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Überprüfung der Umsetzung des strategischen Tourismuskonzeptes

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MAßNAHME NR. 70<br />

MAßNAHME Haff Reimech<br />

ETI EMPFEH-<br />

LUNGEN 1992<br />

UMSETZUNGS-<br />

STAND (AUS<br />

SICHT DER BE-<br />

FRAGTEN EX-<br />

PERTEN)<br />

Die Baggerseen bei Remerschen waren bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>des</strong> ETI-<br />

Gutachtens 1992 Gegenstand einer Diskussion zwischen den betreffenden<br />

Gemeinden, dem Staat und dem Naturschutzverbund, <strong>der</strong>en Vorstellungen<br />

zur zukünftigen Nutzung <strong>des</strong> Gebietes stark divergierten.<br />

Das ETI unterstützte das touristische Vorhaben dahingehend, dass eine<br />

Zonierung <strong>des</strong> Gesamtareals, also eine Trennung von Erholungsraum und<br />

Naturschutz, angestrebt werden sollte. Mit diesem Modell sollten Nut-<br />

zungskonflikte vermieden werden und in den südlichen Lan<strong>des</strong>teile ein att-<br />

raktives, wassergebundenes Freizeitangebot bereitgestellt werden.<br />

Das Baggerseegebiet bei Remerschen ist inzwischen eine touristische Att-<br />

raktion, die sowohl von <strong>der</strong> luxemburger Bevölkerung als auch von auslän-<br />

dischen Gästen sehr gut angenommen wird.<br />

Wie in <strong>der</strong> ETI-Studie vorgeschlagen, wurde <strong>der</strong> Leitgedanke einer Zonie-<br />

rung <strong>des</strong> Gesamtareals in Erholungsraum und Naturschutzgebiet realisiert.<br />

Der Badebereich ist bereits seit 6-7 Jahren in Betrieb, zusätzlich werden<br />

Surf- und Ru<strong>der</strong>möglichkeiten geboten, im Badebereich befindet sich au-<br />

ßerdem ein Restaurantbetrieb. Derzeit ist noch eine Wasserskipiste und<br />

eine Kajakstrecke (Normlänge nicht vorhanden) im Gespräch. Kritisch zu<br />

hinterfragen ist dabei, ob es durch diese weiteren Nutzungskonzepte nicht<br />

zukünftig zu einer touristischen Überlastung <strong>des</strong> Sees kommen wird.<br />

Das Naturschutzgebiet soll bis Ende 2004 mit Stegen erschlossen werden.<br />

Dieses Vorhaben wird vom Staat in Form von sechs Arbeitsbeschaffungs-<br />

mittel-Kräften unterstützt, die für die Anlegung <strong>der</strong> Stege zuständig sind.<br />

Unter an<strong>der</strong>em als „Schlechtwetterangebot“ und weitere touristische Attrak-<br />

tion geplant sind Lehr- und Wan<strong>der</strong>pfade, die das Gebiet durchziehen wer-<br />

den. Das sich dort befindende Empfangszentrum wurde durch den Staat<br />

finanziert.<br />

Bisher besuchen jährlich ca. 50.000 Besucher das Haff Reimech, dabei<br />

handelt es sich ausschließlich um Tagestouristen, da eine touristische Inf-<br />

rastruktur in Form von Hotellerie und Gastronomie fast vollständig fehlt. Um<br />

die touristische Infrastruktur zu verbessern, sind sowohl ein Wellness-Hotel<br />

als auch eine Jugendherberge in Planung. Für das Wellness-Hotel ist die<br />

Gemeinde auf <strong>der</strong> Suche nach einem privaten Investor; die geplante Ju-<br />

gendherberge mit Sitz im „Alten Kloster“ wird dagegen mit öffentlichen Mit-<br />

teln finanziert. Hiermit können Synergien zum Besucherzentrum geschaffen<br />

und eine Stärkung <strong>des</strong> Segments Jugendtourismus erzielt werden.<br />

EUROPÄISCHES TOURISMUS INSTITUT<br />

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