Ausgabe Dezember 2011 - acrevis

portrait
Käse & Wein
Die Milch von den Jersey-Kühen hat weniger Eiweiss und Fett.
Mehr Bauer
als Käser.
Seine Käsekreationen gehören zum Besten, was der Schweizer
Weichkäsemarkt zu bieten hat. Das hat sich bis New York
herumgesprochen, wo der Naturschimmelkäse «Jersey Blue»
in den drei besten Restaurants serviert wird. Wen wundert’s,
wenn sogar die «Financial Times» und die «Washington Post»
über ihn geschrieben haben. Sonst hat’s Willi Schmid, der
«Städtlichäsi», nicht so sehr mit Publicity.
Dass er sich zwischen Bauer und Käser hin- und hergerissen
fühlt, ist für den Käse letztlich nur befruchtend. Denn
sein Wissen über die Tierhaltung, das Futter, die Rasse
ist schon beeindruckend. Seine Liebe zu den Jersey-Kühen,
die ursprünglich von der englischen Kanalinsel stammen, verschweigt
er uns nicht – kann er auch nicht, denn sein «Jersey
Blue» hat die höchsten Auszeichnungen eingeheimst: World’s
Best Jersey Cheese 2010 (mehr unter www.willischmid.com).
Was er in die Hand nimmt, gelingt. Fehlerquote null. Seine
«Bergfichte», ein schmiergereifter Rohmilchkäse, ist mit Fich-
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Willi Schmid erkennt jede Kuh an ihrer
Milch. Das ist kein neuer Wettvorschlag
für «Wetten, dass ...?», das ist ein fast
übersinnliches Talent, das vieles erklärt,
was der Käser aus Lichtensteig im
Toggenburg kreiert.
tenrinde eingerahmt, was ihm ein unglaubliches Aroma verleiht.
Käse, der nach Wiese schmeckt und nach Wald duftet,
was ist das für ein sensibles Erlebnis.
Ob Willi Schmid eine Gemeinsamkeit zum Weinbauern auf der
folgenden Seite entdeckt, wollten wir noch von ihm wissen.
Die Winzer können Lagenweine machen, schiesst es aus ihm
(Lagenweine reifen in Weingärten mit hervorragendem Terroir,
das die Produktion von Weinen mit besonders ausgeprägtem
Charakter und Reifepotenzial ermöglicht). Willi, dein Beitrag
zur Lage der Schweizer Weichkäse ist ein wahrer Genuss.
Biss für Biss.
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Wein von Clemens Krienbühl. Teilnahmekarte im Innenteil des Kundenmagazins.