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Betrifft: Betreuung 10

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D. Strukturen im <strong>Betreuung</strong>swesen<br />

kungen und Entwicklungen mit sich gebracht. Die ehrenamtlichen KollegInnen werden<br />

in ihrem Handeln und Auftreten laufend gestärkt, können durch die<br />

kontinuierliche Begleitung und Kontrolle ihre große Verantwortung und belastende<br />

Situationen teilen. Die gemeinsam vertretenen Werte und Standards des Vereins<br />

durch hauptberufliche und ehrenamtliche VereinssachwalterInnen ermöglichen eine<br />

qualitätsgesicherte Vertretung einer größeren Gruppe von Personen. Insgesamt hat<br />

sich die kollektive Interessensvertretung der KlientInnen deutlich verbessert, durch<br />

abgestimmtes Vorgehen konnten neue Projekte und Initiativen umgesetzt sowie relevante<br />

Verbesserungen in vielen Einrichtungen erzielt werden.<br />

IV. Ziele und Ergebnisse der Arbeitsgruppe<br />

Stephan Sigusch<br />

Es sollte unter anderem um Folgendes gehen:<br />

• Vergleich von Strukturen und Prüfung, ob und welche Teilbereiche übernommen<br />

werden können (Qualitätsstandards entwickeln/ finden);<br />

• Prüfung, welche Rahmenbedingungen und Finanzierungskonzepte die Umsetzung<br />

überhaupt ermöglichen (Checkliste, Stundenaufwand);<br />

• Prüfung, wie eine Förderung des Ehrenamts möglich ist, und wie ehrenamtliche<br />

Betreuer „bei der Stange“ zu halten sind (Rahmenbedingungen, Anerkenntniskultur,<br />

konkrete Arbeitshilfen).<br />

Bereits 1996 wurde von Peter Winterstein in der Untersuchung zu einem Modellprojekt<br />

festgestellt, dass die Förderung von Netzwerken in der Bundesrepublik nicht den<br />

Ansprüchen genügt.<br />

Verbindliche Strukturen sind das „A und O“ in der Netzwerkarbeit mit Ehrenamtlichen.<br />

So kann das Ergebnis der Arbeitsgruppe kurz zusammengefasst werden.<br />

Verbindliche Strukturen schaffen eine Planungssicherheit für alle Akteure.<br />

Ehrenamtlich tätige Bürger haben Sicherheit durch Ansprechpartner, die örtlich<br />

erreichbar sind, und <strong>Betreuung</strong>svereine haben eine Planungssicherheit für den Einsatz<br />

von qualifizierten Mitarbeitern und der erforderlichen Sachkosten, die bei der<br />

Quartiersnahen Begleitung erforderlich ist.<br />

In beiden vorgestellten Modellen war ersichtlich, dass die verbindlichen Strukturen,<br />

die im Gegensatz zu allen anderen Bundesländern gesetzlich festgeschrieben sind,<br />

maßgeblich für den Erfolg sind. Nur wenn es eine langfristige Sicherheit für Planung<br />

und Förderung gibt, können adäquate Modelle aufgebaut und dann auch langfristig<br />

erhalten werden. Ohne eine Planungssicherheit ist es <strong>Betreuung</strong>svereinen kaum<br />

zuzumuten, die nötigen finanziellen Risiken in den Aufbau von Strukturen zu stecken,<br />

auf die Gefahr hin, dass bereits in kurzer Zeit die Bundesländer oder Kommunen die<br />

Förderung einstellen. In einigen Bundesländern ist das Realität.<br />

Im Ergebnis fordert die Arbeitsgruppe zur Stärkung des Ehrenamtes Folgendes:<br />

• klare gesetzliche Rahmenbedingungen für regionale und überregionale Arbeitsbedingungen,<br />

• verbindliche und gesetzlich festgelegte Förderung für Vereine zur besseren Planung<br />

der Querschnittsarbeit und Aufbau einer nachhaltigen Netzwerkstruktur,<br />

• Stärkung und „Ernstnehmen“ des Ehrenamts im <strong>Betreuung</strong>swesen, Förderung<br />

des Ehrenamtes von Angehörigen und Fremdbetreuern durch praxisnahe Hilfen,

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