karrieregeil? Die Deutschen haben immer noch<br />

Probleme mit arbeitenden Müttern. » Dans: zeit.de. 24.07.2011. URL:<br />

http://www.zeit.de/2011/30/P-op-ed-Muetter [04.10.2011]

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