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Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...

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122 Forschen 1910 – 2010 · Research 1910 – 2010<br />

Biodiversitätsinformatik<br />

Die Bedeutung der Informatik für die taxonomische Forschung<br />

wurde im Botanischen <strong>Museum</strong> früh erkannt <strong>und</strong><br />

führte Anfang der 1990er Jahre zu der Gründung eines<br />

eigenen interdisziplinären Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbereiches<br />

„Biodiversitätsinformatik“, der in den Jahren<br />

1992–1994 mit dem EU-Projekt „A Common Datastructure<br />

for European Floristic Databases“ (CDEFD) einen wichtigen<br />

theoretischen Gr<strong>und</strong>stein für die spätere Vernetzung<br />

taxonomischer Forschungseinrichtungen weltweit legte.<br />

Informatische Schlüsseltechnologien für die weitere Entwicklung<br />

waren in den folgenden Jahren die immer leistungsfähigeren<br />

Datenbanken <strong>und</strong> das sich stürmisch entwickelnde<br />

Internet <strong>und</strong> World Wide Web, mit dem sich<br />

räumlich verteilte taxonomische Daten über gemeinsame<br />

Abfragesysteme verknüpfen ließen.<br />

Heute ist der Profilschwerpunkt Biodiversitätsinformatik<br />

einer der führenden Einrichtungen auf diesem Gebiet <strong>und</strong><br />

beschäftigt sich in nationalen <strong>und</strong> internationalen Projekten<br />

mit der Entwicklung von Verfahren zur Speicherung,<br />

Vernetzung <strong>und</strong> Visualisierung von Daten zur Vielfalt <strong>und</strong><br />

Variabilität jedweden organismischen Lebens.<br />

Die am BGBM erarbeiteten Standards <strong>und</strong> Softwaresysteme<br />

zur Vernetzung biologischer Datenbanken werden in<br />

über h<strong>und</strong>ert Institutionen in 20 Ländern eingesetzt <strong>und</strong><br />

liefern einen wertvollen Beitrag zum Verständnis unserer<br />

Biodiversität <strong>und</strong> ihrer Wechselwirkung mit Klima <strong>und</strong><br />

menschlichen Eingriffen in die Natur. AG<br />

Rechts: Darstellung aller mit einem Herbarbeleg verb<strong>und</strong>enen Informationen<br />

am Beispiel der Flechte Caloplaca thamnoplasta. Grafik von Walter<br />

Berendsohn.<br />

Rechte Seite: Instance diagram (nach Rumbaugh 1991). Die Einzeldaten<br />

des Flechtenbeleges von Caloplaca thamnoplasta wurden modellhaft in das<br />

Netzwerkdiagramm integriert. Eine Vereinheitlichung der Datenstruktur<br />

ist notwendig, damit verschiedene Datenbanken mit floristischen <strong>und</strong> botanischen<br />

Informationen miteinander vernetzt werden können. Grafik<br />

von Walter Berendsohn.<br />

Biodiversity Informatics<br />

The significance of information technology for taxonomic research<br />

was recognised early at the Botanical <strong>Museum</strong> and led, at the start<br />

of the 1990s, to the establishment of a distinct interdisciplinary<br />

research and development field known as ‘biodiversity informatics’.<br />

With the EU project ‘A Common Datastructure for European<br />

Floristic Databases’ (CDEFD) an important theoretical fo<strong>und</strong>ation<br />

stone was laid in 1992–1994 for the later networking of taxo-

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