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Betrifft: Betreuung 10

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IV. Klärung: Motive für Pressearbeit<br />

147<br />

D. Strukturen im <strong>Betreuung</strong>swesen<br />

Das Handwerkszeug der Pressearbeit, von der Pressemitteilung bis zum Pressetermin<br />

oder der Eigenveröffentlichung in allen Varianten, kann man lernen. Wichtiger<br />

noch ist vor jeder Pressearbeit die Klärung, warum und für wen die Ansprache an die<br />

Öffentlichkeit überhaupt stattfinden soll. Persönlicher Ärger über das schlechte und<br />

schiefe Bild von <strong>Betreuung</strong> im Allgemeinen kann ein Motiv sein (Imageverbesserung).<br />

Oder: persönliche Überzeugung vom Potenzial des Themas, von der Notwendigkeit<br />

kritischer Fachlichkeit oder das Selbstbewusstsein, die besseren Konzepte zu haben.<br />

Nicht zuletzt geht ein Verband, der Öffentlichkeitsarbeit betreibt, auch in die Offensive:<br />

Man zeigt sich, versteckt sich nicht, weicht der Kritik nicht aus oder stellt fundierte<br />

Forderungen.<br />

Dazu kommen Motive für die interne Öffentlichkeitsarbeit: Vielleicht will der Verein,<br />

Verband, die Berufsgruppe auch die jüngeren Kolleginnen und Kollegen ansprechen.<br />

Man will nicht altern und will zugleich andere Engagierte von den eigenen Grundsätzen<br />

überzeugen.<br />

V. Was sich verbessern lässt<br />

Aktive Pressearbeit nach außen, so das Meinungsbild in Erkner, findet nur ausnahmsweise<br />

statt. Eine (erfolgreiche) Ausnahme: Mit vorgefertigten Artikeln in der notwendigen<br />

Kürze plus Bild gelingt es einem Verein, der örtlichen Zeitung zielsicher zuzuarbeiten.<br />

Regelmäßig werden diese Eigenbeiträge dort platziert: Der Verein sorgt für<br />

Transparenz, zeigt die Bandbreite der täglichen Arbeit und empfiehlt sich als Serviceeinrichtung<br />

für Fragen des <strong>Betreuung</strong>srechts. Die möglichen Anlässe für solche<br />

Berichte ergeben sich in der täglichen Arbeit wie von selbst: Jahrestreffen der Ehrenamtlichen,<br />

Vereinsjubiläum, die Debatte um die Patientenverfügung usw.<br />

Für viele andere aber gilt: Es fehlt im Verein der fest benannte Ansprechpartner oder<br />

man scheut den aktiven Weg an die Öffentlichkeit. Selbst in größeren Institutionen ist<br />

das Thema <strong>Betreuung</strong> kein Schwerpunktthema der Öffentlichkeitsarbeit, zum Teil<br />

deshalb, weil Entscheidungswege zu lang und umständlich für zeitnahe Themensetzung<br />

sind.<br />

Ob die Mailingliste <strong>Betreuung</strong>srecht dort als Themenspeicher auch für die journalistische<br />

Recherche nutzbar ist, kann geprüft werden. Sie bietet ständig aktuelle Stellungnahmen,<br />

bundesweite Ansprechpartner und zahlreiche up-to-date Informationen, so<br />

Prof. Fröschle in der Arbeitsgruppe. Das Potential dürfte sich jeder Redaktion, die aus<br />

dem Bereich <strong>Betreuung</strong> berichtet, sofort erschließen. Dagegen spricht: die Mailing-<br />

Liste wird (noch) in erster Linie für den internen Austausch genutzt und erfüllt da den<br />

gewünschten Zweck interner Kommunikation: Der rasche Austausch von Informationen,<br />

der schnelle Abgleich von Haltungen, aber auch das Zuspitzen: „Grenzwertig“<br />

finden allerdings manche Nutzer den Tonfall der Äußerungen in diesen Fällen – und<br />

mischen sich in die Debatte aus diesem Grund nicht mehr ein. Andere bemängeln,<br />

dass eine angestoßene Diskussion je nach Nutzergruppe zu rasch versickert oder<br />

ohne Folgen bleibt. Die Mailingliste als Themenpool für Journalisten könnte ein falsches<br />

Bild ergeben. Zudem besteht das Interesse der Fachöffentlichkeit am internen<br />

(geschützten) Austausch. Ein eigenes durch den VGT e.V. moderiertes Forum wurde<br />

als Denkanstoß ins Gespräch gebracht.

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