Betrifft: Betreuung 10
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B. Kommunikation, Umgang<br />
Casemanagement für wohnungslose Personen mit<br />
besonderen sozialen Schwierigkeiten nach der Entlassung<br />
aus psychiatrischen Fachkliniken – „Hotel Plus Mobil“<br />
Konzept: Gesundheitsamt der Stadt Köln, Abt. 535 – Psychiatriekoordination, Birgit<br />
Gunia, Deutsches Rotes Kreuz e. V., Ulla Schmalz, Barbara Wasner, Martin Adendorf<br />
Vorgestellt von: Ulla Schmalz<br />
I. Einleitung/Planungshintergründe<br />
Mitte der 90ger Jahre trat der Personenkreis der wohnungslosen, psychisch kranken<br />
Menschen in Köln als eine spezifische Personengruppe mit speziellen Hilfebedarfen<br />
erstmals deutlich in Erscheinung. In Kooperation mit den psychiatrischen Fachkliniken<br />
organisierte die Stadt zu diesem Thema verschiedene Fachtagungen und<br />
Gespräche, die mehr Verständnis für die Lebenssituation dieser Menschen und größere<br />
Kenntnisse über die Lebenszusammenhänge erzielen sollten. Zwischen den verschiedenen<br />
Ämtern der Stadt Köln (Sozialamt, Gesundheitsamt, Amt für Wohnungswesen)<br />
und den psychiatrischen Fachkliniken entwickelten sich im Nachgang der<br />
Veranstaltungen neue Kooperationsstrukturen, die inzwischen erfolgreich umgesetzt<br />
wurden.<br />
Hierzu gehört in erster Linie das Hilfeplanverfahren zur Vorbereitung der Entlassung<br />
und Installierung einer Nachsorge für psychisch kranke Wohnungslose. Ziel des Hilfeplanes<br />
ist, in Abstimmung mit den Kliniken und den zuständigen Ämtern eine koordinierte<br />
und qualitativ bestmögliche Anschlussversorgung nach einem Klinikaufenthalt<br />
zu erreichen. Voraussetzung hierfür ist die fachkompetente Empfehlung des<br />
psychiatrischen Systems in Bezug auf die zukünftige Unterbringung und <strong>Betreuung</strong>.<br />
Die Auswertungen dieses Verfahrens haben gezeigt, dass alle Bemühungen nur<br />
dann effektiv sind, wenn ein sog. Casemanager die Organisation der bis zur Entlassung<br />
vorbereiteten Maßnahmen fallverantwortlich übernimmt. Dieses Prinzip hat sich<br />
im Hotel Plus bereits sehr bewährt. Gleichzeitig wurde jedoch auch deutlich, dass ein<br />
Hotel Plus nicht für jeden psychisch kranken Wohnungslosen eine Lösung darstellt.<br />
Die Gründe hierfür sind sehr vielfältig und werden im Laufe des Textes genauer dargestellt.<br />
Das Hotel Plus wird nach wie vor von einer Koordinationsgruppe bestehend aus Mitarbeiter/innen<br />
der Rheinischen Kliniken, des Trägers und der beteiligten Ämter eng<br />
begleitet und belegt. Hier wurden im Hinblick auf die Bedarfe vieler Einzelfälle, die<br />
ersten Überlegungen zur Schaffung eines ambulanten Angebotes angestellt, das aufgrund<br />
einer intensiven und vertrauensvollen Kooperation zwischen dem Sozialamt,<br />
dem Gesundheitsamt und dem Amt für Wohnungswesen auf der Basis des vorliegenden<br />
Konzeptes umgesetzt werden konnte.<br />
II. Personenkreis<br />
Das ambulante Casemanagement soll in erster Linie wohnungslose, psychisch<br />
kranke Menschen unterstützen, die nach einer stationären Behandlung in einer psychiatrischen<br />
Fachklinik eine Nachsorge benötigen, eine Versorgung jedoch über die<br />
Einrichtungen und Dienste im Bereich der Eingliederungshilfe gemäß § 39 BSHG und<br />
über das Hotel Plus aus unterschiedlichen Gründen nicht oder nicht sofort realisiert<br />
werden kann. Darüber hinaus soll das Angebot von Personen genutzt werden, die<br />
ohne weitere Absprache und auf eigenen Wunsch die Klinik verlassen, ein Hilfebedarf