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Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...

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Die letzten großen Erwerbungen<br />

Der Verlust der deutschen Kolonien, die Weltwirtschaftskrise,<br />

das nachlassende Interesse an Nutzpflanzen, eine<br />

Konzentration auf wild vorkommende Pflanzen <strong>und</strong> ein<br />

verändertes Selbstverständnis führten in der Zwischenkriegszeit<br />

dazu, dass einzelne Wissenschaftler verstärkt<br />

Sammelreisen unternahmen, wenn auch häufig nur in<br />

den Mittelmeerraum, wie etwa das wenig bekannte Albanien,<br />

Makedonien <strong>und</strong> in die Türkei.<br />

Eine Expedition von Ludwig Diels im Jahre 1933 nach<br />

Ekuador stand im Zusammenhang mit Planungen zu einer<br />

groß angelegten, aber nie realisierten Flora der Andenländer,<br />

welche die im Jahre 1907 im Botanischen <strong>Garten</strong> <strong>und</strong><br />

Botanischen <strong>Museum</strong> Berlin-Dahlem abgeschlossene „Flora<br />

Brasiliensis“ in westlicher Richtung ergänzen sollte.<br />

Auch weiterhin erwarb die Institution Sammlungen<br />

anderer, etwa von dem Privatgelehrten Joseph Rock gesammelte<br />

Samen, Stecklinge <strong>und</strong> dauerhaft konservierte<br />

Pflanzen aus damals gänzlich unbekannten Gebieten wie<br />

Osttibet, Szechuan <strong>und</strong> Yünnan. Mit dem 200.000 Belege<br />

umfassenden außerrheinischen Herbar des Naturhistorischen<br />

Vereins für die preußischen Rheinlande <strong>und</strong> Westfalen<br />

kam 1936 die größte jemals erworbene Sammlung<br />

ins Haus. Das etablierte Netzwerk an Kontakten mit ähnlich<br />

orientierten Institutionen <strong>und</strong> Sammlern brachte aus<br />

allen Teilen der Welt im Samen-, Herbar- <strong>und</strong> Schriftentausch<br />

weitere Zugänge. HWL<br />

Sammeln 1910 – 2010 · Collecting 1910 – 2010<br />

Herbarbeleg der Roßkastanie Aesculus hippcastanum, gesammelt vom Mitarbeiter<br />

des BGBM Friedrich Markgraf im Jahr 1928. Untersuchungen an<br />

diesem Beleg im Jahr 2009 lieferten ganz neue Erkenntnisse zur Verbreitungsgeschichte<br />

<strong>und</strong> genetischen Variabilität der Kastanienminiermotte<br />

(Cameraria ohridella). BGBM, Herbar.

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