Betrifft: Betreuung 10
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B. Kommunikation, Umgang<br />
Kommunikation kann man lernen – Methoden der<br />
Kommunikation mit Menschen mit Behinderung und<br />
psychischer Krankheit<br />
Arbeitsgruppe 5<br />
Moderation: Alexandra Neumann, Sabine Schönfeld<br />
Die eigene Rolle erkennen – Handlungsfelder reflektieren….<br />
„Wenn man (…) akzeptiert, dass alles Verhalten in einer zwischenpersönlichen<br />
Situation Mitteilungscharakter hat, d.h. Kommunikation ist, so folgt daraus, dass<br />
man, wie immer man es auch versuchen mag, nicht nicht-kommunizieren kann.<br />
Handeln oder Nichthandeln, Worte oder Schweigen haben Mitteilungscharakter:<br />
Sie beeinflussen andere, und diese anderen können ihrerseits nicht nicht auf<br />
diese Kommunikation reagieren und kommunizieren damit selbst“.<br />
Paul Watzlawik, in: Menschliche Kommunikation, Formen, Störungen, Paradoxien<br />
I. Beziehungsfelder<br />
Mit der Anordnung einer <strong>Betreuung</strong> tritt der Betreuer als gesetzlicher Vertreter eines<br />
Menschen in ein System von Beziehungsfeldern, die nur auf einer Ebene der Betrachtung<br />
als rechtliche Beziehungsfelder bezeichnet werden können. Aus diesem Focus<br />
sprechen wir von:<br />
• dem Beziehungsfeld Betreuer – Klient, welches bestimmt wird von dem Primat<br />
der Wunschbefolgungspflicht für den Betreuer (§ 1901 BGB);<br />
• dem Beziehungsfeld Betreuer – Rechtsverkehr, welches die Rolle des Betreuers<br />
als die eines gesetzlichen Vertreters klar definiert (§ 1902 BGB);<br />
• dem Beziehungsfeld Betreuer – Vormundschafts-/<strong>Betreuung</strong>sgericht, in welchem<br />
dem Gericht eine Beratungs- und Kontrollfunktion zugewiesen ist (§ 1837 BGB),<br />
der Betreuer hingegen auskunfts- und rechenschaftspflichtig ist (§§ 1839, 1840<br />
BGB).<br />
In jedem dieser Beziehungsfelder ist die vom Betreuer zu tragende Rolle aber auch<br />
die seines Gegenübers durch die gesetzlichen Vorschriften des <strong>Betreuung</strong>srechts<br />
klar bestimmt. Im Ergebnis hat der Betreuer differenzierte Rollen gegenüber verschiedenen<br />
Akteuren (Klient, Gericht, soziales Umfeld, Rechtsverkehr) auszufüllen, was<br />
kein berufsspezifisches Phänomen ist.<br />
II. Rollen<br />
Der Soziologe Erving Goffman kam zu dem Schluss: “Wir alle spielen Theater“; so der<br />
Titel seines Buches, in welchem er die These aufstellt, dass alle Menschen in unterschiedlichen<br />
Situationen und mit verschiedenen Personen jeweils bestimmte Rollen<br />
spielen. Doch wann spielen wir eine Rolle und sind wir uns unserer Rolle bewusst?<br />
Nach welchen Mustern handeln wir und sind unsere Handlungsmuster förderlich zur<br />
Erreichung unserer Ziele oder bewirken sie genau das Gegenteil?<br />
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